DE4244469A1

DE4244469A1 - Seitenstütze

Info

Publication number: DE4244469A1
Application number: DE19924244469
Authority: DE
Inventors: Peter Mueller; Pertti Kiiveri; Stefan Stark
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1992-12-23
Filing date: 1992-12-23
Publication date: 1994-06-30

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Seitenstützen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Die Beine von Insassen eines Personenwagens werden von nur im weitesten Sinne als Seitenstützen dienende, an sich vorhandene Aufbauwandungen im Fußraum eines Fahrzeug-Fahrgastraumes begrenzt. Diese werden durch eine aufrechte, der Längsseite des Personenwagens benachbarte Innenwand und einen Mitteltunnel gebildet. Dieser Ausführung haftet jedoch der Nachteil an, daß der Abstand zwischen diesen Seitenstützen und den Beinen des jeweiligen Insassen relativ groß ist, weshalb die Stützfunktion dieser Seitenstützen zu verbessern ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Seitenstützen so zu gestalten, daß eine optimierte Stützfunktion sichergestellt ist, damit der das Fahrzeug steuernde Insasse bei dynamischen Fahrtrichtungsänderungen, z. B. Ausweichmanövern, mit seinen Beinen einen auf die Fahrpedale ausgerichteten Halt hat.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.

Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß die Stützvorrichtungen in der beanspruchten Ausprägung den Beinen, insbesondere des das Fahrzeug steuernden Insassen guten seitlichen Halt bieten, so daß selbst hohe Querbeschleunigungseinflüsse des Fahrzeuges - Ausweichmanöver, hohe Kurvengeschwindigkeiten - auf die kontrollierte Bedienung der Fahrpedale weitgehend ohne nachteiligen Einfluß sind. Die einer Tür - Seitentür - des Fahrzeugs benachbarte Stützvorrichtung ist definiert verschwenkbar ausgeführt, wodurch das Ein- und Aussteigen der Insassen in den Fahrgastraum durch die jeweilige Stützvorrichtung nicht beeinträchtigt ist.

Das Verschwenken der Stützvorrichtung kann auf einfache Weise in Abhängigkeit der Türbetätigung erfolgen, wobei sich für die Schwenkbewegung ein Kurbeltrieb und ein Gestängegetriebe eignen, das mit dem Türkörper der Seitentür verbunden ist. Denkbar ist aber auch ein Servomotor, z. B. elektrischer Bauart, der über ein Gestänge mit dem Kurbeltrieb verbunden ist und mittels eines Türkontaktschalters angesteuert wird.

Schließlich können die Stützvorrichtungen einen säulenartigen Aufbau aufweisen, die an ihrer Außenseite gepolstert sind.

In der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt, die nachstehend näher beschrieben sind.

Es zeigt

Fig. 1 eine Schrägansicht eines Beinraums in einem Fahrgastraum eines Fahrzeuges, und zwar von der Beifahrertür aus gesehen,

Fig. 2 eine Schrägansicht des Beinraums des Fahrzeuges, jedoch von der Fahrertür aus gesehen,

Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Fig. 3 mit einer weiteren Ausführungsform,

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2,

Fig. 5 eine schematische Seitenansicht des Fahrzeugs im Bereich des Fußraums.

Von einem Fahrzeug 1 der Gattung Personenwagen wird gezeigt ein Fahrgastraum 2 mit einem Beinraum 3, in dem ein Fußhebelwerk 4 für einen nicht dargestellten, das Fahrzeug steuernden Insassen angeordnet ist. Das Fußhebelwerk 4 wird gebildet durch ein Gaspedal 5, ein Bremspedal 6 und ein Kupplungspedal 7. Außerdem sind im Fahrgastraum 2 erkennbar: Sitze 8, 9, ein Mitteltunnel 10 mit Schalthebel 11, eine Schalttafel 12 mit Instrumentenkasten 13 und Lenkrad 14 sowie eine fahrerseitige Tür 15 - Seitentür -, die im teilgeöffneten Zustand dargestellt ist.

Mit 16 und 17 sind Stützvorrichtungen bezeichnet, die aufrecht im Beinraum 3 und zwar benachbart den Beinen des das Fahrzeug steuernden Insassen angeordnet sind. Dabei sind die Stützvorrichtungen 16, 17 derart ausgestaltet, daß sowohl die Oberschenkel OS als auch die Unterschenkel US des Insassen abgestützt sind (Fig. 5).

Die der Tür 15 benachbart angeordnete Stützvorrichtung 17 ist von einer ersten Betriebsstellung BI in eine zweite Betriebsstellung BII verschwenkbar und vice versa ausgebildet. In der zweiten Betriebsstellung BII ist sichergestellt, daß der Insasse ungehindert durch die Stützvorrichtung 17 ein- und aussteigen kann. Hierzu ist die Stützvorrichtung 17 an einem Drehzapfen 18 angelenkt, der derart schräg - zur Fahrzeuglängs- und -querachse - ausgerichtet ist, daß die Stützvorrichtung 17 bei ihrer Schwenkbewegung in die zweite Betriebsstellung BII sich sowohl in Fahrtrichtung A als auch zur Fahrzeugaußenseite C hin bewegt. Der Drehzapfen 18 wirkt mit einem Festlager 19 zusammen, das an einer Konsole 20 befestigt ist. Die Konsole 20 ist an einem fahrzeugfesten Träger 21 gehalten.

Die Stützvorrichtung 17 ist in Abhängigkeit der Türbetätigung, d. h. zum Schließen und Öffnen, beweglich ausgebildet. Hierzu dient ein Kurbeltrieb 22, der eine mit dem Drehzapfen 18 verbundene Kurbelplatte 23 aufweist. Mit der Kurbelplatte 23 verbunden ist ein Gestängegetriebe 24, das mittels einer bei 25 kurbelgelagerten Kurbelstange 26 an der Kurbelplatte 23 - sie ist fest mit der Stützvorrichtung 17 verbunden - angreift. Die Kurbelstange 26 ist gegenüber 25 an einen Drehkörper 27 angeschlossen, der mit einer weiteren Kurbelstange 28 mit einem Türkörper 29 der Tür 15 verbunden ist.

Anstelle des Gestängegetriebes 24 kann ein Servomotor 30 elektrischer Bauart vorgesehen sein, der über eine Kurbelstange 31 mit der Kurbelplatte 23 verbunden ist.

Zur Ansteuerung des Servomotors 30 dient ein Türkontaktschalter 32, der an sich vorhanden ist und u. a. zum Aus- und Einschalten von im Fahrgastraum 2 angebrachten Leuchtenkörpern dient.

Jede Stützvorrichtung, z. B. 17, weist einen trägerartigen Aufbau mit relativ flachem Querschnitt auf. Im Ausführungsbeispiel ist sie ein Hohlkörper 33, bestehend z. B. aus metallischem Werkstoff. Dabei verläuft ihre längere Seite 34 in Fahrzeuglängsrichtung D-D. Darüber hinaus ist die Stützvorrichtung 17, die so dimensioniert ist, daß die auftretenden Querkräfte die über die Insassen-Beine eingeleitet werden, gut aufgenommen werden, an ihrer Außenseite, insbesondere im Bereich der Beine mit einer Polsterung 35 versehen.

Schließlich ist die Stützvorrichtung 16 - benachbart der Fahrzeugmitte FM - auf der Seite des das Fahrzeug steuernden Insassen auf ihrer entgegen der Fahrtrichtung E liegenden Seite mit einem Griff 36 versehen. Der Griff 36 ist formal integraler Bestandteil der Stützvorrichtung 16 und dient als Handgriff zur Betätigung einer Handbremse. Der Griff 36 ist bei 37 schwenkbar angelenkt und kann über eine Ausnehmung 38 in der Stützvorrichtung 16 hintergriffen werden. Sofern der Griff 36 aus seiner eingefahrenen Stellung in eine ausgefahrene Stellung gebracht wird, rückt ein Auslöseknopf 39 aus, mit dem der Griff 36 aus jeder ausgefahrenen Stellung zurückführbar ist.

Claims

1. Seitenstützen für Beine von Insassen im Beinraum eines Fahrzeug-Fahrgastraums, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen gesonderte Stützvorrichtungen (16, 17) sind, die aufrecht im Beinraum (3) und benachbart den Insassen-Beinen angeordnet sind.

2. Seitenstützen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtungen (16, 17) derart ausgebildet sind, daß sie sowohl die Oberschenkel (OS) als auch Unterschenkel (US) der Beine abstützen.

3. Seitenstützen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die einer Tür (15) des Fahrzeugs (1) benachbart angeordnete Stützvorrichtung (17) von einer ersten Betriebsstellung (BI) in eine zweite, das Aus- und Einsteigen in den Fahrgastraum (2) erleichternde Betriebsstellung (BII) verschwenkbar ist.

4. Seitenstützen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung (17) an einem schrägen Drehzapfen (18) angelenkt ist, dergestalt, daß die Stützvorrichtung (17) bei ihrer Schwenkbewegung in ihre zweite Betriebsstellung (BII) sowohl in Fahrtrichtung (A) als auch zur Fahrzeugaußenseite (C) hin ausschwenkt.

5. Seitenstützen nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung (17) in Abhängigkeit der Türbetätigung verstellt wird.

6. Seitenstützen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung (17) mittels eines Kurbeltriebs (22) verstellt wird.

7. Seitenstützen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbeltrieb (22) unter Vermittlung eines Gestängegetriebes (24) mit einem Türkörper (29) der Tür (15) verbunden ist.

8. Seitenstützen nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbeltrieb (22) über eine Kurbelstange (31) mit einem Servomotor (30), vorzugsweise elektrischer Bauart, verbunden ist, wobei der Servomotor (30) mittels eines vorhandenen Türkontaktschalters (32) angesteuert wird.

9. Seitenstützen nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stützvorrichtung (z. B. 17) einen trägerartigen Aufbau mit relativ flachem Querschnitt aufweist, dessen längere Seite (34) in Fahrzeuglängsrichtung (D-D) ausgerichtet ist.

10. Seitenstützen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtungen (16, 17) zumindest im Bereich der Beine mit einer Polsterung (35) versehen sind.

11. Seitenstützen nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Seite des das Fahrzeug steuernden Insassen die der Fahrzeugmitte benachbarte Stützvorrichtung (16) auf ihrer entgegen der Fahrtrichtung (E) liegenden Stirnseite einen in die Stützvorrichtung (16) integrierten Griff (36), z. B. beweglichen Handgriff für eine Handbremse, aufweist.