DE10313706A1 - Entwässerungsanordnung für eine Fahrzeugtür - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Entwässerungsanordnung für eine Fahrzeugtür (1) mit mindestens einem Ablaufloch (11) in einem unteren Türbereich (Türboden 6), das als Zulauföffnung eines Entwässerungskanals (14) ausgebildet ist, mit einer Begrenzung des Kanals (14) durch Seitenwände (Dichtleiste 9, Verschlussklappe 17), wobei die dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Seitenwand eine Dichtleiste (9) ist, die bei geschlossener Tür (1) mit einem Dichtstreifen (Endbereich 18) an einem gegenüberliegenden Türrahmen (Türschweller 2) der Karosserie anliegt, und mit einer Verschlussklappe (17), die in ihrer Geschlossenstellung dichtend an einer Gegenfläche (Endbereich 18) anliegt und bei Druckbeaufschlagung durch aus der Tür (1) abfließendes Wasser in eine Durchlassstellung überführt ist. DOLLAR A Um eine besonders einfachen Aufbau der Entwässerungsanordnung zu ermöglichen, ist eine Seitenwand des Entwässerungskanals (14) von der Verschlussklappe (17) selbst gebildet, deren unterer Endbereich (20) in der Geschlossenstellung dichtend mit der gegenüberliegenden Seitenwand (Dichtleiste 9) des Entwässerungskanals (14) zusammenwirkt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Entwässerungsanordnung für eine Fahrzeugtür der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
- Aus der
DE 100 14 928 A1 ist bereits eine Entwässerungsanordnung für eine seitliche Kraftwagentür bekannt, die in einem unteren Endabschnitt ihrer Außenwand von einer Verkleidungsleiste aus Kunststoff überdeckt ist. Die Verkleidungsleiste weist an ihrer unteren Schmalseite zwei abstehende Dichtleisten auf, die einteilig mit der Verkleidungsleiste ausgebildet sind und zur Abdichtung einer unteren Türfuge an einem Türschweller der Karosserie anliegen. Im Überdeckungsbereich mit der Verkleidungsleiste ist die Türaußenwand mit einem Ablaufloch zur Entwässerung eines inneren Hohlraums der Tür versehen, das seitlich an eine Kammer der Verkleidungsleiste angrenzt. Die Kammer bildet über eine Entwässerungsöffnung in der unteren Schmalseite der Verkleidungsleiste einen Zulauf in einen Entwässerungskanal, der seitlich von den Dichtleisten der Verkleidungsleiste begrenzt ist. - Um das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit in den Hohlraum der Tür zu verhindern, ist zwischen der Kammer der Verkleidungsleiste und dem Ablaufloch der Tür eine biegeelastische Verschlussklappe angeordnet. Die Verschlussklappe ist an ihrem oberen Endbereich zwischen der Türaußenwand und der Verkleidungsleiste eingespannt und an ihrem unteren Endbereich zwischen der Türaußenwand und einem Anschlag der Verkleidungsleiste gehalten. Die in ihrer Geschlossenstellung dichtend am Lochrand des Ablauflochs anliegende Verschluss klappe wird bei einer Druckbeaufschlagung durch im Hohlraum der Tür angesammeltes Wasser in eine Durchlassstellung abgebogen, in welcher ihr unterer Endbereich vom Lochrand abgehoben ist, wonach das Wasser aus dem Ablaufloch in den Entwässerungskanal abfließen kann.
- Die bekannte Entwässerungsanordnung ist aufgrund ihrer konstruktiv aufwändigen Gestaltung allenfalls für Fahrzeugtüren geeignet, an denen ohnehin eine seitliche Verkleidungsleiste vorgesehen ist. Da in Ablaufrichtung des Wassers mehrere Durchlassöffnungen gegeneinander versetzt angeordnet sind, kann die Entwässerungsanordnung verhältnismäßig leicht verstopfen. Des weiteren kann aus der Umgebung Schmutz in den Entwässerungskanal und die Kammer der Verkleidungsleiste eintreten und ebenfalls zu einem Verstopfen der Entwässerungsanordnung führen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Entwässerungsanordnung für eine Fahrzeugtür der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass ein besonders einfacher Aufbau der Entwässerungsanordnung möglich ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Weitere die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltende Merkmale enthalten die Unteransprüche.
- Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, dass die Verschlussklappe zugleich eine Seitenwand des Entwässerungskanals bildet. Des weiteren wirkt die Verschlussklappe in der Geschlossenstellung dichtend mit der gegenüberliegenden Kanalwand zusammen, so dass kein Schmutz in den Entwässerungskanal eindringen kann.
- Zur besonders zuverlässigen Abdichtung des Entwässerungskanals kann die zur Verschlussklappe gegenüberliegende Seitenwand des Entwässerungskanals von der Dichtleiste gebildet sein, wobei die Verschlussklappe in ihrer Geschlossenstellung an einem streifenförmigen Bereich der Dichtleiste anliegt. Um dabei eine besonders zuverlässige Abdichtung des Entwässerungskanals zum Fahrzeuginnenraum hin zu ermöglichen, kann der streifenförmige Bereich ein Endbereich der Dichtleiste sein, der bei geschlossener Tür an einem gegenüberliegenden Türrahmen der Karosserie abgestützt ist.
- Zur vollständigen und besonders zuverlässigen Entwässerung der Tür kann das Ablaufloch in einem weitgehend horizontal verlaufenden Bodenbereich der Tür angeordnet sein. Dabei können Dichtleiste und Verschlussklappe nach außen hin zumindest teilweise von einem unteren Endbereich der Tür überdeckt und somit besonders geschützt angeordnet sein. Die Dichtleiste und die Verschlussklappe lassen sich besonders einfach und zuverlässig über eine Halteschiene am Bodenbereich der Tür befestigen.
- Um eine besonders einfache und zuverlässige Abdichtung des Entwässerungskanals zu ermöglichen, kann derselbe einen sich nach unten verjüngenden Querschnitt aufweisen, wobei die Verschlussklappe als im wesentlichen ebene Platte ausgebildet ist und die Dichtleiste von der Tür aus schräg nach außen verläuft.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
- In der Darstellung zeigt:
-
1 einen unteren Randbereich einer linken Kraftwagentür in ihrer geschlossenen Stellung mit einem angrenzenden Türrahmen der Karosserie. - In
1 ist von einer vorderen Tür1 eines Kraftwagens nur ein seitlicher unterer Randbereich dargestellt. Die Tür ist1 in üblicher Weise mit ihrer vorderen Schmalseite schwenkbe weglich an einer nicht gezeigten A-Säule der Karosserie angelenkt und an ihrer hinteren Schmalseite über ein Türschloss an der Karosserie verriegelt. Unterhalb der Tür1 ist ein seitlicher Türschweller2 der Karosserie angeordnet, wobei Tür1 und Türschweller2 einen unteren Türspalt3 begrenzen. - Die in üblicher Schalenbauweise aus Blech hergestellte Tür
1 umfasst ein Außenblech4 , das bei geschlossener Tür1 im wesentlichen flächenbündig an die Außenbeplankung des Karosserierahmens anschließt, und ein dem Außenblech4 beabstandet gegenüberliegendes Innenblech5 . Das Innenblech5 ist in seinem unteren Endbereich nach außen abgewinkelt und bildet einen horizontal verlaufenden Bodenbereich6 der Tür1 . An den Bodenbereich6 schließt sich ein nach unten abgewinkelter Endbereich des Innenblechs5 an, der mit einem gegenüberliegenden Endbereich des Außenblechs4 an einem Falzflansch7 verbunden ist. - Zwischen ihrem Innenblech
5 und dem Außenblech4 weist die Tür1 einen inneren Hohlraum10 auf, der als Fensterschacht zur Aufnahme einer nicht gezeigten, versenkbaren Seitenscheibe der Tür1 vorgesehen ist. Zur Ableitung von im Hohlraum10 angesammeltem Wasser ist der Türboden6 mit einem kreisförmigen Ablaufloch11 versehen. Um eine besonders zuverlässige Entwässerung zu erreichen, können dabei mehrere derartige Ablauflöcher11 hintereinander über die Länge des Bodens6 verteilt angeordnet sein. - Unterhalb des Türbodens
6 ist eine Halteschiene8 angeordnet, die sich über die gesamte Länge des Türbodens6 erstreckt und über nicht dargestellte Befestigungsstifte an diesem gehalten ist. Dabei greift jeder der die Länge der Halteschiene8 verteilt angeordneten Befestigungsstifte in eine korrespondierende Schlossöffnung im Türboden6 ein. Die flache Halteschiene8 weist einen U-förmigem Querschnitt mit einem vertikal verlaufenden Verbindungsschenkel und zwei zur Wagenmitte hin abragenden Halteschenkeln auf. - Alternativ zum kreisförmigen Ablaufloch
11 kann z. B. auch ein als Langloch ausgebildetes Ablaufloch am Türboden6 vorgesehen sein. Des weiteren kann zumindest ein Ablaufloch am Türboden6 als Schlossöffnung ausgebildet sein, in die ein zugeordneter Befestigungsstift der Halteschiene8 eingreift, wobei der Wasserablauf durch vom Befestigungsstift nicht überdeckten Querschnitt der Schlossöffnung erfolgen könnte. - An der Halteschiene
8 ist eine Dichtleiste9 angeordnet, die sich ebenfalls über die gesamte Länge des Türspalts3 erstreckt. Die Dichtleiste9 umfasst eine schmale Dichtlippe12 aus einem gummielastischen Material sowie ein Verstärkungsprofil13 aus Kunststoff, das zwei rechtwinklig aufeinander stehende Schenkel aufweist. Der erste, gerade Schenkel des Verstärkungsprofils13 greift zur Befestigung der Dichtleiste9 passgenau in den Hohlquerschnitt zwischen den Halteschenkeln der Halteschiene8 ein, während der zweite Schenkel von der Halteschiene8 aus leicht gekrümmt nach unten außen verläuft und einen sich nach unten verjüngenden Querschnitt aufweist. - Die Dichtlippe
12 ist flächig mit dem zweiten, gekrümmten Schenkel der Verstärkungsleiste13 verklebt und liegt mit ihrem oberen Randbereich unter Vorspannung am Boden6 der Tür1 an. Die Dichtlippe12 ragt mit ihrem unteren Endbereich18 über die Verstärkungsleiste13 hinaus, wobei der untere Endbereich18 bei geschlossener Tür1 flächig in einem zurückspringenden Bereich des Türschwellers2 an einer vertikal verlaufenden Gegenfläche19 anliegt. - Die Dichtlippe
12 bildet dabei zum Wageninnenraum hin eine Seitenwand eines unterhalb des Türbodens6 angeordneten Entwässerungskanals14 . Um einen Zulauf von aus dem Ablaufloch 11 fließendem Wasser in den Entwässerungskanal14 zu ermöglichen, sind die Halteschenkel der Halteschiene8 und der Befestigungsschenkel der Dichtleiste9 jeweils mit einer deckungsgleich zum Ablaufloch11 angeordneten Entwässerungsbohrung15 bzw.16 versehen. - Die zur Dichtleiste
9 gegenüberliegende Seitenwand des Entwässerungskanal14 ist eine leistenförmige Verschlussklappe17 , die sich ebenfalls über die gesamte Länge des Türspalts3 erstreckt. Die Verschlussklappe17 ist als ebene, vertikal verlaufende Platte aus einem gummielastischen Material ausgebildet und mit an ihrem oberen Endbereich mit dem Verbindungsschenkel der Halteschiene8 verklebt. Dabei liegt die obere Randseite der Verschlussklappe17 dichtend am Türboden6 an. Der untere Endbereich20 der Verschlussklappe17 ist in der gezeigten Geschlossenstellung am streifenförmigen Endbereich18 der Dichtleiste9 abgestützt, so dass der Entwässerungskanal14 entlang seiner gesamten unteren Randseite vollständig dichtend geschlossen ist. Die Dichtleiste9 und die Verschlussklappe17 sind mit Ausnahme ihrer unteren Endbereiche18 bzw. 20 nach außen hin vom Falzflansch7 der Tür1 überdeckt. - Der Entwässerungskanal
14 bildet in der Geschlossenstellung der Verschlussklappe17 eine außerhalb der Tür1 angeordnete Kammer, zum sammeln von aus dem Ablaufloch11 der Tür1 ausfließendem Wasser. Bei Überschreiten eines konstruktiv vorgegebenen Wasserfüllstands in der Kammer wird die Verschlussklappe17 durch den Wasserdruck nach außen in ihrer Durchlassstellung abgebogen, in welcher ihr unterer Endbereich20 von der Dichtleiste9 abgehoben ist, wonach das Wasser nach unten aus dem Entwässerungskanal14 abfließen kann. Da sich der Querschnitt des Entwässerungskanals14 nach unten hin verjüngt, lässt sich dabei schon bei einem geringen Wasserfüllstand eine ausreichende Druckbeauschlagung der Verschlussklappe17 erreichen.
Claims (8)
- Entwässerungsanordnung für eine Fahrzeugtür mit mindestens einem Ablaufloch in einem unteren Türbereich, das als Zulauföffnung eines Entwässerungskanals ausgebildet ist, mit einer Begrenzung des Kanals durch Seitenwände, wobei die dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Seitenwand eine Dichtleiste ist, die bei geschlossener Tür mit einem Dichtstreifen an einem gegenüberliegenden Türrahmen der Karosserie anliegt, und mit einer Verschlussklappe, die in ihrer Geschlossenstellung dichtend an einer Gegenfläche anliegt und bei Druckbeaufschlagung durch aus der Tür abfließendes Wasser in eine Durchlassstellung überführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Seitenwand des Entwässerungskanals (
14 ) von der Verschlussklappe (17 ) selbst gebildet ist, deren unterer Endbereich (20 ) in der Geschlossenstellung dichtend mit der gegenüberliegenden Seitenwand (Dichtleiste9 ) des Entwässerungskanals (14 ) zusammenwirkt. - Entwässerungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Verschlussklappe (
17 ) gegenüberliegende Seitenwand des Entwässerungskanals (14 ) von der Dichtleiste (9 ) gebildet ist, wobei die Verschlussklappe (17 ) in ihrer Geschlossenstellung an einem streifenförmigen Bereich (Endbereich18 ) der Dichtleiste (9 ) anliegt. - Entwässerungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der streifenförmige Bereich ein Endbereich (
18 ) der Dichtleiste (9 ) ist, der bei geschlossener Tür (1 ) an einem gegenüberliegenden Türrahmen (Türschweller2 ) der Karosserie abgestützt ist. - Entwässerungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablaufloch (
11 ) in einem weitgehend horizontal verlaufenden Bodenbereich (6 ) der Tür (1 ) angeordnet ist. - Entwässerungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtleiste (
9 ) und die Verschlussklappe (17 ) nach außen hin zumindest teilweise von einem unteren Endbereich (Falzflansch7 ) der Tür (1 ) überdeckt sind. - Entwässerungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtleiste (
9 ) und die Verschlussklappe (17 ) über eine Halteschiene (8 ) am Bodenbereich (6 ) der Tür (1 ) befestigt sind. - Entwässerungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Entwässerungskanal (
14 ) einen sich nach unten verjüngenden Querschnitt aufweist. - Entwässerungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussklappe (
17 ) als im wesentlichen ebene Platte ausgebildet ist und die Dichtleiste (9 ) von der Tür (1 ) aus schräg nach außen verläuft.
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Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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Effective date: 20141001 |