DE10303930A1 - Implantat mit zwei zusammenwirkenden Auflageteilen - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Implantat 10 mit einem ersten Auflageteil 12, einem zweiten Auflageteil 14 und einem Koppelteil 16 zur Fixierung der beiden Auflageteile 12, 14 relativ zueinander beschrieben. Mindestens eines der beiden Auflageteile 14 besitzt im Bereich des Zusammenwirkens mit dem Koppelteil 16 einen in Richtung auf das jeweils andere Auflageteil 12 verformbaren Abschnitt 18.

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft ein Implantat mit zwei Auflageteilen, die Knochen oder Knochenfragmente umschließen. Derartige Implantate finden beispielsweise in der Ostheosynthese und insbesondere in der Kraniotomie Verwendung.
  • Aus der DE 196 03 887 C2 ist ein Implantat zum Fixieren benachbart angeordneter Knochenplatten bekannt. Das Implantat umfasst zwei zusammenwirkende Auflageteile in Gestalt von gewölbten Scheiben sowie ein stiftförmiges Koppelteil. Die Auflageteile besitzen jeweils eine mittig angeordnete Durchgangsöffnung, durch welche sich das stiftförmige Koppelteil erstreckt. An einem ersten Ende ist das Koppelteil mit einem Flachkopf versehen, der als Anschlag für ein erstes der beiden Auflageteile fungiert. Das mit dem Flachkopf des stiftförmigen Koppelteils zusammenwirkende erste Auflageteil kann mittig gegenläufig zu seiner Wölbung eingesenkt sein.
  • An einem zweiten Ende des Koppelteils ist eine Struktur ausgebildet, die einerseits als Anschlag für das zweite Auflageteil fungiert und andererseits eine zwischen den beiden Auflageteilen erzeugte Klemmkraft aufrecht erhält. Diese Struktur kann beispielsweise ein Gewinde umfassen, auf das eine als Anschlag für das zweite Auflageteil fungierende Mutter aufgeschraubt wird.
  • Aus der DE 33 19 149 C1 ist ein weiteres Implantat mit zwei plattenförmigen Auflageteilen bekannt. Die beiden Auflageteile werden auf gegenüberliegenden Seiten von Knochenteilen angeordnet und mittels eines Koppelteils in Form eines unter Zugspannung stehenden Drahtes in einer die Knochenteile umschließenden Stellung fixiert. Jedes der beiden Auflageteile ist mit einer Bohrung zur Durchführung jeweils eines Endes des Koppelteils versehen. Der Durchmesser jeder der Bohrungen ist dabei nur wenig größer als der Durchmesser des Koppelteils gewählt.
  • Die beiden Enden des Koppelteiles sind durch Querschnittsverformung in den Bohrungen gehalten. Auf diese Weise wird ein Durchtritt der Koppelteilenden durch die Bohrungen der Auflageteile verhindert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein in vorteilhafter Weise weitergebildetes Implantat anzugeben.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst von einem Implantat, das ein erstes Auflageteil und ein zweites Auflageteil, zwischen denen mindestens ein Knochen oder ein Knochenfragment angeordnet wird, sowie ein Koppelteil aufweist. Das Koppelteil gestattet ein Fixieren der beiden Auflageteile relativ zueinander unter Aufrechterhaltung einer Zugkraft zwischen den beiden Auflageteilen. Mindestens eines der beiden Auflageteile weist im Bereich seines Zusammenwirkens mit dem Koppelteil einen in Richtung auf das jeweils andere Auflageteil verformbaren Abschnitt auf. Zweckmäßigerweise wird die Verformung des Auflageteils mittels einer Zugbelastung des Koppelteils bewirkt.
  • Das Vorsehen eines verformbaren Abschnittes in demjenigen Bereich mindestens eines der Auflageteile, welcher mit dem Koppelteil zusammenwirkt, ist vorteilhaft in vielerlei Hinsicht.
  • Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist ein zur Verfügung stehender Verformungsweg des verformbaren Abschnitts derart gewählt, dass das Koppelteil in montiertem Zustand des Implantats über das mit dem verformbaren Abschnitt versehene Auflageteil nicht mehr übersteht. Ein derart versenktes Anordnen des Koppelteilendes ist nicht nur aus ästhetischen Gründen vorteilhaft, sondern fördert in der Regel auch die Heilung.
  • Zweckmäßigerweise ist der verformbare Abschnitt reversibel verformbar ausgebildet. So ist es denkbar, dass sich die Verformung selbsttätig zurückbildet oder mittels Kraftbeaufschlagung zurückgebildet werden kann.
  • Ein selbsttätiges Zurückbilden der Verformung lässt sich beispielsweise dadurch realisieren, dass der verformbare Abschnitt elastische Eigenschaften besitzt. Elastische Eigenschaften gestatten es, das Koppelteil mittels des verformten Abschnitts fortdauernd auf Zug zu belasten und die Klemmkraft zwischen den beiden Auflageteilen zuverlässig aufrecht zu erhalten.
  • Der verformbare Abschnitt könnte jedoch auch plastisch verformbar sein. In diesem Fall ließe sich eine Verformung mittels Krafteinleitung zurückbilden. Ein plastisch verformbarer Abschnitt gestattet dem Chirurgen ebenso wie ein elastisch verformbarer Abschnitt eine visuelle Überprüfung der Krafteinleitung bei einer Fixierung des Implantats. Der Grad der Verformung des verformbaren Abschnitts gibt Aufschluss über die zwischen den beiden Auflageteilen herrschende, vom Koppelteil übertragene Zugkraft.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der verformbare Abschnitt nach Art einer Schnappbewegung verformbar. Dies bedeutet, dass der verformbare Abschnitt bei Kraftbeaufschlagung abrupt einen verformten Zustand annimmt.
  • Die Schnappbewegung ist zweckmäßigerweise reversibel. Hierbei kann das Zurückschnappen entweder selbsttätig erfolgen oder mittels Krafteinwirkung verursacht werden. Derartige Schnappbewegungen sind beispielsweise aus dem Bereich von Verschlüssen für Behältnisse zur Aufnahme von Lebensmitteln bekannt. Bei Öffnen des Verschlusses ist ein elastisches Zurückschnappen des verformten Abschnitts ein Anzeichen dafür, dass keine Umgebungsluft in das Behältnis eingedrungen ist, d.h. ein Anzeichen für die Dichtigkeit des Verschlusses.
  • Das Koppelteil kann unterschiedlich ausgestaltet sein. Erfindungsgemäß geeignet sind beispielsweise stabförmig, drahtförmig, seilförmig, kettenförmig, etc. ausgebildete Koppelteile. Bevorzugt sind flexible Koppelteile, also z.B. Drähte.
  • Zweckmäßigerweise besitzt wenigstens eines der Auflageteile im Bereich des verformbaren Abschnitts eine Durchgangsöffnung, durch welche sich das Koppelteil erstreckt. Um ein Verlieren des Auflageteils zu vermeiden, d.h. um einen Durchtritt des Koppelteils durch die Durchgangsöffnung zu verhindern, sind verschiedene Vorhergehensweisen denkbar. So kann das Koppelteil, wie aus der DE 196 03 887 bekannt, mit einem Gewinde zum Aufschrauben einer Mutter oder mit einer Rasteinrichtung versehen sein. Bevorzugt ist jedoch die aus der DE 33 19 149 bekannte Lösung, mittels einer plastischen Verformung des Koppelteils einen Durchtritt des Koppelteils durch die Durchgangsöffnung eines Auflageteils zu verhindern. Die plastische Verformung des Koppelteils geht zweckmäßigerweise mit einem Ablängen des Koppelteils mittels eines geeigneten Werkzeugs einher. Dieses Ablängen erfolgt vorzugsweise unmittelbar am Auflageteil und sinnvollerweise gleichzeitig mit dem Einleiten einer Zugkraft in das Koppelteil bzw. die Auflageteile.
  • Der Auflagebereich eines der Auflageteile oder beider Auflageteile auf einem Knochen oder Knochenfragment ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nicht-flächig (z.B. punkt- oder linienförmig) ausgebildet. Zweckmäßigerweise ist der Auflagebereich auf einen peripheren Bereich des Auflageteils beschränkt.
  • Wenigstens eines der beiden Auflageteile kann eine in Richtung auf die Auflagestelle, d.h. in Richtung auf einen Knochen oder ein Knochenfragment, gewölbte Form besitzen. Die Wölbung ist bezüglich des Knochens oder Knochenfragments zweckmäßigerweise konvex ausgebildet, so dass zumindest vor dem Erzeugen einer Zugkraft ein zentraler Bereich des Auflageteils von der Auflagestelle beabstandet ist. Der verformbare Abschnitt kann im zentralen Bereich des Auflageteils ausgebildet sein.
  • Die Verformung des verformbaren Abschnitts kann eine beliebige Gestalt besitzen. Zweckmäßig ist es, wenn sich der verformbare Abschnitt nach Art einer Delle verformt.
  • Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung besitzt wenigstens eines der Auflageteile eine Mehrzahl von Durchbrechungen, die im Bereich des verformbaren Abschnitts angeordnet sind. Zwischen den Durchbrechungen können Stege ausgebildet sein. In diesem Fall könnte das Verformen auch den Bereich der Stege umfassen. Das Verformen kann ein vorzugsweise reversibles Umklappen (Schnappbewegung) der Stege beinhalten.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann der verformbare Abschnitt einen Bereich geringerer Materialstärke beinhalten. Zusätzlich oder alternativ hierzu ist es möglich, im Bereich des verformbaren Abschnitts eine oder mehrere Sickungen auszubilden. Eine gezielte Wahl der Materialstärke bzw. das Vorsehen einer oder mehrerer Sickungen gestatten ein gezieltes Beeinflussen der Verformung.
  • Beide Auflageteile können beweglich mit dem Koppelteil verbunden sein. Es hat sich jedoch als zweckmäßig herausgestellt, wenn eines der Auflageteile mittels z.B. Schweißens fest mit dem Koppelteil verbunden ist.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und den Figuren. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Implantats mit zwei Auflageteilen und einem Koppelteil;
  • 2 eine Seitenansicht eines Koppelteils und eines damit fest verbundenen Auflageteils;
  • 3 eine perspektivische Ansicht des Koppelteils und des Auflageteils gemäß 2;
  • 4 eine Seitenansicht eines bezüglich eines Koppelteils beweglichen Auflageteils;
  • 5 eine perspektivische Ansicht des Auflageteils gemäß 4;
  • 6 das Setzen eines erfindungsgemäßen Implantats in einer perspektivischen Ansicht;
  • 7 das Setzen eines erfindungsgemäßen Implantats in einer Seitenansicht;
  • 8 den Vorgang des Verformens eines Auflageteils beim Setzen des erfindungsgemäßen Implantats;
  • 9 eine Seitenansicht eines Implantats in montiertem Zustand; und
  • 10 eine teilweise Schnittansicht des in 9 dargestellten Implantats.
  • BESCHREIBUNG EINES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
  • Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Implantats zur Veranschaulichung der Erfindung beschrieben.
  • 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Implantats 10. Das Implantat 10 umfasst ein erstes, in den Figuren jeweils unteres Auflageteil 12, ein zweites, in den Figuren jeweils oberes Auflageteil 14 sowie ein Koppelteil 16 zur Fixierung der beiden Auflageteile 12, 14 relativ zueinander. Das obere Auflageteil 14 besitzt im Bereich des Zusammenwirkens mit dem Koppelteil 16 einen in Richtung auf das untere Auflageteil 12 verformbaren, kreisringförmigen Abschnitt 18 mit kreisringförmigen Sickungen 19. In dem in 1 dargestellten Fall ist das untere Auflageteil 12 im Wesentlichen starr ausgebildet. Es wäre jedoch denkbar, das untere Auflageteil 12 im Bereich seines Zusammenwirkens mit dem Koppelteil 16 mit einem in Richtung auf das obere Auflageteil 14 verformbaren Abschnitt zu versehen.
  • Das untere Auflageteil 12 ist mittels Schweißens werksseitig fest mit dem Koppelteil 16 verbunden. Im Gegensatz dazu ist das obere Auflageteil 14 bezüglich des Koppelteils 16 und des unteren Auflageteils 12 beweglich. Genauer gesagt besitzt das obere Auflageteil 14 mittig eine Durchgangsöffnung 20, durch welche sich das Koppelteil 16 erstreckt. Das obere Auflageteil 14 ist daher längs des Koppelteils 16 beweglich.
  • In den 2 und 3 sind das Koppelteil 16 und das damit fest verbundene untere Auflageteil 12 in zwei verschiedenen Ansichten dargestellt. Bei dem Koppelteil 16 handelt es sich im Beispielfall um einen plastisch verformbaren, flexiblen Draht. Der Draht besitzt einen kreisrunden Querschnitt und weist einen Durchmesser zwischen typischerweise 0,4 und 2,0 mm auf.
  • Das fest mit dem Koppelteil 16 verbundene untere Auflageteil 12 besitzt ebenso wie das in 1 dargestellte obere Auflageteil 14 eine im Wesentlichen tellerförmige Gestalt. An seinem kreisrunden Außenumfang ist das untere Auflageteil 12 umlaufend mit einer Reihe von Zacken 22 versehen. Die Zacken 22 erstrecken sich in Richtung auf das in den 2 und 3 nicht dargestellte obere Auflageteil und definieren eine Mehrzahl von punktförmigen Auflagestellen des unteren Auflageteils 12 auf einer Auflagefläche, d.h. auf einem Knochen oder Knochenfragment.
  • Den 2 und 3 ist deutlich zu entnehmen, dass das untere Auflageteil 12 in seinem zentralen Bereich 24 in Richtung auf den Auflagebereich gewölbt ist. Außerdem ist das untere Auflageteil mit einer Reihe von Durchbrechungen 26 versehen, die in Umfangsrichtung des Koppelteils 16 und von diesem radial beabstandet verlaufen.
  • In den 4 und 5 sind eine Seitenansicht und eine perspektivische Ansicht von unten eines erfindungsgemäßen oberen Auflageteils 14 dargestellt. Das in den 4 und 5 dargestellte obere Auflageteil 14 weicht in seiner Gestalt geringfügig von dem in 1 dargestellten oberen Auflageteil ab. Es besitzt jedoch dieselbe Funktionalitäten.
  • In der in den 4 und 5 dargestellten Ausgangsstellung des oberen Auflageteils 14 besitzt dieses eine im Wesentlichen tellerartige Gestalt. An seinem kreisrunden Außenumfang ist das obere Auflageteil 14 (wie das in den 2 und 3 dargestellte untere Auflageteil 12) mit einer umlaufenden Reihe von Zacken 28 versehen. Die Zacken 28 erstrecken sich in Richtung auf einen Knochen oder ein Knochenfragment und definieren punktförmige Auflagebereiche des oberen Auflageteils 14 auf dem Knochen bzw. dem Knochenfragment.
  • Wie 5 entnommen werden kann, besitzt das obere Auflageteil 14 eine Durchgangsöffnung 20, deren Durchmesser ungefähr mit dem Außendurchmesser des in den 2 und 3 dargestellten Koppelteils 16 übereinstimmt.
  • Im Gegensatz zu dem in 1 dargestellten oberen Auflageteil besitzt das in den 4 und 5 dargestellte obere Auflageteil 14 eine Mehrzahl von Durchbrechungen 30, die in Umfangsrichtung der Durchgangsöffnung 20 und von dieser radial beabstandet verlaufen. Zwischen jeweils zwei Durchbrechungen 30 sind Stege 32 angeordnet, die innerhalb des verformbaren Abschnitts 18 des oberen Auflageteils 14 liegen.
  • Nunmehr wird unter Bezugnahme auf die 6 bis 10 das Setzen eines erfindungsgemäßen Implantats 10 z.B. nach Beendigung eines chirurgischen Eingriffs beschrieben. Bevorzugte Anwendungsgebiete des erfindungsgemäßen Implantats sind die Abdeckung von Bohr- und Trepanlöchern sowie die Fixierung kranialer Knochendeckel.
  • In den 6 bis 10 ist beispielhaft das Verschließen eines in einem Knochendeckel 40 ausgebildeten Bohrlochs 42 dargestellt. Wie den 6 und 7 entnommen werden kann, beginnt das Setzen des Implantats 10 damit, dass das Koppelteil 16 mit dem damit verbundenen unteren Auflageteil 12 in das Bohrloch 42 eingeführt wird. Nach dem Einführen des Koppelteils 16 in das Bohrloch 42 wird das in den 4 und 5 dargestellte obere Auflageteil 14, sofern es nicht bereits vormontiert ist, auf das Koppelteil 16 aufgefädelt und längs der axialen Erstreckung des Koppel teils 16 in Richtung auf das Bohrloch 42 verschoben. Genauer gesagt wird das obere Auflageteil so weit längs der Achse des Koppelteils 16 in Richtung auf das untere Auflageteil 12 verschoben, bis die Spitzen der Zacken 22 des unteren Auflageteils 12 auf der Unterseite 44 des Knochendeckels 40 und die Spitzen der Zacken 28 des oberen Auflageteils 14 auf der Oberseite 46 des Knochendeckels 40 aufliegen.
  • Anschließend wird, wie in 8 dargestellt, ein geeignetes Werkzeug entlang des Koppelteils 16 in Richtung auf das obere Auflageteil 14 aufgesetzt. Das Werkzeug umfasst im Beispielfall zwei zusammenwirkende Quetschelemente 50, 52. Mittels der Spitzen der Quetschelemente 50, 52 wird der verformbare Abschnitt 18 mittels Erzeugung einer Druckkraft in Richtung auf das Bohrloch 42 eingebeult und anschließend, d.h. nach dem Einbeulen, das plastisch verformbare Koppelteil 16 unmittelbar am oberen Auflageteil 14 abgequetscht. Die mit diesem Abquetschen einhergehende Querschnittsverformung des Koppelteils 16 verhindert einen nachfolgenden Durchtritt des abgequetschten Ende des Koppelteils 16 durch die Durchgangsöffnung 20 des oberen Auflageteils 14. Eine einmal mittels des Werkzeugs in das Koppelteil 16 eingeleitete Zugkraft bleibt daher auch nach dem Abquetschen nahezu aufrechterhalten.
  • Infolge dieser Zugkraft wird auch nach dem Abquetschen des Koppelteils 16 das untere Auflageteil 12 gegen die Unterseite 44 und das obere Auflageteil 14 gegen die Oberseite 46 des Knochendeckels 40 angepresst. Dieses Anpressen wird dadurch unterstützt, dass der eingebeulte elastische Abschnitt 18 wieder relaxieren will und auf diese Weise für das Aufrechterhalten der Zugspannung in dem abgequetschten Koppelelement 16 sorgt. Dadurch lässt sich u.a. auch ein auf Materialermüdung zurückzuführendes Kriechen des Koppelements 16 in axialer Richtung wirkungsvoll kompensieren.
  • Die 9 und 10 zeigen eine Seitenansicht und eine teilweise Schnittansicht des erfindungsgemäßen Implantats 10 nach dem Abquetschen des Koppelelements 16. 10 ist deutlich zu entnehmen, dass der Verformungsweg des verformbaren Abschnitts 18 derart gewählt wurde, dass das abgequetschte Ende 50 des Koppelteils 16 nicht über das obere Auflageteil 14 übersteht.
  • Obwohl die Erfindung bislang unter Bezugnahme auf ein drahtförmiges Koppelteil beschrieben wurde, könnten auch anderweitige Koppelteile (z.B. stift- oder schnurförmige) verwendet werden. Auch ist die Kopplung des oberen Auflageteils mit dem Koppelteil nicht auf ein Abquetschen beschränkt. Auch Rastverbindungen, Schraubverbindungen usw. könnten verwendet werden.

Claims (18)

  1. Implantat (10) mit einem ersten Auflageteil (12) und einem zweiten Auflageteil (14), zwischen denen mindestens ein Knochen (40) oder Knochenfragment angeordnet wird, sowie mit einem Koppelteil (16) zum Fixieren der beiden Auflageteile (12, 14) relativ zueinander unter Aufrechterhaltung einer Zugkraft zwischen den beiden Auflageteilen (12, 14), wobei mindestens eines der beiden Auflageteile (14) im Bereich des Zusammenwirkens mit dem Koppelteil (16) einen in Richtung auf das jeweils andere Auflageteil (12) verformbaren Abschnitt (18) aufweist.
  2. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein zur Verfügung stehender Verformungsweg des verformbaren Abschnitts (18) derart gewählt ist, dass das Koppelteil (16) in montiertem Zustand des Implantats nicht über das Auflageteil (14) übersteht.
  3. Implantat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der verformbare Abschnitt (18) reversibel verformbar ist.
  4. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der verformbare Abschnitt (18) elastisch verformbar ist.
  5. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verformen eine Schnappbewegung des verformbaren Abschnitts (18) beinhaltet.
  6. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelteil (16) plastisch verformbar ist.
  7. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Auflageteile (14) im Bereich des verformbaren Abschnitts (18) eine Durchgangsöffnung (20) aufweist, durch welche sich das Koppelteil (16) erstreckt.
  8. Implantat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass infolge einer plastischen Verformung des Koppelteils (18) ein Durchtritt des Koppelteils (18) durch die Durchgangsöffnung (20) ausgeschlossen ist.
  9. Implantat nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die plastische Verformung des Koppelteils (16) mit einem Ablängen des Koppelteils (16), vorzugsweise unmittelbar am Auflageteil (14), einhergeht.
  10. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Auflagebereich wenigstens eines der Auflageteile (12, 14) nicht-flächig ausgebildet ist und vorzugsweise auf einen periphären Bereich des Auflageteils (12, 14) beschränkt ist.
  11. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Auflageteile (12, 14) eine in Richtung auf eine Auflagestelle gewölbte Form besitzt.
  12. Implantat nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der verformbare Abschnitt (18) in einem zentralen Bereich des Auflageteils (14) ausgebildet ist.
  13. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich der verformbare Abschnitt (18) nach Art einer Delle verformt.
  14. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Auflageteile (14) eine Mehrzahl von Durchbrechungen (30) aufweist, die im Bereich des verformbaren Abschnitts (18) liegen.
  15. Implantat nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Durchbrechungen (30) Stege (32) ausgebildet sind und das Verformen zumindest auch im Bereich der Stege (32) stattfindet.
  16. Implantat nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Verformen ein vorzugsweise reversibles Umklappen der Stege (32) beinhaltet.
  17. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der verformbare Abschnitt einen Bereich geringerer Materialstärke beinhaltet ist und/oder mit einer oder mehreren Sickungen (19) versehen ist.
  18. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Auflageteile (12) fest mit dem Koppelteil (16) verbunden ist.
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