DE10231829B4 - Vorrichtung an einer Karde, Krempel, Reinigungsmaschine o. dgl. für Baumwolle mit mindestens einem Abscheidemesser - Google Patents
Vorrichtung an einer Karde, Krempel, Reinigungsmaschine o. dgl. für Baumwolle mit mindestens einem Abscheidemesser Download PDFInfo
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Abstract
Vorrichtung an einer Karde, Krempel oder Reinigungsmaschine mit mindestens einer garnierten Walze, umfassend mindestens ein Ausscheidemesser (17a), das auf einem Träger (20a) angeordnet ist, wobei der Träger (20a) konzentrisch zu einer Walze (3a) einstellbar ist, so dass sich der Abstand zwischen Ausscheidemesser (17a) und Walze (3a) verändert, und dass das Ausscheidemesser (17a) mit einer Absaughaube (18a, 18b, 18c) mit einer Eintrittsöffnung (18') zusammenwirkt, die ebenfalls am Träger (20a) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaughaube (18a, 18b, 18c) ein Führungselement (18") aufweist, das mit dem Schenkel (19') eines ortsfest angeordneten Leitelementes (19a) zusammenwirkt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Karde, Krempel, Reinigungsmaschine o. dgl. für Baumwolle mit mindestens einem einer garnierten Walze, z. B. einem Vorreißer o. dgl. zugeordneten Ausscheidemesser für Verunreinigungen, bei der das Ausscheidemesser auf einem Träger angeordnet ist, der parallel (konzentrisch) zum Umfang der Walze verschiebbar ist und bei der der Abstand zwischen dem Ausscheidemesser und einem die Ausscheideöffnung begrenzenden ortsfesten Gegenelement veränderbar ist, wobei dem Ausscheidemesser eine ortsveränderliche Absaugkammer zugeordnet ist, die am Träger angebracht ist.
- Bei einer bekannten Vorrichtung (
EP 0 618 318 A1 ) fallen die durch das Ausscheidemesser abgetrennten Verunreinigungen nach unten in den Raum unterhalb der Walze und müssen von dort entfernt werden. Die Entfernung ist aufwendig und kann zu Verstopfungen der Maschine führen. Außerdem stört, dass die Verunreinigungen diffus herabfallen und dadurch eine Reinigung des gesamten unteren Maschinenraums erfordern. Dadurch kommt es zu einer Verwirbelung der Verunreinigungen und der Luftströme. - Eine Vorrichtung an einer Karde mit mindestens einem einer garnierten Walze zugeordneten Ausscheidemesser für Verunreinigungen, bei der das Ausscheidemesser auf einem Träger angeordnet ist, der parallel (konzentrisch) zum Umfang der Walze verschiebbar ist und bei der der Abstand zwischen dem Ausscheidemesser und einem die Ausscheideöffnung begrenzenden ortsfesten Gegenelement veränderbar ist, wobei dem Ausscheidemesser eine Absaugkammer zugeordnet ist, die am Träger angebracht ist, ist aus der
DE 38 25 419 A1 bekannt. Aus derDE 41 22 496 A1 ist eine Vorrichtung zur Vorauflösung, Reinigung und Zerfaserung von Fasermaterial bekannt, wobei Regulationsleisten zum Einleiten des abgeschiedenen Abfalls in einen Sammler vorgesehen sind. - Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs benannten Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere bei einer Änderung der Position des Ausscheidemessers eine gleichmäßige Ableitung der Verunreinigungen und eine gleichmäßige Zuführung der Luft in die Absaugkammer ermöglicht.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
- Dadurch, dass die ortsveränderliche Absaughaube mit einem ortsfesten Leitelement zusammenwirkt, werden die abgeschiedenen Verunreinigungen und/oder die angesaugte Luft gleichmäßig in die Absaughaube gelenkt. Auf diese Weise werden bei Ortsveränderung des Messers und der Saughaube vorteilhaft sowohl eine konstant bleibende Luftmenge in die Saughaube eingesaugt als auch wird vermieden, dass die Verunreinigungen (Abfall) an der Saughaube vorbeifallen. Die Verwirklichung konstanter Luftmengen und Strömungsgeschwindigkeiten bei der Versorgung der Saughaube mit Luft ist dadurch möglich, dass das ortsfeste Leitelement mit der ortsveränderlichen Saughaube im Sinne einer Verschachtelung zusammenwirkt.
- Die Ansprüche 2 bis 17 haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 schematisch Seitenansicht einer Karde mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, -
2 schematisch Seitenansicht eines Reinigers mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, -
3a ,3b die erfindungsgemäße Vorrichtung in Positionen mit engem Reinigungsspalt (3a) und mit weitem Reinigungsspalt (3b) . -
1 zeigt eine Karde, z. B. Trützschler-Hochleistungskarde DK903 , mit Speisewalze1 , Speisetisch2 , Vorreißern3a ,3b ,3c , Trommel4 , Abnehmer5 , Abstreichwalze6 , Quetschwalzen7 ,8 , Vliesleitelement9 , Flortrichter10 , Abzugswalzen11 ,12 , Wanderdeckel13 mit garnierten Deckelstäben14 , Kanne15 und Kannenstock16 . Die Drehrichtungen der Walzen sind mit gebogenen Pfeilen gezeigt. Mit A ist die Arbeitsrichtung bezeichnet. Den Vorreißern3a ,3b und3c sind jeweils Ausscheidemesser17a ,17b bzw.17c mit Absaughauben18a ,18b ,18c zugeordnet. Im Bereich der Absaugkammern18a ,18b ,18c sind entsprechend3a ,3b Leitelemente19a ,19b bzw.19c angeordnet. Die Ausscheidemesser17a ,17b und17c und die Absaughauben18a ,18b und18c sind jeweils auf einem verschiebbaren Träger20a ,20b bzw.20c (sh.3a ,3b) angeordnet. - Der in einem geschlossenen Gehäuse angeordneten Reinigungsvorrichtung wird nach
2 das zu reinigende Fasermaterial (PfeilF ), das insbesondere Baumwolle ist, in Flockenform zugeführt. Dies erfolgt beispielsweise durch einen (nicht dargestellten) Füllschacht, durch ein Förderband o. dgl. Die Watte wird mittels zweier Speisewalzen32 ,33 unter Klemmung einer Stiftwalze23 zugeführt, die im Gehäuse drehbar gelagert ist und entgegen dem Uhrzeigersinn umläuft. Der Stiftwalze23 ist eine Garniturwalze24 nachgeordnet, die mit einer Sägezahngarnitur bezogen ist. Die Walze23 hat eine Umfangsgeschwindigkeit von ca. 10 bis 21m/sec. Die Walze24 hat eine Umfangsgeschwindigkeit von ca. 15 bis 25 m/sec. Den Walzen23 und24 sind nacheinander zwei weitere Sägezahnwalzen25 bzw.26 nachgeordnet, deren Drehrichtungen mitIII bzw.IV bezeichnet sind. Die Walzen23 bis26 haben einen Durchmesser von ca. 150 bis 300 mm. Die Stiftwalze23 wird vom gehäuse umschlossen. Der Stiftwalze23 ist eine Abscheideöffnung27 für den Austritt von Faserverunreinigungen zugeordnet, deren Größe dem Verschmutzungsgrad der Baumwolle angepasst bzw. anpassbar ist. Der Abscheidöffnung27 ist eine Abscheidkante17a , z. B. ein Messer, zugeordnet. In Richtung des Pfeils I sind an der Walze23 eine weitere Abscheidöffnung28 und eine Abscheidkante17b vorhanden. Der Sägezahnwalze24 sind eine Abscheidöffnung29 und eine Abscheidkante17c , der Sägezahnwalze25 eine Abscheidöffnung20 und eine Abscheidkante17d und der Sägezahnwalze26 eine Abscheidöffnung31 und eine Abscheidkante17e zugeordnet. Jedem Abscheidmesser17a bis17e ist eine Absaughaube18a bis18e zugeordnet. MitB ist die Arbeitsrichtung des Reinigers bezeichnet. Jeder Absaughabe18a bis18e ist ein Leitelement19a bis19e zugeordnet. MitG ist der Verunreinigungen F enthaltende Luftstrom bezeichnet, der in die Absaughaube18b eintritt. - Nach
3a ,3b ist dem Vorreisser3a das Ausscheidemesser17a für Verunreinigungen F zugeordnet, das auf einem Träger20a angeordnet ist. Die Kante17' des Ausscheidemessers17a ist der Drehrichtung3' des Vorreisser3a entgegengerichtet. Der Träger20a , z. B. ein Al-Strangpressprofil, ist parallel zur Mantelfläche des Vorreißers3a bzw. konzentrisch zum Mittelpunkt M des Vorreißers3a in Richtung der PfeileC undD verlagerbar. Mit21 ist die Ausscheideöffnung bezeichnet, die sich zwischen dem Ausscheidemesser17a und der ortsfesten Speisewalze1 befindet. Dadurch, dass der Träger20a in RichtungC ,D verschiebbar ist, ist der Abstand zwischen dem Ausscheidemesser17a und der die Ausscheideöffnung21 begrenzenden langsam laufenden Speisewalze1 veränderbar. Das Ausscheidemesser17a ist in Richtung des Vorreissers3a durch eine Schraubverbindung34 o. dgl. am Träger20a verschiebbar angebracht. Dem Ausscheidemesser17a ist die Absaughaube18a zugeordnet, die in einem Drehlager35 am Träger20a angebracht ist. Mit18' ist die Eintrittsöffnung in die Absaughaube18a bezeichnet, die sich schlitzfömig über die Breite der Maschine bzw. der Absaughaube18a erstreckt. An der Absaughaube18a ist - dem Träger20a gegenüberliegend - im Bereich des Einsaugschlitzes18' ein Führungselement18" (Leitblech) angebracht, dessen freies Ende auf den Einsaugschlitz18' gerichtet ist. Das Führungselement18" , das zusammen mit der Absaughaube18a ein einstückig extrodiertes Bauteil bildet, weist eine leichtgebogene Form auf. Der Absaugkammer18a ist ein im Betrieb ortsfestes Leitelement19a zugeordnet, das sich im Bereich unterhalb der Abscheideöffnung21 befindet. Das Leitelement19a ist etwa winkelförmig ausgebildet und weist einen leicht gebogenen Schenkel19' auf, dessen freies Ende in Richtung auf die Einsaugöffnung18' weist. Das andere Ende des Schenkels19' ist abgerundet und geht in ein Halte- bzw. Befestigungselement19" für das Leitblech19 über. Der Abstanda zwischen der Abrundung und der Speisewalze1 , der eine Lufteintrifftsöffnung37 für einen LuftstromE kennzeichnet, ist im Betrieb konstant. Das Führungselement18" ist auf der dem Vorreisser3a abgewandten Seite des Schenkels19' angeordnet. Die Verlagerung des Trägers20a erfolgt duch eine Zahnstange36 mit einem Zahnrad37 . Die Position des Leitelements19 und damit der Abstand a kann durch eine (nicht dargestellte) Einstelleinrichtung eingestellt werden. - Wenn der Träger
20a in Richtung des PfeilsC verschoben wird, werden das Ausscheidemesser17a und die Absaughaube18a von der Position gem.3a in die Position gem.3b verlagert. Zugleich wird auch das Führungselement18" in RichtungC verlagert. Durch die Verlagerung des Ausscheidemessers17a wird die Ausscheideöffnung21 vergrößert, so dass mehr Verunreinigungen F aus dem Fasermaterial abgeschieden werden. Das Führungselement18" wird konzentrisch in bezug auf den Schenkel19' verschoben. Die Weite der Lufteintrifföffnung37 als auch des Ansaugschlitzes18' bleiben bei der Verlagerung des Trägers20a konstant, so dass auch bei Änderung der Ausscheideöffnung21 die Größe des eintretenden LuftstromesE als auch die Größe des abgesaugten LuftstromesG gleich bleiben. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass bei jeder Größe der Abscheideöffnung21 die abgeschiedenen VerunreinigungenF stehts auf den Schenkel19' und/oder auf das Führungselement18" fallen und zuverlässig durch den Absaugschlitz18' in die Absaugkammer18a geführt werden. - Das ortsfeste Leitelement
19 wirkt mit dem Führungselement18" im Sinne einer Verschachtelung zusammen. Eine Verschiebung des Trägers20a in Richtung der PfeileC undD bewirkt einen engen Reinigungsspalt (3a) bzw. einen weiten Reinigungsspalt (3b) . - Die Erfindung wurde in den
3a ,3b anhand einer Vorrichtung unterhalb einer schnelllaufenden Walze, z. B. Vorreisser3a , dargestellt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann entsprechend2 auch oberhalb einer schnelllaufenden Walze, z. B. der Walzen24 bzw.26 , angeordnet sein. - Mit
K ist ein Luftstrom bezeichnet, der Faserflocken von der letzten Walze26 des Reinigers gem.2 ablöst, die gemäß Fig. PfeilL abgesaugt werden.
Claims (17)
- Vorrichtung an einer Karde, Krempel oder Reinigungsmaschine mit mindestens einer garnierten Walze, umfassend mindestens ein Ausscheidemesser (17a), das auf einem Träger (20a) angeordnet ist, wobei der Träger (20a) konzentrisch zu einer Walze (3a) einstellbar ist, so dass sich der Abstand zwischen Ausscheidemesser (17a) und Walze (3a) verändert, und dass das Ausscheidemesser (17a) mit einer Absaughaube (18a, 18b, 18c) mit einer Eintrittsöffnung (18') zusammenwirkt, die ebenfalls am Träger (20a) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaughaube (18a, 18b, 18c) ein Führungselement (18") aufweist, das mit dem Schenkel (19') eines ortsfest angeordneten Leitelementes (19a) zusammenwirkt.
- Vorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (a) zwischen dem Leitelement (19a) und einem ortsfesten Gegenelement (1) konstant ist. - Vorrichtung nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem Leitelement (19a) und dem ortsfesten Gegenelement (1) einstellbar ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Schenkel (19') des Leitelements (19a) gebogen ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Schenkel (19') des Leitelements (19a) ein freies Ende aufweist. - Vorrichtung nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende eine abnehmende Dicke aufweist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 5 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende des Schenkels (19') in Richtung der Eintrittsöffnung (18') der Absaughaube (18a, 18b, 18c) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis7 , dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (19a) über die Breite mindestens eine abgerundete Kante aufweist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis8 , dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (18") ein freies Ende aufweist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis9 , dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (18") eine gebogene Leitfläche aufweist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis10 , dadurch gekennzeichnet, dass der Schenkel (19') des Leitelementes (19a) mit dem Führungselement (18") zusammenwirkt. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Absaughaube (18a, 18b, 18c) separat am Träger (20a) angebracht ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis12 , dadurch gekennzeichnet, dass die Absaughaube (18a, 18b, 18c) lösbar am Träger (20a) angebracht ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis13 , dadurch gekennzeichnet, dass die Weite der Eintrittsöffnung (18') der Absaughaube (18a, 18b, 18c) etwa 15 - 25 mm beträgt. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis14 , dadurch gekennzeichnet, dass an die Stirnseite der Absaughaube (18a, 18b, 18c) jeweils eine Absaugleitung angeschlossen ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis15 , dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (20a) durch eine manuell oder motorisch betätigbare Einstelleinrichtung ortsveränderlich einstellbar ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis16 , dadurch gekennzeichnet, dass dem ortsfesten Leitelement (19a) eine Ein- und Feststelleinrichtung zugeordnet ist.
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