DE10242552B4 - Vorrichtung zum elektromechanischen Verstellen - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zum elektromechanischen Verstellen eines zweiteiligen Stabilisators in Fahrwerken von Fahrzeugen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, mit einem Elektromotor und einem als Planetenraddifferenzial ausgebildeten Verstellgetriebe, mit zumindest einem von dem Elektromotor angetriebenen Eingangselement, zwei auf die Stabilisatorhälften wirkenden Ausgangselementen und zumindest zwei die Ausgangselemente trieblich miteinander verbindenden Ausgleichselementen, dadurch gekennzeichnet, dass als Eingangsglied ein Planetenradträger (22) vorgesehen ist, dessen axial zueinander beabstandete und miteinander gekoppelte Planetenräder (26, 28) als Ausgleichselemente mit Sonnenrädern (32, 34) als Abtriebselemente kämmen, wobei die Zähnezahlen der Sonnenräder (32, 34) und der Planetenräder (26, 28) zueinander ungleich sind, und dass der Elektromotor (44) am Kraftfahrzeugaufbau befestigt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum elektromechanischen Verstellen eines zweiteiligen Stabilisators in Fahrzeugen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 4.
- Es ist bereits bekannt, mittels Verstellgetriebe zweigeteilte Stabilisatoren so zu verstellen, dass deren zusätzliche Federrate das Fahrverhalten von Kraftfahrzeugen mit beeinflusst (vgl. z.B.
DE 44 43 809 A1 oderDE 100 01 087 A1 ). So kann durch gegensinniges Verstellen eines insgesamt U-förmigen Stabilisators das Wankverhalten bzw. die Kurvenneigung verringert oder durch gleichsinniges Verstellen der Stabilisatorhälften der Nickneigung z.B. beim Bremsen entgegengewirkt werden. - Eine gattungsgemäße Vorrichtung zum elektromechanischen Verstellen eines zweiteiligen Stabilisators in Fahrwerken von Kraftfahrzeugen ist bereits aus der
DE 198 46 275 A1 bekannt. Bei dieser Vorrichtung sind Stellmittel vorgesehen, die wenigstens einen Sensor zur Erfassung einer Wankgröße und mindestens einen Schwenkantrieb, der zwischen den beiden Stabilisatorhälften angeordnet ist, aufweisen, die eine Vorspannung der Stabilisatorhälften zur Reduzierung oder Unterdrückung der Wankbewegungen bewirken und die im Wankfall ein Gegenmoment auf den Fahrzeugaufbau abhängig von Ausgangssignalen des Sensors aufbringen. Der Schwenkantrieb ist hier als ein elektromechanischer Schwenkantrieb ausgebildet und weist Mittel zur Blockierung der gegenseitigen Verschwenkung der Stabilisatorhälften auf. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine alternative Vorrichtung zum elektromechanischen Verstellen eines zweiteiligen Stabilisators in Fahrzeugen zu schaffen, mit der eine bezüglich Nick- und/oder Wankausgleich gute Fahrwerksauslegung möglich ist.
- Diese Aufgabe wird einerseits mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 und andererseits mit den Merkmalen des Patentanspruches 4 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass das Eingangsglied ein Planetenradträger ist, dessen axial zueinander beabstandete und miteinander gekoppelte Planetenräder als Ausgleichselemente mit Sonnenrädern als Abtriebselemente kämmen, wobei die Zähnezahlen der Sonnenräder und der Planetenräder zueinander ungleich sind. Diese Konzeption ermöglicht zusammen mit einer ebenfalls vorgesehenen Befestigung des Elektromotors am Kraftfahrzeugaufbau eine Fahrwerksauslegung, bei der der Stabilisator bei Wankneigungen seine grundsätzliche Funktion beibehält, während durch elektromotorisches Verstellen des mit dem Stabilisator drehbaren Differenziales dessen Federrate beispielsweise zum Anheben oder Absenken der Karosserie veränderbar ist und/oder Nick- und Tauchbewegungen beim Bremsen oder Beschleunigen entgegengewirkt werden kann.
- Aufgrund der für diese Getriebekonstruktion erforderlichen unterschiedlichen Zähnezahlen bzw. Teilkreisdurchmesser der Sonnenräder des Planetenraddifferenziales und der damit verbundenen ungleich großen Abtriebsmomente können vorteilhaft die Längsarme der U-förmigen Stabilisatorhälften im gleichen Verhältnis ungleich lang ausgeführt sein, um gleiche Rückstellmomente auf die jeweils linke und rechte Radaufhängung des Kraftfahrzeuges auszuüben.
- Gemäß Anspruch 4 ist das Differenzial als Kegelradgetriebe ausgeführt, das bei robuster und funktionssicherer Ausführung baulich besonders gedrängt herstellbar ist und dementsprechend auch bei relativ niedrig bauenden Kraftfahrzeugen anwendbar ist.
- Bei einer Fahrwerksauslegung ohne Wankausgleich kann dabei das Eingangselement ein erstes Achskegelrad sein, ferner kann das zweite Achskegelrad die eine Stabilisatorhälfte als Ausgangselement antreiben und schließlich das zweite Ausgangselement das Ausgleichsgehäuse sein, dessen drehbar gelagerte Ausgleichskegelräder mit den Achskegelrädern kämmen. Damit bleibt die normale Stabilisatorfunktion erhalten und es kann durch elektromotorisches Verdrehen des Eingangselementes ei ne gleichsinnige Verstellung der Stabilisatorhälften bzw. eine Verringerung der Wankneigung des Kraftfahrzeuges gesteuert werden. Die ebenfalls auftretenden ungleichen Abtriebsmomente können wie vorstehend durch ungleiche Längen der Längsarme der Stabilisatorhälften entsprechend ausgeglichen werden.
- Dabei kann zudem das erste Achskegelrad über eine Hohlwelle auf der mit dem anderen Achskegelrad verbundenen Stabilisatorhälfte und im Ausgleichsgehäuse drehbar gelagert sein; daraus resultiert eine für die Verstellung der Stabilisatoren günstige und biegesteife Getriebekonstruktion, die zudem baulich besonders gedrängt ausführbar ist.
- Bei einer Fahrwerksauslegung ohne Nickausgleich und mit Wankausgleich kann als Eingangselement ein erstes, im Ausgleichsgehäuse gelagertes Ausgleichskegelrad und als Ausgangselemente die beiden mit den Stabilisatorhälften verbundenen Achskegelräder vorgesehen sein und es können das Ausgleichsgehäuse und der Elektromotor karosseriefest angeordnet sein. Diese baulich ebenfalls vorteilhafte Lösung ergibt zudem gleiche Abtriebsmomente an den Stabilisatorhälften.
- Des weiteren wird vorgeschlagen, dass der Elektromotor und das Eingangselement drehbar mit den Stabilisatorhälften gelagert sind und dass ein karosseriefester zweiter Elektromotor ein zweites Eingangselement des Differenzialgetriebes verstellt. Diese entsprechend aufwändigere Konzeption ermöglicht es, alle mit dem Stabilisator möglichen Fahrwerksbeeinflussungen auszufüh ren; so kann mittels des einen Elektromotors der Wankneigung entgegengewirkt werden, während mittels dem karosseriefesten Elektromotor und dem zweiten Eingangselement des Differenziales der Nickausgleich, unterschiedliche Bodenfreiheiten, Niveauregulierungen und veränderliche Federraten an der Vorderachse und/oder an der Hinterachse des Kraftfahrzeuges steuerbar sind.
- Eine baulich und getriebetechnisch günstige Konzeption wird dabei erzielt, wenn das erste Eingangselement ein Ausgleichskegelrad im Ausgleichsgehäuse ist, wenn die Achskegelräder als Ausgangselemente mit den Stabilisatorhälften trieblich verbunden sind und wenn schließlich der zweite Elektromotor das Ausgleichsgehäuse als weiteres Eingangselement des Differenzialgetriebes antreibt.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Folgenden mit weiteren Einzelheiten näher beschrieben.
- Die anliegende schematische Zeichnung zeigt in:
-
1 eine Vorrichtung zum elektromechanischen Verstellen eines zweigeteilten Stabilisators für eine Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges, mit einem Planetenraddifferenzial als Verstellgetriebe; -
2 ein zur1 alternatives Kegelraddifferenzial als Verstellgetriebe; und -
3 eine weitere Vorrichtung zum elektromechanischen Verstellen eines Stabilisators mit einem Kegelraddifferenzial als Verstellgetriebe; -
4 eine Vorrichtung zum elektromechanischen Verstellen eines Stabilisators mittels eines Kegelraddifferenziales mit zwei Eingangselementen als Verstellgetriebe und zwei antreibenden Elektromotoren. - Die
1 zeigt grob schematisch einen U-förmigen Stabilisator10 , der sich zweigeteilt jeweils aus einem Mittelabschnitt12 ,14 und einem Längsarm16 ,18 zusammensetzt. Der Drehstab-Stabilisator10 ist in bekannter und nicht dargestellter Weise an seinen Mittelabschnitten12 ,14 am Aufbau des Kraftfahrzeuges drehbar gelagert und über die Längsarme16 ,18 an nicht dargestellten Radführungselementen der Radaufhängung des Kraftfahrzeuges angelenkt (z.B. an Querlenkern). - Die beiden Mittelabschnitte
12 ,14 bzw. die beiden Stabilisatorhälften12 ,16 und14 ,18 sind über ein Verstellgetriebe bzw. Planetenraddifferenzial20 trieblich miteinander verbunden. - Das Planetenraddifferenzial
20 weist dabei ein Eingangselement auf, das durch einen Planetenradträger22 und ein äußeres Gehäuse24 gebildet ist. - Der Planetenradträger
22 trägt mehrere, jeweils durch zwei zueinander beabstandete und durch eine Achse26 trieblich mitein ander gekoppelte Planetenräder28 ,30 , die wiederum mit an den Mittelabschnitten12 ,14 des Stabilisators10 befestigten Sonnenrädern32 ,34 kämmen. - Das Gehäuse
24 ist drehbar über eine Lagerstelle36 und eine am Gehäuse24 festgelegte Hohlwelle38 auf den Stabilisator-Mittelabschnitten12 ,14 gelagert. - Ein auf der Hohlwelle
38 angeordnetes Zahnrad40 schließlich kämmt mit einem Antriebszahnrad42 eines Elektromotors44 , der als Schrittmotor mit einer inneren Bremse das Gehäuse24 mit dem Planetenradträger22 als Eingangselement bei entsprechender elektrischer Bestromung feinfühlig verstellt oder unbestromt festbremst. - Die Sonnenräder
32 ,34 und die mit diesen kämmenden Planetenräder28 ,30 weisen dazu wie ersichtlich unterschiedliche Durchmesser bzw. Zähnezahlen auf, wodurch sich eine Standgetriebeübersetzung von z.B. +1,2 ergibt. Zum Ausgleich der unterschiedlichen Abtriebsmomente an den Sonnenrädern32 ,34 sind die Längen l der Längsarme16 ,18 des Stabilisators 10 im gleichen Verhältnis unterschiedlich ausgeführt (vgl. l1 zu l2). - Der Elektromotor
44 ist am nicht dargestelltem Aufbau des Kraftfahrzeuges befestigt, während sich wie ersichtlich das Verstellgetriebe bzw. Planetenradgetriebe20 bei entsprechender Verstellung durch den Elektromotor44 mit den Stabilisator-Mittelabschnitten12 ,14 verdrehen kann. - Ausgehend von einer Konstruktionslage der Radaufhängung des Kraftfahrzeuges kann der Stabilisator
10 bei wechselseitigem Einfedern der Räder wie ein Stabilisator ohne Verstellgetriebe20 wirken und entsprechende Rückstellkräfte z.B. beim Durchfahren von Kurven ausüben. - Über den Elektromotor
44 und das Verstellgetriebe bzw. Planetenraddifferenzial20 können ferner in gleicher Drehrichtung die Mittelabschnitte12 ,14 verdreht werden und damit beispielsweise die Gesamtfederrate der Radaufhängung erhöht werden (dynamisch) oder die Bodenfreiheit des Kraftfahrzeuges abgesenkt oder angehoben und/oder ein Nickausgleich durchgeführt werden. - In der
2 ist anstelle des Planetenraddifferenziales20 ein Kegelraddifferenzial50 als Verstellgetriebe verwendet. Im wesentlichen gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. - Als Eingangselement dient bei dem Kegelraddifferenzial
50 ein erstes Achskegelrad52 , das über eine Hohlwelle54 und ein Zahnrad56 trieblich mit dem Antriebszahnrad42 des Elektromotors44 verbunden ist. - Als Ausgangselemente dienen einerseits das Ausgleichsgehäuse
58 und das weitere Achskegelrad60 , die mit den jeweiligen Mittelabschnitten12 ,14 des Stabilisators10 fest verbunden sind. - Die besagten Achskegelräder
52 ,60 kämmen mit mehreren, im Ausgleichsgehäuse58 auf Mitnehmerbolzen62 drehbar gelagerten Ausgleichskegelrädern64 . - Dabei erstreckt sich der Mittelabschnitt
14 des Stabilisators10 durch die Hohlwelle54 und bildet eine in sich verschachtelte Drehlagerung für die Hohlwelle54 und das Ausgleichsgehäuse58 mit der Lagerstelle66 . - Aufgrund der wiederum ungleichen Abtriebsmomente über das Achskegelrad
60 einerseits und das Ausgleichsgehäuse58 andererseits sind auch die Längen l1 zu l2 der Längsarme16 ,18 des Stabilisators10 im gleichen Übersetzungsverhältnis unterschiedlich ausgeführt. - Wie im vorstehendem Ausführungsbeispiel ist zunächst die normale Stabilisatorfunktion gegeben. Bei einer Verstellung der Stabilisatorhälften
12 ,16 und14 ,18 in gleicher Drehrichtung, wobei das Eingangselement bzw. Achskegelrad52 über die Ausgleichskegelräder64 das Ausgleichsgehäuse58 und das Achskegelrad60 entsprechend verstellt, erfolgt wieder der vorbeschriebene Nickausgleich oder die Verstellung der Bodenfreiheit, etc. - Die
3 beschreibt eine weitere Auslegung des Verstellgetriebes bzw. Kegelraddifferenziales70 , wobei gleiche Teile wiederum mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. - Als Eingangselement dient hier das Ausgleichskegelrad
72 , das in dem Ausgleichsgehäuse74 über eine Welle76 angetrieben ist. Das Zahnrad78 auf der Welle76 kämmt mit dem Antriebszahnrad42 des Elektromotors44 . - Abweichend zu den vorstehenden Ausführungen ist der Elektromotor
44 mit dem Ausgleichsgehäuse74 starr verbunden und am Aufbau des Kraftfahrzeuges befestigt. Das Ausgleichsgehäuse74 bildet deshalb Lagerstellen80 ,82 für die Mittelabschnitte16 ,18 des Stabilisators10 . Ferner sind die Ausgangselemente durch die beiden Achskegelräder71 ,73 gebildet, die mit den Mittelabschnitten16 ,18 des Stabilisators10 drehfest verbunden sind. - Mit dem dargestellten Verstellgetriebe bzw. Kegelraddifferenzial
70 liegt keine normale Stabilisatorfunktion vor, weil die triebliche Verbindung zwischen den beiden Stabilisatorhälften12 ,16 bzw.14 ,18 durch das gebremste Eingangselement bzw. Ausgleichskegelrad72 unterbrochen ist. Der Stabilisator10 wirkt deshalb auf eine jede Seite der Radaufhängung getrennt. Es versteht sich, dass die sich ergebende, veränderte Federrate des Stabilisators10 an die Gesamtfederrate der Radaufhängung anzupassen ist. - Bei einer Verstellbewegung über das Verstellgetriebe bzw. Kegelraddifferenzial
70 kann jedoch ein Wankausgleich gesteuert werden, der z.B. einer Kurvenneigung des Kraftfahrzeuges entgegenwirkt. Dabei können durch entsprechendes Verdrehen des Ausgleichskegelrades72 die beiden Stabilisatorhälften12 ,16 und14 ,18 gegensinnig zueinander verdreht werden und entsprechende Rückstellmomente ausüben. - Aufgrund des gleichen Abtriebsmomentes am Kegelraddifferenzial
70 können die Längen der Längsarme12 ,14 gleich ausgeführt sein. - Die
4 schließlich zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der elektromechanischen Verstellung des Stabilisators10 , wobei diese nur soweit beschrieben ist, als sie von der in der3 beschriebenen abweicht. - Dabei ist das Verstellgetriebe bzw. Kegelraddifferenzial
90 mit dem Elektromotor44 starr verbunden, jedoch auf den Mittelabschnitten16 ,18 des Stabilisators10 über Lagerstellen92 ,94 drehbar gelagert. - Des weiteren ist an dem Ausgleichsgehäuse
96 ein Zahnrad98 angeordnet, das mit einem Antriebszahnrad100 eines weiteren Elektromotors102 zusammenwirkt. Der Elektromotor102 ist an dem Aufbau des Kraftfahrzeuges befestigt. - Damit kann über den ersten Elektromotor
44 und über das erste Eingangselement bzw. Ausgleichskegelrad72 wie zur3 beschrieben ein Wankausgleich gesteuert werden. - Zusätzlich kann über den zweiten Elektromotor
102 und über die Zahnräder100 ,94 das Ausgleichsgehäuse96 verdreht und somit ein Nickausgleich gemäß den Ausführungen zu den1 und2 gesteuert werden. Der Elektromotor44 wird dabei mit dem Ausgleichsgehäuse96 mitbewegt, so dass ein entsprechender Freiraum für den Elektromotor44 vorzusehen ist. - Es versteht sich, dass durch die gezeigte Kombination mit zwei Elektromotoren
44 ,102 und durch deren getriebetechnische Überlagerungsfunktion bzw. durch die gegebenen Freiheitsgrade auch Funktionen steuerbar sind, bei denen beide Elektromotoren44 ,102 gleichzeitig und gleich- oder gegensinnig arbeiten können. Daraus resultieren vielfache Möglichkeiten zur gezielten Fahrwerksbeeinflussung eines Kraftfahrzeuges wie einem Wankausgleich, Nickausgleich, sportliche und komfortable Auslegung durch Veränderung der Federrate, Veränderung der Bodenfreiheit, etc. - Die Elektromotoren
44 und/oder102 können dabei über intelligente, elektronische Steuergeräte mit entsprechenden logischen Verknüpfungen abhängig von fahrspezifischen und fahrdynamischen Parametern angesteuert werden; aber auch manuelle Schalter z.B. für Gelände- oder Autobahnbetrieb etc. können vorgesehen sein.
Claims (9)
- Vorrichtung zum elektromechanischen Verstellen eines zweiteiligen Stabilisators in Fahrwerken von Fahrzeugen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, mit einem Elektromotor und einem als Planetenraddifferenzial ausgebildeten Verstellgetriebe, mit zumindest einem von dem Elektromotor angetriebenen Eingangselement, zwei auf die Stabilisatorhälften wirkenden Ausgangselementen und zumindest zwei die Ausgangselemente trieblich miteinander verbindenden Ausgleichselementen, dadurch gekennzeichnet, dass als Eingangsglied ein Planetenradträger (
22 ) vorgesehen ist, dessen axial zueinander beabstandete und miteinander gekoppelte Planetenräder (26 ,28 ) als Ausgleichselemente mit Sonnenrädern (32 ,34 ) als Abtriebselemente kämmen, wobei die Zähnezahlen der Sonnenräder (32 ,34 ) und der Planetenräder (26 ,28 ) zueinander ungleich sind, und dass der Elektromotor (44 ) am Kraftfahrzeugaufbau befestigt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem U-förmig gestaltetem Stabilisator (
10 ) mit Längsarmen (12 ,14 ) die Länge l der Längsarme (12 ,14 ) im gleichen Verhältnis wie die Getriebeübersetzung unterschiedlich ausgeführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Planetenradträger (
22 ) zugleich als Gehäuse (24 ) die Planetenräder (26 ,28 ) und Sonnenräder (32 ,34 ) des Pla netenraddifferenziales (20 ) umschließt und auf den Stabilisatorhälften (12 ,14 ) drehbar gelagert ist. - Vorrichtung zum elektromechanischen Verstellen eines zweiteiligen Stabilisators in Fahrwerken von Fahrzeugen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, mit einem Elektromotor und einem als Differenzialgetriebe ausgebildeten Verstellgetriebe, mit zumindest einem von dem Elektromotor angetriebenen Eingangselement, zwei auf die Stabilisatorhälften wirkenden Ausgangselementen und zumindest zwei die Ausgangselemente trieblich miteinander verbindenden Ausgleichselementen, dadurch gekennzeichnet, dass das Differenzialgetriebe als Kegelradgetriebe (
50 ;70 ;90 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingangselement ein erstes Achskegelrad (
52 ) ist, dass das zweite Achskegelrad (60 ) die eine Stabilisatorhälfte (14 ) als Ausgangselement antreibt und dass das zweite Ausgangselement das Ausgleichsgehäuse (58 ) ist, dessen drehbar gelagerte Ausgleichskegelräder (64 ) mit den Achskegelrädern (52 ,60 ) kämmen. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Achskegelrad (
52 ) über eine Hohlwelle (54 ) auf der mit dem anderen Achskegelrad (60 ) verbundenen Stabilisatorhälfte (14 ) und im Ausgleichsgehäuse (58 ) drehbar gelagert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Eingangselement (
72 ) ein erstes, im Ausgleichsgehäuse (74 ) gelagertes Ausgleichskegelrad und als Ausgangselemente die beiden mit den Stabilisatorhälften (12 ,14 ) verbundenen Achskegelräder (71 ,73 ) vorgesehen sind und dass das Ausgleichsgehäuse (74 ) und der Elektromotor (44 ) karosseriefest angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (
44 ) und das Eingangselement (72 ) drehbar mit den Stabilisatorhälften (12 ,14 ) gelagert sind und dass ein karosseriefester zweiter Elektromotor (102 ) ein zweites Eingangselement (96 ) des Differenzialgetriebes (90 ) verstellt. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Eingangselement (
72 ) ein Ausgleichskegelrad im Ausgleichsgehäuse (96 ) ist, dass die Achskegelräder (71 ,73 ) als Ausgangselemente mit den Stabilisatorhälften (12 ,14 ) trieblich verbunden sind und dass der zweite Elektromotor (102 ) das Ausgleichsgehäuse (96 ) als weiteres Eingangselement des Differenzialgetriebes (90 ) antreibt.
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