DE1024462B

DE1024462B - Vorrichtung zum Einbauen von Schachtauskleidungen

Info

Publication number: DE1024462B
Application number: DEA25706A
Authority: DE
Inventors: Guenter Kissling; Wilhelm Stroh
Original assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Current assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Priority date: 1956-09-20
Filing date: 1956-09-20
Publication date: 1958-02-20

Description

Vorrichtung zum Einbauen von Schachtauskleidungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einbauen von Schachtauskleidungen mit ein-oder doppelwandiger, aus einzelnen über Tage fertiggeschweißten Ausbauringen zusammengesetzter Stahlsäule, wob i die Ausbauringe in den Schacht abgelassen und innerhalb des Schachtes mit dem oberen Rand der im Schacht befindlichen., von. unten nach oben eingebauten Stahlauskleidting verschweißt werden. Um das Einhängen der Ausbauringe zu ermöglichen, müssen alle beim Abteufen im Schacht befindlichen Einrichtungen, wie Kübelförderung, Notfahrt, Schachtlote, Kabel, Lutten usw., in einem solchen Abstand vom Gebirgsstoß bzw. vorläufigen Ausbau des Schachtstoßes frei im Schacht angeordnet werden, daß ein genügend großer ringförmiger, freier Raum verbleibt.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß oberhalb des Schachtmundes eine: mehrteilige und in Teilen seitlich vierfahrbare Montagebühne für das Zusammenschweißen der Ausbauringe vorgesehen ist. Durch die Verwendung einer solchen Montagebühne, die, obgleich sie über dem Schachtmund und somit über der Stelle der späteren Anordnung der auf ihr angefertigten Ausbauringe liegt, auf Grund ihrer seitlichen Verfahrbarkeit ein lotrechtes Ablassen der Ausbauringe gestattet, wird der Einbauvorgang wesentlich erleichtert und beschleunigt.
Die Montagebühne, auf der zur weiterem Beschleunigung der Einbauarbeiten eine Lehre für das ZusaMmensChweißen dier Ausbauringe befestigt ist, liegt in Höhe der Rasenh,ängeba 1k. Die Kippbühne im Abteu.fturm zum Kippen des Ausbruchs, von der auch die Seilfahrt und Materialförderung erfolgt, ist in einen solchen Abstand über der Rase-nhängebank zu legen, d'aß in dem Zwischenraum die Ausbauringe zusammengebaut, zum Ablassen angehoben und nach, seitlichem Ausein.and.erfahren der Abdeck- und Montagebühne in den Schacht eingehängt werden können. Schließlich müssen alle Seil-undUrnlenkrollen. auch die für die Schachtbühne, oberhalb der Kippbuhne liegen.
Zur Erhaltung der Kreisform werden die Ausbauringe während de, Ablasseis und Aufsetzens durch eine Montagehilfseinrichtun:g versteift, die immer wieder hochgezogen und zum Ablassen des nächsten Ringes verwendet wird. Nach dem Ablassen und Aufsetzen eines Ausbau.ringes auf den jeweils obersten im Schacht befindlichen Teil der Stahlauskleidung und nach dein Ausrichten auf diesem erfolgt die Verschweißung. Ist diese in Stärke der miteinander zu verschweißenden Blechkanten durchgeführt oder zum mindesten die Schweißnaht genügend aufgefüllt, wird der Hinter- bzw. Zwischenf'üllwerkstoff eingebracht. Dieses Spiel wiederholt sich so lange, bis die ;'uskleidung fertiggestellt ist. Über Tage angefertigte Ausbauringe können gleich:-zeitig von innen und außen geschweißt werden, wodurch die- Schweißzeit gegenüber der bei 7.usammens.etzung im Schacht benötigten auf die Hälfte herabgesetzt wird. Es empfiehlt sich, statt einer einseitigen V-Naht eine X-Naht für die Schweißung zu verwenden. Diese hat nur das halbe Volumen einer V-Naht und läßt sich somit auch in der ha@lb°n Schweißzeit gegenüber der V-Naht ausfüllen.
Das Ablassen der Ringe in den Schacht verursacht keine Schwierigkeiten, etwa durch Aufhängen oder Anecken, da die Ringe nicht sehr hoch sind und man während des Ablasseis den Ring beobachten undi ihn durch geeignete Führungsmittel leicht vom Schachtstoß fernhadten. kann. Die noch im Schacht nötigen Schweißarheiten können so verteilt werden, daß der Arbeitsrhythmus (Ablasse n. Aufsetzen, Ausrichten, Heften, Verschweißen und Hinter- bzw. Zwischenfüllen) nicht gestört wird. Für das Hinterfüllen eines Ringes genügt es, die Randverschweißung so, weit zu treiben-, daß sich eine dichte Naht ergibt, durch. die der Hinterfüllwerkstoff nicht mehr hindurchtreten kann. Das weitere Auffüllen der Schweißnähte kann von einer besonderen unterhalb der Einha,ubühne befindtichen Schweißbühne erfolgen. Besonders vorteilhaft ist bei diesem Verfahren, d'aß der Füllwerkstoff (Beton) vom oberen Rand des Ringes hinter diesen gebracht und einwandfrei gestampft oder gerüttelt werden kann. Zur weiteren Erläuterung sind in der Zeichnung Teile zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung sowie Einzelheiten einer Schachtauskleidung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Schachtmund im senkrechten Schnitt mit einer Abdeck- und Montagebühne in Ansicht, Fig. 2 eine zu Fig. 1 gehörige Draufsicht und Fig. 3 einen einseitigen, senkrechten Schnitt durch eine doppelwandige Schachtauskleidung.
Der Gebirgsstoß 1 ist mit einer Verkleidung 2 versehen. Am oberen Rand liegt der Gefrierkeller 3. Der Schachtmund ist durch eine zweiteilige Bühne ,4 abgedeckt, deren Hälften nach entgegengesetzten Seiten hin auf Schienen 5 so weit v erfahrbar sind, daß sie den: Schachtmund freigeben. Oberhalb der Bühne ist ein -in, der Zeichnung nicht dargestellter - Abteufturm mit Kippbühne für den Ausbruch vorgesehen.
Auf der Bühne liegt ein auf ihr unter Zuhilfenahme einer Lehre fertiggestellter Ausbauring 6, der auch, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, schon hälftig auf den ausgefahrenen Bühnenteilen vorbereitet und dann nach Zusammenbringen der Bühnenteile fertiggeschweißt werdien kann.
Um ein Abstürzen in den Schacht oder ein Hineinfallen von Material zu verhüten, ist ein Schutzring 7 innerhalb des Ausbauringes angeordnet.
Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, sindi zwischen den Ausbauringen 6 bzw. 8 für die Schweißung im Schacht V-Nähte, zwischen den über Tage miteinander verschweißten Teilen des Ausbauringes dagegen X-N ähte vorgesehen.

Claims

PATFNTANSPRCCHP: 1. Vorrichtung zum Einbauen von Schac.htauskIeidung-:n mit ein- oder doppelwandiger, aus einzelnen über Tage fertiggeschweißten Ausbauringen zusammengesetzter Stahlsäule, wobei die Ausbauringe in den Schacht abgelassen und innerhalb des Schachtes mit dem oberen Rand der im Schacht befindlichen, von unten nach oben eingebauten Stahlauskleidung verschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb, des Schachtmundes eine mehrteilige und in Teilen seitlich verfahrbare Montagebühne (4) für das Zusammenschweißen der Ausbauringe (6, 8) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Zusammenschweißen der Ausbauringe (6, 8) auf der Montagebühne (4) eine Lehre befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine die Ausbauringe (6, 8) während des Ablassens und A.ufsetzens in ihrer Kreisform versteifende Hilfseinrichtung. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift N r. 809 539. Entgegengehaltene ältere Rechte: Deutsches Patent Nr. 963 683.