DE10229599B4

DE10229599B4 - Klappbarer Kraftwagensitz und Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE10229599B4
Application number: DE10229599A
Authority: DE
Inventors: Peter Dipl.-Ing. Gödecke; Hans Olaf Petersen
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2002-06-28
Filing date: 2002-06-28
Publication date: 2004-12-16
Anticipated expiration: 2022-06-29
Also published as: DE10229599A1

Abstract

Klappbarer Kraftwagensitz mit wenigstens einem Klappantrieb (20, 22; 46, 48) sowie einer Steuereinheit 26) zum Ansteuern des Klappantriebs (20, 22; 46, 48), wobei wenigstens ein Belegungssensor (32) vorgesehen ist und die Steuereinheit (26) den Klappantrieb (20, 22; 46, 48) in Abhängigkeit eines Signals des Belegungssensors ansteuert, wobei der Belegungssensor (32) zum Erkennen eines Gegenstandes oder einer Person insbesondere auf einer Sitzfläche (12) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Belegungssensor (32) zum Erkennen eines Gegenstandes oder einer Person auf einer Sitzfläche (12), an einer Sitzlehne (14) des Kraftwagensitzes (10), auf einer vom umgeklappten Kraftwagensitz (10) gebildeten Ladefläche und/oder im Bereich des Kraftwagensitzes vorgesehen ist und sein Signal in Abhängigkeit eines Volumens von Gegenständen auf dem Kraftwagensitz und/oder im Bereich des Kraftwagensitzes verändert.

Description

Die Erfindung betrifft einen klappbaren Kraftwagensitz mit wenigstens einem Klappantrieb sowie einer Steuereinheit zum Ansteuern des Klappantriebs, wobei wenigstens ein Belegungssensor vorgesehen ist und die Steuereinheit den Klappantrieb in Abhängigkeit eines Signals des Belegungssensors ansteuert, wobei der Belegungssensor zum Erkennen eines Gegenstandes oder einer Person insbesondere auf einer Sitzfläche vorgesehen ist. Die Erfindung betrifft auch ein Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Kraftwagensitz.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 198 36 060 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit fernbedient entriegelbaren Rücksitzlehnen und Sitzflächen bekannt. Nachdem die Rücksitzlehnen und Sitzflächen fernbedient entriegelt wurden, können weitere Stellantriebe aktiviert werden, die ein Umklappen oder Verschieben der Rücksitzlehne und der Sitzfläche bewirken. Beispielsweise kann nach Betätigung einer Fernbedienung die Sitzfläche automatisch entriegelt und verschoben werden, woraufhin die Rücklehnen ebenfalls entriegelt und umgeklappt werden können, so dass sich das Ladevolumen eines Fahrzeuges durch Umklappen der Rücksitzbank bequem auf Knopfdruck erhöht. Das umständlich und unkomfortable manuelle Entriegeln und Umklappen von Rücksitzbänken zur Schaffung einer Durchlademöglichkeit soll dadurch entfallen.

Es ist bei modernen Kraftfahrzeugen darüber hinaus bekannt, einen Sitzbelegungssensor vorzusehen, dessen Ansteuerungssignal bei der Ansteuerung eines Airbags berücksichtigt wird. Sitzt beispielsweise kein Beifahrer auf dem Beifahrersitz, verhindert der Sitzbelegungssensor die Ansteuerung des Beifahrer-Airbags.

Beispielsweise ist aus der deutschen Patentschrift DE 199 05 363 C1 ein Fahrzeugsitz bekannt, der mit einer drucksensitiven Sitzbelegungssensorik ausgestattet ist. Wenn die Sitzbelegungssensorik erkennt, dass der Fahrzeugsitz belegt ist, wird die Ansteuerung eines Airbags verhindert. Zusätzlich ist der Fahrzeugsitz mit einer Rückenlehnen-Stellungssensorik versehen, die erkennt, ob das Rückenlehnenelement die Flachstellung oder eine im wesentlichen senkrechte Stellung einnimmt. Wenn das Rückenlehnenelement die Flachstellung einnimmt, wird ebenfalls das dann unnötige Auslösen eines Beifahrerairbags verhindert. Die Rückenlehnen-Stellungssensorik kann beispielsweise durch einen Transponder in der Rückenlehne und eine zugeordnete Abfragevorrichtung in der Sitzfläche, einen herkömmlichen Näherungssensor oder einen herkömmlichen Schalter realisiert sein. Mittels der Transponder-Abfragevorrichtung in der Sitzfläche kann auch das Vorhandensein eines mit einem entsprechenden Transponder ausgerüsteten Kindersitzes auf der Sitzfläche erkannt werden, wobei in diesem Fall dann ebenfalls die Auslösung eines Beifahrerairbags verhindert wird.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 100 37 069 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit einem klappbaren Kraftwagensitz bekannt, wobei der Kraftwagensitz mittels eines Klappantriebs und unter Steuerung einer Steuereinheit umgeklappt werden kann. Der Kraftwagensitz weist einen Sitzbelegungssensor auf, der unterhalb der Sitzfläche des Kraftwagensitzes angebracht ist und mit dem eine Person auf einer Sitzfläche erkannt werden kann. Wenn nach einem Fahrzeugaufprall mittels des Sitzbelegungssensors erkannt wird, dass keine Person auf dem Fahrzeugsitz sitzt, löst eine Notfallsteuerung über die Steuereinheit ein Umklappen der Rücksitzlehne des Sitzes aus. Dadurch soll erreicht werden, dass der Fahrzeuginnenraum für Retter leichter zugänglich ist, beispielsweise über eine Heckklappe und die umgelegten Sitzlehnen. Mittels des Sitzbelegungssensors kann verhindert werden, dass die Rückenlehne eines mit einer Person belegten Sitzes umgelegt wird.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 196 30 260 A1 ist ein Sitzbelegungssensor bekannt, mittels dem zwischen starren Gegenständen und lebenden Personen auf einer Sitzfläche unterschieden werden kann. Hierzu ist der Sensor schwingungsempfindlich ausgebildet und beispielsweise als ein im Sitz verlegtes Piezokabel ausgestaltet, welches seine Leitungseigenschaften in Abhängigkeit von Schwingungen ändert. Durch Filterung und Weiterverarbeitung des Sensorsignals kann dann zwischen starren Gegenständen und lebenden Personen unterschieden werden. Wird beispielsweise auf einem Beifahrersitz lediglich ein Gepäckstück erkannt, wird eine Auslösung des Beifahrerairbags unterdrückt, um unnötige Reparaturkosten zu verhindern.

Mit der Erfindung soll ein mittels eines Klappantriebs klappbarer Kraftwagensitz angegeben werden, bei dem ein Einklemmen von Personen oder Gegenständen zuverlässig verhindert wird.

Erfindungsgemäß ist hierzu ein klappbarer Kraftwagensitz mit wenigstens einem Klappantrieb sowie einer Steuereinheit zum Ansteuern des Klappantriebs vorgesehen, wobei wenigstens ein Belegungssensor vorgesehen ist und die Steuereinheit den Klappantrieb in Abhängigkeit eines Signals des Sitzbelegungssensors ansteuert, bei dem der Belegungssensor zum Erkennen eines Gegenstandes oder einer Person auf einer Sitzfläche, an einer Sitzlehne des Kraftwagensitzes, auf einer vom umgeklappten Kraftwagensitz gebildeten Ladefläche und/oder im Bereich des Kraftwagensitzes vorgesehen ist und sein Signal in Abhängigkeit eines Volumens von Gegenständen auf dem Kraftwagensitz und/oder im Bereich des Kraftwagensitzes verändert.

Beispielsweise kann ein an und für sich bekannter Sitzbelegungssensor verwendet werden, um eine auf der Sitzfläche sitzende Person zu erkennen und in diesem Fall durch ein entsprechendes Ausgangssignal ein Klappen des Kraftwagensitzes zu verhindern. Darüber hinaus und über die Funktionalität bekannter Sitzbelegungssensoren hinaus kann der Sitzbelegungssensor an der Sitzlehne befestigte Gegenstände erkennen, beispielsweise über die Rücksitzlehne gehängte Decke oder Einkaufstaschen, und auch in diesem Fall ein automatisches Klappen des Kraftwagensitzes verhindern. Ausgehend von der umgeklappten Stellung des Kraftwagensitzes kann der Sitzbelegungssensor dafür sorgen, dass dann, wenn auf dem umgeklappten Kraftwagensitz, der dann die Ladefläche bildet, Gegenstände abgelegt sind, ein Zurückklappen des Kraftwagensitzes verhindert wird. Darüber hinaus verhindert der Belegungssensor das Klappen des Kraftwagensitzes beispielsweise dann, wenn gerade eine Person einsteigt oder auf den Kraftwagensitz greift. In diesen Fällen erkennt der Belegungssensor bereits einen Gegenstand oder eine Person, die die Sitzfläche oder Sitzlehne noch nicht berührt, sich aber bereits in einem Bereich befindet, den der Kraftwagensitz während des Klappens überstreicht.

Durch eine Volumenerkennung kann das Klappen des Kraftwagensitzes beispielsweise dann verhindert werden, wenn eine Person auf den Sitz greift oder gerade dabei ist, einzusteigen. Darüber hinaus kann beispielsweise das Klappen des Kraftwagensitzes erlaubt werden, wenn sich lediglich eine Zeitschrift oder starke Verschmutzung auf dem Sitz oder der Ladefläche befinden. Dahingegen würde das Klappen des Kraftwagensitzes verhindert, wenn sich praktisch gewichtslose Gegenstände, wie beispielsweise ein Hut, auf der Sitzfläche oder der Ladefläche befinden. Durch eine Volumenerkennung können auch sehr leichte Gegenstände bzw. Gegenstände oder Personen, die die Sitzfläche oder die Sitzlehne noch gar nicht berühren, erkannt werden.

In Weiterbildung der Erfindung ist der Belegungssensor als optischer Sensor ausgebildet.

Durch optische Sensoren kann der Bereich des Kraftwagensitzes zuverlässig nach Gegenständen oder Personen abgetastet werden.

In Weiterbildung der Erfindung sind Kopfstützen vorgesehen, die gleichzeitig mit einer Ansteuerung des Klappantriebs verschoben und/oder verschwenkt werden.

Auf diese Weise kann auch bei beengten Platzverhältnissen ein Kraftwagensitz mit Kopfstützen automatisch geklappt werden.

Die Erfindung betrifft auch ein Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Kraftwagensitz.

Vorteilhafterweise bildet der Belegungssensor Teil eines Innenraumsicherungssystems.

Beispielsweise können bei modernen Kraftfahrzeugen vorhandene Infrarot-Sensoren eines Innenraumsicherungssystems, die zum Erkennen eines Einbruchs in das Fahrzeugs vorgesehen sind, als Belegungssensor für den klappbaren Kraftwagensitz verwendet werden. Auf diese Weise können ohnehin bereits vorhandene Sensoren genutzt werden.

In Weiterbildung der Erfindung ist ein Innenraumrollo einerseits an einer Sitzlehne des Kraftwagensitzes und andererseits an Befestigungseinrichtungen im Dachbereich des Kraftfahrzeugs befestigt, wobei die Befestigungseinrichtungen gleichzeitig mit einer Ansteuerung des Klappantriebs verschoben oder verschwenkt werden.

Durch diese Maßnahmen kann auch ein bei Kombi-Fahrzeugen in der Regel vorhandener Innenraumrollo zusammen mit dem Rücksitz des Kraftfahrzeugs verschwenkt werden, so dass auch bei Vorhandensein eines Innenraumrollos kein manuelles Eingreifen eines Bedieners erforderlich ist.

In Weiterbildung der Erfindung ist eine Kofferraumabdeckung einerseits an einer Sitzlehne des Kraftwagensitzes und andererseits im Heckbereich des Kraftfahrzeuginnenraums befestigt und vor einer Ansteuerung des Klappantriebs wird die Kofferraumabdeckung mittels einer Antriebseinrichtung eingezogen.

Um bei Kombi-Fahrzeugen den Einblick in das Gepäckabteilung zu erschweren, ist in der Regel eine Kofferraumabdeckung vorhanden. Durch die Erfindung kann eine solche Kofferraumabdeckung beim beispielsweise fernbedienten Auslösen eines Klappvorgangs des Rücksitzes zunächst eingezogen werden, so dass die Kofferraumabdeckung beim anschließenden Klappen des Rücksitzes nicht im Wege ist. Die Kofferraumabdeckung kann beispielsweise an die Sitzlehne herangezogen und eingerollt werden.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:
1 eine schematische Schnittansicht eines Kraftwagensitzes gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und
2 eine schematische abschnittsweise Ansicht eines Kraftfahrzeuges mit einem erfindungsgemäßen Kraftwagensitz.
Ein in der Schnittansicht der 1 dargestellter erfindungsgemäßer Kraftwagensitz 10 weist eine Sitzfläche 12 sowie eine Sitzlehne 14 auf. Die Sitzlehne 14 ist mit einer Kopfstütze 16 versehen. Zwischen Sitzlehne 14 und Sitzfläche 12 ist ein Zwischenpolster 18 angeordnet, das im Unterschied zur Sitzfläche 12 und Sitzlehne 14 nicht klappbar ist.
Die Sitzfläche 12 kann ausgehend von der in der 1 durchgezogen dargestellten Position in die in der 2 gestrichelt dargestellte Position nach oben und vorne geklappt werden. Die Sitzlehne 14 kann ausgehend von der in der 1 durchgezogen dargestellten Position in die in der 1 gestrichelt dargestellte Position nach vorne und unten geklappt werden. Wie in der 1 zu erkennen ist, ist nach Umklappen der Sitzlehne 14 sowie der Sitzfläche 12 eine wesentlich vergrößerte Ladefläche geschaffen. Zum Klappen der Sitzlehne 14 ist ein Hydraulikmotor 20 vorgesehen und die Sitzfläche 12 wird mittels eines Hydraulikmotors 22 geklappt. Während des Klappvorgangs der Sitzlehne 14 wird gleichzeitig die Kopfstütze 16 mittels eines Antriebs 24 in das Innere der Sitzlehne 14 verfahren, so dass sie im vollständig umgeklappten Zustand der Sitzlehne 14 die in der 1 gestrichelt angedeutete Lage innerhalb der Sitzlehne 14 einnimmt.
Die Hydraulikmotoren 20 und 22 sowie der Antrieb 24 zum Einziehen der Kopfstütze 16 werden von einer Steuereinheit 26 über elektrische Leitungen 28 und 30 angesteuert. Hydraulikzuleitungen zu den Hydraulikmotoren 20 und 22 sind der Übersichtlichkeit halber in der 1 nicht dargestellt.
Die Ansteuerung der Hydraulikmotoren 20 und 22 sowie des Antriebs 24 durch die Steuereinheit 26 erfolgt in Abhängigkeit des Ausgangssignals eines Belegungssensors 30, der über eine elektrische Leitung 34 mit der Steuereinheit 26 verbunden ist. Der optische Sensor 32 erfasst einen Winkelbereich 36, der mittels gestrichelter Linien angedeutet ist. Wie 1 zu entnehmen ist, kann mittels des optischen Sensors 32 sowohl die Sitzfläche 12 als auch die Sitzlehne 14 erfasst werden. Der optische Sensor 32 verändert sein Ausgangssignal, wenn innerhalb seines Erfassungsbereichs 36 sich ein Gegenstand mit nennenswertem Volumen oder eine Person befindet. Beispielsweise verändert der optische Sensor 32 sein Signal nicht, wenn auf der Sitzfläche 12 lediglich starke Verschmutzungen vorhanden sind. Da mittels des optischen Sensors 32 aber eine Volumenerkennung erzielt werden kann, würde der optische Sensor 32 sein Ausgangssignal verändern, wenn ein sehr leichter, voluminöser Gegenstand, wie beispielsweise ein Hut, auf der Sitzfläche 12 abgelegt ist.
Wird durch den optischen Sensor 32 ein Gegenstand oder ein Person auf dem Kraftwagensitz 10 erkannt, steuert die Steuereinheit 26 die Hydraulikmotoren 20 und 22 sowie den Antrieb 24 nicht an, auch wenn ein entsprechendes Anforderungssignal zum Klappen des Kraftwagensitzes 10 vorliegt.
Auch im geklappten Zustand des Kraftwagensitzes 10 überwacht der optische Sensor 32 die oberhalb des Kraftwagensitzes 10 entstandene Ladefläche. Befinden sich auf dieser Ladefläche Personen oder Gegenstände mit nennenswertem Volumen, wird durch die Berücksichtigung des Ausgangssignals des optischen Sensors 32 in der Steuereinheit 26 ein Zurückklappen des Kraftwagensitzes 10 in die in der 1 durchgezogene Stellung verhindert.
Der optische Sensor 32 kann beispielsweise Teil eines Innenraumsicherungssystems bilden und somit als Infrarot-Sensor ausgebildet sein, der zum Detektieren eines Einbruchs in das Kraftfahrzeug vorgesehen ist.
Neben dem optischen Sensor 32 ist in der Sitzfläche 12 ein konventioneller Sitzbelegungssensor 38 vorgesehen, dessen Ausgangssignale ebenfalls von der Steuereinheit 26 berücksichtigt werden. Der Übersichtlichkeit halber ist eine Verbindungsleitung zwischen dem Sitzbelegungssensor 38 und der Steuereinheit 26 in der 1 nicht dargelegt. Detektiert der Sitzbelegungssensor 38 einen auf der Sitzfläche 12 liegenden Gegenstand oder eine auf der Sitzfläche 12 sitzende Person, löst die Steuereinheit 26 auch bei Vorliegen eines Anforderungssignals keinen Klappvorgangs des Kraftwagensitzens 10 aus. Durch Vorsehen des Sitzbelegungssensors 38 in Kombination mit dem optischen Sensor 32 kann die Sicherheit gegen Einklemmung von Gegenständen oder Personen beim Klappen des Kraftwagensitzes 10 erhöht werden.
Die schematische Darstellung der 2 zeigt abschnittsweise die Bodenstruktur 40 eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs. Auf der Bodenstruktur 30 ist ein erfindungsgemäßer Rücksitz mit einer Sitzfläche 42 und einer Rücksitzlehne 44 angeordnet. Sowohl die Sitzfläche 42 als auch die Rücksitzlehne 44 können mittels Hydraulikmotoren 46 bzw. 48 verschwenkt werden, wie dies durch die Doppelpfeile 50 bzw. 52 angedeutet ist. An dem von ihrer Drehachse entfernten Ende der Rücksitzlehne 44 ist auf einer in Fahrtrichtung gesehen hinteren Seite der Rücksitzlehne 44 ein Innenraumrollo 54 befestigt. Das andere Ende des Innenraumrollos ist an Befestigungen im Dachbereich des Kraftfahrzeugs befestigt, die der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind. Beim Umklappen der Rücksitzlehne 44 werden die Befestigungen 56 gleichzeitig entlang des Dachs nach vorne verschoben. Gleichzeitig wird der Innenraumrollo 54 weiter ausgezogen, so dass er auch in der vollständigen umgeklappten Stellung der Rücksitzlehne 44 eine Abtrennung zwischen den Vordersitzen des Kraftfahrzeugs und dem dann vergrößerten Laderaum bereitstellt. Die Befestigungen 56 des Innen raumrollos 54 am Dach des Kraftfahrzeugs können somit entlang der in der 2 dargestellten Doppelpfeile 58 in und entgegen der Fahrtrichtung verschoben werden. Diese Verschiebung erfolgt durch geeignete, in der 2 nicht dargestellte Antriebe, die gleichzeitig mit den Hydraulikmotoren 46 und 48 angesteuert werden.
Weiterhin ist an der in Fahrtrichtung gesehen hinteren Seite der Rücksitzlehne 54 eine Kofferraumabdeckung 60 befestigt, die sich entgegen der Fahrtrichtung bis in den Heckbereich des Kraftfahrzeugs erstreckt und dort in geeigneter Weise befestigt ist. Beispielsweise kann die Kofferraumabdeckung 60 an der Heckklappe eines Kombi-Fahrzeugs befestigt sein. Liegt an Anforderungssignal zum Klappen der Rücksitzbank vor, wird die Befestigung 62 der Kofferraumabdeckung 60 im hinteren Bereich des Kraftfahrzeugs gelöst und die Kofferraumabdeckung 60 mittels eines geeigneten Antriebs an die Rücksitzlehne 44 herangezogen und dort aufgerollt. Auch das Lösen der Befestigung 62 erfolgt automatisch bei Vorliegen eines Anforderungssignals zum Klappen der Rücksitzbank, das beispielsweise über eine Fernbedienung abgegeben werden kann.

Claims

Klappbarer Kraftwagensitz mit wenigstens einem Klappantrieb (20, 22; 46, 48) sowie einer Steuereinheit 26) zum Ansteuern des Klappantriebs (20, 22; 46, 48), wobei wenigstens ein Belegungssensor (32) vorgesehen ist und die Steuereinheit (26) den Klappantrieb (20, 22; 46, 48) in Abhängigkeit eines Signals des Belegungssensors ansteuert, wobei der Belegungssensor (32) zum Erkennen eines Gegenstandes oder einer Person insbesondere auf einer Sitzfläche (12) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Belegungssensor (32) zum Erkennen eines Gegenstandes oder einer Person auf einer Sitzfläche (12), an einer Sitzlehne (14) des Kraftwagensitzes (10), auf einer vom umgeklappten Kraftwagensitz (10) gebildeten Ladefläche und/oder im Bereich des Kraftwagensitzes vorgesehen ist und sein Signal in Abhängigkeit eines Volumens von Gegenständen auf dem Kraftwagensitz und/oder im Bereich des Kraftwagensitzes verändert.
Kraftwagensitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Belegungssensor (32) als optischer Sensor ausgebildet ist.
Kraftwagensitz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Kopfstützen (16) vorgesehen sind, die gleichzeitig mit einer Ansteuerung des Klappantriebs (22, 20) verschoben und/oder verschwenkt werden.
Kraftwagensitz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Klappantrieb als Hydraulikmotor (20, 22; 46, 48) ausgebildet ist.
Kraftfahrzeug, gekennzeichnet durch einen Kraftwagensitz nach einem der vorstehenden Ansprüche.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Belegungssensor (32) Teil eines Innenraumsicherungssystems bildet.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Innenraumrollo (54) einerseits an einer Sitzlehne (44) des Kraftwagensitzes und andererseits an Befestigungseinrichtungen (56) im Dachbereich des Kraftfahrzeugs befestigt ist, wobei die Befestigungseinrichtungen (56) gleichzeitig mit einer Ansteuerung des Klappantriebs (46, 48) verschoben oder verschwenkt werden.
Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kofferraumabdeckung (60) einerseits an einer Sitzlehne (44) des Kraftwagensitzes und andererseits im Heckbereich des Kraftfahrzeuginnenraums befestigt ist und vor einer Ansteuerung des Klappantriebs (46, 48) mittels einer Antriebseinrichtung eingezogen wird.