DE568297C - Verfahren zur Herstellung von 1-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon

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DE568297C
DE568297C DES99758D DES0099758D DE568297C DE 568297 C DE568297 C DE 568297C DE S99758 D DES99758 D DE S99758D DE S0099758 D DES0099758 D DE S0099758D DE 568297 C DE568297 C DE 568297C
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  • Verfahren zur Herstellung von 1-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon i-Plienvl-2, 3-dinietliylpyrazolon (» Antipyrin«) wird technisch gewonnen nach dein Verfahren von K n o r r (Berichte 17 [188A S. 549) durch Behandlung von i-Phenyl-3-nietlivlpyra7olon mit einem llberschuß von Methylhalogenid in einem geschlossenen GefÜß bei einer Temperatur von 9o bis 12o°. (U 1 1 in a n n »Enzyklopädie der technischen (@liemie«, 11. Ausgabe, Bd. 1, 1928, S. 55o.) Dieses Verfahren weist alle mit der Verwendung einer Vorrichtung, die einen Druck von to bis 15 Atm. aushalten muh, verknüpften technischen \ achteile auf und ist auch in clieniisclier Hinsicht sehr unvollkommen. Einerseits wird der -Cberschuß des AlkvIierungsmittels teilweise in Methylä ther umgesetzt und andererseits bilden sich durch Bindung des lletliyllialogenids an die metliylierte Base qüaternä re Amnioniuiohalogenide. Ferner entsteht gleichzeitig mit der Nlethvlierung eine nicht unbeträchtliche Menge öliger .Nebenprodukte (vgl. Cohn, Tabellarische Cbersicht der Pvrazolderivate, 1897, S. 18i).
  • 1?s ist ferner vorgeschlagen "worden, zur Gewinnung von Phenyldimethylpyrazolon als Methylierungsinittel entweder Diinetliylsulfat (G r an d in ou g i n, Chemiker-Zeitung, 19L3, S.812) oder p=roltiolsulfonsäureinetlivlester (Rodionow. Bull, Soc. Chim. sec. .1, 39# S. 321) zu verwenden, aber die hierbei erzielten Ausbeuten erreichen kaum 8o bzw. 47')f, der theoretischen Ausbeute.
  • Es ist nun gefunden worden, daß sich die Dimethvlverbindung in technisch vorteilliafter `Veise und mit annähernd quantitativer Ausbeute gewinnen läßt, wenn man gasförmige Methylhalogenide auf i-Plienyl-3-methylpyrazolon zur Einwirkung bringt. Bei dieser Arbeitsweise kann die Verwendung starkwandiger Autoklaven, die bei den bekannten 2vletlivlierungsverfahren dem Drucke der durch das Methylierungsmittel bei den Methylierungstemperaturen entcv ickelten Gase standhalten müssen, vermieden werden. Es genügt, das gasförmige Methylhalogenid mit dem Phenvlmethy lpyrazolon in Berührung zu halten, indem man gegebenenfalls durch geeignete Rührvorrichtungen für eine ständige Erneuerung der Berührungsflächen Sorge trägt, um die '2\Tethvlierung stattfinden zu lassen. Da die Umsetzung sehr wohl bereits bei gewöhnlichem Druck stattfindet, kann die Methvlierung ohne weiteres in Vorrichtungen von einfacher Bauart in großem Maßstab durchgeführt werden. Selbstverständlich kann jedoch das Methylierungsmittel gemäß der Erfindung unter einem etwas höheren als dem gewöhnlichen Druck verwendet werden; hierdurch läßt sich die Kondensation des möglicherweise vorhandenen Methylhalogenidüberschusses, der unumgesetzt durch das Methylierungsgefäß hindurchgegangen ist, erleichtern. Dieser leicht erhöhte Druck ist aber in jedem Falle erheblich geringer als der bei den früheren Methylierungsverfahren im Autoklauen verwendete und liegt nahe dem atmosphärischen Druck.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung liefert auch ausgezeichnete Ergebnisse in rein chemischer Beziehung. Es ist nämlich festgestellt worden, daß beim Arbeiten nach dem vorliegenden Verfahren einerseits das Methylhalogenid ohne Bildung von Methyläther quantitativ für die Methylierung verwendet wird und daß andererseits die Bildung von quaternären Ammoniumhalogeniden oder anderen Nebenprodukten, die sich gewöhnlich bei der Methylierung unter Druck bilden, vollständig vermieden oder jedenfalls auf eine unbeachtliche Menge verringert wird. Das nach dem vorliegenden Verfahren gewonnene rohe i-Phenyl-2, 3-dimethylpyrazolon, das durch Behandlung mit \ atriurnhydroxyd von den geringen Mengen möglicherweiser nicht umgesetzten Pheny lmet:hy lpy razolons befreit wird, ist daher viel reiner als das nach den bisher bekannten Methylierungsverfahren in geschlossenen Gefäßen gewonnene. Es ist daher möglich, hierdurch Ausbeuten von und mehr der theoretischen, berechnet auf das verbrauchte Phenylmethylpyrazolon, zu erzielen.
  • Für die praktische Ausführung des Verfahrens gernäß der Erfindung empfiehlt es sich, die Umsetzung in Gegenwart von hochsiedenden Lösungsmitteln vorzunehmen, die die Reaktionsmasse flüssiger machen. Besonders vorteilhaft für die Verwendung als Lösungsmittel haben sich tertiäre organische Basen, die unter den vorliegenden Arbeitsbedingungen nicht zur Umsetzung mit den verwendeten Halogeniden befähigt sind, und insbesondere i-Phenyl-2, 3-d.imethylpyrazolon selbst erwiesen, da die Gegenwart eines überschusses dieser Basen die Bindung der gebildeten Halogenwasserstoffsäure zu begünstigen scheint und die Methylierung beschleunigt. Beispiele i. In eine mit Raschigringen gefüllte Kolonne wird eaine Mischung von 25o Teilen i-Phenyl-3-methylpyrazolon und 25o Teilen Anisol eingeführt. Man erhitzt auf i35° und läßt durch die geschmolzene Mischung einen Strom von gasförmigem Methylbromid hindurchgehen. Diese Behandlung wird io Stunden durchgeführt. Die Reaktionsmasse wird sodann vom Anisol durch Wasserdampfdestillation befreit und darauf mit einer wässerigen Natriumhydroxydlösung, die das nicht umgesetzte Phenylmethylpyrazolon löst, dagegen aber die Dimethylverbindung ungelöst läßt, behandelt. Man erhält auf diese Weise 257 Teile rohes Phenyldimethylpyrazolon mit einen Schmelzpunkt von io5 bis io7°. Außerdem werden q. Teile Phenylmethylpyrazolon zurückgewonnen.
  • 2. In eine mit einem Schraubenrührer versehene Vorrichtung werden 25o Teile i-Phenyl-3-methylpyrazolon und 25o Teile Phenyldimethylpyrazo@lon eingeführt. Man erhitzt auf 125 bis 13o° C. Durch die geschmolzene Masse wird ein Strom gasförmigen Methylchlarids hindurchgeführt. Der nicht absorbierte Über schuß des Methylchlorids entweicht aus der Vorrichtung und wird in bekannter Weise wiedergewonnen. -Nach 48 Stunden wird die Methylierung abgebrochen; zu diesem Zeitpunkt sind 9o °1o des Phenylmethylpyrazolons in die Dimethylverbindung umgesetzt. Das nichtmethylierte Phenylmethylpyrazolon wird durch Behandlung des Reaktionsproduktes mit einer wässerigen Natriumhydroxydlösung zurückgewonnen. Es ist nur eine unbeträchtliche Bildung von Nebenprodukten zu beobachten; das wiedergewonnene Methylchlorid ist frei von Methyläther. Die Ausbeute an reinem Phenyldimethylpyrazolon, berechnet auf das Phenylmethylpyrazolon, übersteigt 941/, der theoretischen Ausbeute, wenn man das wiedergewonnene Phenylmethylpyrazolon mit in Rechnung stellt.
  • 3. In eine mit einem Rührer versehene Vorrichtung trägt man 5oo Teile i-Plienyl-3-methylpyrazolon und 25 Teile Methylpy ridin ein. Man erhitzt das Gemenge auf 130 bis i35° und läßt durch die geschmolzene Masse einen Strom von gasförmigem Methylchlorid hindurchgehen. Nach 48 Stunden Reaktionsdauer wird das nichtmethylierte Phenylmethylpyrazolon aus der Reaktionsmasse durch einen Überschuß an \Tatronlauge ausgezogen. Das rohe Phenyldimethylpyrazolon wird von dem Methylpyridin durch Trocknen im Vakuum befreit und auf übliche Weise gereinigt. Die Ausbeute übersteigt 9011/" der Theorie, gerechnet auf das in Reaktion getretene Phenylrnethylpyrazolon.

Claims (5)

  1. PATLNTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon, dadurch gekennzeichnet, daß man i-Phenvl-3-rnethylpyrazolon mit gasförmigem -L%ietlivlchlorid oder ',%Tethylbromid bei gewöhnlichem oder nur schwach erhöhtem Drucke in Gegenwart von hochsiedenden Lösungsmitteln bei erhöhter Temperatur umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Urisetzung unter Verwendung einer solchen tertiären organischen Base, wie z. B. oder -,-1'icolin, als Verdünnungsmittel bewirkt, die sich unter den Arbeitsbedingungen mit den verwendeten Methyllialogeniden nicht umzusetzen vermag.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Base das i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazol0n verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei 125 bis 130° bewirkt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionsmasse nach der Umsetzung zur Wiedergewinnung des nicht methylierten Phenylmethylpyrazolons mit einer wässerigen Natriumhydroxydlösung behandelt.
DES99758D 1930-11-19 1931-07-12 Verfahren zur Herstellung von 1-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon Expired DE568297C (de)

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