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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Hardtop-Fahrzeugdach mit mindestens
zwei starren Dachteilen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Aus
der Druckschrift
DE
100 50 286 A1 ist ein zweiteiliges Hardtop-Fahrzeugdach
bekannt, dessen beide kinematisch gekoppelten Dachteile zwischen
einer den Fahrzeuginnenraum überdeckenden
Schließposition
und einer Öffnungsposition zu
verstellen sind, in welcher beide Dachteile in einem heckseitigen
Verdeckkasten verstaut sind. Das hintere Dachteil ist über eine
Stellkinematik schwenkbar mit der Fahrzeugkarosserie gekoppelt,
das vordere Dachteil ist mit dem hinteren Dachteil verbunden und
gegenüber
diesem zu verschwenken. Zum Öffnen
des Fahrzeugdaches und Überführen in
den Verdeckkasten hinein wird das hintere Dachteil nach hinten geschwenkt,
zugleich wird das vordere Dachteil relativ zum hinteren Dachteil
eingeklappt, derart, dass in abgelegter Position im Verdeckkasten
die Innenseiten beider Dachteile einander zugewandt sind.
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In
der geschlossenen Fahrzeugdachposition grenzt die Heckdeckel-Vorderkante
an das hintere Dachteil an. Im Fahrzeuginnenraum ist ein vom hinteren
Dachteil überdecktes
Hutablageteil horizontal angeordnet, welches den Durchtritt zum
Verdeckkasten überdeckt.
Das Hutablageteil grenzt hierbei von innen an die Innenseite des
unteren Abschnittes des hinteren Dachteiles an. Damit in abgelegter
Fahrzeugdachposition der Randspalt überdeckt ist, welcher von der
Stellkinematik sowie dem unteren Abschnitt des hinteren Dachteiles
in dessen geschlossener Position benötigt wird, kann das Hutablageteil bei
versenktem Dach in eine gegenüber
seiner Position bei geschlossenem Dach verschobene Stellung verbracht
werden, so dass der gesamte Durchtrittsbereich zum Verdeckkasten
geschlossen ist und das Hutablageteil mit dem den Kofferraum überdeckenden
Heckdeckel eine gemeinsame, geschlossene Fläche bildet. Zur Überführung des
Fahrzeugdaches in den Verdeckkasten hinein ist es jedoch erforderlich,
zunächst
das Hutablageteil in eine etwa aufrechte Position benachbart zur
Rückwand
der Fahrzeugsitze zu verstellen, damit ein ausreichend großer Durchtrittsbereich
für das
Absenken des Fahrzeugdaches freigegeben wird. Nach dem Verstauen
der Dachteile wird das Hutablageteil in seine Abdeckposition verstellt.
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Das
hintere Dachteil muss zum Ablegen im Verdeckkasten um etwa 180° nach hinten
verschwenkt werden und nimmt im Verdeckkasten eine schräg nach hinten
unten weisende Ablageposition ein. Auf Grund der Schrägstellung
in Ablageposition können
ungenutzte Hohlräume
auftreten, so dass das Ablagevolumen in nicht optimaler Weise ausgenutzt
wird.
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Die
Druckschrift
US 3 575 464 offenbart ebenfalls
ein mehrteiliges Hardtop-Fahrzeugdach, wobei jedoch das hintere
Dachteil und das vordere Dachteil über jeweils eine eigene Stellkinematik
karosseriefest verschwenkbar sind und die Bewegungen der beiden
Dachteile unabhängig
voneinander durchgeführt
werden können.
Das hintere Dachteil wird zum Ablegen zunächst um eine dem Fahrzeugheck
benachbarte Schwenkachse aufgeklappt, wodurch ein Durchtritt für die Ablage
des vorderen Dachteiles freigege ben wird. Nach dem Absenken des
vorderen Dachteiles in den Verdeckkasten wird auch das hintere Dachteil
wieder heruntergeklappt, jedoch nur bis zu seiner Ausgangsposition,
wodurch eine targaähnliche
Dachposition erreicht wird. Eine Cabrioletstellung ist bei dem Fahrzeugdach
dieser Druckschrift nicht vorgesehen. Da das hintere Dachteil sowohl
bei geöffnetem
Dach als auch bei geschlossenem Dach seine aufgestellte, geschlossene Position
einnimmt, stellt sich beim Fahrzeugdach der
US 3 575 464 auch nicht die Problematik,
den Durchtrittsbereich für
den Verdeckkasten in geöffneter
Position vollständig
verschließen
zu müssen.
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Die
Druckschrift
DE 199
64 029 C1 offenbart ein verstellbares Fahrzeugdach mit
einem vorderen und einem hinteren Dachteil, wobei das vordere Dachteil über eine
Stellkinematik verschwenkbar an die Fahrzeugkarosserie gekoppelt
ist und das hintere Dachteil über
eine separate Stellkinematik an das Gestänge des vorderen Dachteiles
angebunden ist. Des Weiteren ist eine Verdeckkastenabdeckung vorgesehen,
deren vorderer Abschnitt eine Hutablage bildet. Die Verdeckkastenabdeckung
ist über
ein einfaches Drehgelenk schwenkbar an der Fahrzeugkarosserie angelenkt
und kann zum Ablegen des Fahrzeugdaches mit ihrer Vorderkante angehoben
werden, wodurch ein Durchtritt in den Verdeckkasten hinein freigegeben
wird und das Fahrzeugdach abgelegt werden kann. Die Hutablage bildet
einen festen Bestandteil der Verdeckkastenabdeckung. Die Verdeckkastenabdeckung
liegt in Fahrzeuglängsrichtung
gesehen vor einem Heckdeckel des Fahrzeuges.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Hardtop-Fahrzeugdach mit
mindestens zwei beweglichen, starren Dachteilen mit einfachen Mitteln
in der Weise auszuführen,
dass der Verdeckkasten bei abgelegtem Fahrzeugdach vollständig geschlos sen ist
und außerdem
der Stauraum im Verdeckkasten in optimaler Weise genutzt wird.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche
geben zweckmäßige Weiterbildungen
an.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Hardtop-Fahrzeugdach
sind das hintere Dachteil sowie das in Fahrzeuglängsrichtung davor liegende,
vordere Dachteil über
separate Stellkinematiken unabhängig voneinander
zu verstellen. Auch das Hutablageteil weist eine ihm zugeordnete
Stellkinematik auf, welche ebenfalls unabhängig von den Stellkinematiken der
Dachteile ausgeführt
ist. Dadurch ist eine unabhängige
Bewegung der Dachteile und des Hutablageteils möglich. Zum Überführen des Fahrzeugdaches von
der Schließposition
in die Öffnungsposition wird
das hintere Dachteil zunächst
angehoben, dann wird das Hutablageteil aus seiner Ablageposition
in eine Freigabeposition verstellt, in der der Durchtritt zum Verdeckkasten
freigegeben ist, und schließlich werden
die Dachteile in den Verdeckkasten versenkt. Abschließend wird
das Hutablageteil in eine den Durchtritt zum Verdeckkasten verschließende Abdeckposition
verstellt, in der der Verdeckkasten vollständig geschlossen ist und keine
Spalte im Heckbereich des Fahrzeuges offen liegen. Diese Abdeckposition
des Hutablageteiles unterscheidet sich insbesondere von der Ablageposition
des Hutablageteils bei geschlossenem Fahrzeugdach, da bei geschlossenem
Dach ein Durchtrittsraum für
die Stellkinematik des hinteren Dachteiles und gegebenenfalls auch des
davor liegenden, vorderen Dachteiles freigehalten werden muss, wohingegen
bei abgelegtem Fahrzeugdach die Stellkinematiken gemeinsam mit den Dachteilen
im Verdeckkasten versenkt sind.
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Auf
Grund der separat ausgeführten
Stellkinematiken für
die Dachteile und für
das Hutablageteil ist es einerseits möglich, den Durchtrittsbereich
zum Verdeckkasten in abgelegter, geöffneter Fahrzeugdachposition
mit nur einem Hutablageteil zu verschließen, so dass keine weiteren,
beweglichen Abdeckteile zum Überdecken
der Randspalte bei geöffnetem
Dach erforderlich sind. Außerdem
ist ein kompaktes Ablagemaß darstellbar,
bei dem das hintere Dachteil in seiner Ablageposition im Verdeckkasten auf
dem vorderen Dachteil aufliegt. Das vordere Dachteil wird bei der
Ablage zweckmäßig zuerst
in den Verdeckkasten hinein verschwenkt, anschließend wird
das hintere Dachteil auf das vordere Dachteil im Verdeckkasten aufgelegt.
Die separate Anbindung von vorderem und hinterem Dachteil erlaubt
zusätzliche
konstruktive Möglichkeiten,
die Dachteile kompakt und unter Vermeidung nicht nutzbarer Hohlräume im Verdeckkasten
abzulegen; die Dachteile sind insbesondere parallel zueinander und
zum Boden des Verdeckkastens ablegbar.
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Ein
weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass auf Grund des Aufschwenkens
des hinteren Dachteiles zu Beginn der Ablagebewe gung ein maximal
großer
Durchtritt in den Verdeckkasten hinein freigegeben wird, der von
dem vorderen Dachteil bzw. den vorderen Dachteilen für die Ablagebewegung
ausgenutzt werden kann. Hierdurch ist es insbesondere möglich, insgesamt
drei starre Dachteilen für
das Fahrzeugdach vorzusehen, wobei das mittlere Dachteil karosseriefest
angebunden wird und das vordere Dachteil über eine Relativkinematik mit
dem mittleren Dachteil gekoppelt ist, und das hintere Dachteil eine eigene
Stellkinematik aufweist, die unabhängig von der Stellkinematik
des mittleren Dachteiles ausgebildet ist. Zum Ablegen des Daches
kann ein Dachteilpaket gebildet werden, bestehend aus vorderem und mittlerem
Dachteil, welches gemeinsam in den bei aufgeschwenktem hinterem
Dachteil freigegebenen Verdeckkasten abgelegt werden kann und auf
das anschließend
das hintere Dachteil abgelegt wird.
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Weitere
Vorteile und zweckmäßige Ausführungen
sind den weiteren Ansprüchen,
der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht auf
ein mehrteiliges Hardtop-Fahrzeugdach
in Schließposition,
in der ein Hutablageteil sich in einer Ablagestellung unterhalb
des hinteren Dachteiles befindet, mit geschlossenem Heckdeckel,
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2 eine erste Übergangsposition
beim Überführen des
Fahrzeugdaches in Öffnungsposition,
mit aufgestelltem hinterem Dachteil und aufgeklapptem Heckdeckel,
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3 das Fahrzeugdach in einer
weiter fortgeschrittenen Übergangsstellung
beim Überführen in Öffnungsposition
mit zusätzlich
aufgestelltem Hutablageteil in einer Freigabestellung und halb abgesenktem
vorderem und mittlerem Dachteil,
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4 das Fahrzeugdach in Öffnungsposition,
in welcher alle drei Dachteile im Verdeckkasten verstaut sind und
das Hutablageteil in eine den Durchtritt zum Verdeckkasten verschließende Abdeckposition
verstellt ist und der Heckdeckel geschlossen ist.
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das
in den Figuren dargestellte Hardtop-Fahrzeugdach 1 ist
dreiteilig aufgebaut und weist ein vorderes Dachteil 2,
ein mittleres Dachteil 3 sowie ein hinteres Dachteil 4 auf,
wobei die Dachteile in der in 1 dargestellten
Schließposition
in Fahrzeuglängsrichtung
gesehen hintereinander liegen und eine gemeinsame Dachaußenhaut
bilden und den Fahrzeuginnenraum überdecken. Zur Heckseite hin
schließt
sich an das Fahrzeugdach 1 ein Heckdeckel 5 an,
welcher um eine heckseitige Schwenkachse aufklappbar ist und in
geschlossener Position unmittelbar an den rückwärtigen Bereich des hinteren Dachteiles 4 angrenzt.
Des Weiteren ist ein Hutablageteil 6 vorgesehen, welches
in Schließposition
des Fahrzeugdaches 1 unmittelbar unterhalb des hinteren
Dachteiles 4 liegt und von dem hinteren Dachteil 4 überdeckt
wird. Das Hutablageteil 6 nimmt in Schließposition
des Daches eine näherungsweise horizontale
Ablageposition ein und überdeckt
einen darunter liegenden Verdeckkasten 7 zur Aufnahme des
Fahrzeugdaches in Öffnungsposition.
Der Verdeckkasten 7 kann gegebenenfalls auch einen Teil des
Kofferraumes des Fahrzeuges bilden.
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Das
hintere Dachteil 4 ist über
eine Stellkinematik 9 beweglich mit der Fahrzeugkarosserie
gekoppelt. Das vordere Dachteil und das mittlere Dachteil 3 sind über eine
weitere, unabhängige
Stellkinematik 8 (3 und 4) ebenfalls beweglich mit
der Fahrzeugkarosserie gekoppelt. Das Hutablageteil 6 ist
unabhängig
von den Dachteilen ausgeführt
und weist eine eigenständige
Stellkinematik 10 auf, über die
das Hutablageteil ebenfalls beweglich mit der Fahrzeugkarosserie
verbunden ist. Die Stellkinematiken der Dachteile und des Hutablageteils
sind kinematisch unabhängig
voneinander ausgebildet und zu betätigen; sie können in
einer alternativen Ausführung
aber auch kinematisch gekoppelt sein.
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Zum
Ablegen des Daches in den Verdeckkasten 7 hinein wird zunächst der
Heckdeckel 5 um seine heckseitige Schwenkachse aufgeschwenkt und
mit seiner Vorderkante angehoben, zugleich wird das hintere Dachteil 4 durch
Betätigung
seiner Stellkinematik 9 in eine angehobene Stellung versetzt, siehe 2. In einem darauf folgenden
Schritt wird das Hutablageteil 6 durch Betätigung seiner
Stellkinematik 10 in eine aufgestellte Freigabeposition
verschwenkt, in welcher das Hutablageteil 6 sich in einer näherungsweise
vertikalen Position unmittelbar benachbart zum Fahrzeuginnenraum
befindet. Da nunmehr sowohl das Hutablageteil 6 als auch
das hintere Dachteil 4 sich jeweils in einer aufgestellten
Position befinden, ist ein maximaler Durchtritt zum Verdeckkasten 7 freigegeben,
durch den nun das vordere Dachteil 2 und das mittlere Dachteil 3 hindurchgeführt werden
können.
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Das
mittlere Dachteil 3 ist über seine Stellkinematik 8 karosseriefest
gekoppelt, das vordere Dachteil 2 ist über eine Relativkinematik 11 mit
dem mittleren Dachteil 3 verbunden, 3. Zum Überführen von vorderem und mittlerem
Dachteil 2 bzw. 3 von der Schließposition
in die Öffnungs-
bzw. Ablageposition im Verdeckkasten 7 wird in einer kombinierten
Bewegung das vordere Dachteil 2 in eine Relativposition
oberhalb des mittleren Dach teiles 3 versetzt und zugleich
das hierdurch gebildete Dachteilpaket durch Betätigung der Stellkinematik 8 in
den Verdeckkasten 7 abgelegt.
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Nachdem
vorderes Dachteil 2 und mittleres Dachteil 3 ihre
endgültige
Ablageposition im Verdeckkasten 7 erreicht haben ( 4), wird das hintere Dachteil 4 durch
Betätigung
seiner Stellkinematik 9 in die Ablageposition innerhalb
des Verdeckkastens 7 verstellt, wodurch eine Ablagesituation
gebildet ist, in welcher alle drei Dachteile gleichsinnig übereinander
liegend abgelegt sind, wobei das mittlere Dachteil 3 zuunterst,
das hintere Dachteil 4 zuoberst und das vordere Dachteil 2 in
der Mitte abgelegt sind. Alle Dachteile liegen etwa parallel zueinander und
auch parallel zum Verdeckkastenboden. Nach Erreichen der Ablageposition
wird der Heckdeckel 5 wieder geschlossen und das Hutablageteil 6 durch Betätigung seiner
Stellkinematik 10 in eine Abdeckposition überführt, in
welcher Hutablageteil 6 und Heckdeckel 5 in einer
gemeinsamen Ebene liegen und eine einheitliche Fläche bilden
und die hintere Stirnkante des Hutablageteils unmittelbar an die
Vorderkante des Heckdeckels 5 angrenzt. Auf diese Weise
ist der Verdeckkasten 7 vollständig abgedeckt.