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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur passiven Demultiplexierung eines durch Modulation
elektromagnetischer Wellen erzeugten Datenstroms, insbesondere eines
optischen Datenstroms, der über einen Übertragungskanal,
insbesondere einen optischen Übertragungskanal, übertragen
wird.
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In vielen technischen Bereichen,
insbesondere der Nachrichtentechnik, ist die Übertragung von Datenströmen mit
sehr hohen Datenraten erforderlich. Gerade optische Übertragungssysteme
spielen in diesem Zusammenhang aufgrund ihrer großen Übertragungsbandbreite
eine wesentliche Rolle. Bekannte faseroptische Übertragungssysteme nutzen dabei
zum einen das so genannte Frequenz-Multiplexverfahren (WDM–Wavelength
Division Multiplex), bei dem unterschiedliche Kanäle mit unterschiedlichen
Wellenlängen zur Übertragung
in einem gemeinsamen Übertragungskanal
zusammengefasst werden, zum anderen das Zeitmultiplexverfahren (TDM–Time Division
Multiplex), bei dem die Datensymbole der einzelnen Kanäle zueinander
zeitlich versetzt über
den gemeinsamen Übertragungskanal übertragen
werden.
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Die Demultiplexierung zeitlich multiplexierter
optischer Datenströme
erfolgt üblicherweise
mittels elektronischer Vorrichtungen nach einer optoelektronischen
Wandlung des gesamten übertragenen
Datenstroms. Aufgrund von linearen und nichtlinearen optischen Effekten
innerhalb des Übertragungskanals
sind die Übertragungsraten
jedoch deutlich begrenzt, da die nach der opto-elektronischen Wandlung
vorliegenden Signale noch ausreichend voneinander unterscheidbar
sein müssen.
Bei einem weiteren Verfahren der voll-optischen Demultiplexierung werden optische
Verstärker
auf Halbleiterbasis eingesetzt, um die Daten aus den multiplexierten
Datenströmen
zu extrahieren. Dieses Verfahren ist jedoch relativ aufwendig.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, ein Verfahren zur passiven Demultiplexierung eines
durch Modulation elektromagnetischer Wellen erzeugten Datenstroms,
insbesondere eines optischen Datenstroms, anzugeben, das sich einfach
und mit ausschließlich
passiven Komponenten realisieren lässt.
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Darstellung der Erfindung
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Die Aufgabe wird mit dem Verfahren
gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind Gegenstand der
Unteransprüche
oder lassen sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Ausführungsbeispielen
entnehmen.
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Beim vorliegenden Verfahren zur passiven
Demultiplexierung eines durch Modulation elektromagnetischer Wellen
erzeugten Datenstroms, insbesondere eines optischen Datenstroms,
der über
einen Übertragungskanal,
insbesondere einen optischen Übertragungskanal
wie beispielsweise eine Monomode-Faser, übertragen wird, wird über den
gleichen Übertragungskanal
zusammen mit dem Datenstrom eine Folge von Mustersymbolen bzw. Musterimpulsen übertragen.
Am Ende der Übertragungs strecke
wird jeweils ein Datensymbol bzw. -impuls des Datenstroms mit einem
Mustersymbol durch Interferenz ihrer Felder verglichen und ein aus
der Interferenz resultierendes Datensignal abgeleitet. Dieses abgeleitete
Datensignal trägt
die in dem Datenstrom mit dem jeweiligen Datensymbol übermittelte
Information.
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Die Datensymbole werden dabei vorzugsweise
als modulierte Pulsfolge und die Mustersymbole als unmodulierte
Pulsfolge über
den gleichen Übertragungskanal übertragen.
Die Folge von Mustersymbolen kann hierbei entweder nach dem Multiplexer
in den Datenstrom eingekoppelt oder einem Eingangskanal des Multiplexers
zugeführt
werden. Die elektromagnetischen Wellen des Datenstroms können selbstverständlich in
der Phase und/oder der Frequenz und/oder der Amplitude moduliert
sein.
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Ein wesentliches Merkmal des vorliegenden
Verfahrens ist der Vergleich eines einzelnen Datensymbols des vorzugsweise
optischen Datenstroms mit einem in demselben Kanal übermittelten,
keine Information übertragenden
Mustersymbol mittels Interferenz ihrer optischen Felder. Durch Korrelation
eines determinierten mit einem informationstragenden Symbol nach
der Übertragung
in demselben Kanal können
degradierende Einflüsse
durch lineare oder nichtlineare Verzerrungen beider Symbole reduziert
oder eliminiert werden. Das Verfahren ermöglicht somit beispielsweise
die Übertragung
von optischen Datenströmen
mit höheren Übertragungsraten
und erfordert keine aufwendigen aktiven optischen Komponenten für die Demultiplexierung.
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Unter einem Datensymbol wird in der
vorliegenden Anmeldung eine informationstragende Einheit des Datenstroms
verstanden, so z.B. ein optischer Impuls einer bestimmten Intensität, die auch
Null sein kann. Bei der Übertragung
einer Bitfolge, bei der das Bit 1 einem Impuls entspricht und das
Bit 0 keinem Impuls, entspricht somit auch das Fehlen eines Impulses
zu einem bestimmten Zeitpunkt im Datenstrom einem Symbol.
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Im Folgenden wird die vorliegende
Erfindung beispielhaft anhand der Demultiplexierung eines optischen
Datenstroms erläutert,
der über
einen optischen Übertragungskanal übertragen
wird. Selbstverständlich lassen
sich diese Ausführungen
auch auf Datenströme
aus elektromagnetischen Wellen anderer Wellenlängenbereiche, wie beispielsweise
Mikrowellen, übertragen.
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Vorzugsweise wird der Vergleich des
Mustersymbols mit dem Datensymbol in einem optischen Koppler oder
in einer Überlagerungseinrichtung
(z.B, einem entsprechend abgewandelten Michelson-Interferometer),
insbesondere in einem optischen 2×2-Koppler mit zwei Eingangs-
und zwei Ausgangskanälen
durchgeführt.
In einer Ausgestaltung des Verfahrens wird hierbei der zu demultiplexierende
optische Datenstrom auf dem einen Eingangskanal und die Folge von
Mustersymbolen auf dem anderen Eingangskanal eingespeist. Durch
eine geeignete Synchronisation der Mustersymbole mit den Symbolen
des Datenstroms interferieren die optischen Felder jeweils eines
Datensymbols und eines Mustersymbols im optischen Koppler. Auf einem
der beiden Ausgangskanäle
ergibt sich dabei destruktive Interferenz, auf dem anderen der beiden
Ausgangskanäle
konstruktive Interferenz. Durch Vergleich der aus den beiden Ausgangskanälen austretenden
Intensitäten kann
somit ein Datensignal abgeleitet werden, das die mit dem Symbol ΰbertragene
Information trägt.
Wird beispielsweise der Bitwert 1 durch einen optischen Puls realisiert
und der Bitwert 0 durch ein Fehlen eines optischen Pulses zu einem
gegebenen Zeitpunkt, so können
die Mustersymbole als optische Pulse gewählt werden, die den den Bitwert
1 repräsentierenden
optischen Pulsen des optischen Datensignals entsprechen. Werden
in diesem Fall das Datensymbol und das Mustersymbol durch Interferenz
ihrer optischen Felder miteinander verglichen, so ergibt sich auf
dem einen Ausgangskanal ein konstruktiv inteferierter optischer
Impuls mit doppelter Intensität,
während
auf dem anderen Ausgangskanal durch destruktive Interferenz kein
Signal ankommt. Wird hingegen der Bitwert 0 übermittelt, so liegen an beiden
Ausgangskanälen
die gleichen Signale in Form eines optischen Impulses mit halber
Intensität
an, da lediglich der halbe Anteil des optischen Feldes des Musterimpulses
in den anderen Kanal eingekoppelt wird. Durch Vergleich der Ausgangssignale
der beiden Ausgangskanäle
kann somit die übertragene
Information wiedergewonnen werden.
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Die Synchronisation zwischen den
Symbolen des optischen Datenstroms und der. Mustersymbolen erfolgt über eine
Verzögerungsleitung, über die
die Folge von Mustersymbolen oder der optische Datenstrom geführt wird.
In dieser Ausgestaltung ist es erforderlich, die Folge von Mustersymbolen
nach Durchlaufen des Übertragungskanals
von dem optischen Datenstrom zu trennen.
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Dies kann beispielsweise polarisationsoptisch
erfolgen, indem die Folge von Mustersymbolen mit einer anderen Polarisation
in den Übertragungskanal
eingekoppelt wird als der optische Datenstrom. Selbstverständlich müssen die
Polarisationen des optischen Datenstroms und der Folge von Mustersymbolen
zur Herstellung einer Interferenz wieder auf gleiche Polarisation
gebracht werden. Dies stellt für
den Fachmann jedoch kein Problem dar, da entsprechende, die Polarisation
drehende Komponenten aus der Optik bekannt sind.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird
der optische Datenstrom nach Durchlaufen des optischen Übertragungskanals
nicht von der Folge von Mustersymbolen getrennt. Der gemeinsame
Datenstrom wird vielmehr lediglich in zwei gleiche Datenströme aufgespalten,
die jeweils auf einen Eingangskanal des optischen 2×2-Kopplers
geführt
werden. Auch in diesem Fall wird durch entsprechende Synchronisation über eine
geeignet gewählte
Verzögerungsleitung
ein Mustersymbol des einen gemeinsamen Datenstroms mit einem Datensymbol
des anderen gemeinsamen Datenstroms hinsichtlich ihrer optischen
Felder im Koppler überlagert. In
diesem Fall entstehen möglicherweise
zwei kurz aufeinander folgende Datensignale, da sich für beide
Kanäle
wechselseitig ein Muster- und ein Datensymbol überlagern. Liegen die beiden
Datensignale zu nahe beieinander, so kann durch eine spezielle Unterscheidung
einzelner Datenpakete über
unterschiedliche Polarisation ein derartiger Effekt auch vermieden
werden. Ein Beispiel hierfür
ist in den Ausführungsbeispielen
dargestellt. Weiterhin wird in dieser Ausgestaltung bei der Zusammenführung der
Folge von Mustersymbolen und des optischen Datenstroms vor der Übertragung über den
optischen Übertragungskanal
darauf geachtet, dass die Mustersymbole im gemeinsamen Datenstrom
außerhalb
der Periode der Datensymbole liegen.
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Der Vergleich von Muster- und Datensymbol
mittels Interferenz wird vorzugsweise über einen balancierten optischen
Empfänger
durchgeführt.
Ein derartiger balancierter optischer Empfänger kann aus zwei Photodioden,
die die aus den beiden Ausgangskanälen des 2×2-Kopplers austretenden optischen
Signale in elektrische Signale umwandeln, sowie einem Differenzverstärker bestehen,
auf dessen beide Eingänge
die beiden elektrischen Signale der Ausgangskanäle gelegt werden. Das Ausgangssignal
dieses balancierten optischen Empfängers trägt dann direkt die Information
des jeweils betrachteten Symbols des optischen Datenstroms.
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Auch wenn in der vorliegenden Beschreibung
und in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
jeweils nur die Überlagerung
eines Mustersymbols mit einem Datensymbol eines Kanals beschrieben
wird, das über
den Multiplexer mit den Datensymbolen anderer Kanäle über den
gemeinsamen Übertragungskanal übertragen
wurde, so ist dem Fachmann geläufig,
dass die Informationen der anderen Kanäle in gleicher Weise erhalten
werden, indem beispielsweise der über den Übertragungskanal übertragene
gemeinsame Datenstrom in entsprechend viele Kanäle aufgeteilt wird, in denen
dann parallel der vorgeschlagene Vergleich stattfindet. Wurden beispielsweise
drei Kanäle
gemultiplext, so sind im bevorzugten Ausführungsbeispiel auch drei 2×2-Koppler
für den
Vergleich erforderlich.
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Das vorliegende Verfahren wird nachfolgend
anhand von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Zeichnungen nochmals erläutert. Hierbei zeigen:
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1 ein
erstes Beispiel für
ein System zur Durchführung
des vorliegenden Verfahrens;
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2 ein
zweites Beispiel für
ein System zur Durchführung
des vorliegenden Verfahrens;
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3 ein
Beispiel für
einen optischen Datenstrom und die gleichzeitig übertragene Folge von Mustersymbolen,
wie sie beim Ausführungsbeispiel
der 2 realisiert sein
können;
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4 ein
weiteres Beispiel für
ein System zur Durchführung
des vorliegenden Verfahrens;
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5 ein
Beispiel für
einen optischen Datenstrom und die Folge von Mustersymbolen, wie
sie mit einem System gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 4 realisiert sein
können;
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6 ein
Beispiel für
eine mögliche
Ausgestaltung eines Teilsystems des Systems der 4; und
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7 ein
weiteres Beispiel für
eine Ausgestaltung eines Teilsystems des Systems der 4.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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1 zeigt
beispielhaft ein System zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens,
bei dem, wie auch bei den nachfolgenden Figuren, der vollständige optische
Signalweg von der Aufmodulierung der Signale, der Multiplexierung,
der Übertragung über einen
gemeinsamen Übertragungskanal
bis hin zur Demultiplexierung aufgezeigt ist.
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Ein Pulslaser 60 erzeugt
periodische optische Impulse, die über einen Lichtwellenleiter 62 einem Sternkoppler 64 zugeführt werden.
Im Sternkoppler 64 werden die optischen Impulse in ihrer
Intensität
aufgeteilt und über
verschieden lange Lichtwellenleiter 66 elektrooptischen
Modulatoren 68 zugeführt.
Diese elektrooptischen Modulatoren 68 werden angesteuert,
um Datenfolgen auf die einzelnen Pulsfolgen zu modulieren. Für jeden
Kanal, d.h. jeden Lichtwellenleiter 66, können hierbei
unterschiedliche Informationen aufmoduliert werden. Ein weiterer
Sternkoppler 70 führt
die aus den Modulatoren 68 gelangenden modulierten optischen Pulsfolgen
zeitlich multiplexiert auf einem Lichtwellenleiter 74 zusammen,
der zu einem Polarisations-Strahlteiler 76 führt.
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Weiterhin wird vom Sternkoppler 64 ein
unmodulierter optischer Pulsstrom über einen Lichtwellenleiter 72 in
den Polarisations-Strahlteiler 76 geführt, wie dies in der 1 erkennbar ist. Die von
den Lichtwellenleitern 74 und 72 geführten optischen
Pulsfolgen werden im Polarisations-Strahlteiler 76 orthogonal
zueinander polarisiert auf einem nicht notwendigerweise polarisationserhaltenden
Lichtwellenleiter 78 übertragen.
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Dieser Lichtwellenleiter 78 entspricht
dem gemeinsamen optischen Übertragungskanal, über den
der optische Datenstrom übertragen
werden soll. Am Ende der durch den Lichtwellenleiter 78 gebildeten Übertragungsstrecke
werden durch einen Polarisationsteller 80 die eingangsseitigen
Polarisationen der aus den Lichtwellenleitern 72 und 74 stammenden
optischen Pulsfolgen wieder hergestellt und über einen polarisationserhaltenden
Lichtwellenleiter 82 einem weiteren Polarisations-Strahlteiler 84 zugeführt. Durch
diesen Polarisations-Strahlteiler 84 wird
der optische Datenstrom mit den gemultiplexten modulierten Pulsfolgen
von der unmodulierten Pulsfolge, die die Folge von Mustersymbolen
gemäß dem vorliegenden
Verfahren darstellt, getrennt. Der optische Datenstrom wird über einen
Lichtwellenleiter 90 auf einen Eingang eines optischen
2×2-Kopplers 92 geführt. Die
unmodulierte optische Pulsfolge wird in der Polarisation so gedreht,
dass sie die Polarisation des optischen Datenstroms aufweist und
in einem optischen Verzögerungsglied 88 zeit-
und phasengetreu mit einer der im Lichtwellenleiter 90 zeitlich
multiplexiert geführten
modulierten Pulsfolgen synchronisiert und dem weiteren Eingangskanal
des optischen 2×2-Kopplers
92 über
einen Lichtwellenleiter 91 zugeführt.
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In diesem optischen 2×2-Koppler
werden aufgrund der Synchronisation das optische Feld eines modulierten
optischen Impulses mit dem optischen Feld eines unmodulierten optischen
Impulses überlagert,
so dass sie interferieren. Auf einem der beiden Ausgangskanäle 93 des
2×2-Kopplers
92 wird dann ein durch konstruktive Interferenz gebildetes Signal
erhalten, auf dem anderen Ausgangskanal 93 ein durch destruktive
Interferenz gebildetes Signal. Die optischen Signale werden jeweils
Photodioden 94 eines balancierten optischen Empfängers zugeführt, der
die Differenz der in elektrische Signale umgewandelten optischen
Signale der beiden Ausgangskanäle 93 über einen
Differenzverstärker 96 bildet.
Am Ausgang dieses Verstärkers 96 liegt
dann ein Signal an, das die Information des jeweils betrachteten
modulierten Impulses eines Kanals beinhaltet.
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2 zeigt
eine weitere Ausgestaltung eines Systems, mit dem das vorliegende
Verfahren durchführbar
ist. Alternativ zum ersten Ausführungsbeispiel
erfolgt hierbei die Übertragung
des optischen Multiplexsignals ohne Verwendung zweier Polarisationen
und ohne Wiederherstellung derselben im Empfänger. Ein Pulslaser 201 speist
einen Sternkoppler 203 mit einer optischen Pulsfolge, die
an dessen Ausgängen
in verschieden lange optische Verzögerungsleitungen 205 geführt werden,
um in optischen Modulatoren 207 mit passiv zu multiplexierenden
Datensignalen getastet zu werden. Die getasteten optischen Pulsfolgen
werden in einem weiteren optischen Sternkoppler 211 passiv
miteinander zeitlich multiplexiert, wobei über eine optische Verzögerungsleitung 209 eine
als Mustersignal dienende unmodulierte optische Pulsfolge hinzugefügt wird.
Aus dem Sternkoppler 211 tritt somit ein optischer Datenstrom
aus, der aus einzelnen, multiplexierte Datenströme transportierenden optischen
Pulsen 303 sowie einer Folge von als Mustersymbole bzw.
Musterimpulse dienenden, mittels des Wellenleiters 209 gewonnenen
optischen Pulsen 305 bestehen. 3 zeigt eine derartige Pulsfolge, wobei
die vier jeweils hintereinander folgenden optischen Impulse 301 zu
vier unterschiedlichen Kanälen
gehören,
die zeitlich gemultiplext wurden. Diese Datenfolge wiederholt sich
entsprechend der Anzahl der pro Kanal übertragenen Symbole. Die Folge
von Musterimpulsen 305 wird beim vorliegenden Verfahren
diesem Datenstrom beigemischt.
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In einem zur Übertragung dienenden optischen
Wellenleiter 213 wird diese kontinuierliche Folge von durch
passive optische Multiplexierung entstandenen Paketen optischer
Impulse 301 zusammen mit der Folge von Musterimpulsen 305 übertragen.
Der optische Wellenleiter 213 ist am Ende der Übertragungsstrecke
mit einem Verzweiger 215 verbunden, welcher das optische
Gesamtsignal in zwei Teilsignale aufteilt, die durch verschieden
lange optische Wellenleiter 217 und 219 geführt werden,
die mit den Eingängen
eines Kopplers 221 verbunden sind. Sofern die beiden Teilsignale
derart gegeneinander verzögert
sind, dass der Puls 305 eines Teilsignals mit einem Puls 303 des
anderen Teilsignals phasenrichtig im Koppler interferiert, wird
die resultierende optische Leistung nicht auf beide Ausgangskanäle des Kopplers 221 gleichmäßig verteilt
und verursacht in den sich anschließenden Photodioden 223 eines
optisch balancierten Verstärkers
unterschiedliche Ströme,
welche am Ausgang des Differenzverstärkers 225 zu einem
entsprechenden Signal führen.
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Da der optische Puls 305 in
dem Paket 301 außerhalb
der Periode der informationstragenden Pulse 303 eingefügt ist,
interferieren letztere im Koppler 221 nicht miteinander,
so dass eine gleichmäßige Verteilung der
resultierenden optischen Leistung auf die Photodioden 223 und
somit kein Signal am Ausgang des Differenzverstärkers 225 resultiert.
Allerdings gelangen auf diese Weise pro Paket 301 zwei
Paare von Pulsen 303 und 305 miteinander in Interferenz,
wobei am Ausgang des Differenzverstärkers 225 zeitlich
dicht nebeneinander liegende Signale erzeugt werden können. Aus
Symmetriegründen
erzeugen diese Interferenzen jeweils gegenpolige Ausgangssignale
des Verstärkers 225 und
können
deshalb leicht mittels Dioden 227 getrennt werden, wie
dies im unteren Teil der 2 angedeutet
ist.
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Dispersion im optischen Wellenleiter 213 wirkt
der Funktion dieses Demultiplexers aufgrund des Korrelationsprinzips
sowie der gleichartigen Verzerrungen der Pulse 303 und 305 grundsätzlich nicht
entgegen, bedeutet aber eine zeitliche Streckung der Symbole des
Ausgangssignals und somit eine mögliche
gegenseitige Kompensation der durch die Dioden 227 zu trennenden
Teilsignale. Abhilfe kann hier durch eine hinreichende Kompensation
der Dispersion oder eine Ausgestaltung des Verfahrens erfolgen,
wie dies in den 4 und 5 angedeutet ist.
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In dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel erzeugt ein
Pulslaser 401 ebenfalls einen Strom optischer Pulse, welcher
in einem Sternkoppler 403 auf eine Anzahl von Lichtwellenleitern 405 sowie
zwei weitere Lichtwellenleiter 409 aufgeteilt wird. Die
weiteren Lichtwellenleiter 409 tragen hierbei wiederum
eine unmodulierte Pulsfolge, die der Folge von Mustersymbolen entspricht.
Mittels der Modulatoren 407 ergeben sich aus den unterschiedlich
verzögerten
Pulsfolgen optische Datenströme,
welche in den zwei Sternkopplern 411 zu zwei Strömen von
Paketen 501 und 511 passiv multiplexiert werden.
Weiterhin wird diesen beiden Datenströmen im Sternkoppler 411 die über die
Lichtwellenleiter 409 übertragene
unmodulierte Pulsfolge beigemischt. Die sich ergebenden beiden Datenströme werden über verschieden
verzögernde
Wellenleiter 419 und 421 in einem Polarisations-Strahlteiler 417 derart
zu einer Gesamtfolge von Paketen mit zueinander orthogonal polarisierten
optischen Signalfolgen passiv zeitlich multiplexiert, wie dies anhand
der 5 zu erkennen ist.
In der 5 sind die modulierten
optischen Impulse 503 eines Datenpakets 501 zusammen
mit dem jeweiligen unmodulierten Impuls (Mustersymbol) 505 zu
erkennen. Jeweils aufeinander folgende Datenpakete 501 und 511 haben
hierbei unterschiedliche Polarisationen, d.h. dass die im Paket 511 enthaltenen
modulierten optischen Impulse 513 und der unmodulierte
optische Impuls 515 eine orthogonale Polarisation zu den
optischen Pulsen des jeweils vorangehenden und nachfolgenden Datenpakets 501 aufweisen.
Nach der Übertragung über den
gemeinsamen optischen Übertragungskanal,
den Wellenleiter 413, wird diese Gesamtfolge in einer Vorrichtung 423 demultiplexiert,
die nach dem vorliegenden Verfahren arbeitet. Die 6 und 7 zeigen
zwei unterschiedliche Ausführungsformen
dieser Vorrichtung 423.
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In der Ausgestaltung gemäß 6 resultiert die Demultiplexierung
in einem elektrischen demultiplexierten Signal, wie dies bereits
im Zusammenhang mit der 2 erläutert wurde.
Die in 5 illustrierte Gesamtfolge
wird dabei in einem Verzweiger 601 in zwei Teilsignale
zerlegt, welche mittels optischer Wellenleiter 603 und 605 gegeneinander
verzögert
einem Koppler 607 zugeführt
werden. Bei entsprechendem Abgleich der gegenseitigen Verzögerung interferieren
in den Paketen 501 sowie 511 nur jeweils ein Paar
von Pulsen 503 sowie 505 bzw. 513 sowie 515.
Alle anderen sich im Zeitbereich überlappenden Pulse sind zueinander orthogonal
polarisiert, so dass sie sich in ihren Intensitäten lediglich addieren und
in ihrer Gesamtleistung gleichmäßig auf
die Photodioden 609 verteilt werden. Diese überlappenden
Pulse verursachen somit am Ausgang des Differenzverstärkers 611 kein
elektrisches Signal.
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In der in 7 dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung 423 wird
die Gesamtfolge zunächst
wiederum in einem Verzweiger 701 in zwei Teildatenströme zerlegt,
die mittels verschieden langer Lichtwellenleiter 707 und 711 gegeneinander
verzögert
und einem weiteren Koppler 703 zugeführt werden. Bei entsprechendem
Abgleich der Längen
der Lichtwellenleiter 707 und 711 interferieren
datenmodulierte Pulse 503 bzw. 513 mit entsprechenden
Pulsen 505 bzw. 515 der Folge von Mustersymbolen.
Je nach dem die entsprechende Pulsfolge 503 oder 513 modulierenden
Datensignal ergibt sich konstruktive bzw. destruktive Interferenz
in einem optischen Wellenleiter 709 bzw. 713 oder
eine Gleichverteilung der gesamten optischen Leistung auf beide
Wellenleiter 709 und 713. Die Wellenleiter 709 und 713 sind
bezüglich
ihrer Längendifferenz
wiederum derart abgeglichen, dass im Falle von in ihrer optischen
Leistung auf beide Wellenleiter gleich verteilten Signalen nach
deren Zusammenführung
in einem dritten Koppler 705 beispielsweise konstruktive
Interferenz im Wellenleiter 717 sowie destruktive Interferenz
im Wellenleiter 715 auftritt. Signale, welche durch Interferenz
nach Passieren des Kopplers 703 ausschließlich auf
einem der beiden Wellenleiter 709 oder 713 geführt werden,
werden bezüglich
ihrer optischen Leistung auf beide Wellenleiter 715 und 717 gleich
verteilt. Somit kann im Wellenleiter 715 ein in der Hälfte seiner
optischen Leistung reduziertes demultiplexiertes optisches Signal
gewonnen werden.
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