DE10228044A1

DE10228044A1 - Seitliche Begrenzungswand für den Beinraum in einem Fahrzeug

Info

Publication number: DE10228044A1
Application number: DE10228044A
Authority: DE
Inventors: Jörn Leuenberger
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2002-06-24
Filing date: 2002-06-24
Publication date: 2004-03-04

Abstract

Die Erfindung betrifft eine seitliche Begrenzungswand für den Beinraum in einem Fahrzeug, insbesondere für die Beine des Fahrers und des Beifahrers in einem PKW, ausgebildet an einer Mittelkonsole sowie an einer Fahrzeugtür. Sie löst die Aufgabe, die Begrenzungswand so zu gestalten, daß diese eine komfortable Anlage und einen Halt für das Bein eines Fahrzeuginsassen bietet. Dazu ist in die Begrenzungswand (3) ein Polsterelement (5, 7, 13, 18, 19) zur Anlage des Beines (6), insbesondere des Unterschenkels und/oder des Knies, des Fahrzeuginsassen, integriert, wobei das Polsterelement (5) eine vorbestimmte Anlageposition und Oberflächengestalt aufweist, oder wobei das Polsterelement (7, 13, 18, 19) in seiner Anlageposition und/oder Oberflächengestalt veränderbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine seitliche Begrenzungswand für den Beinraum in einem Fahrzeug, insbesondere für die Beine des Fahrers und des Beifahrers in einem PKW, die an der Mittelkonsole bzw. dem Schalttafelmittelteil und der jeweiligen Fahrzeugtür ausgebildet ist.

Der für die Beine des Fahrzeugführers in einem PKW zur Verfügung stehende Beinraum ist durch die Lenksäulenverkleidung in der Mitte desselben und nach der Fahrzeugmitte zu durch das Schalttafelmittelteil bzw. die Mittelkonsole (Mittelkonsole) und nach der Fahrzeugaußenseite durch die Fahrzeugtür begrenzt, so daß die Bewegungsfreiheit für die Beine des Fahrzeugführers eingeschränkt ist, insbesondere für dessen rechtes Bein im Raum zwischen der Mittelkonsole und der Lenksäulenverkleidung. Dabei kann durch den jeweiligen Fahrzeugführer eine Beinstellung favorisiert werden, bei der das Bein mit dem Unterschenkel und/oder dem Knie an der Mittelkonsole anliegt. Ebenso kann auch das linke Bein an der Türverkleidung anliegen. Gleiches gilt für den Beifahrer, wobei dessen linkes Bein an die Mittelkonsole und/oder dessen rechtes Bein an die Fahrzeugtüre zur Anlage gebracht werden kann.

Die jeweilige Knie- und/oder Unterschenkelanlage an der Mittelkonsole ist jedoch bei Langstreckenfahrten wenig komfortabel und kann nach einer individuell unterschiedlichen Dauer als belastend empfunden werden. Überdies bieten die genannten Beinraumbegrenzungsflächen einen nur schlechten Seitenhalt bei einer Kurvenfahrt.

Hier soll die Erfindung Abhilfe schaffen. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine seitliche Begrenzungswand für den Beinraum in einem Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, daß diese eine komfortable Anlage und einen Halt für das Bein eines Fahrzeuginsassen bietet.

Diese Aufgabe wird bei einer seitlichen Begrenzungswand nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.

Die Erfindung besteht danach darin, daß in eine seitliche Begrenzungswand für den Beinraum in einem Fahrzeug, die an einer Mittelkonsole oder an einer Fahrzeugtüre gegeben ist, ein Polsterelement zur Anlage eines Beines, insbesondere des Unterschenkels und/oder des Knies eines Fahrzeuginsassen, integriert ist, wobei dieses Polsterelement eine vorbestimmte Anlageposition und Oberflächengestalt aufweist. Durch die Anordnung eines oder mehrerer Zusatzpolsterelemente auf dessen Oberfläche kann dieses auch an individuelle Bedürfnisse des jeweiligen Fahrzeuginsassen angepaßt werden, wobei das oder die Zusatzpolster auf einfache Weise vermittels von Klettbändern oder -flächen befestigt werden kann. Alternativ dazu kann das Polsterelement auch so ausgebildet sein, daß dessen Anlageposition und/oder seine Oberflächengestalt veränderbar und somit wählbar ist. Der Vorteil der Anordnung eines Polsterelementes liegt in der Zurverfügungstellung einer gepolsterten Knieanlagefläche und/oder Unterschenkelanlagefläche des Beines des Fahrzeuginsassen, die eine erhebliche Komfortverbesserung, insbesondere bei Langstreckenfahrten, darstellt. Überdies bietet ein derartiges Polsterelement einen erheblich besseren Seitenhalt bei einer Kurvenfahrt, da sich der Fahrzeuginsasse mit seinem Knie und/oder Unterschenkel sicherer und weniger anlagedruckbelastet abstützen kann. Bei der Alternativlösung kann das Polsterelement hinsichtlich seiner Position an bzw. in der Begrenzungswand und damit auch zum jeweiligen Fahrzeuginsassen und hinsichtlich seiner Oberflächenkontur optimal an die individuellen Gegebenheiten des Fahrzeuginsassen angepaßt werden.

Das Polsterelement ist in bevorzugter Ausführung mit wenigstens einem betätigbaren Innenteil oder einer Vorrichtung zur Veränderung der Anlageposition und/oder Oberflächengestalt versehen. Dabei kann das Innenteil wenigstens ein Luftkissen mit einem veränderbaren Befüllungsgrad sein. Vorteilhaft ist dabei die Anordnung mehrerer unabhängig voneinander befüllbarer Luftkissen, da durch diese die Oberflächenkontur in vielfältiger Weise verändert werden kann. Die Luftkissen können mit einem Druckluftbehälter oder einem Kompressor gekoppelt sein.

Alternativ zu einem Innenteil kann im Polsterelement auch eine elektromotorisch oder hydraulisch betätigbare Hubvorrichtung angeordnet sein. Insbesondere eignet sich ein elektromotorisch betätigbares Scherensystem.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen schematisch:
1: einen Blick auf den durch eine Mittelkonsole begrenzten Beinraum des Fahrzeugführers,
2: einen Blick auf die Mittelkonsole mit zwei Polsterelementen im Schnitt A-A,
3: ein verstellbares Polsterelement,
4: ein Polsterelement mit einem Luftkissen,
5: ein Polsterelement mit mehreren Luftkissen und
6: ein elektromotorisch verstellbares Polsterelement.
In 1 ist das Cockpit eines PKW's mit einer Armaturentafel 1 und einer Mittelkonsole 2 dargestellt, an der die fahrzeuginnenseitige seitliche Begrenzungswand 3 für den Beinraum 4 des Fahrzeugführers gegeben ist. An dieser (3) ist ein Polsterelement 5 mit einer Anlagefläche für den Unterschenkel und das Knies des rechten Beines 6 des Fahrzeugführers ausgebildet.
Die 2 bis 6 zeigen verschiedene Strukturen eines eine Anlagefläche für ein Bein 6 (Unterschenkel und/oder Knie) aufweisenden Polsterelementes. So ist in 2 das aus einer Schicht aus einem weichelastischen Polyurethanschaum gebildete Polsterelement 5 gemäß 1 mit einer geschlossenen und ebenen Dekoroberfläche dargestellt, das in einer vorbestimmten Anlageposition fest in einer Einsenkung in der Begrenzungswand 3 und oberflächenbündig mit dieser angeordnet ist.
3 zeigt ein ebenfalls aus einem weichelastischen Polyurethanschaum gebildetes Polsterelement 7, das auf einer Trägerplatte 8 angeordnet und mit dieser in einer Einsenkung 9 an der Begrenzungswand 3 angeordnet ist. Die Trägerplatte 8 ist dabei an zwei Paaren von Stellhebeln 11, 12, die jeweils mit einem Stellmotor 10 gekoppelt sind, angelenkt. Die Stellhebel 11, 12 sind in der Begrenzungswand 3 verschiebbar gehaltert. Bei einer Betätigung eines der Stellmotoren 10, verbunden mit einer Verschiebung der jeweils angekoppelten Stellhebel 11 oder 12, wird das Polsterelement 7 aus der Einsenkung 9 herausgeschwenkt (gestrichelt dargestellt), und bei einer Betätigung beider Stellmotoren 10 wird dieses (7) in eine der Begrenzungswand 3 vorgelagerte Position verbracht (durchgezogene Linien).
Ein ähnliches System zeigt die Anordnung nach 6, wobei dort ein aus einem weichelastischen Schaumstoff gebildetes Polsterelement 13 die Einsenkung 9 überspannt und mit deren Begrenzungsrändern formschlüssig, insbesondere durch eine Klebeverbindung, verbunden ist. In der Einsenkung 9 ist ein mit einer Stellplatte 14 gelenkig verbundenes Scherensystem aus zwei Paaren von Stellhebeln 15, 16 angeordnet, die mittig gelenkig miteinander verbunden und an der Begrenzungswand verschiebbar gehaltert sind. Am Verbindungsgelenk greift ein Stellmotor 17 an. Bei einer Betätigung desselben wird das Scherensystem mit der Stellplatte 14 aus- oder eingefahren, wodurch die durch einen Abstand zur Begrenzungswand 3 bestimmte Position des Polsterelementes 13 verändert wird.
In den 4 und 5 ist jeweils ein Polsterelement 18, 19 gezeigt, das mit einem (4) bzw. mehreren (5) Luftkissen 20, 21 und 22 versehen ist. Das Luftkissen 20 weist ein vorbestimmtes Füllvolumen auf. Dieses kann bei Anlage des Beines 6 verdrängt werden, so daß sich die Gestalt des Polsterelementes 18 selbsttätig an die Gestalt des anliegenden Körperteils anpaßt. Das Polsterelement 19 ist mit Luftkissen 21, 22 eines veränderbaren Füllvolumens gekoppelt. Dazu sind die Luftkissen 21, 22 jeweils separat mit einem Druckluftbehälter 23 verbunden und mit entsprechenden, nicht detailliert dargestellten Ventilen versehen, über die das Füllvolumen in den Luftkissen verändert werden kann. In 5 ist das mittlere Luftkissen 21 leer, und die beiden äußeren Luftkissen 22 in etwa gleichermaßen gefüllt. Dadurch ergibt sich eine große Anlagefläche für das Bein 6.

1: Armaturentafel
2: Mittelkonsole
3: Begrenzungswand
4: Beinraum
5: Polsterelement
6: Bein
7: Polsterelement
8: Trägerplatte
9: Einsenkung
10: Stellmotor
11: Stellhebel
12: Stellhebel
13: Polsterelement
14: Stellplatte
15: Stellhebel
16: Stellhebel
17: Stellmotor
18: Polsterelement
19: Polsterelement
20: Luftkissen
21: Luftkissen
22: Luftkissen
23: Druckluftbehälter

Claims

Seitliche Begrenzungswand für den Beinraum in einem Fahrzeug, ausgebildet an einer Mittelkonsole und/oder an einer Fahrzeugtüre, dadurch gekennzeichnet, daß in diese (3) ein Polsterelement (5, 7, 13, 18, 19) zur Anlage eines Beines (6), insbesondere des Unterschenkels und/oder des Knies, eines Fahrzeuginsassen integriert ist, und daß das Polsterelement (5) eine vorbestimmte Anlageposition und Oberflächengestalt aufweist oder daß das Polsterelement (7, 13, 18, 19) in seiner Anlageposition und/oder Oberflächengestalt veränderbar ist.
Begrenzungswand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polsterelement (7, 13, 18, 19) mit wenigstens einem betätigbaren Innenteil (21/22) oder einer Vorrichtung (10 bis 12, 14 bis 17) zur Veränderung der Anlageposition und/oder Oberflächengestalt versehen ist.
Begrenzungswand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil wenigstens ein Luftkissen (21, 22) mit einem veränderbaren Befüllungsgrad ist, wobei das Luftkissen (21, 22) mit einem Druckluftbehälter (23) verbunden ist.
Begrenzungswand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine elektromotorisch oder hydraulisch betätigbare Hubvorrichtung, insbesondere ein elektromotorisch betätigbares Scherensystem (10 bis 12, 14 bis 17) ist.