DE10251398A1

DE10251398A1 - Transporteinheit, bestehend aus einer Transportpalette und einem Flurfördergerät

Info

Publication number: DE10251398A1
Application number: DE2002151398
Authority: DE
Inventors: Dittmar Vaeth
Original assignee: Vath Dittmar
Current assignee: Vath Dittmar
Priority date: 2002-11-05
Filing date: 2002-11-05
Publication date: 2004-05-13

Abstract

Eine Transporteinheit besteht aus einer Transportpalette (1) für Flugzeugcontainer, Flugzeugpaletten u. dgl. und einem Flurfördergerät (2). Die Transportpalette (1) weist einen Palettenrahmen (4) auf, der ein Rollenbett (5) zur Lastaufnahme umschließt. Das Flurfördergerät (2) weist mindestens ein unter die Transportpalette (1) einfahrbares Hubelement (19) auf. Nahe dem einen Palettenende sind an der Palettenunterseite zwei seitliche Laufräder (10) gelagert. Am anderen Palettenende ist an der Palettenunterseite eine Lastaufnahmekupplung angeordnet, die mit einem anhebbaren Lastaufnahmeadapter (20) des Flurfördergeräts (2) in Eingriff bringbar ist. Jedes Laufrad (10) ist in einem am Palettenrahmen (4) absenkbar geführten Radeinsatz (12) gelagert.

Description

Die Erfindung betrifft eine Transporteinheit, bestehend aus einer Transportpalette für Flugzeugcontainer, Flugzeugpaletten u.dgl. und einem Flurfördergerät, wobei die Transportpalette einen Palettenrahmen aufweist, der ein Rollenbett zur Lastaufnahme umschließt, mit an der Rahmenunterseite angebrachten Fußteilen, wobei das Flurfördergerät mindestens ein unter die Transportpalette einfahrbares Hubelement aufweist.
Derartige Transportpaletten, die auch aus als "Slave Pallets" bezeichnet werden, werden überwiegend in Flughäfen zur Aufnahme von Flugzeugcontainern und Flugzeugpaletten eingesetzt. Das an der Oberseite der Transportpalette ausgebildete Rollenbett, das beispielsweise aus mehreren, nebeneinander angeordneten Rollenbahnen besteht, erleichtert die Aufnahme der Flugzeugcontainer und Flugzeugpaletten, die mit ihrer üblicherweise glatten Unterlage auf den Transportpaletten mit verhältnismäßig geringem Kraftbedarf verschoben werden können. Bei der Lagerung verbleiben die Flugzeugcontainer und Flugzeugpaletten auf den Transportpaletten, auf denen sie auch bis zu dem Ausgang des Lagerbereichs oder bis zum Übergabepunkt an Lastkraftwagen transportiert werden.
Diese Transportpaletten werden entweder mit speziell hierzu ausgeführten Flurförderfahrzeugen oder mit großen Gabelstaplern bewegt. Die speziell hierfür ausgeführten Flurförderfahrzeuge ermöglichen zwar eine Bewegung der Transportpaletten auf engem Raum. Die Anschaffungskosten für solche Flurförderfahrzeuge sind aber sehr hoch. Auch der Aufwand für die Wartung und Instandhaltung ist sehr hoch, da solche Flurförderfahrzeuge nur in kleinen Stückzahlen gebaut werden. Weltweit sind nicht mehr als etwa 80 solcher Fahrzeuge im Einsatz. Sie können fast ausschließlich für derartige Transportpaletten und kaum für andere Förderaufgaben eingesetzt werden.
Gabelstapler sind zwar universell einsetzbar. Für das Bewegen der verhältnismäßig großen und im beladenen Zustand schweren Transportpaletten sind aber nur besonders große Gabelstapler geeignet, deren Anschaffungskosten ebenfalls erheblich sind. Besonders nachteilig ist, dass beim Einsatz solcher Gabelstapler sehr viel freie Fläche benötigt wird, um die Transportpaletten zu bewegen. Diese freie Fläche steht in Lagerhallen jedoch häufig nicht zur Verfügung.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Transportpalette und das hierfür eingesetzte Flurfördergerät, die eine Transporteinheit gemäß der eingangs genannten Gattung bilden, so auszugestalten, dass die Transportpalette auch unter eingeschränkten Raumverhältnissen mit einem einfachen und leichten, nur geringfügig modifizierten herkömmlichen Flurfördergerät bewegt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass nahe dem einen Palettenende an der Palettenunterseite zwei seitliche Laufräder gelagert sind und dass am anderen Palettenende an der Palettenunterseite eine Lastaufnahmekupplung angeordnet ist, die mit einem anhebbaren Lastaufnahmeadapter des Flurfördergeräts in Eingriff bringbar ist.
Das Flurfördergerät, beispielsweise ein Gabelhubwagen, der wegen seiner kompakten Bauweise auf engstem Raum manövrierbar ist, hebt die Transportpalette an einem Ende an. Die nunmehr am Flurfördergerät und an den beiden Laufrädern verfahrbar abgestützte Transportpalette kann auf ebenem Boden verfahren werden. Da das Flurfördergerät die Transportpalette nur an einem Ende anhebt, wird das Flurfördergerät nur mit etwa dem halben Gewicht der beladenen Transportpalette belastet.
Es ist nicht erforderlich, für das Ankuppeln des Flurfördergeräts hohe Sicherheitsanforderungen zu erfüllen, weil die Transportpalette durch das Flurfördergerät nur geringfügig angehoben wird und deshalb auch bei einer unsachgemäßen Ankupplung nur aus sehr geringer Höhe von wenigen Zentimetern auf den Boden abstürzen könnte. Eine Unfallgefahr ist damit weitestgehend ausgeschlossen.
Da herkömmliche, in Lagerhallen ohnehin eingesetzte Flurfördergeräte verwendet werden können, an denen nur ein geeigneter Lastaufnahmeadapter angebracht werden muss, entfällt der zusätzliche Kostenaufwand für die Anschaffung von speziellen Flurförderfahrzeugen oder besonders großen Gabelstaplern. Der zusätzlich erforderliche Bauaufwand ist gegenüber herkömmlichen Transportpaletten sehr gering; er ist auf die Anbringung der beiden Laufräder und der Lastaufnahmekupplung beschränkt.
Vorzugsweise ist jedes Laufrad in einem am Palettenrahmen ablenkbar geführten Radeinsatz gelagert. Damit wird es ermöglicht, die beiden Laufräder nur dann auszufahren, wenn die Transportpalette bewegt werden muss. Wird die Transportpalette abgestellt, so werden die Radeinsätze eingefahren, so dass die Transportpalette auf ihren Fußteilen ruht. Statt dessen ist es auch möglich, die Laufräder im ausgefahrenen Zustand zu belassen.
Stattdessen ist es aber auch möglich, die Laufräder starr am Palettenrahmen zu lagern, wodurch der Bauaufwand für absenkbare Radeinsätze entfällt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lastaufnahmekupplung an der Palettenunterseite eine Lastaufnahmeplatte mit einer Bohrung aufweist, in die ein nach oben ragender Kupplungszapfen des Lastaufnahmeadapters des Flurfördergeräts drehbar eingreift.
Damit wird in konstruktiv sehr einfach Weise eine für das Bewegen der Transportpalette ausreichende Kupplungsmöglichkeit geschaffen, für die insbesondere an der Transportpalette nur sehr geringe konstruktive Maßnahmen erforderlich sind, nämlich die Anbringung einer Platte mit einer Bohrung.
Zweckmäßigerweise ragt der Kupplungszapfen aus einer Lastaufnahmefläche heraus, auf der die Lastaufnahmeplatte an der Palettenunterseite drehbar aufliegt. Dadurch wird mit einfachen konstruktiven Mitteln eine drehbare Abstützung im Kupplungsbereich erreicht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:
1 eine aus einer Transportpalette und einem Flurfördergerät bestehende Transporteinheit vor der Aufnahme der Transportpalette am Flurfördergerät,
2 die Transporteinheit nach 1 im verfahrbaren Zustand,
3 in vergrößerter Darstellungsweise und teilweise aufgebrochen eine Einzelheit im Bereich III der 1,
4 eine vergrößerte Teilansicht im Bereich IV in 1,
5 eine vergrößerte Teilansicht im Bereich v in 2,
6 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles VI in 1 auf den Lastaufnahmeadapter des Flurfördergeräts,
7 eine Ansicht des Lastaufnahmeadapters in Richtung des Pfeiles VII in 6 und
8 eine Ansicht des Lastaufnahmeadapters in Richtung des Pfeiles VIII in 7.
Die in den 1 und 2 dargestellte Transporteinheit besteht aus einer Transportpalette 1, die insbesondere zur Aufnahme von Flugzeugcontainern und Flugzeugpaletten im Luftfrachtbereich bestimmt ist, und einem Flurfördergerät 2, beim dargestellten Ausführungsbeispiel einem von Hand an einer Deichsel 3 verfahrbaren und lenkbaren Gabelhubwagen.
Die Transportpalette 1 weist einen Palettenrahmen 4 auf, der vorzugsweise aus Rechteckhohlprofilen besteht und ein zur Lastaufnahme dienendes Rollenbett 5 umschließt, in dem mehrere Rollenbahnen aus drehbar gelagerten Rollen 6 ausgebildet sind. Der Zwischenraum zwischen den Rollen 6 ist durch Trittbleche 7 abgedeckt. Als Aufstellfläche dienen vier Fußteile 8 an der Palettenunterseite. Seitlich hochstehende Führungsbleche 9 und (nicht dargestellte) ausklappbare Anschläge dienen zur Sicherung der auf der Transportpalette 1 aufgenommenen Lasten.
An einem Palettenende (links in den 1 und 2) sind an der Palettenunterseite zwei seitliche Laufräder 10 gelagert. Wie man aus den 4 und 5 erkennt, ist jedes Laufrad 10 in einem am Palettenrahmen 4 absenkbar geführten Radeinsatz gelagert, der bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine um eine horizontale Achse 11 schwenkbar am Palettenrahmen 4 gelagerte Schwinge 12 bildet, an der ein Hubantrieb 13 angreift.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Hubantrieb 13 eine Gewindespindel 14 auf, die mit einer Gewindemutter 15 an der Schwinge 12 in Eingriff steht. Die Gewindespindel 14 hat an ihrem oberen Ende einen von der Palettenoberseite her zugänglichen Schlüsselansatz, durch den sie in einfacher Weise gedreht werden kann, um das Laufrad 10 aus seiner angehobenen Stellung gemäß 4, in der die Transportpalette 1 auf dem Fußteil 8 ruht, in die in 5 gezeigte Stellung abgesenkt und nach unten ausgefahren werden kann, so dass sich die Transportpalette 1 nunmehr (2 und 5) auf den Laufrädern 10 abstützt.
Stattdessen können die Laufräder 10 auch starr am Palettenrahmen 4 gelagert sein, so dass sich die Transportpalette 1 an diesem Ende ständig auf den Laufrädern 10 abstützt.
Am anderen Palettenende (rechts in den 1 und 2 ist an der Palettenunterseite in der Mitte bei III eine Lastaufnahmekupplung vorgesehen. Diese besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel (3) aus einer Lastaufnahmeplatte 16, die am Palettenrahmen 4 angeschweißt ist (3) und eine nach unten offene Bohrung 17 aufweist.
Das zum Bewegen der Transportpaletten 1 eingesetzte Flurfördergerät 2 weist als Hubelement zwei auf Laufrollen 18 anhebbar abgestützte Hubgabeln 19 auf, an denen ein Lastaufnahmeadapter 20 angebracht ist.
Der Lastaufnahmeadapter 20, der in den 6-8 einzeln dargestellt ist, weist einen nach oben ragenden Kupplungszapfen 21 auf, der im angekuppelten Zustand in die Bohrung 17 der Lastaufnahmekupplung drehbar eingreift. Der Kupplungszapfen 21 ragt aus einer Lastaufnahmefläche 22 heraus, auf der die Lastaufnahmeplatte 16 an der Palettenunterseite im angekuppelten Zustand drehbar aufliegt.
Der Kupplungszapfen 21 ist zusammen mit der Lastaufnahmefläche 22 schwenkbar an einem mit dem Flurfördergerät 2 verbundenen Träger 23 gelagert. Vorzugsweise ist eine allseitige, begrenzte Schwenkbarkeit vorgesehen. Der Träger 23 greift über die beiden Hubgabeln 19 und ist an diesen vorzugsweise befestigt.
In der in 1 gezeigten Ausgangsstellung, in der die Transportpalette 1 auf ihren Fußteilen 8 ruht, werden die Hubgabeln 19 des Flurfördergeräts 2 unter die Palettenunterseite eingefahren und so angehoben, dass der Kupplungszapfen 21 in die Bohrung 17 eingeführt wird und die Lastaufnahmefläche 22 die Transportpalette 1 am einen Ende anhebt. Außerdem werden mittels des Hubantriebs 13 die beiden Laufräder 10 ausgefahren. In dieser in 2 gezeigten Stellung ist die aus der Transportpalette 1 und dem Flurfördergerät 2 bestehende Transporteinheit auf engstem Raum verfahrbar.
Abweichend von der in der Zeichnung dargestellten Ausführung kann die Lastaufnahmekupplung auch so ausgeführt werden, dass ein Kupplungszapfen an der Palettenunterseite vorspringt und in eine entsprechende Aufnahme des Lastaufnahmeadapters des Flurfördergeräts eingreift. Die Lastaufnahmekupplung kann auch so gestaltet werden, dass sie eine starre, mindestens um die Hochachse nicht schwenkbare Verbindung zwischen der Transportpalette und dem Flurfördergerät schafft. Die dann bestehende nichtgelenkige Verbindung zwischen der Transportpalette 1 und dem Flurfördergerät setzt voraus, dass ein entsprechende lenkbares Flurfördergerät eingesetzt wird. Dadurch wird die Handhabung beim Manövrieren auch bei Rückwärtsfahrt noch weiter vereinfacht.

Claims

Transporteinheit, bestehend aus einer Transportpalette für Flugzeugcontainer, Flugzeugpaletten u.dgl. und einem Flurfördergerät, wobei die Transportpalette einen Palettenrahmen aufweist, der ein Rollenbett zur Lastaufnahme umschließt, mit an der Rahmenunterseite angebrachten Fußteilen, wobei das Flurfördergerät mindestens ein unter die Transportpalette einfahrbares Hubelement aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass nahe dem einen Palettenende an der Palettenunterseite zwei seitliche Laufräder (10) gelagert sind und dass am anderen Palettenende an der Palettenunterseite eine Lastaufnahmekupplung angeordnet ist, die mit einem anhebbaren Lastaufnahmeadapter (20) des Flurfördergeräts (2) in Eingriff bringbar ist.
Transporteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Laufrad (10) in einem am Palettenrahmen (4) absenkbar geführten Radeinsatz (12) gelagert ist.
Transporteinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Radeinsatz eine um eine horizontale Achse (11) schwenkbar am Palettenrahmen (4) gelagerte Schwinge (12) bildet, an der ein Hubantrieb (13) angreift.
Transporteinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubantrieb (13) eine Gewindespindel (14) aufweist, die mit einer Gewindemutter (15) an der Schwinge (12) in Eingriff steht.
Transporteinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (14) einen von der Palettenoberseite her zugänglichen Schlüsselansatz aufweist.
Transporteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufräder (10) starr am Palettenrahmen (4) gelagert sind.
Transporteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastaufnahmekupplung an der Palettenunterseite eine Lastaufnahmeplatte (16) mit einer Bohrung (17) aufweist, in die ein nach oben ragender Kupplungszapfen (21) des Lastaufnahmeadapters (20) des Flurfördergeräts (2) drehbar eingreift.
Transporteinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungszapfen (21) aus einer Lastaufnahmefläche (22) herausragt, auf der die Lastaufnahmeplatte (16) an der Palettenunterseite drehbar aufliebt.
Transporteinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungszapfen (21) mit der Lastaufnahmefläche (22) schwenkbar an einem mit dem Flurfördergerät (2) verbundenen Träger (23) gelagert ist.
Transporteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass die Lastaufnahmekupplung an der Palettenunterseite einen nach unten ragenden Kupplungszapfen aufweist, der in eine Aufnahme des Lastaufnahmeadapters des Flurfördergeräts drehbar eingreift.
Transporteinheit nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass das Flurfördergerät (2) zwei auf Laufrollen (18) abgestützte anhebbare Hubgabeln (19) aufweist, an denen der Lastaufnahmeadapter (20) angebracht ist.