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Optisches Element zur Formung eines
Lichtstrahls und Verfahren zum Bearbeiten von Objekten mittels Laserstrahlen.
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Die Erfindung betrifft ein optisches
Element zur Veränderung
der transversalen Intensitätsverteilung eines
Lichtstrahls, insbesondere zur gezielten Formung des transversalen
Intensitätsprofils
eines Laserstrahls von einem Eingangsprofil hin zu einem Ausgangsprofil.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Bearbeiten von Objekten
mittels Laserstrahlen, insbesondere zum Bohren von Löchern in
Substrate unter Verwendung des optischen Elements.
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Standardmäßige Laserbearbeitungsmaschinen
umfassen eine Laserlichtquelle, eine Kollimationsoptik, eine Ablenkeinheit
und eine Fokussieroptik. Die Kollimationsoptik weist üblicherweise
einen sog. Strahlaufweiter auf, mittels welchem der Querschnitt
des Laserstrahls vergrößert wird,
so dass der bearbeitende Laserstrahl bei einem kleineren Fokusdurchmesser
auf das zu bearbeitende Objekt fokussiert werden kann. Die Ablenkeinheit
weist üblicherweise
zwei beweglich gelagerte Spiegel auf, mittels welchen der bearbeitende
Laserstrahl gezielt auf ein Bearbeitungsfeld gelenkt werden kann.
Die Fokussieroptik ist im allgemeinen eine sog. Planfeldoptik oder
f-Theta-Linse mit einer Brennweite von ungefähr 50 bis 150 mm. Laserbearbeitungsmaschinen
mit diesen Standardkomponenten können
bei unterschiedlichen Wellenlängen
der bearbeitenden Laserstrahlen betrieben werden.
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Ein allgemein bekanntes Problem bei
dem Bohren von Löchern
(Sacklöcher
oder Durchgangslöcher) oder
beim Strukturieren bzw. Abtragen von Materialien mittels Laserstrahlen
besteht darin, dass die Energie bzw. die Intensität des bearbeitenden
Laserstrahls über
dem Querschnitt nicht gleichmäßig, sondern i.a.
gaußförmig oder
zumindest annähernd
gaußförmig verteilt
ist und somit ein im wesentlichen gaußförmiges Strahlungsprofil vorliegt.
Dies bedeutet, dass bei Bohren von Löchern in der Mitte eines gebohrten
Lochs eine größere Bohrtiefe
erreicht wird als an dem Rand des Lochs. Ferner bewirkt der Randbereich
des gaußförmigen Laserstrahls
ein unerwünschtes
Aufheizen, Schmelzen und/oder eine unerwünschte chemische Veränderung des
umgebenden, nicht abgetragenen Materials.
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Aus der
US 5,841,099 ist ein Verfahren bekannt,
mittels welchem das oben genannte Problem teilweise gelöst wird.
Dabei wird eine Lochblende verwendet, um die unerwünschten
Randbereiche des Laserstrahls abzuschirmen. Der verbliebene zentrale
Teil des Laserstrahls mit seiner hohen Intensität wird dann über eine Abbildungsoptik
auf das zu bearbeitende Objekt gelenkt. Dieses Verfahren hat jedoch
den Nachteil, dass an dem Rand der Lochblende Beugungseffekte auftreten,
welche die Qualität
des bearbeitenden Laserstrahls herabsetzen.
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Aus der WO 00/73013 ist ein weiteres
Verfahren zur Homogenisierung der Intensitätsverteilung eines bearbeitenden
Laserstrahls bekannt. Dabei wird eine komplexe und kostenintensive
diffraktiv wirkende Vorrichtung eingesetzt, welche aus mehreren
optischen Komponenten besteht. Dabei werden einzelne durch Diffraktion
erzeugte Teilstrahlen selektiert und anschließend fokussiert. Die einzelnen
Komponenten müssen sorgfältig aufeinander
abgestimmt sein und in dem Strahlengang an genau bestimmten Positionen
angeordnet werden. Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin,
dass ca. 15 bis 20% der Strahlungsenergie verloren geht. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, dass die Vorrichtung nur bei einem festen
Strahldurchmesser eingesetzt werden kann und dass sich Abweichungen
von der optimalen Strahlqualität
unmittelbar und stark auf die resultierende Fokussierung des bearbeitenden
Laserstrahls auswirkt.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe
zugrunde, ein kostengünstiges
und leicht zu handhabendes optisches Element zur Veränderung
der transversalen Intensitätsverteilung
eines Lichtstrahls zu schaffen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, ein Verfahren zum Bearbeiten von Objekten mittels
Laserstrahlen zu schaffen, welches aufgrund einer möglichst
homogenen Strahlintensität
eine präzise
Bearbeitung ermöglicht.
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Die vorrichtungsbezogene Aufgabe
wird gelöst
durch ein optisches Element mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
1. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine weitgehend
homogene Intensitätsverteilung
eines Lichtstrahls dadurch erzeugt werden kann, dass für denjenigen
Teil des Lichtstrahls, welcher die größte Intensität aufweist,
eine zusätzliche
Divergenz generiert wird, so dass zumindest ein Teil dieser Intensität in die äußeren Bereiche
des Lichtstrahls gelenkt wird. Dies wird dadurch erreicht, dass
das optische Element derart ausgerichtet wird, dass die optische
Achse des optischen Elements mit dem Strahlengang des auf das optische
Element einfallenden Lichtstrahls zusammenfällt. Das optische Element zeichnet sich
dadurch aus, dass die Stärke
der Refraktion des einfallenden Lichtstrahls von dem Abstand von
der optischen Achse abhängt.
Auf diese Weise kann in einem vorbestimmten Abstand hinter dem optischen
Element ein Lichtstrahl mit einem nahezu homogenen Intensitätsprofil
erzeugt werden. Das erfindungsgemäße optische Element hat gegenüber dem
Stand der Technik eine Reihe von Vorteilen. So ist beispielweise
zur Erzeugung eines Lichtstrahls mit einer im wesentlichen konstanten
Intensitätsverteilung
lediglich ein einziges refraktives optisches Element erforderlich,
welches prinzipiell für
jede Art von Laserlicht mit beliebiger Wellenlänge einsetzbar ist. Außerdem ist
zur Erzeugung eines Lichtstrahls mit einer im wesentlichen konstanten
Lichtleistung lediglich ein einziges optisches Element erforderlich,
welches prinzipiell für
jede Art von Laserlicht mit beliebiger Wellenlänge einsetzbar ist. Die Erfindung
hat ferner den Vorteil, dass die Homogenisierung des Lichtstrahls
unabhängig
von der Polarisation des auf das optische Element einfallenden Lichtstrahls
ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass nur
ein einziges optisches Element zur Homogenisierung des Intensitätsprofils
eines Lichtstrahls erforderlich ist, so dass die Erfindung einfach
in existierende oder zukünftige
Laserbearbeitungsmaschinen implementiert werden kann.
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Gemäß Anspruch 2 weist das optische
Element eine konkave Eingangsoberfläche und/oder eine konvexe Ausgangsoberfläche auf.
Dies hat den Vorteil, dass das optische Element zumindest in der
Nähe der
optischen Achse die Form einer im allgemeinen nicht-sphärischen
Linse aufweist, welche auf einfache Weise herstellbar ist.
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Gemäß den Ansprüchen 4 und 5 wird die Krümmung der
Eingangsoberfläche
und/oder die Krümmung der
Ausgangsoberfläche
zumindest in der Nähe
der optischen Achse durch eine Summe von verschiedenen Kosinusfunktionen
beschrieben. Die einzelnen Kosinusfunktionen weisen dabei im allgemeinen
unterschiedliche Periodizität
und unterschiedliche Gewichtungsfaktoren auf.
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Gemäß Anspruch 6 ist das optische
Element insbesondere für
Lichtstrahlen mit im wesentlichen gaußförmigen Eingangsprofilen geeignet.
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Gemäß Anspruch 7 wird eine besonders
homogene Intensitätsverteilung
eines geformten Lichtstrahls genau dann erreicht, wenn der auf das
optische Element gerichtete und zu formende Lichtstrahl eine im
wesentlichen vernachlässigbare
Divergenz aufweist. Dies ist insbesondere bei Laserstrahlen der
Fall.
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Das optische Element ist gemäß Anspruch
8 aufgrund der Dispersion des Materials, aus welchem das optische
Element hergestellt ist, für
einen Lichtstrahl mit relativ geringer spektraler Verteilung geeignet.
Als optisches Material eignet sich insbesondere Quarz, welches für eine Vielzahl
von verschiedenen Wellenlängen geeignet
ist und welches kostengünstig
in hoher Qualität
herstellbar ist.
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Der Wirkungsgrad des optischen Elements,
d.h. das Verhältnis
zwischen der Intensität
des transmittierten, geformten Lichtstrahls zu der Intensität des auf
das optische Element einfallenden Lichtstrahls wird gemäß Anspruch
9 dadurch erhöht,
dass die Eingangsoberfläche
und/oder die Ausgangsoberfläche
mit einer Antireflex-Beschichtung versehen sind. Verluste durch
unerwünschte
Reflexionen können
dadurch minimiert werden, dass die Antireflex-Beschichtung speziell
für eine
oder für
mehrere Wellenlängen
optimiert wird.
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Gemäß Anspruch 10 sind die Eingangsoberfläche und/oder
die Ausgangsoberfläche
derart gekrümmt, dass
die auf das optische Element treffenden Randstrahlen des einfallenden
Lichtstrahls von der optischen Achse weggebrochen werden. Dies wird
am einfachsten dadurch realisiert, dass die Eingangsoberfläche und/oder
die Ausgangsoberfläche
in dem Bereich der auftreffenden Randstrahlen keine Krümmung, d.h,
eine Krümmung
mit einem unendlich großen
Radius, aufweisen. Alternativ kann die Krümmung in diesem Bereich auch
ein unterschiedliches Vorzeichen als die Krümmung in dem achsennahen Bereich
aufweisen. Das Eliminieren der Randstrahlen durch Refraktion hat
den Vorteil, dass die Zentralstrahlen des zu formenden Lichtstrahls
praktisch nicht geschwächt
werden, so dass die Effizienz des optischen Elements vergleichbar
ist mit der Effizienz einer Lochblende.
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Gemäß Anspruch 11 werden die von
der optischen Achse weggebrochenen Randstrahlen auf einen Strahlabsorber
gelenkt, so dass die relativ intensitätsschwachen Randstrahlen aus
dem geformten Lichtstrahl zuverlässig
eliminiert werden.
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Die verfahrensbezogene Aufgabe der
Erfindung wird gelöst
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 12. Dem erfindungsgemäßen Verfahren
liegt die Erkenntnis zugrunde, dass insbesondere beim Bohren von
Löchern
in Substrate ein Lichtstrahl mit einer möglichst homogenen Intensitätsverteilung
erforderlich ist, um eine hohe Lochqualität, d.h. einen möglichst
scharfen Übergang
zwischen dem gebohrten Loch und dem umgebenden Randbereich des Lochs
zu erreichen. Eine hohe Lochqualität wird erreicht, wenn das Substratmaterial
in unmittelbarer Umgebung des Lochs möglichst wenig aufgeschmolzen wird.
Durch die erfindungsgemäße Strahlformung
wird ein derartiges unerwünschtes
Aufschmelzen verhindert.
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Gemäß Anspruch 13 wird der zu formende
Laserstrahl vor dem Durchdringen des optischen Elementes mittels
eines Strahlaufweiters aufgeweitet. Dies hat den Vorteil, dass der
bearbeitende Laserstrahl mit einem kleinen Fokusdurchmesser auf
die Oberfläche
oder das Innere des zu bearbeitenden Objekts abgebildet werden kann
und dass der bearbeitende Laserstrahl zudem eine große Tiefenschärfe aufweist.
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Das optische Element ist besonders
für die
Formung von gepulsten Laserstrahlen geeignet, da die homogene Intensitätsverteilung
im Zentrum des Laserstrahls und die Reduzierung der Lichtintensität außerhalb dieses
zentralen Bereichs dazu führt,
dass beispielsweise beim Bohren von Löchern die Randbereiche um die Löcher herum
einer geringeren Wärmebelastung
ausgesetzt sind und somit eine bessere Lochqualität erzielbar
ist.
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Das Verfahren gemäß Anspruch 15 hat den Vorteil,
dass durch die dynamische Variation des Abstandes zwischen dem optischen
Element und der zu bearbeitenden Oberfläche ein Bohren von verschiedenartig geformten,
beispielsweise konischen Löchern
möglich
ist. Ferner kann bei einer Variation des Abstandes zwischen dem
optischen Element und der zu bearbeitenden Sub stratoberfläche durch
ein Ändern
der Expansions- und Divergenzfaktoren eines Strahlaufweiters eine
Vielzahl von verschiedenen Intensitätsprofilen des geformten Laserstrahls
erreicht werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften
Beschreibung einer derzeit bevorzugten Ausführungsform, welche anhand der
Zeichnung erläutert
wird. An dieser Stelle bleibt anzumerken, dass sich die Bezugszeichen
einander entsprechenden Komponenten lediglich in ihrer ersten Ziffer
unterscheiden.
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1 zeigt
den Aufbau einer Laserbearbeitungsmaschine mit einem optischen Element
gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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2 illustriert
in einer schematischen Darstellung die Strahlformung durch ein refraktives
optisches Element.
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3 zeigt
die refraktive Wirkung des in 2 dargestellten
optischen Elements.
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Eine Laserbearbeitungsmaschine mit
einem optischen Element gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist einen Laser 100 auf, welcher einen Laserstrahl 101 emittiert.
Der Querschnitt des Laserstrahls 101 wird mittels eines
Strahlaufweiters 110 aufgeweitet und der resultierende
aufgeweitete Laserstrahl 111 wird auf das optische Element 120 gelenkt.
Das optische Element 120 erzeugt einen geformten Laserstrahl 121,
welcher mittels einer Ablenkeinheit 130, welche zwei nicht
dargestellte, um zueinander senkrechte Achsen bewegliche Spiegel
aufweist, auf ein zu bearbeitendes Substrat 150 gelenkt
wird. Eine zwischen der Ablenkeinheit 130 und dem zu bearbeitenden
Substrat 150 angeordnete Planfeldoptik 140 sorgt
dafür,
dass der bearbeitende Laserstrahl 141 unabhängig von
der Stellung der beiden Spiegel stets auf der planen Oberfläche des
Substrats 150 fokussiert wird.
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2 illustriert
die refraktive Strahlformung eines Laserstrahls 211 mit
einem gaußförmigen Intensitätsprofil 212.
Die Divergenz des zu formenden Laserstrahls 211 ist in
guter Näherung
zu vernachlässigen. Dies
wird durch die vier horizontalen Pfeile auf der linken Seite von 2 verdeutlicht. Das Intensitätsprofil 212 umfasst
einen Zentralbereich 212a und einen Randbereich 212b.
Die Aufteilung zwischen Zentralbereich und Randbereich ist willkürlich, sie
wird jedoch im allgemeinen so gewählt, dass die Intensität in dem
Zentralbereich 212a ungefähr 86% der gesamten Intensität und die
Intensität
in dem Randbereich 212b ungefähr 14% der Gesamtintensität beträgt. Dies
entspricht einem Intensitätsverhältnis zwischen
der Strahlungsintensität
in dem Randbereich 212b zu der gesamten Strahlungsintensität von 1/e2. Das optische Element wird relativ zu dem
zu formenden Laserstrahl 211 derart positioniert, dass
die optische Achse des optischen Elements 220, wie in der 2 dargestellt, mit dem Strahlengang
des Laserstrahls 211 zusammen fällt.
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Das optische Element 220 weist
eine Eingangsoberfläche
auf, welche in einem achsennahen Eingangsbereich 227 eine
unterschiedliche Krümmung
aufweist als in einem von der optischen Achse beabstandeten Ausgangsbereich 228.
Wie aus 2 ersichtlich,
weist die Eingangsoberfläche 224a nahe
der optischen Achse innerhalb des Eingangsbereich 227 eine
unterschiedliche Krümmung
auf als die Eingangsoberfläche 224b innerhalb
des von der optischen Achse beabstandeten Ausgangsbereichs 228.
Das optische Element 220 umfasst ferner eine Ausgangsoberfläche 225,
welche ebenfalls eine Krümmung
aufweist, die allerdings in der schematischen Darstellung in 2 nicht zu erkennen ist.
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Nach dem Durchgang durch das optische
Element 220 entsteht ein transmittierter Laserstrahl 221, welcher
einen geformten Zentralstrahl 221a und weggebrochene Randstrahlen 221b aufweist.
Der Zentralstrahl 221a, welcher nahe der optischen Achse
innerhalb des Eingangsbereiches 227 verläuft, weist
im Vergleich zu dem Zentralbereich 212a des ungeformten
Laserstrahls 211 eine weitaus gleichmäßigere Intensitätsverteilung
auf. Die Homogenisierung des Intensitätsprofils ist durch vier Pfeile
auf der rechten Seite von 2 illustriert,
welche die durch die Refraktion des optischen Elements 220 innerhalb
des Eingangsbereich 227 erzeugte Divergenz verdeutlichen.
Die Randstrahlen 221b werden infolge einer Refraktion an
der Eingangsoberfläche 224b von
dem Zentralstrahl 221a separiert. Es wird darauf hingewiesen,
dass der Verlauf der Intensitätsverteilung
aufgrund der generierten Divergenz von dem Abstand zwischen dem
optischen Element 220 und Ebene abhängt, in der die Intensitätsverteilung
beobachtet wird.
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3 zeigt
in einer schematischen Darstellung die Strahlengänge des einfallenden Laserstrahls
311 und
des geformten Laserstrahls
321. Der einfallende Laserstrahl
311 wird,
wie in Zusammenhang mit
2 erläutert, in
einen Zentralbereich
312a und einen Randbereich
312b aufgeteilt.
Der geformte, durch das optische Element
320 transmittierte
Laserstrahl
321 umfasst einen geformten Zentralstrahl
321a mit
einem Ausgangsprofil
322 und von der optischen Achse weggebrochene
Randstrahlen
321b. Die Eingangsoberfläche des optischen Elements
320 ist
in eine Eingangsoberfläche
324a und
eine Eingangsoberfläche
324b unterteilt, wobei
die Eingangsoberfläche
324a innerhalb
des achsennahen Eingangsbereiches eine bestimmte Krümmung aufweist
und die Eingangsoberfläche
324b innerhalb
eines von der optischen Achse beabstandeten Ausgangsbereichs eine
weitere Krümmung
aufweist. Gemäß dem hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die Eingangsoberfläche
324b wie die Mantelfläche eines
Kegelstumpfes gekrümmt,
so dass in der in
3 dargestellten
Querschnittsansicht die Eingangsoberfläche
324b als gerade
Linie zu erkennen ist. Die Eingangsoberfläche
324a nahe der
optischen Achse wird gemäß dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel
durch folgende analytische Funktion beschrieben:
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Das dieser Formel zugrundeliegende
Koordinatensystem umfasst eine x-Achse, welche mit der optischen
Achse des optischen Elements 320 und damit mit dem Laserstrahl 311 zusammenfällt. Die
y-Achse des obiger Formel zugrundeliegenden Koordinatensystems schneidet
die Eingangsoberfläche
des optischen Elements 320 genau an den beiden Übergängen 324c,
welche in 3 als "Knickstellen" zu erkennen sind
und welche die Grenze zwischen der Eingangsoberfläche 324a und
der Eingangsoberfläche 324b darstellen.
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Die Ausgangsoberfläche des
optischen Elementes
320 lässt sich analog zur Eingangsoberfläche ebenso
in zwei Teiloberflächen,
eine Ausgangsoberfläche
325a innerhalb
des Eingangsbereichs nahe der optischen Achse des optischen Elementes
und in eine Ausgangsoberfläche
325b innerhalb
des von der optischen Achse beabstandeten Ausgangsbereichs aufteilen.
Wie aus
3 ersichtlich,
weist die Ausgangsoberfläche
325b keinerlei
Krümmung
auf. Die Krümmung
der Ausgangsoberfläche
325a wird
analog zu der Krümmung
der Eingangsoberfläche
324a durch
folgende Funktion beschrieben:
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In den angegebenen Formeln werden
die Koordinaten x und y jeweils in der Einheit Millimeter angegeben.
Der Faktor c1 entspricht einem Korrekturfaktor und hat gemäß dem hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel
einen Wert von 105,6.
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Es wird darauf hingewiesen, dass
die angegebenen Formeln die Krümmungen
der Eingangsoberfläche 324a und
der Ausgangsoberfläche 325a mit
einer Genauigkeit beschreiben, die bei durchgeführten Simulationsrechnungen
zu befriedigenden Ergebnissen, d.h. zu einem Ausgangsprofil 322 des
geformten Laser strahls 321 führt, mittels welchem eine gegenüber herkömmlichen
Strahlprofilen deutlich verbesserte Laserbearbeitung möglich wird.
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Die weggebrochenen Randstrahlen 321b werden
auf einen Strahlabsorber 370 gelenkt, welcher verhindert,
dass die weggebrochenen Randstrahlen 321b beispielsweise
durch unterwünschte
Reflektionen wieder zurück
in den Strahlengang des geformten Zentralstrahls 321a gelenkt
werden.
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Zusammenfassend schafft die Erfindung
ein optisches Element 220 zur Veränderung der transversalen Intensitätsverteilung
eines Lichtstrahls 211, wobei eine Homogenisierung der
Intensitätsverteilung
dadurch erzeugt wird, dass dem zentralen Bereich 212a des
zu formenden Laserstrahls 211 infolge einer Refraktion durch
das optische Element 220 eine zusätzliche Divergenz aufgeprägt wird,
so dass die Intensitätsverteilung des
transmittierten Laserstrahls eine gegenüber dem Eingangsprofil höhere Homogenität aufweist.
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
werden schwache Randstrahlen 212b des zu formenden Lichtstrahls 211 von
der optischen Achse des optischen Elements 220 weggebrochen
und auf eine Strahlstoppvorrichtung 370 gelenkt. Die Erfindung
schafft ferner ein Verfahren zum Bearbeiten von Objekten mittels
Laserstrahlen, insbesondere zum Bohren von Löchern in Substrate unter Verwendung
des optischen Elements 220. Durch eine Variation des Abstands
zwischen dem zu bearbeitenden Objekt und dem optischen Element 220 während einer
Laserbearbeitung kann die Intensitätsverteilung des bearbeitenden
Laserstrahls derart verändert
werden, dass eine Vielzahl von verschieden geformten Löchern gebohrt
werden können.