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Die Erfindung betrifft ein Ansatzteil
für Fahrzeuge
oder Wohnwagen, das mittels Befestigungsmittel lösbar an einer Außenwand
befestigbar ist.
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Aus der
DE 101 46 839 A1 ist ein
Vorzelt für einen
Wohnwagen oder Wohnmobil bekannt, das als Ansatzteil an eine Außenwand
des Wohnmobils oder Wohnwagens befestigbar ist. Das bekannte Ansatzteil
besteht aus einem Dachteil und einem Seitenteil, die über eine
Kederverbindung miteinander verbindbar sind. Auch zur Befestigung
des Ansatzteiles selbst an der Außenwand ist es üblich, eine
Kederverbindung einzusetzen. Dazu muss an der Außenwand des Wohnmobils oder
Wohnwagens stets eine Kederschiene mit einer Kedernut angebracht
sein, damit das Ansatzteil mit der entsprechenden Kederseele eingeführt werden
kann. Obwohl sich dieses Befestigungsmittel grundsätzlich bewährt hat,
haftet diesem der Nachteil an, dass eine fest vorgegebene Ke derschiene
vorhanden sein muss, die den Nutzer in der Variabilität der Anbringung
des Ansatzteiles an der Außenwand
einschränkt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, ein Ansatzteil für
Fahrzeuge derart weiterzubilden, dass das Ansatzteil unter einem
geringen Montageaufwand flexibel und benutzerfreundlich an der Wand
anbringbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die
Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel als ein mit
einen Unter- und/oder Überdruck
beaufschlagbares Saugmittel ausgebildet ist.
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Der besondere Vorteil der Erfindung
besteht darin, dass die Montage des Ansatzteils vereinfacht und
beschleunigt werden kann. Erfindungsgemäß dienen als Befestigungsmittel
Saugmittel, die bedienungsfreundlich durch Ausübung einer Kraft senkrecht
zur Außenwand
betätigbar
sind. Es erfolgt somit eine punktuelle Befestigung, die entlang
einer zur Außenwand
orientierten Randseite des Ansatzteils erfolgen kann. Dabei können die
Saugmittel beabstandet zueinander oder auch benachbart zueinander
angeordnet sein, um die Anforderungen hinsichtlich der Dichtigkeit
eines Vorzeltes zu erfüllen.
Das bisherige mühevolle
Einführen
einer Kederseele an einem Ende der Kedernut sowie das Risiko eines
Herausgleitens eines Teilbereichs der Kederseele aus der Kederschiene
fällt somit
weg. Grundgedanke der Erfindung ist es, eine punktuelle Verbindung
entlang einer Randseite des Ansatzteiles herzustellen, wobei die
Befestigung der benachbart zueinander oder in Abstand zueinander
angeordneten Saugmittel unabhängig
voneinander erfolgt.
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Nach einer besonderen Ausführungsform der
Erfindung ist das Saugmittel als Vakuumsaugelement ausgebildet,
wobei eine Anzahl von Vakuumsaugelementen entlang einer Randseite
des Ansatzteiles angeordnet sind. Vorteilhaft sind zur Befestigung
des Ansatzteils an der Außenwand
keine fest angebrachten Befestigungsmittel an der Außenwand erforderlich.
Hierdurch ist der Benutzer flexibel und variabel in der Anbringung
des Ansatzteiles an der Außenwand.
Die Anbringung des Ansatzteils kann in einem beliebigen Bereich
der Außenwand
erfolgen. Voraussetzung ist lediglich, dass eine Saugfläche des
Vakuumsaugelementes an eine ebene oder annähernd ebene Fläche der
Außenwand
anlegbar ist. Auf diese Weise können
nahezu beliebige Befestigungskonturen des Ansatzteils an der Außenwand erzeugt
werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung
sind eine Anzahl von Vakuumsaugelementen an einer gemeinsamen Befestigungsleiste
angeordnet. Vorteilhaft kann die Befestigungsleiste zusätzlich eine
oder mehrere Kederschienen aufweisen, so dass an der Befestigungsleiste
eine oder mehrere Planen ansetzbar sind. Vorteilhaft kann hierdurch
das Ansatzteil als ein Seitenteil ausgebildet sein, das als Windschutz und/oder
als Sichtschutz dient.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung
ist die Plane fächerförmig ausgebildet,
wobei im ausgefalteten Zustand eine zweite Randseite derselben senkrecht
zu einer ersten Randseite entlang eines Bodens verläuft. An
der zweiten Randseite können weitere
Befestigungsmittel vorhanden sein, um einen dichten Abschluss am
Boden zu gewährleisten.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist
die Plane Versteifungsrippen auf, die dem Ansatzteil insgesamt Stabilität verleihen
und insbesondere ein Ausbeulen derselben verhindern.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung
ist an einem unteren Ende der Befestigungsschiene ein Sockel angeordnet,
der über
Stabilisierungs- und/oder Haltemittel für eine lagesichere Befestigung des
Ansatzteils an dem Boden verfügt.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung
ist die Befestigungsleiste schwenkbar an dem Sockel angebracht,
so dass das Ansatzteil platzsparend linienförmig in Längserstreckung des Sockels
zusammenfaltbar ist.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den weiteren Unteransprüchen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Ansatzteiles im auseinandergefalteten
Zustand und
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2 einen
Querschnitt durch eine Befestigungsleiste/Kederschiene.
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Ein erfindungsgemäßes Ansatzteil 1 ist
als Seitenteil an eine Außenwand 2 eines
Wohnmobils 3 bzw. eines Wohnwagens lösbar befestigbar. Alternativ
kann das Ansatzteil auch an andere Fahrzeuge oder feste Gegenstände befestigt
werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist es als Seitenteil ausgebildet, das als Wind- und/oder Sichtschutz
dient.
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Das Seitenteil 1 besteht
im wesentlichen aus einer Befestigungsleiste 4, deren unteres
Ende 5 mit einem Sockel 6 verbunden ist, und einer
mit Versteifungsrippen 7 versehenen Plane 8.
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Die Plane 8 ist viertelkreisförmig geformt, wobei
die Versteifungsrippen 7 im ausgefalteten Zustand Sektoren 9 der
Plane 8 trennen. Die Versteifungsrippen 7 sind
vorzugsweise als durchgehende Kunststoff- oder Metallrohre ausgebildet,
die von einem bogenförmigen
Rand 10 zu einem gemeinsamen Bezugs- oder Verknüpfungspunkt 11 zusammenlaufen.
Der Verknüpfungspunkt 11 ist
im Bereich des unteren Endes 5 der Befestigungsleiste 4 bzw. auf
einer der Außenwand 2 zugewandten
Seite des Sockels 6 angeordnet.
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Der Sockel 6 verfügt über Stabilisierungs- und
Haltemittel und bildet somit einen Standfuß für das Ansatzteil 1.
Der Sockel 6 weist eine Halteplatte 12 auf, von
der in Eckbereichen nach unten hin Madenschrauben 13 abragen.
Hierdurch wird eine Verankerung auf einem asphaltiertem Boden 14 ermöglicht.
Zusätzlich
kann die Halteplatte 12 nicht dargestellte Bohrungen aufweisen
für das
Einsetzen von im Campingbereich üblichen
Haltemitteln, mittels derer der Sockel 6 auf Rasen oder
Sand befestigbar ist.
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Auf einer Oberseite der Halteplatte 12 schließt sich
ein Verbreiterungsabschnitt 15 des Sockels 6 an,
der im wesentlichen durch zwei vertikal und im Abstand zueinander
angeordnete Schenkel 16 gebildet wird. Der Verbreiterungsabschnitt 15 ist somit
in Verbindung mit der Halteplatte 12 U-förmig ausgebildet,
wobei die Versteifungsrippen 7 zwischen den Schenkeln 16 schwenkbar
gelagert sind. Auf diese Weise können
die Versteifungsrippen 7 zusammen mit der Plane 8 aus
einer Ausgangslage, in der sich die Versteifungsrippen 7 parallel
zu der Befestigungsleiste 4 erstrecken, auseinander gefaltet werden,
und zwar um eine senkrecht zur Befestigungsleiste 4 verlaufende
Schwenkwachse 17. Die Schwenkachse 17 verläuft senkrecht
zu den Schenkeln 16 des Verbreiterungsabschnitts 15.
Im ausgefalteten Zustand ist die Plane 8 im wesentlichen
eben und senkrecht zur Außenwand 2 des
Wohnmobils 3 angeordnet. Die Versteifungsrippen 7 ermöglichen ein
bedienungsfreundliches Auseinander- und Zusammenfalten der Plane 8.
Ferner fördern
sie die Stabilität
der Plane 8 im ausgefalteten Zustand.
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Zur Befestigung des Seitenteils 1 an
dem Wohnmobil 3 sind an der Befestigungsleiste 4 zwei zueinander
beabstandete Vakuumelemente 18 als Saugmittel angeordnet.
Die Vakuumelemente 18 sind jeweils glockenförmig ausgebildet
mit einer im Ausgangszustand ebenen Saugfläche 19. Zur Montage wird
die Befestigungsleiste 4 an einem gewünschten Bereich der Außenwand 2 angelegt.
Dann werden die Vakuumsaugelemente 18 nacheinander mittels eines
Betätigungshebels 20 in
eine Festlegposition verbracht, in der durch Erzeugung eines Unterdrucks das
Vakuumsaugelement 18 mittels der Saugfläche 19 fest an der
Außenwand 2 befestigt
ist. Die Vakuumsaugelemente 18 sind jeweils durch eine
Verschraubung 21 an der Befestigungsleiste 4 befestigt.
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Eine der Außenwand 2 zugewandte
erste Randseite 22 der Plane 8 ist als eine Kederseele 23 ausgebildet,
die mit einer auf einer der Saugfläche 19 abgewandten
Seite der Befestigungsleiste 4 angeordneten Kedernut 24 in
Eingriff steht. Die Kedernut 24 ist Bestandteil einer Kederschiene 25,
die auf der Befestigungsleiste 4 angebracht ist.
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Nach einer nicht dargestellten Ausführungsform
kann die Befestigungsleiste 4 auch mehrere Kederschienen 25 aufweisen,
so dass von der Befestigungsleiste 4 aus mehrere in einem
Winkel zueinander angeordnete Seitenteile abragen können.
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Nach einer alternativen Ausführungsform kann
die Kederschiene 25 auch so stabil ausgebildet sein, dass
sie als Befestigungsleiste 4 zur Anbringung der Vakuumsaugelemente 18 dient.
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Üblicherweise
verbleibt die Plane 8 in einer Kederverbindung zu der Befestigungsleiste 4.
Nur für Reparaturzwecke
oder für
einen Austausch wird die Plane 8 von der Befestigungsleiste 4 entfernt.
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Nach Befestigung der Befestigungsleiste 4 mittels
der Vakuumsaugelemente 18 an der Außenwand 2 kann nun
die Plane 8 fächerförmig ausgefaltet
werden, so dass eine mit einer Versteifungsrippe 7 versehene
zweite Randseite 26 der Plane 8 auf dem Boden 14 zur
Anlage kommt. Die zweite Randseite 26 bildet somit einen
rechten Winkel zu der ersten Randseite 22. Dadurch, dass
die Versteifungsrippe 26 durchgehend bis hinein in den
U-förmigen
Sockel 6 hineinreicht, wird sichergestellt, dass die durch die
Plane 8 aufgespannte Ebene senkrecht zur Außenwand 2 verläuft. Dies
wird durch den U-förmigen Sockel 6 sowie
den durchgehenden Versteifungsrippen 7 gewährleistet.
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Die Plane 8 ist über ein
flexibles Verstärkungsband
mit dem Sockel 6 verbunden. Hierdurch wird ein Ausreißen der
Plane 8 sowie ein Ausgleich bei der Bewegung der Plane 8 in
die bzw. von der Montageposition ermöglicht.
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Um die Verstaubarkeit des Seitenteils 1 zu verbessern,
kann die Befestigungsleiste 4 schwenkbar an dem Sockel 6 befestigt
sein. Auf diese Weise können
die Versteifungsrippen 7 in der Demontageposition parallel
zu der Erstreckung des Sockels 6 gelagert sein.
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Die Plane 8 ist aus einem
wasserdichten und/oder wasserabweisenden und/oder lichtundurchlässigem Material
hergestellt. Die Plane 8 kann aus Kunststofffolien, beschichteten
Geweben oder textilen Geflechten ausgebildet sein. Sie kann beispielsweise
Polyvinylfasermaterialien oder Polyestermaterialien bestehen.
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Nach einer weiteren nicht dargestellten
Ausführungsform
kann das Ansatzteil 1 auch als Seitenteil an einer Gebäudewand
befestigt werden.
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Nach einer alternativen Ausführungsform kann
die Befestigungsleiste 4 auch bogenförmig ausgebildet sein, so dass
sich das Ansatzteil in einem dreidimensionalen Raum erstreckt.
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Nach einer alternativen Ausführungsform kann
das Ansatzteil 1 als Teil einer Markise, einer Wetterschutzplane,
eines Vorzeltes oder eine beliebigen Mobiliars im Campingbereich
sowie als Bodenschürze
bzw. Windblende ausgebildet sein.