DE10001087A1 - Elektromechanischer Stabilisator für das Fahrwerk eines Fahrzeuges - Google Patents
Elektromechanischer Stabilisator für das Fahrwerk eines FahrzeugesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen elektromechanischen Stabilisator für das Fahrwerk eines Fahrzeuges, insbesondere Kraftfahrzeuges, mit einem zwischen zwei Stabilisatorhälften eingebundenen und diese bedarfsweise gegeneinander um einen Verdrehwinkel verdrehenden Aktuator, der aus einem Elektromotor sowie einem diesem nachgeschalteten Getriebe besteht. Dabei weist das Getriebe ein sich in Abhängigkeit vom Verdrehwinkel veränderndes Übersetzungsverhältnis auf. Bevorzugt ist das Getriebe derart ausgelegt, daß sich in der Neutralposition bei nicht gegeneinander verdrehten Stabilisatorhälften das kleinstmögliche Übersetzungsverhältnis ergibt, und daß sich dieses für große Verdrehwinkel in Richtung "unendlich" verschiebt. Beispielsweise kann das ein variables Übersetzungsverhältnis aufweisendes Getriebe als Hypocycloidgetriebe mit Linearführungen oder als Exzentergetriebe ausgebildet sein.
Description
Die Erfindung betrifft einen elektromechanischen Stabilisator für das Fahr
werk eines Fahrzeuges, insbesondere Kraftfahrzeuges, mit einem zwischen
zwei Stabilisatorhälften eingebundenen und diese bedarfsweise gegenein
ander um einen Verdrehwinkel verdrehenden Aktuator, der aus einem Elek
tromotor sowie einem diesem nachgeschalteten Getriebe besteht. Zum
technischen Umfeld wird beispielshalber auf die DE 44 43 809 A1 verwiesen.
Mit einem Kraftfahrzeug-Fahrwerk, dessen Stabilisator in eine erste der Auf
hängung des linken Rades einer Fahrzeug-Achse zugeordneten Stabilisa
torhälfte und in eine zweite der Aufhängung des rechten Rades dieser Fahr
zeug-Achse zugeordneten Stabilisatorhälfte unterteilt ist, und bei dem diese
Stabilisatorhälften um deren gemeinsame Längsachse gegeneinander ver
drehbar sind, kann gegenüber Fahrwerken mit einstückigem Stabilisator eine
deutlich gesteigerte Wankstabilität erzielt werden. Dabei ist zwischen den
beiden Stabilisatorhälften ein geeigneter Schwenkmotor oder allgemein Ak
tuator vorgesehen, der aufgrund einer geeigneten Ansteuerung diese Stabi
lisatorhälften bedarfsgerecht gegeneinander verdreht. Dieser Schwenkmotor
oder Aktuator ist in der eingangs genannten Schrift in Form eines hydrauli
schen Drehantriebes ausgebildet.
Anstelle eines hydraulischen Drehantriebes kann auch ein elektromecha
nischer Aktuator vorgesehen werden, der einen Elektromotor und ein
mechanisches Getriebe sowie eine Feststellbremse umfaßt. Dann erhält
man einen sog, elektromechanischen Stabilisator, bestehend aus den bei
den beiden Stabilisatorhälften, die durch einen elektromechanischen Aktua
tor miteinander verbunden sind. Wie bereits geschildert dient auch dieser
elektromechanische Aktuator dazu, gezielt eine Verdrehung der beiden Sta
bilisator-Hälften zueinander zu erreichen, damit ein gewünschtes Stabilisa
tormoment erzeugt wird, welches dann das Wanken des Fahrzeug-Aufbaus
verhindert.
Zumindest internen Stand der Technik, wie er vereinfacht in der beigefügten
Fig. 1 dargestellt ist, bildet ein mit der Bezugsziffer 1 versehener elektro
mechanischer Aktuator, der - wie bereits erwähnt - einen Elektromotor 2 und
ein mechanisches Getriebe 3 sowie eine Feststellbremse 4 umfaßt. Die
gewählte Getriebeübersetzung des bevorzugt als dreistufiges Planeten
getriebe ausgeführten Getriebes 3 ist konstant. Die Dynamik des Ge
samtsystems ist dabei maßgeblich durch die Getriebeübersetzung, die Mas
senträgheit des Systems und die Torsionssteifigkeit der beiden mit den Be
zugsziffern 5a und 5b versehenen Stabilisatorhälften gekennzeichnet. Die
besagte Feststellbremse 4 wird dabei benötigt, um den Elektromotor 2 vor
einer Überlastung infolge hoher Stabilisatormomente zu schützen.
Elektromotore zeichnen sich üblicherweise durch hohe Drehzahlen und ge
ringe Nennmomente aus und sind per se für den vorliegenden An
wendungsfall in einem elektromechanischen Stabilisator nicht besonders gut
geeignet. Der elektromechanische Aktuator hierin sollte nämlich hohe
Drehmomente bei geringen Drehwinkeln erzeugen. Für das benötigte
Getriebe ergibt sich aus diesem Widerspruch zwangsläufig eine hohes Über
setzungsverhältnis, welches jedoch Nachteile mit sich bringt. So resultiert
hieraus nicht nur eine große Baugröße (aufgrund der erforderlichen
Planetenstufen), sondern auch ein relativ niedriger Wirkungsgrad (aufgrund
der unvermeidbaren Reibungsverluste). In Abhängigkeit vom jeweiligen Anwendungsfall
sind derart hohe Drehmomente am Stabilisator zu realisieren,
daß die hierfür erforderlichen hohen Übersetzungsverhältnisse überhaupt
nicht realisierbar sind, weil der zur Verfügung stehende Bauraum sowie der
Wirkungsgrad eine physikalische Obergrenze definieren.
Weiterhin wirkt sich eine hohe Getriebeübersetzung negativ auf die Dynamik
des Gesamtsystemes aus. Die Systemeigenfrequenz ist nämlich umgekehrt
proportional zur Getriebe-Übersetzung. Dies resultiert aus der radbezogenen
Massenträgheit, die sich aus der Aktuatorträgheit multipliziert mit dem
quadrierten radbezogenem Übersetzungsverhältnis (dies ist die Beziehung
zwischen dem Elektromotor-Drehwinkel und dem sich daraus ergebenden
Radhub) bestimmt. Hierdurch wird Fahrkomfort und Energieverbrauch des
Gesamtsystems negativ beeinflußt.
Eine Abhilfemaßnahme für diese geschilderte Problematik aufzuzeigen, ist
Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe
ein sich in Abhängigkeit vom Verdrehwinkel veränderndes Übersetzungsver
hältnis aufweist. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der Un
teransprüche.
Vorgeschlagen wird somit ein kontinuierlich variables Getriebe, das in Ab
hängigkeit vom Verdrehwinkel der Stabilisatorhälften bzw. des Aktuator-
Elektromotors seine Übersetzung bevorzugt kontinuierlich verändert, d. h.
daß die mathematische Verknüpfung zwischen dem Eingangsdrehwinkel des
Getriebes und dessen Augangsdrehwinkel einer nichtlinearen statischen
Funktion entspricht. Die Getriebeauslegung erfolgt bevorzugt derart, daß für
einen Eingangswinkel von 0° ein Minimum des Übersetzungsverhältnisses
erreicht wird und für große Eingangswinkel die Übersetzung gegen un
endlich läuft. Ein beispielhafter Verlauf des Getriebe-Übersetzungsverhältnisses
(dimensionslos und mit dem Buchstaben "i" bezeichnet) ist in
der beigefügten Fig. 2 über dem Verdrehwinkel α (in Winkelgraden
angegeben) in einem Diagramm aufgetragen. Wie ersichtlich sowie dem
Anwendungsfall an einem Fahrwerks-Stabilisator angepaßt kann ausgehend
von einer Mittellage, die dem Einganswinkel oder Verdrehwinkel α = 0° ent
spricht, sowohl ein positiver als auch ein negativer Verdrehwinkel zwischen
den beiden Stabilisatorhälften mit einem entsprechenden Drehsinn des
Elektromotors eingestellt werden.
Bei den in Fig. 2 beispielhaft angegebenen Werten für das Über
setzungsverhältnis i handelt es sich um diejenigen des erfindungsgemäß
vorgesehenen variablen Getriebes. Ein von diesen Werten sich um eine
Größenordnung unterscheidendes Gesamt-Übersetzungsverhältnis zwi
schen dem Elektromotor und den Stabilisatorhälften kann dabei in Kombina
tion mit einer konstanten Getriebe-Vorstufe, d. h. mit einem in Reihe
geschalteten Getriebe mit konstanter Übersetzung erreicht werden, so dies
gewünscht bzw. erforderlich ist.
Ein erfindungsgemäß vorgesehenes sog. variables Getriebe mit einem sich
in Abhängigkeit vom Drehwinkel verändernden Übersetzungsverhältnis kann
in verschiedenen Bauformen realisiert werden, so bspw. als Hypocycloid
getriebe oder als Exzentergetriebe, aber auch in Form eines Stabilisators mit
seitlich angebrachter Kurbel, d. h. in Form eines Kurbelgetriebes. Zur
Kraftübertragung können dabei allgemein Kurbeln oder Linearführungen
verwendet werden, wie auch aus den beigefügten und später beschriebenen
weiteren Figurendarstellungen bevorzugter Ausführungsbeispiele der Er
findung hervorgeht.
Zunächst jedoch seien die erheblichen Vorteile erläutert, die die vorgeschla
gene variable Getriebeübersetzung an einem elektromechanischen Stabilisator
in den Bereichen Baugröße, Energiebedarf, Systemdynamik, Funktion
alität und maximal mögliche Stabilisator-Momentaufprägung bietet. Wie ein
gangs bereits ausgeführt wurde, müßte nämlich eine konstante Getrie
beübersetzung in einem elektromechanischen Aktuator deshalb relativ hoch
sein, um ein geeignet hohes Stabilisatormoment generieren zu können. Da
nun bei Einsatz der vorgeschlagenen variablen Getriebeübersetzung das
Übersetzungsverhältnis mit dem Verdrehwinkel steigt, können mit
zunehmendem Drehwinkel nahezu beliebig große Stabilisatormomente
erzeugt werden, was in extremen Einsatzfällen durchaus erwünscht sein
kann. Hierfür nun benötigt ein vorgeschlagenes sog. variables Getriebe
weniger Vorstufen als ein herkömmliches Getriebe mit konstantem Über
setzungsverhältnis, was offensichtlich der Baugröße der gesamten Anord
nung zugute kommt, d. h. es wird weniger Bauraum benötigt.
Ferner ergeben sich große Vorteile im Energiebedarf des Gesamtsystemes.
Für das Bereitstellen von hohen Drehmomenten zwischen den beiden Stabi
lisatorhälften muß der Elektromotor insbesondere mit einem in Anspruch 2
angegebenen Zusammenhang zwischen Verdrehwinkel und Über
setzungsverhältnis lediglich ein relativ geringes Moment aufbringen und ver
braucht demzufolge wenig Energie. Wird kein besonders hohes Drehmoment
zwischen den Stabilisatorhälften gefordert, so bspw. bei Geradeausfahrt des
Fahrzeuges, so ist lediglich ein kleines Übersetzungsverhältnis im variablen
Getriebe gefragt, so daß die auf das Rad des Fahrwerks bzw. Gesamtsys
temes bezogene Masse erheblich reduziert ist. Damit muß vorteilhafterweise
weniger Energie zum Erreichen der Komfortziele aufgebracht werden als bei
Vorliegen einer hohen Getriebe-Übersetzung. Eine hiermit möglichst geringe
Zahl von Übersetzungsstufen verbessert außerdem den Gesamt-
Wirkungsgrad des Getriebes und damit die grundsätzliche Leistungsauf
nahme des Gesamtsystemes.
Hingegen wird die Dynamik des Gesamtsystemes durch die vorgeschlagene
variable Übersetzung vorteilhafterweise deutlich erhöht. Denn die Eigenfre
quenz des Systems ist umgekehrt proportional zur Übersetzung, so daß be
sonders das Ansprechverhalten insbesondere in der Mittelstellung, d. h.
wenn kein besonders hohes Drehmoment weder in der einen Richtung noch
in der anderen Richtung gefragt ist, stark verbessert wird. Das führt zu einer
deutlichen Komfortverbesserung in der Geradeausfahrt des Fahrzeuges.
Diese ist gewünscht, weil in diesem Betriebzustand die Fahrzeuginsassen
besonders sensibel gegenüber Fahrwerkeigenschaften sind. In der Kurven
fahrt erfolgt demgegenüber zugunsten der Belastung des Elektromotors eine
Dynamikreduktion, weil das Übersetzungsverhältnis des eingesetzten vari
ablen Getriebes ansteigt. Dies entspricht ebenfalls der gewünschten
Auslegung, weil der Mensch während einer Kurvenfahrt weniger sensibel auf
Komforteigenschaften reagiert als bei Geradeausfahrt eines Kraftfahrzeuges.
Zurückkommend auf die in Fig. 1 mit der Bezugsziffer 4 bezeichnete und
im internen Stand der Technik vorgesehenen Feststellbremse, so kann
deren Funktionalität durch ein erfindungsgemäßes variables Getriebe teil
weise oder sogar vollständig ersetzt werden. Durch Erhöhen des Fahrzeug-
Wankwinkels über den vom elektromechanischen Stabilisator kompensier
baren Bereich wird das Stabilisator-Drehmoment passiv vergrößert. Auf
grund des variablen Getriebes ist keine Feststellbremse notwendig, um ein
unerwünschtes Weiterdrehen des Aktuators zu verhindern. Im übrigen kön
nen - wie bereits oben erläutert - aufgrund der in Fig. 2 dargestellten Über
setzungskurve deutlich höhere Stabilisatormomente als mit einer konstanten
Getriebe-Übersetzung realisiert werden.
Im folgenden werden nun die in den beigefügten Fig. 3-6 lediglich prin
zipiell dargestellten Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen variablen
Getriebes eines elektromechanischen Aktuators 1 bzw. Stabilisators mit sich
in Abhängigkeit vom Drehwinkel veränderndem Übersetzungsverhältnis er
läutert. Zumeist nicht dargestellt sind hierin die beiden Stabilisatorhälften 5a,
5b sowie der Elektromotor 2 (vgl. hierzu Fig. 1) des Aktuators 1; ferner ist
eine ggf. vorzusehende und bereits erläuterte in Reihe geschaltete Getriebe
stufe mit konstanter Übersetzung (zur Erzielung eines gewünschten Gesamt-
Übersetzungsverhältnisses) auch nicht dargestellt.
Fig. 3 zeigt ein Hypocycloidgetriebe mit Linearführungen in perpektivischer
Explosionsdarstellung. Wie in einem Planetengetriebe ist ein Sonnenrad 10
vorgesehen, dessen Antriebswelle 11 mit dem Elektromotor (2) ggf. über die
weitere Getriebestufe mit konstanter Übersetzung verbunden ist. Die Plane
tenräder 12 weisen wie ersichtlich exzentrisch angeordnete Bolzen 12a auf
und sind vom Hohlrad 13 geführt, welches drehfest mit einer der beiden Sta
bilisatorhälften (5a oder 5b) verbunden ist.
Mit der anderen Stabilisatorhälfte (5b oder 5a) ist das Abtriebselement 14
dieses Hypocycloidgetriebes drehfest verbunden, in welchem ebensoviele
Gleitsteinführungen 14a vorgesehen sind, als Planetenräder 12 vorhanden
sind. In jeder Gleitsteinführung 14a ist ein Gleitstein 15 gelagert, der eine
Aufnahme für einen Bolzen 12a des zugeordneten Planetenrades 12 auf
weist.
Fig. 6 zeigt ein Hypocycloidgetriebe mit einer Kurbel in perspektivischer
und gegenüber Fig. 3 vereinfachter Explosionsdarstellung. Auch hier ist
das Sonnenrad 10 mit seiner Antriebswelle 11 mit dem Elektromotor (2) ver
bunden, während das Hohlrad 13 drehfest mit einer der beiden Stabilisator
hälften (5a oder 5b) verbunden ist. Mit der anderen Stabilisatorhälfte (5b
oder 5a) ist das Abtriebselement 14 dieses Hypocycloidgetriebes drehfest
verbunden, das mit Kurbelzapfen 14b versehen ist, die drei Pleuel 14c tragen,
die ihrerseits Aufnahmen für die bereits genannten exzentrischen Bol
zen 12a der Planetenräder 12 aufweisen.
Fig. 4 zeigt ein Exzentergetriebe mit Linearführungen in perpektivischer
Explosionsdarstellung. Wie in einem Planetengetriebe ist auch hier ein Son
nenrad 10 vorgesehen, dessen Antriebswelle 11 mit dem Elektromotor (2)
ggf. über die weitere Getriebestufe mit konstanter Übersetzung verbunden
ist. Die Planetenräder 12 weisen abermals wie ersichtlich exzentrisch ange
ordnete Bolzen 12a auf, wobei die Drehachsen der Planetenräder auf hier
der Einfachheit halber nicht dargestellte Weise zu einem (nicht gezeigten)
Wellenzapfen zusammengefasst sind, der drehfest mit einer der beiden Sta
bilisatorhälften (5a oder 5b) verbunden ist. Die Abtriebsseite dieses Getrie
bes ist analog Fig. 3 gestaltet, d. h. das Abtriebselement 14 dieses Exzen
tergetriebes ist mit der anderen Stabilisatorhälfte (5b oder 5a) drehfest ver
bunden, wobei in diesem Abtriebselement 14 ebensoviele Gleitsteinführun
gen 14a vorgesehen sind, als Planetenräder 12 vorhanden sind. In jeder
Gleitsteinführung 14a ist ein Gleitstein 15 gelagert, der eine Aufnahme für
einen Bolzen 12a des zugeordneten Planetenrades 12 aufweist.
Fig. 5 zeigt ein Kurbelgetriebe, das aus einer Kurbel 16, einem an dieser
angelenkten Pleuel 17 sowie aus einer hiermit gelenkig verbundenen, hier
zylinderförmigen Schwinge 18 besteht. Letztere ist drehfest mit der hier lin
ken Stabilisatorhälfte 5a verbunden, während die (hier rechte) Stabilisator
hälfte 5b drehfest am Gehäuse des Elektromotors 2 befestigt ist. Dessen
Drehachse 2a ist drehfest mit der Kurbel 16 verbunden, so daß bei einer
Drehbewegung der Elektromotor-Drehachse 2a die beiden Stabilisatorhälf
ten 5a, 5b in gewünschter Weise mit einem sich in Abhängigkeit vom Ver
drehwinkel (α; vgl. Fig. 2) verändernden Übersetzungsverhältnis (i) gegen
einander verdreht werden.
Die hier lediglich beispielhaft dargestellten und erläuterten Getriebe haben
unterschiedliche Abhängigkeiten zwischen dem Verdrehwinkel und dem je
weils aktuellen Übersetzungsverhältnis. In Abhängigkeit vom konkreten An
wendungsfall kann unter Berücksichtigung weiterer Randbedingungen (wie
Bauaufwand, Dauerfestigkeit, etc.) ein jeweils geeignetes Getriebe ausge
wählt werden. Daneben sind selbstverständlich weitere Getriebe-
Ausführungsformen möglich, die hier nicht erläutert wurden, wie überhaupt
eine Vielzahl von Details insbesondere konstruktiver Art durchaus abwei
chend von den gezeigten Ausführungsbeispieles gestaltet sein kann, ohne
den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen. Wesentlich ist stets, daß für
den beanspruchten Anwendungsfall ein Getriebe zum Einsatz kommt, wel
ches ein sich in Abhängigkeit vom Verdrehwinkel veränderndes Überset
zungsverhältnis aufweist.
1
Aktuator
2
Elektromotor
2
a Drehachse (von
2
)
3
Getriebe
4
Feststellbremse
5a, b Stabilisator-Hälfte(n)
5a, b Stabilisator-Hälfte(n)
10
Sonnenrad
11
Antriebswelle von
10
12
Planetenrad
12
a Bolzen (an
12
exzentrisch angeordnet)
13
Hohlrad
14
Abtriebselement
14
a Gleitsteinführung
14
b Kurbelzapfen
14
c Pleuel
15
Gleitstein
16
Kurbel
17
Pleuel
18
Schwinge
Claims (5)
1. Elektromechanischer Stabilisator für das Fahrwerk eines Fahrzeuges,
insbesondere Kraftfahrzeuges, mit einem zwischen zwei Stabilisator
hälften (5a, 5b) eingebundenen und diese bedarfsweise gegeneinan
der um einen Verdrehwinkel verdrehenden Aktuator (1), der aus ei
nem Elektromotor (2) sowie einem diesem nachgeschalteten Getriebe
(3) besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (3) ein sich in Abhängig
keit vom Verdrehwinkel (α) veränderndes Übersetzungsverhältnis (i)
aufweist.
2. Elektromechanischer Stabilisator nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine derart ausgelegtes Getriebe (3), daß sich
in der Neutralposition (α = 0°) bei nicht gegeneinander verdrehten
Stabilisatorhälften (5a, 5b) das kleinstmögliche Übersetzungsverhält
nis ergibt, und daß sich dieses für große Verdrehwinkel in Richtung
"unendlich" verschiebt.
3. Elektromechanischer Stabilisator nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß dem ein variables Übersetzungsver
hältnis aufweisenden Getriebe (3) eine Getriebestufe mit konstanter
Übersetzung in Reihe geschaltet ist.
4. Elektromechanischer Stabilisator nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß das ein variables Übersetzungsverhält
nis aufweisendes Getriebe als Hypocycloidgetriebe mit Linearführun
gen oder Kurbel oder als Exzentergetriebe ausgebildet ist.
5. Elektromechanischer Stabilisator nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß das ein variables Übersetzungsverhält
nis aufweisendes Getriebe als Kurbelgetriebe ausgebildet ist.
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