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Die
Erfindung betrifft ein Bodenaufbausystem für einen zu belegenden Untergrund
mit plattenförmigen
Elementen und zugeordneten Auflageelementen, wobei die Auflageelemente
auf dem Untergrund aufgelegt sind und zur planebenen Ausrichtung
der plattenförmigen
Elemente dienen, wobei an den plattenförmigen Elementen an zwei gegenüberliegenden Kanten
zum Untergrund gerichtete Stege vorgesehen sind, die Auflageelemente
als Führungsschienen mit
zwei zueinander parallel angeordneten und nach oben offenen Flanken
als Doppelflanken ausgebildet sind, die Führungsschienen parallel und
in einem Abstand entsprechend der Breite der plattenförmigen Elemente
zueinander angeordnet sind und die beiden benachbarten Stege zweier
aneinandergrenzender plattenförmiger
Elemente zwischen die Flanken der Führungsschiene einfügbar sind
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Ein
derartiges Bodenaufbausystem ist als sogenannter Hohlraumboden für die reine
Innenraumverwendung aus der
DE 195 27 303 A1 bekannt. Dieser Hohlraumboden
dient in Innenräumen zur
Schaffung von Aufnahmeräumen
für Installationsleitungen.
Dabei werden Doppelbodenplatten auf einer Ständeranordnung beabstandet zum
Innenraumboden montiert. Die Ständeranordnung
besteht aus Auflagebalken, beispielsweise aus mineralischem Material,
die mittels Mörtel
nivelliert sind. Ferner werden die Doppelbodenplatten durch Schrauben,
Nageln oder Kleben mit den Auflagenbalken verspannt und bilden dadurch
eine einheitliche, nivellierte Tragfläche.
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Ein ähnlicher
Fußboden,
geeignet für
Innenräume,
ist aus der
DE 31 44
815 A1 bekannt, bei dem besondere Vorkehrungen zum Auffangen von
möglicherweise
durch den Aufbauboden hindurchtretende Flüssigkeit durch Vorsehen einer
sogenannten Großrinne
getroffen sind.
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Derartige
Aufbauten sind für
Gebäudeaußenbereiche
nicht einsetzbar, da gerade eine Durchlässigkeit des Bodenaufbausystems
zur Entwässerung
auf den darunter liegenden zu belegenden Untergrund gewollt ist
und entsprechend auch ein gelegentliches Aufnehmen der Bodenplatten
zur Reinigung des Untergrundes möglich
sein muss.
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Daher
sind für
Gebäudeaußenbereiche
Bodenaufbausysteme zum Belegen von Betonflächen, beispielsweise Balkone
bekannt, wobei der zu belegende Untergrund eine Abdichtung, beispielsweise mit
Kunststoffbahnen, Flüssigkunstharz
oder Bitumen, aufweist. Darauf werden kleine Mörtelsäckchen im Abstand der zu verlegenden
Gehwegplatten gelegt und darauf die Gehwegplatten ausgelegt und ausgerichtet.
Für etwaige
Wartungs- oder Reparaturzwecke
am Untergrund kann der Belag zwar entfernt werden, jedoch ist dies
für die
dabei überlicherweise
verwendeten Gehwegplatten sehr mühsam. Ferner
ist nachteilig, daß Blätter und
Schmutz weitgehend ungehindert durch die relativ breiten Fugen in den
Hohlraum unter den Platten gelangen. Dort sammeln sich diese Partikel,
stauen Feuchtigkeit auf und führen
zu unerwünschtem
Algen- und Mooswuchs sowie zu einer Geruchsbelästigung.
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Ferner
ist unter dem Markennamen „KERA-Flex" ein Oberbelag für abgedichtete
Untergründe
von der Firma BSW Berleburger Schaumstoffwerk GmbH, 57301 Bad Berleburg
bekannt, bei dem auf dem Untergrund eine plattenförmige Dämmunterlage aus
einem Polyurethan-Kautschuk-Baustoff aufgelegt wird und darauf im
Verbund Fliesen geklebt werden. Auf der Unterseite der Dämmschicht
ist zwar eine Profilierung zur Horizontalentwässerung vorgesehen, gleichwohl
wird durch die Dämmschicht
die Feuchtigkeit am Untergrund gehalten. Eine ausreichende Hinterlüftung ist
aufgrund der äußerst geringen
Querschnitte nicht möglich.
Folglich entsteht unerwünschter
Algenbewuchs. Darüber
hinaus ist nachteilig, daß der
Bodenbelag nicht zerstörungsfrei aufgenommen
werden kann, da Dämmunterlage
und Fliesen im Verbund miteinander verklebt sind.
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Ferner
ist dem
DE 200 05 249 U1 ein
Fliesensystem zum wiederaufnehmbaren Verlegen von Fliesen bekannt,
bei dem auf der Unterseite jeder Fliese eine mit Steckverbindungen
versehene Bodenstelzplatte aufgebracht ist und Fliese und Stelzplatte
ein Verbundelement bilden. Die Steckverbindungen der Bodenstelzplatte
dienen zur lösbaren Kopplung
nebeneinanderliegender Fliesen und bilden eine flächige Verbindung
des Bodenbelags. Zwar ist dieser Bodenbelag wieder aufnehmbar, jedoch
erlauben die aus Kunststoff hergestellten, fliesengroßen Bodenstelzplatten
keinen individuellen Bodenausgleich zur horizontalen Ausrichtung
des Bodenbelags auf einem unebenen und/oder im Gefälle liegenden
Untergrund. Die Auflast des Fliesenbelags wird über die Bodenstelzplatte flächig auf
den Untergrund übertragen.
Entsprechend sollte die Bodenstelzplatte des Verbundelements im
wesentlichen vollflächig
aufliegen, da ansonsten die Gefahr eines Fliesenbruchs besteht.
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Aus
der
DE 42 33 175 A1 ist
ein Plattenverlegesystem für
Böden,
insbesondere im Freien, bekannt, bei dem die Platten auf Tragschienen
aufgelegt sind, wobei die Tragschienen Kanäle zum Sammeln und Ableiten
von Flüssigkeit
aufweisen. Die Trageinrichtung besteht aus Längsschienen und Querschienen,
die insgesamt einen sehr komplizierten Aufbau bilden.
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Ferner
ist aus der
DE 23 33
005 A1 eine Bodenplatte für einen erhöhten Boden mit einer Holzplatte,
die auf ihrer Unterseite mit einem Blech bedeckt ist, bekannt, bei
der die Holzplatte zusätzlich
an den Seiten mit einem feuerbeständigen Metall bedeckt und mit
nach unten vorstehenden Metallflanschen verstärkt ist. Dieser umlaufende,
vorstehende Metallflansch greift in seinen Eckbereichen in einen oberen
Teil von punktförmigen
Stützen ein.
Diese Bodenstützen
haben jedoch den Nachteil, dass sie bei starker Gewichtsbelastung
punktförmige
Lasten auf den Untergrund bringen. Ferner ist ein nachträgliches
Ausrichten, also Verschieben der eingelegten Bodenplatten nicht
möglich.
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Ausgehend
von dem eingangs genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der
Erfindung, ein Bodenaufbausystem anzugeben, das leicht planeben ausgerichtet
werden kann, zerstörungsfrei
wieder aufnehmbar ist und weitestgehend vor einem Feuchtigkeitsstau
und daraus resultierendem Bewuchs geschützt ist.
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Gelöst wird
diese Aufgabe mit einem Bodenaufbausystem gemäß Patentanspruch 1.
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In
die auf dem Untergrund aufliegenden Führungsschienen können die
dafür angepaßten plattenförmigen Elemente,
einen formschlüssigen
Verbund bildend, eingelegt werden. Dabei hintergreifen die an den
plattenförmigen
Elementen angeordneten Stege die Flanken der Führungsschienen, wobei zwei
aneinandergrenzende plattenförmige
Elemente mit ihren Stegen in den Freiraum zwischen den Doppelflanken der
Führungsschienen
eingreifen. Es entsteht damit ein verrutschsicherer Verbund der
lediglich aufgelegten plattenförmigen
Elemente, gleichwohl kann jedes plattenförmige Element nach oben aus
dem Verbund entnommen werden. Durch die hohe Paßgenauigkeit des Verbundes
grenzen die plattenförmigen
Elemente eng aneinander, womit viele Schmutzpartikel, insbesondere
Blätter,
an einem Durchtritt in den darunter liegenden Hohlraum gehindert
sind. Entsprechend trocknet der Untergrund schnell ab, womit Algenbewuchs
vermieden werden kann.
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Wenn
das plattenförmige
Element eine flächige
Kassette aus Blech aufweist, wobei die zum Untergrund gerichteten
Stege aus abgekanteten Randbereichen des Blechs bestehen, können die
am plattenförmigen
Element vorzusehenden Stege fertigungstechnisch einfach hergestellt
werden. Die Blechkassette bildet dabei einen Grundkörper, der
je nach Einsatzbereich mit einem entsprechenden Belag versehen wird.
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Wenn
die Kassette rechteckige bevorzugt quadratische Flächenerstreckung
hat und alle vier Randbereiche abgekantet sind, wobei im Eckbereich der
Steg bewußt
ausgespart ist, können
die Kassetten universell eingesetzt werden. Die abgekanteten Randbereiche
quer zu den Führungsschienen
erhöhen
dabei die Durchbiegestabilität
der Kassette. Bei quadratischen Kassetten ist zudem die Orientierung der
Kassette beliebig. Die Aussparung der Abkantung in den Eckbereichen
der Kassette ermöglicht das Übergreifen
einer durchgehend ausgeführten Flanke
an der Führungsschiene.
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Wenn
die Führungsschiene
im Querschnitt umgekehrte T-Form hat, wobei der vertikal angeordnete
Schenkel als Doppelflanke ausgebildet ist, ist die Führungsschiene
besonders standfest. Insbesondere kann die Führungsschiene auch Hohlstellen
des zu belegenden Untergrundes überbrücken.
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Ein
besonders präziser
Sitz der plattenförmigen
Elemente in den Führungsschienen
wird erreicht, wenn der lichte Abstand zwischen den Flanken der
Doppelflanke der zweifachen Stegbreite, selbstverständlich zuzüglich eines
Toleranzmaßes, entspricht.
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Um
Oberflächenwasser
möglichst
rasch abzuführen
und damit beispielsweise auch Frostschäden zu vermeiden, sind in der
Führungsschiene
am Boden der Doppelflanke Drainageöffnungen vorgesehen.
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Um
das Bodenaufbausystem bis an den Rand eines zu belegenden Untergrundes
aufbauen zu können,
ist für
den Rand einer zu belegenden Untergrundfläche eine Randführungsscheine
vorgesehen, die L-Form hat.
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Dadurch,
daß die
Führungsschiene
und/oder Randführungsschiene
aus Aluminium, Edelstahl oder Kunststoff oder Kombinationen daraus
gebildet ist, wird eine gegen Umwelteinflüsse resistente und dauerhaft
haltbare Unterkonstruktion angegeben. Je nach Flankendimension und
Materialstärke
können die
Schienen auch größere Hohlstellen
des Untergrundes überbrücken. Eine
Schiene aus Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff mit Kunststoff
wirkt darüber
hinaus geräuschdämpfend.
Als Kunststoff eignet sich beispielsweise Acrylnitril-Butadien-Styrol (kurz
ABS) und Recyclate.
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Dadurch,
daß Distanzelemente
zwischen Untergrund und Führungsschienen
vorgesehen sind, wird eine horizontale Ausrichtung des Bodenbelags, auch
bei stark unebenem Untergrund, und eine verbesserte Horizontalentwässerung
ermöglicht. Überlicherweise
weist der zu belegende Untergrund eine mit einem Ablaufgefälle versehene
Dichtfläche
auf. Darauf werden dann die Führungsschienen
mittels der individuell angepaßten
Distanzelemente horizontal ausgerichtet, um einen planebenen und
horizontalen Bodenbelag aufbauen zu können.
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Bevorzugt
sind die Distanzelemente aus einer elastisch aushärtenden
Masse gebildet, wobei in der horizontalen Basis der (Rand-)Führungsschiene Langlöcher vorgesehen
werden können.
Eine elastisch abhärtende
Masse mit ausreichendem Tragvermögen
kann beispielsweise aus einem mit Blähglaskügelchen versetzten Kunstharzmörtel bestehen. Zum
Aufbau der Führungsschienen
werden in regelmäßigen Abständen auf
dem Untergrund Kunstharzmörtelhäufchen gesetzt.
Anschließend
wird dann die Führungsschiene
auf diese Häufchen
aufgesetzt und horizontal ausgerichtet. Durch die in regelmäßigen Abständen in
der horizontalen Basis der Führungsschienen
bzw. Randführungsschienen
vorgesehenen Langlöcher
dringt Mörtel
und erzeugt eine formschlüssige
Verbindung der Führungsschiene
bzw. Randführungsschiene
mit dem dann gehärteten
Mörtelhäufchen.
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Bevorzugt
besteht die Kassette aus Aluminium-, Aluminiumzink- oder Edelstahl-Blech
und/oder Lochblech, da die Materialien ausreichend stabil, resistent
gegen Umwelteinflüsse
und gut zu verarbeiten sind. Kassetten aus Edelstahlblech, beispielsweise
mit Schablonen bestrahlten Mustern können bereits als fertiger Endbelag
verwendet werden. Lochblechkassetten dienen beispielsweise als Abdeckung über einen
im Untergrund angeordneten Abfluß zur unmittelbaren Durchleitung
von Oberflächenwasser.
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Ferner
kann die Kassette mit einer Fliese aus Keramik, Feinsteinzeug, Klinker,
Naturstein, Beton, Glas, Holz (Parkett), Teppich, Linoleum oder
Kunstharz belegt sein, bevorzugt sind der jeweilige Belag auf dem
Trägerblech
der Kassette aufgeklebt. Eine Glaskassette kann auch mit einem Leuchtkörper ausgestattet
sein.
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Ferner
können
auch Kassetten erstellt werden, die im zentralen Flächenbereich
eine Öffnung, beispielsweise
quadratisch oder kreisförmig,
aufweisen, in die beispielsweise ein Ablaufsieb oder ein Glaseinsatz
für einen Leuchtkörper eingesetzt
sind. Mit geeigneten Methoden, beispielsweise durch Hochdruckwasserschneiden,
können
diese Ausschnitte auch nachträglich
in den mit einem Belag versehenen Kassetten eingebracht werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung detailliert beschrieben.
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Darin
zeigt:
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1 eine
Draufsicht auf ein teilverlegtes Bodenaufbausystem,
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2 eine
Seitenansicht einer beabstandet zum Untergrund ausgerichteten Führungsschiene,
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3 eine
dreidimensionale Detailansicht einer Führungsschiene,
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4 eine
dreidimensionale Detailansicht einer Randführungsschiene und
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5 ein
plattenförmiges
Element in räumlicher
Ansicht von schräg
unten.
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In 1 ist
eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Bodenaufbausystems
dargestellt. Auf einem abgedichteten Untergrund U beispielsweise
eine mit einer Flüssigkeitsabdichtung
versehene Betonfläche,
sind Führungsschienen 2 und
eine Randführungsschiene 3 horizontal
ausgerichtet aufgelegt. Die Führungsschienen 2 und 3 sind
parallel zueinander im Abstand der zu verlegenden plattenförmigen Elemente 1 angeordnet.
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Bevorzugt
sind die Führungsschienen 2 bzw. Randführungsschiene 3,
wie in 2 dargestellt, auf Distanzelementen 4 aufgesetzt.
Die Distanzelemente werden insbesondere aus einem Kunstharzmörtelhäufchen 4 gebildet.
Dabei wird auf dem Untergrund U in regelmäßigen Abständen ein Kunstharzmörtelhäufchen 4 aufgesetzt
und darauf die Führungsschiene 2 aufgesetzt
und horizontal ausgerichtet. Nach dem Abbinden des Kunstharzmörtels ist
die Schiene 2 bzw. 3 dauerhaft horizontal ausgerichtet und
belastbar.
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In 3 ist
eine räumliche
Detailansicht einer Führungsschiene 2 dargestellt.
Die Führungsschiene 2 hat
einen umgekehrt T-förmigen
Querschnitt, wobei der nach oben gerichtete Schenkel der Führungsschiene 2 zwei
zueinander parallel angeordnete Flanken 21, 22 hat.
Diese Doppelflanke 21, 22 bildet eine Nut 23,
wobei im Boden 24 der Nut 23 Drainageöffnungen 25 zum
Ablauf von darin aufgenommenem Wasser vorgesehen sind. Ergänzend können in
der Basis 26 der umgekehrt T-förmigen Führungsschiene 2 beiderseits
der Doppelflanke 21, 22 in regelmäßigen Abständen angeordnete,
nicht dargestellte Langlöcher
vorgesehen werden.
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In 4 ist
eine Randführungsschiene 3 in räumlicher
Ansicht dargestellt. Die Randführungsschiene 3 ist
ein Winkelprofil, das im wesentlichen einer zwischen der Doppelflanke 21, 22 in
Längsrichtung
halbierten Führungsschiene 2 entspricht.
Die Randführungsschiene 3 hat
eine senkrecht nach oben gerichtete Flanke 31 und eine
horizontal ausgerichtete Basis 32.
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Die
als Distanzelemente 4 verwendeten Kunstharzmörtelhäufchen dienen
zum Ausrichten und Fixieren der Führungsschienen 2 bzw.
Randführungsschienen 3.
Beim Auflegen der Schienen 2 bzw. 3 auf die Kunstharzmörtelhäufchen 4 umschließt die noch
weiche Kunstharzmörtelmasse
ggf. die Randbereiche der Basis 26 bzw. 32 formschlüssig. Ebenso wird
durch die Klebkraft der Masse eine Fixierung der Schienen 2 bzw. 3 auf
dem Unter grund und den Distanzelementen 4 erreicht. Nach
dem Aushärten
der Mörtelmasse
sind dann die Führungsschienen 2 bzw. 3 lagefixiert.
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5 zeigt
ein plattenförmiges
Element 1 in räumlicher
Ansicht von schräg
unten. Das plattenförmige
Element 1 besteht aus einer Kassette 11 und einer
auf der Oberseite der Kassette 11 aufgebrachten Fliese 12,
beispielsweise eine Keramikfliese.
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Die
Kassette 11 ist als Blechträger ausgebildet. Dabei sind
alle vier Randbereiche des Blechträgers abgekantet. Die Abkantungen 13 versteifen
den Blechträger 11 und
dienen darüber
hinaus zur Lagefixierung der plattenförmigen Elemente 1.
Zwei aneinandergrenzende plattenförmige Elemente 1 tauchen
mit ihren aneinanderliegenden Abkantungen 13 paßgenau in
die Nut 23 der Doppelflanke 21, 22 der Führungsschiene 2 ein.
Dabei entspricht die Breite der Nut 23 der zweifachen Materialstärke des
Blechträgers 11 zuzüglich eines
Toleranzmaßes.
Beispielsweise kann als Material für den Blechträger Aluminiumzinkblech
mit einer Stärke
von 1,8 mm verwendet werden. Die lichte Breite der Nut 23 der
Doppelflanke 21, 22 sollte dann 4 mm betragen.
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Die
Abkantungen 13 sind an den Ecken der Kassette 11 ausgespart.
Diese an den Ecken der Kassette 11 vorgesehenen Aussparungen 14 sind
so gewählt,
daß die
durchgehenden Flanken 21 bzw. 22 der Führungsschienen 2 oder
die durchgehende Flanke 31 der Randführungsschiene 3 nicht
von den quer zur Längserstreckung
der Führungsschienen 2, 3 angeordneten
Abkantungen 13 gestört
sind. Bevorzugt sind die Aussparungen 14 so gewählt, daß die darin
aufgenommenen Flanken 21, 22 oder 31 beidseits
von den Abkantungen 13 nur mit geringem Spiel umschlossen
sind. Um insbesondere bei quadratischen plattenförmigen Elementen 1 eine
beliebige Orientierung der Elemente zu erlauben, sind die Aussparungen 14 rotationsymmetrisch
zueinander ausgebildet.
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Bevorzugt
haben die plattenförmigen
Elemente 1 quadratische Flächenerstreckung, insbesondere
mit einem Maß von
300 × 300,
350 × 350 oder
400 × 400
mm2. Die Führungsschienen 2 und Randführungsschienen 3 bestehen
bevorzugt aus ABS-Kunststoff (Ergänzung für Aussparung 14).
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Nachfolgend
wird die Erstellung eines erfindungsgemäßen Bodenaufbaus unter Bezugnahme auf
das vorgenannte Ausführungsbeispiel
beschrieben.
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Zunächst wird
der Untergrund U zur Bodenverlegung vorbereitet. Hierzu gehört insbesondere die
ordnungsgemäße Abdichtung
des Untergrundes. Hingegen ist ein planebenes Vorbereiten des Untergrundes
nicht erforderlich, da durch die Verwendung der über variable Distanzelemente 4 einstellbaren Führungsschienen 2, 3 eine
ordnungsgemäß horizontale
Ausrichtung und eine Überbrückung von Hohlstellen
möglich
ist.
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Wenn
der Untergrund U ordnungsgemäß abgedichtet
ist, wird entsprechend der Lage der vorzusehenden Führungsschienen 2, 3 Kunstharzmörtelhäufchen als
Distanzelemente 4 in regelmäßigen Abständen auf den Untergrund U aufgebracht.
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Darauf
werden die Führungsschienen 2 und Randführungsschienen 3 aufgelegt
und zueinander horizontal ausgerichtet. Bei der Ausrichtung der
Führungsschienen 2 bzw. 3 wird
ebenfalls darauf geachtet, daß die
Schienen zueinander parallel und im richtigen Abstand angeordnet
sind. Der ordnungsgemäße Abstand
der Führungsschienen 2 bzw. 3 zueinander
kann beispielsweise durch vereinzelt eingefügte plattenförmige Elemente 1 sichergestellt
werden.
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Nach
Aushärten
des Kunstharzmörtels
nach ca. 2 bis 3 Stunden sind die Führungsschienen 2 bzw. 3 belastbar.
Nun werden die als Blechträger ausgebildeten
Kassetten 11 ggf. mit darauf befestigtem Fliesenbelag 12 in die
Führungsschienen
eingesetzt, wobei die Abkantungen 13 der Kassette 11 an jeweils
zwei Randbereichen in die Nut 23 zwischen die Doppelflanke 21, 22 einer
Führungsschiene 2 eintauchen
bzw. die Flanke 31 einer Randführungsschiene 3 übergreifen.
Die quer zur Längserstreckung
der Führungsschienen 2 bzw. 3 ausgerichteten
Abkantungen versteifen den in dieser Richtung frei tragenden Blechträger 11.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Bodenaufbausystem
können
auch unterschiedliche Verlegemuster, beispielsweise mit versetzten
Parallelreihen oder Schachbrettmuster, wie in 1 beispielhaft
dargestellt, ausgebildet werden. Ferner ist es denkbar, Kassetten
mit einer Schmalbreite, beispielsweise halber Standardkassettenbreite
für bestimmte
Muster vorzusehen.
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- 1
- plattenförmiges Element
- 11
- Kassette,
Blechträger
- 12
- Fliese
- 13
- Steg,
Abkantung
- 14
- Aussparung
- 2
- Führungsschiene
- 21
- Flanke
- 22
- Flanke
- 23
- Nut
- 24
- Boden
- 25
- Drainageöffnung
- 26
- Basis
- 3
- Randführungsschiene
- 31
- Flanke
- 32
- Basis
- 4
- Distanzelement,
Kunstharzmörtelhäufchen
- U
- Untergrund