DE10225281C1 - Container - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Container, vorzugsweise einsetzbar für mobile Arbeitsräume im zivilen und militärischen Einsatz, wobei mindestens ein flächenhaftes Strukturelement (S) des Containers, z. B. Innen-, Außen-, Boden- oder Deckenwandung, aus Deckschichten (1, 2) und dazwischen liegendem Dämmmaterial (4, 5) sowie rippenförmigen Abstandshaltern (3) zwischen den beiden Deckschichten (1, 2) gebildet ist. Erfindungsgemäß bestehen die beiden Deckschichten (1, 2) sowie die rippenförmigen Abstandshalter (3) aus Kunststoffmaterial und die rippenförmigen Abstandshalter (3) nehmen ein Metallprofil (6) auf.
Description
Die Erfindung betrifft einen Container, z. B. gemäß ISO-Normen und vorzugsweise
einsetzbar für mobile Arbeitsräume im zivilen und militärischen Einsatz, nach dem
Oberbegriff des Patentanspruch 1.
Die wachsende Bedeutung mobiler containerisierter Systeme (insbesondere Ret
tungsstationen, Krankenhäuser, Gefechtsstände) mit anspruchsvoller Ausrüstung
zwingt dazu, das Containerleergewicht zugunsten der Inneneinbauten immer weiter
zu senken. Dies darf aber nicht auf Kosten der Wärmedämmung, der Struktursteifig
keit und einer gewissen Universalität der Ausrüstung erfolgen.
Gattungsgemäße Container nach der ISO-Norm weisen beispielsweise einen
quaderförmigen Aufbau auf, z. B. gemäß der DE 37 19 301 C2. Daneben sind
Container bekannt geworden, z. B. EP 0 682 156 B1 oder DE G 92 16 314.9 U1, die
neben einem Grundcontainer bewegliche Strukturelemente (Klappen und/oder
Ausschübe) zur Volumenerweiterung aufweisen.
Die Stapelbarkeit des Containers ist ein wesentliches Dimensionierungskriterium,
wobei bei erweiterbaren Containern der Grundcontainer den wesentlichen Beitrag zur
Steifigkeit liefert. Der Wandaufbau handelsüblicher Container ist durch metallische
Deckschichten, welche durch metallische Abstandshalter verbunden sind, gekenn
zeichnet, wobei der Zwischenraum zwischen den beiden gegenüberliegenden
Deckschichten mit Wärmedämmmaterial ausgefüllt ist (eingelegt oder verklebt), so
dass neben einer ausreichenden Steifigkeit eine gute Wärmedämmung erzielt wird.
Eine zusätzliche, die Wand verstärkende Schicht sowie weitere, auch in Abständen
eingelassene metallische Profile, ermöglichen die Befestigung auch schwerer
Ausrüstungsgegenstände am Boden und an den senkrechten Wänden.
In der DE 297 00 436 U1 ist ein großvolumiger Behälter mit einem Wandaufbau aus
Innen- und Außenschicht sowie dazwischenliegendem Schaum, jeweils aus Kunst
stoff bestehend, offenbart. Die Innenschicht besteht aus einem durchscheinenden
Kunststoff, der einen senkrecht verlaufenden, sich über die gesamte Tiefe des
Wandaufbaus erstreckenden Sichtstreifen bildet.
Die DE 92 00 602 U1 offenbart eine Kunststoff-Auskleidung für Behälter, Wannen
o. ä. Diese wird mittels Metallprofilen an der auszukleidenden Oberfläche befestigt.
Zwischen Auskleidung und auszukleidender Oberfläche sind Abstandshalter vorhan
den.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung einer guten Wärme
dämmung und geringem Gewicht einen Container mit hoher mechanischer Steifigkeit
zu schaffen.
Diese Aufgabe wird mit dem Container gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß sind die beiden Deckschichten einer Containerwandung sowie die
rippenförmigen Abstandshalter aus Kunststoffmaterial ausgebildet, wobei die Ab
standshalter ein Metallprofil aufnehmen.
Diese Konstruktionsprinzip eignet sich insbesondere für solche Strukturelemente des
Containers, die keinen extremen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind. Es
eignet sich deshalb insbesondere für Ausschübe oder Klappen erweiterbarer Contai
ner, aber auch für Innenwände oder Bodenwandungen nicht erweiterbarer Container.
Bei einem spezifischen Gewicht der Kunststoffe zwischen 1 und 1,5 kg/dm3 (13 bis
20% des spezifischen Gewichts von Stahl, 37 bis 55% von Aluminium) lassen sich
insbesondere mittels Beimengung von Glas-, Karbon- oder Kevlarfasern hervorra
gende Festigkeitseigenschaften erzielen. Die Wärmeleitung von Kunststoffen liegt bei
ca. 1% von der von Stahl und Edelstahl. Selbst wenn die Materialstärken von Rippen
und Profilen, in Wärmeflussrichtung liegend, größer als im Falle von Stahl gewählt
werden müssen, bleibt ein deutlicher Vorteil mit der Folge der Reduzierung des
negativen Einflusses von Wärmebrücken.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist zwischen den beiden Deckschichten
zum Zwecke der Strukturversteifung eine zusätzliche Zwischenschicht, ebenfalls aus
Kunststoffmaterial, vorhanden.
Die kammerförmigen Zwischenräume zwischen den Deckschichten können vorteilhaft
mit Vakuumdämmmaterial, vorzugsweise in Plattenform, ausgefüllt sein, das eine
extrem geringe Wärmeleitung aufweist. Die Anwendung der an sich bekannten
Vakuumisolationstechnik führt zu einer Verringerung von Gewicht und Volumen des
Dämmmaterials, einer Verringerung der Wandstärke sowie einer Erhöhung des
Nutzvolumens bei vorgegebener Wärmedurchgangszahl. Ein körniger oder fasriger
Füllstoff, erforderlichenfalls zusammen mit Gettermaterial und IR-Trübungsmittel, wird
von einer mehrschichtigen Verbundfolie (Metallfolie und z. B. Polyethylen- oder
Polyesterfolie) permeationsdicht umschlossen. Mit einem Systemdruck von unter 5 mbar,
der dichten Verschweißung der Folien und einer vernachlässigbaren Permea
tionsrate wird bei einer Wärmeleitzahl zwischen 0,0035 W/(mK) und 0,0045 W/(mK)
eine Lebensdauer von mehr als 15 Jahren erreicht. Die Größe der Vakuumdämm
platten, im Bereich von 10 bis 30 mm Dicke, kann den geometrischen Anforderungen
angepasst werden. Dagegen liegen die Wärmeleitzahlen konventionellen Dämmma
terials, z. B. Polyurethanschaum oder Stein-/Glaswolle, um 0,035 bis 0,045 W/(mK).
Die Wandherstellung durch Verkleben extrudierter Abstandshalter und ggf. der
Zwischenschicht und das Einlegen und/oder Verkleben des Dämmmaterials ist das
einfachste Fertigungsverfahren. Für eine Serienfertigung sind weiterentwickelte,
automatisierbare Fertigungsabläufe möglich. Im Falle von EMV-Anforderungen (EMV
elektromagnetische Verträglichkeit) können auch geeignete Gitter als Teil des
Wandaufbaus vorgesehen werden.
Die Stoßverbindung zweier erfindungsgemäßer Platten kann mittels Kleben, Nieten
oder Schrauben erfolgen, zweckmäßigerweise verstärkt durch Eckprofile außen
und/oder innen aus Metall oder Kunststoff.
Neben der Anwendung der erfindungsgemäßen Leichtbaukonstruktion, die in unter
schiedlichsten Wandstärken hergestellt werden kann, als Wandung von beweglichen
Strukturelementen bei erweiterbaren Containern, für Wände gering belasteter, nicht
erweiterbarer Container sowie Innenwände/Raumteiler aller Art, eignet sich diese in
kleinen Abmessungen auch als Bodenplatte zur Verlegung in Zelten. Denn im Falle
von Krankenstationen sind hier eine sichere Begehbarkeit, Wärmedämmung und
einfache Reinigung gefordert, Eigenschaften, die eine am Boden verlegte Zeltplane
nicht aufweist.
Der erfindungsgemäße Aufbau eine Containerwandung führt zu einer Reduzierung
des Gewichts, ohne das die Variabilität des Containers hinsichtlich des Innenausbaus
(insbesondere Befestigung von Ausrüstungsgegenständen) eingeschränkt wird.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf Zeichnungen konkrete Ausführungsbei
spiele der Erfindung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Leichtbauwand eines Containers
quer zu den rippenförmigen Abstandshaltern aus Kunststoff und quer zu dem
eingelegten Metallprofilen;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Leichtbauwand eines Containers
mit abschnittsweise aufgeklebter Deckschicht,
Fig. 3 einen gleichen Schnitt wie in Fig. 1 und 2, jedoch mit einem als C-Schiene
ausgebildeten Metallprofil,
Fig. 4 den rechtwinkligen Verbund zweier erfindungsgemäßer Leichtbauwände an
einem Container mit Verstärkungswinkeln innen und außen.
In den Fig. 1 bis 3 ist jeweils die obere Seite der Containerwand in
das Innere des Containers gerichtet, während die untere Seite der Containerwand
nach außen, in die Containerumgebung, gerichtet ist.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Leichtbauwand S eines
Containers. Man erkennt die beiden Deckschichten 1, 2 aus Kunststoff sowie einen
rippenförmigen Abstandshalter 3, ebenfalls aus Kunststoff, zwischen den beiden
Deckschichten 1, 2. Der Abstandhalter 3 (im folgenden auch als Stegprofil bezeich
net) dient insbesondere zur Versteifung der Struktur. Dieser weist in seinem unteren
Teil einen T-förmigen Querschnitt auf, und läuft nach oben U-förmig aus. Es ergibt
sich insgesamt eine kammerartige Struktur der Wandung, wobei in die Kammern
Dämmmaterial eingebracht ist.
In dem oberen, U-förmigen Teil, des Abstandhalters 3 ist ein Metallprofil 6, welches
parallel zu den Deckschichten 1, 2 verläuft, eingebracht. Da es von Deckschicht 1 und
Abstandshalter 3 formschlüssig umschlossen wird, kann es eingelegt werden, ohne
dass eine zusätzliche Befestigung, z. B. durch Kleben notwendig ist. Der von dem
Metallprofil 6 eingeschlossene Raum 7 wird zweckmäßigerweise ebenfalls mit
Dämmmaterial ausgefüllt. Das Metallprofil dient insbesondere zur Lasteinleitung der
an der Containerwandung zu befestigenden Ausrüstung.
In der gezeigten Ausführung liegt das Dämmmaterial in zwei Schichten 4, 5 vor. Dabei
handelt es sich bei der außenliegenden Dämmschicht 5 vorteilhaft um ein Vakuum
dämmmaterial. Bei der oberen, zum Containerinnern hin liegenden Dämmschicht 4
kann es sich ebenfalls um ein Vakuumdämmmaterial handeln. Möglich ist aber auch
der Einsatz eines anderen, herkömmlichen Dämmmaterials, wie z. B. Mineral- oder
Steinwolle.
Die Dicke der inneren 1 und äußeren Deckschicht 2, sowie Materialstärke, horizon
taler Abstand und Höhe (Stärke der Wand) des Stegprofils 3 legt die Wandsteifigkeit
fest. Die Qualität der Wärmedämmung ergibt sich aus der Wahl des/der Dämmmate
rialien 4, 5 und deren Stärke. Die Abmessungen des eingelegten Metallprofils 6
ergeben sich aus den Lastanforderungen, Wandsteifigkeit insgesamt und Aufnahme
von Ausrüstungsgegenständen an den Wänden und am Boden.
Die Konstruktionsvariante gemäß Fig. 2 weist gegenüber der Ausführung nach Fig. 1
eine zusätzliche, im Wandinnern liegende Verstärkungsschicht 10, ebenfalls aus
Kunststoff, auf. Das eingelegte Metallprofil 11 tritt aus der Wandung hervor, und
zwar derart, dass es einen Teil der in das Containerinnere gerichteten glatten
Oberfläche der Wandung bildet. Die Schicht 1 besteht somit aus mehreren Ab
schnitten, die einzeln zwischen den Metallprofilen 6 aufgeklebt sind.
Fig. 3 zeigt eine Variante des Metallprofils in Form einer sog. C-Schiene 12, die in
Richtung auf das Containerinnere hin offen ist. Somit können mittels geeigneter
Befestigungsmittel und ohne Bohrarbeit Lasten befestigt werden.
Der geklebte Stoß 14 (Fig. 4) zweier im rechten Winkel zueinander stehender
Wände 15, 16 mit erfindungsgemäßem Aufbau wird durch das innen liegende L-Profil
17 und das äußere L-Profil 18 verstärkt. Eine Raumecke, also der Stoß von drei
Wänden, wird entweder durch ein Formstück (Kofferecke) oder durch drei ange
schrägte L-Profile vollständig abgedeckt.
Claims (7)
1. Container mit oder ohne bewegliche Strukturelemente zur Volumenerweiterung,
und vorzugsweise einsetzbar für mobile Arbeitsräume im zivilen und militärischen
Einsatz, wobei mindestens ein flächenhaftes Strukturelement (S) des Containers,
z. B. Innen-, Außen-, Boden- oder Deckenwandung, aus Deckschichten (1, 2) und
dazwischenliegendem Dämmmaterial (4, 5) sowie rippenförmigen Abstandhaltern (3)
zwischen den beiden Deckschichten (1, 2) gebildet ist, wobei Deckschichten (1, 2) und
Abstandshalter (3) aus Kunststoffmaterial bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass
die rippenförmigen Abstandshalter (3) zur Containeraußenseite hin einen T-förmigen
Querschnitt aufweisen, der zur Containerinnenseite hin in einen U-förmigen Quer
schnitt übergeht, wobei die Abstandhalter (3) in ihrem U-förmigen Abschnitt ein
Metallprofil (6) aufnehmen.
2. Container nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämmmaterial
zweilagig ausgebildet ist, wobei mindestens eine Lage aus Vakuumdämmmaterial (5)
besteht.
3. Container nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das Metallprofil die Form einer C-Schiene (12) aufweist, wobei die C-Schiene (12)
sich zur Außenoberfläche des Strukturelements (S) hin öffnet.
4. Container nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Fläche des Metallprofils (11) bündig mit einer der beiden Deckschichten (1, 2)
abschließt, und diese Fläche zusammen mit dieser Deckschicht ein Teil der Oberflä
che des Strukturelements bildet.
5. Container nach einem de vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den beiden Deckschichten (1, 2) eine zusätzliche Zwischenschicht
(10) aus Kunststoff vorhanden ist.
6. Container nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, dass die Kunststoffe Beimengungen von Glas-, Karbon- oder Kevlarfasern
enthalten.
7. Verwendung eines Strukturelements nach einem der Ansprüche 1 bis 6 als
Bodenplatte für ein Zelt.
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