DE1028129B - Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Sulfamidsaeurechloriden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Sulfamidsaeurechloriden

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DE1028129B
DE1028129B DEF21569A DEF0021569A DE1028129B DE 1028129 B DE1028129 B DE 1028129B DE F21569 A DEF21569 A DE F21569A DE F0021569 A DEF0021569 A DE F0021569A DE 1028129 B DE1028129 B DE 1028129B
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sulfur dioxide
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sulfamic acid
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Dr Kurt Bodenbenner
Dr Richard Wegler
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/22Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with hetero atoms directly attached to ring nitrogen atoms
    • C07D295/26Sulfur atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Sulfamidsäurechloriden Es ist bekannt, daß man Dialkylamin-N-sulfochloride erhält, wenn man Sulfurylchlorid auf sekundäre Amine einwirken läßt (vgl. Behrend, Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 222 [18841, S. 116). Das Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß man nur bei Verwendung sehr einfacher Amine, wie z. B. Dimethylamin, befriedigende Ausbeuten erhält, während bei höhermolekularen Verbindungen nur ungünstige Ausbeuten erzielt werden, da Sulfurylchlorid leicht zerfällt und chlorierend wirkt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man N-disubstituierte Sulfamidsäurechloride in einfacher Weise erhalten kann, wenn man N-Chlor-sek.-amine mit Schwefeldioxyd umsetzt.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete N-Chlorsek.-amine sind z. B. N-Chlor-diäthylamin, N-Chlordibutylamin, N-Chlor-morpholin, N,N'-Dichlorpiperazin oder N-Chlor-pyrrolidin. Diese Verbindungen können in bekannter Weise erhalten werden, wenn man z. B. die Ammoniumsalze der entsprechenden sekundären Amine mit Chlorlauge in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, wie z. B. Tetrachlorkohlenstoff,umsetzt (vgl. z. B. Coleman, Journal of the American Chemical Society, Bd. 55 'i1933], Spalte 3003).
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann in der Weise durchgeführt werden, daß man die N-Chlor-sek.-amine vorteilhafterweise in einem inerten Lösungsmittel mit Schwefeldioxyd behandelt. Die Reaktionstemperatur beträgt dabei vorzugsweise - 5 bis 30° C, obgleich auch höhere oder gegebenenfalls auch tiefere Temperaturen angewandt «erden können. Nachdem man eine äquivalente Menge Schwefeldioxyd eingeleitet hat, erhitzt man das Reaktionsgemisch gegebenenfalls nach einigem Stehen noch einige Zeit auf etwas höhere Temperatur, z. B. 50 bis 100° C, um die Reaktion zu vollenden, wobei man vorteilhafterweise noch weiter Schwefeldioxyd einleitet. In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, wenn man im Anschluß an das erste Einleiten der äquivalenten Menge Schwefeldioxyd noch etwas Chlor einleitet, z. B. etwa 5 bis 15 °/o der zugeführten Schwefeldioxydmenge. Die Reaktion kann auch durch Lichteinwirkung günstig beeinflußt werden.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Verbindungen können als Zwischenprodukte, z. B. für die Herstellung von Insektiziden, Arzneimitteln oder Farbstoffen, verwendet werden.
  • Beispiel 1 435 Gewichtsteile Morpholin werden mit einer Mischung aus 460 Volumteilen konzentrierter Salzsäure und 500 Volumteilen Wasser versetzt. Die auf Zimmertemperatur abgekühlte Morpholinhydrochloridlösung wird bei - 5 bis -2° C in eine Mischung aus 2000 Volumteilen Tetrachlorkohlenstoff und 2860 Volumteilen Chlorlaue mit einem Gehalt von 372 Gewichtsteilen Natriumhypochlorit eingerührt.
  • Die organische Schicht wird abgetrennt, mit verdünnter Säure und Natriumhydrogencarbonatlösung ausgeschüttelt und über Natriumsulfat getrocknet. Die Ausbeute an N-Chlormorpholin beträgt 82,4°;0.
  • In diese Chloraminlösung werden bei - 5 bis -j- 5° C 360 Gewichtsteile Schwefeldioxyd eingeleitet. Anschließend werden bei gleicher Temperatur 40 Gewichtsteile Chlor eingeleitet. Das Gemisch bleibt 24 Stunden stehen und wird dann 1 bis 2 Stunden im Schwefeldioxydstrom unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wird in Wasser eingegossen, mit Natriumhydrogencarbonat ausgeschüttelt und über Natriumsulfat getrocknet. Das überschüssige Lösungsmittel wird abdestilliert und der Rückstand unter vermindertem Druck destilliert. Erhalten werden 649 Gewichtsteile Morpholin-N-sulfochlorid (Kp.o," = 85° C). Auf das Chloramin bezogen entspricht das einer Ausbeute von 8407" auf das eingesetzte Amin bezogen einer Ausbeute von 7004. Beispiel 2 In 44 Gewichtsteile N-Chlor-diäthylamin wird bei Zimmertemperatur Schwefeldioxyd eingeleitet. Das Chloramin erwärmt sich dabei. Nach einer Aufnahme von 9 bis 10 Gewichtsteilen Schwefeldioxyd wird mit Eis-Kochsalz-Mischung gekühlt und Schwefeldioxyd bis zu einer Gesamtzunahme von 26,2 Gewichtsteilen eingeleitet. Nach 12 Stunden wird im Schwefeldioxydstrom auf 100° C erhitzt und dann wieder auf Zimmertemperatur abgekühlt. Die Aufarbeitung erfolgt, wie im Beispiel 1 beschrieben. Ausbeute 50 Gewichtsteile = 70 °o Diäthylamin-N-sulfochlorid (Kp.lo ----- 90 bis 93° C).
  • Beispiel 3 In 525 Volumteile Tetrachlorkohlenstofflösung mit einem Gehalt von 130 Gewichtsteilen N-Chlor-dibutvlamin werden bei 0 bis 10° C zuerst 109 Gewichtsteile Schwefeldioxyd und anschließend 10 Gewichtsteile Chlor eingeleitet. Nach 24 Stunden wird die Mischung im Schwefeldioxydstrom 2 Stunden auf 80° C erhitzt. Nach der im Beispiel 1 beschriebenen Aufarbeitung werden 134 Gewichtsteile = 73 0/a der Theorie Dibutylamin-N-sulfochlorid erhalten (Kp.o,s = 88 bis 90°C). Beispiel 4 In 540 Volumteile Tetrachlorkohlenstofflösung, die 81 Gewichtsteile N-Chlor-pyrrolidin enthalten, wird unter Kühlen und Rühren die äquivalente Menge Schwefeldioxyd eingeleitet. Anschließend wird das Kühlbad entfernt. Die Reaktionsmischung erwärmt sich dann und wird abgekühlt, wenn die Temperatur im Reaktionsgefäß 35° C überschreitet. Nach 12 Stunden wird im Schwefeldioxydstrom kurz auf 50 bis 60° C erhitzt. Die Aufarbeitung erfolgt, wie im Beispiel 1 beschrieben. Ausbeute 115 Gewichtsteile = 89 % Pyrrolidin-N-sulfochlorid (KP."" = 80 bis 86° C).
  • Die N-Chlor-pyrrolidinlösung wurde auf folgende Weise erhalten: 61 Gewichtsteile Pyrrolidin werden mit einer 10°/Qigen Salzsäure neutralisiert und anschließend in eine mit Eis-Kochsalz-Mischung gekühlte Mischung aus 400 Volumteilen Chlorlauge (Gehalt = 64 Gewichtsteile Na O Cl) und 500 Volumteilen Tetrachlorkohlenstoff eingerührt. Die abgetrennte Tetrachlorkohlenstoffschicht wird mit verdünnter Schwefelsäure und Natriumbicarbonatlösung ausgeschüttelt. Nach dem Trocknen mit Natriumsulfat werden 540 Volumteile einer Lösung mit einem Gehalt von 81 Gewichtsteilen = 89 °!o der Theorie N-Chlor-pyrrolidin erhalten.
  • Beispiel 5 In 663 Gewichtsteile Tetrachlorkohlenstofflösung, die 305 Gewichtsteile N-Chlordicyclohexylamin enthalten, werden 100 Gewichtsteile Schwefeldioxyd und danach 2 Gewichtsteile Chlor unter Rühren und Kühlen eingeleitet. Nach Stehenlassen über Nacht wird das Gemisch mit Tetrachlorkohlenstoff weiter verdünnt und abge-, saugt. Das Filtrat wird im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wiegt 324 Gewichtsteile. Um noch vorhandenes Ammoniumsalz zu entfernen, wird der Rückstand in Benzol gelöst und filtriert. Das eingedampfte Filtrat hinterläßt 300 Gewichtsteile = 75 °/o der Theorie rohes Dicyclohexylamin-N-sulfochlorid vom Schmelzpunkt 108 bis 111°C. Das reine Produkt schmilzt nach dreimaligem Umkristallisieren aus Acetonitril bei 117 bis 118° C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH-Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Sulfamidsäurechloriden, dadurch gekennzeichnet, daß man sekundäre N-Chloramine mit Schwefeldioxyd umsetzt.
DEF21569A 1956-11-03 1956-11-03 Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Sulfamidsaeurechloriden Pending DE1028129B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2003097589A1 (de) * 2002-05-16 2003-11-27 Basf Aktiengesellschaft Verfahren zur herstellung von sulfamidsäurehalogeniden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2003097589A1 (de) * 2002-05-16 2003-11-27 Basf Aktiengesellschaft Verfahren zur herstellung von sulfamidsäurehalogeniden
US7232926B2 (en) 2002-05-16 2007-06-19 Basf Aktiengesellschaft Method for the production of sulphamic acid halogenides

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