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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 zum Auftragen einer streichfähigen
Masse, insbesondere zum Auftragen von Farbe oder dergleichen, mit
einem Element zum Verstreichen der Masse und einem mit dem Element
verbundenen Behälter
für die
Masse.
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Eine
derartige Vorrichtung ist beispielsweise zum Auftragen von Schuhcreme
bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung ist ein als Schwamm ausgebildetes
Element zum Verstreichen der Schuhcreme am offenen Ende einer aus
Kunststoff bestehenden Tube angeordnet. Durch Druck auf die Tube
wird Schuhcreme in den Schwamm gepreßt, wodurch sie sich auf der
Oberfläche
von beispielsweise einem Schuh verteilen lässt.
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Da
der Schwamm in einer Halterung angeordnet ist, welche fest mit der
Tube verbunden ist, ist der Schwamm starr am Tubenkörper angeordnet. Dies
ist zum Verteilen von Schuhcreme auf einem Schuh nicht besonders
nachteilig, da der Schuh in der Regel in die Hand genommen wird
und so jeweils in eine Position gebracht werden kann, in welcher sich
die Schuhcreme mühelos
auf der Oberfläche des
Schuhs verteilen lässt.
Zum Auftragen von Schuhcreme auf die Oberfläche von feststehenden Elementen,
eignet sich die bekannte Vorrichtung nicht besonders gut. Die bekannte
Vorrichtung ist daher insbesondere nicht zum Auftragen von Farbe oder
dergleichen geeignet, da Gegenstände,
auf welchen Farbe oder dergleichen aufgetragen werden soll, häufig fest
angeordnet sind und beim Streichen nicht in die Hand genommen werden
können.
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Aus
der
DE 2 009 062 A ist
eine Vorrichtung zum Auftragen einer streichfähigen Masse bekannt, welche
ein Element zum Verstreichen der Masse und einen mit dem Element
verbundenen Behälter
für die Masse
aufweist. Das Element zum Verstreichen der Masse ist mit dem Behälter über ein
Gelenk verbunden. Durch das Gelenk kann das Element zum Verstreichen
der Masse in eine bestimmte Stellung zum Behälter gebracht werden. Hierdurch
soll erreicht werden, dass der Benutzer Masse einfach auf Stellen auftragen
kann, welche schwer zugänglich
sind.
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Aus
der
DE 87 15 665 U1 ist
ein Handgerät zum
Auftragen eines Pflegemittels und zur Bearbeitung von Flächen bekannt,
bei welchem ein Halter, welcher mit einer Düse versehen ist und einen Schwamm
und einen Wischgummi trägt, über ein Rohr
mit einem Behälter
verbunden ist. Das Rohr ist auswechselbar und kann verschiedene
Längen
haben. Angaben über
die Ausbildung eines Rohres enthält
die Druckschrift nicht.
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Weiterhin
ist aus der
DE 195
24 044 A1 ein Gerät
für das
Ausstoßen
von pulverförmigen
Substanzen zur Beseitigung von durch flüssige Medien verursachte Verunreinigungen
bekannt, bei welchem ein Spritzkopf über einen Schlauch mit einem
Behälter
verbunden ist.
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Darüber hinaus
ist aus der
DE 75 38
377 U1 ein Werkzeug zum Einbringen von Flüssigkeiten
in einen Spalt bekannt, welches aus einem elastischen Behälter besteht,
welcher eine Verschlußkappe
aufweist, in die ein Zuleitungsrohr eingesetzt ist, das am Ausgang
düsenartig
verengt ist und ein vorragendes Eintragselement aufweist. Angaben über die
Ausbildung des Zuleitungsrohrs lassen sich der Druckschrift nicht
entnehmen.
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Aus
der
US 6006393 A ist
eine Vorrichtung zum Auftragen einer streichfähigen Masse bekannt, welche
ein Element zum Verstreichen der Masse und einen mit dem Element
verbundenen Behälter
für die Masse
aufweist. Das Element zum Verstreichen der Masse ist über ein
flexibles Element mit dem Behälter verbunden.
Das flexible Element hat einen rechteckförmigen Querschnitt, wodurch
es nicht in alle Richtungen gleichmäßig biegbar ist. Hierdurch
lässt sich das
Element zum Verstrei chen der Masse zwar in einer Vorzugsrichtung
problemlos an den Untergrund anpassen, in der quer zur Vorzugsrichtung
verlaufenden Richtung jedoch nicht.
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Des
Weiteren ist aus der
DE
82 13 253 U1 eine Auftragsvorrichtung in Form eines Verstreichkopfs
bekannt, bei welchem eine flexible, faltenbalgartige Auftragsvorrichtung
mit einem Behälter
verbunden ist. Wenngleich die Auftragsvorrichtung hierdurch auch
in allen Richtungen problemlos an den Untergrund angepasst werden
kann, so hat die bekannte Vorrichtung den Nachteil, dass die Härte der Auftragsvorrichtung
mit der Steifheit des Elements verknüpft ist. Eine relativ unelastische
Auftragsvorrichtung bedeutet gleichzeitig eine relativ unelastische
Anpassung der Auftragsvorrichtung an den Untergrund.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine eingangs genannte Vorrichtung derart
auszubilden, dass sie sich besser zum Auftragen einer streichfähigen Masse
eignet.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gemäß der Erfindung
ist eine Vorrichtung zum Auftragen einer streichfähigen Masse,
insbesondere zum Auftragen von Farbe oder dergleichen, mit einem
Element zum Verstreichen der Masse und einem mit dem Element verbundenen
Behälter
für die Masse,
dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter mit dem Element über einen
Schlauch, der eine Härte von
55 bis 65 Shore hat, verbunden ist.
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Dadurch,
dass der Behälter
mit dem Element über
einen Schlauch, der eine Härte
von 55 bis 65 Shore hat, verbunden ist, wird in vorteilhafter Weise erreicht,
dass das Element beim Auftragen der streichfähigen Masse eine optimale Position
zu der Oberfläche,
auf die die Masse aufgetragen werden soll, einnimmt. Hierzu sind
keine besonderen Maßnahmen
erforderlich. Der beim Auftragen der Masse entstehende Druck auf
das Element reicht bereits aus, damit das Element selbsttätig eine
optimale Position zur Oberfläche
einnimmt.
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Durch
die Verwendung eines Schlauchs wird einerseits ein Gelenkstück erreicht,
welches robust ist und somit zuverlässig arbeitet, und andererseits sehr
preiswert herstellbar ist.
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Durch
die preiswerte Herstellung lässt
sich die Vorrichtung auch als Einweg-Vorrichtung ausbilden. Hierzu ist die
Vorrichtung in vorteilhafter Weise einstückig ausgebildet.
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Durch
die einstückige
Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erschließen
sich für
die Vorrichtung völlig
neue Märkte.
So lässt
sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit geometrischen Abmessungen herstellen, welche es erlauben, beispielsweise
Farbproben in den Verkehr zu bringen. Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
lassen sich somit auf einfache Weise Testanstriche vornehmen, wodurch
es möglich
wird, die Auswirkungen einer Farbe auf einfache Weise festzustellen.
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Besonders
vorteilhaft ist aber auch eine Vorrichtung, bei der der Behälter nachfüllbar ist.
Eine derartige Vorrichtung eignet sich besonders zum Streichen größerer Flächen. Ist
die im Behälter
enthaltene Farbe aufgebraucht, kann der Behälter mit derselben Farbe wieder
befüllt
werden, woraufhin der Streichvorgang fortgesetzt werden kann. Für besonders
große
Flächen
ist es denkbar, dass der Behälter über einen
Schlauch mit einem noch größeren Vorratsbehälter verbunden
ist.
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Bei
einer weiteren besonderen Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass das Element lösbar mit dem Schlauch verbunden
ist. Hierdurch lässt
sich die Vorrichtung auf einfache Weise an einen jeweiligen Verwendungszweck
anpassen. Soll eine Masse aufgetragen werden, welche sich besonders
gut mit einem schwammförmigen Element
auftragen lässt,
kann ein derartiges Element mit dem Schlauch verbunden werden. Eignet
sich besser eine Bürste
oder ein Pinsel, können
entsprechend ausgebildete andere Elemente mit dem Schlauch verbunden
werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es auch, wenn der Behälter lösbar mit dem Schlauch verbunden
ist. Hierdurch lässt
sich besonders einfach eine andere Masse auftragen. Es braucht dann
lediglich der Behälter
ausgewechselt zu werden. Der Schlauch mit dem Element kann, nachdem
er gegebenenfalls gesäubert
wurde, weiter verwendet werden.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Es
zeigt
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1 eine
erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Explosionsdarstellung,
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2 eine
Anordnung zum Nachfüllen
des in 1 dargestellten Behälters und
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3 eine
zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Anordnung.
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Wie 1 entnommen
werden kann, weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auftragen einer
streichfähigen
Masse ein Element 1 auf, mittels dem die Masse verteilbar
ist. Das Element 1 weist einen Hohlraum 6 zur
Aufnahme der streichfähigen Masse
auf, welcher Öffnungen 5 aufweist,
durch welche die Masse austreten kann. Im Bereich der Öffnungen 5 sind
Borsten 4 angeordnet, mittels der die Masse verstreichbar
ist.
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Das
Element 1 weist des weiteren einen Hals 1a auf,
durch welche sich eine Zuführöffnung mit
einem Innengewinde erstreckt.
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Ein
Behälter 2,
in dem die streichfähige
Masse enthalten ist, ist als Kunststofftube ausgebildet. Der Behälter 2 weist
an seinem unteren Ende einen Hals 2a auf, welcher eine
Austrittsöffnung
für die streichfähige Masse
hat und ein Außengewinde
aufweist.
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Ein
als Schlauch ausgebildetes Gelenkstück 3 hat an einem
Ende ein Innengewinde 3a, mittels welchem der Schlauch 3 mit
dem Hais 2a der Tube 2 verschraubbar ist. Am anderen
Ende weist der Schlauch 3 ein Außengewinde 3b auf,
mittels welchem der Schlauch 3 in den Hals 1a des
Elements 1 einschraubbar ist. Zwischen den beiden mit den
Gewinden 3a, 3b versehenen Enden weist der Schlauch 3 einen
Bereich 3c auf, welcher flexibel ausgebildet ist. In dem
Bereich 3c hat der Schlauch eine Shore-Härte von
etwa 55 bis 65 Shore.
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Im
zusammengeschraubten Zustand lässt sich
durch Druck auf die Tube 2 beispielsweise in der Tube 2 enthaltene
Farbe durch den Schlauch 3 in den Hohlraum 6 des
Elements 1 pressen. Durch weiteren Druck auf die Tube 2 gelangt
die Farbe durch die Öffnungen 5 des
Elements 1 auf die Borsten 4, wodurch sie verstrichen
werden kann. Durch den flexiblen Bereich 3 lässt sich
die Position des Elements 1 zur Tube 2 nahezu
beliebig einstellen, wodurch sich die Farbe sehr gut verstreichen
lässt.
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Ist
die in der Tube 2 enthaltene Farbe verstrichen, kann die
Tube 2 aus dem Schlauch 3 herausgeschraubt werden,
und in den Hals 7a eines Vorratsbehälters 7 eingeschraubt
werden, wie dies 2 entnommen werden kann. Die
im Vorratsbehälter 7 enthaltene
Farbe lässt
sich somit in die Tube 2 umfüllen, woraufhin die Tube 2 wieder
mit dem Schlauch 3 verschraubt werden kann. Der Vorratsbehälter 7 ist
in vorteilhafter Weise als Beutel ausgebildet, wodurch er sich sehr
leicht entsorgen lässt.
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Statt
der Tube 2 kann an den Schlauch 3 auch ein Versorgungsschlauch
angeschlossen werden, welcher mit einem großen Vorratsbehälter verbunden
ist. Hierdurch können
sehr große
Flächen
gestrichen werden, ohne dass der Behälter 2 nachgefüllt werden
müßte.
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Wie 3 entnommen
werden kann, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch einstückig ausgebildet
sein. Hierzu ist ein Behälter 2', welcher bei
der Verwendung der Vorrichtung für
Testanstriche sehr klein ausgebildet ist, über einen sehr dünnwandigen
Bereich 3' mit
einem daran angeschweißten Element 1' verbunden,
welches Borsten 4' aufweist. Durch
die dünnwandige
Ausbildung des Bereichs 3' wirkt
dieser Bereich als Gelenk, wodurch sich das Element 1' mit den Borsten 4' beim Verstreichen
von Farbe sehr gut zu der zu streichenden Oberfläche ausrichtet. Wenn der Inhalt
des Behälters 2' verstrichen
ist, kann die Vorrichtung entsorgt werden. Mit einer derartigen
Ausführungsform
lassen sich somit auf sehr einfache und saubere Weise kleinere Probeanstriche
vornehmen.