-
Die Erfindung betrifft einen Einklemmschutz für hilfskraftbetätigte Schiebe- oder Schwenkflügel nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Ein Einklemmschutz der hier angesprochenen
Art ist beispielsweise in der französischen Druckschrift
FR 2 564 971 A1 beschrieben.
Der Einklemmschutz dieser Druckschrift umfaßt zwei elektrisch leitende
und über
eine elektrische Größe miteinander wechselwirkende
Sensorelemente, von denen eines der verfahrbaren Fensterscheibe
des Fahrzeugs zugeordnet und das andere in einer am Fensterrahmen angeordneten
und den Rand der Fensterscheibe bei geschlossenem Fenster aufnehmenden
Dichtleiste untergebracht ist. Zudem ist ein Detektor zur Erfassung
zeitlicher Schwankungen der elektrischen Größe vorgesehen. Beim Schließen des
Fensters nähern
sich der Rand der Fensterscheibe und die Dichtleiste und damit die
beiden Sensorelemente einander, was eine zeitliche Schwankung der
elektrischen Größe bewirkt.
Diese Schwankung wird von dem Detektor erfaßt. Verschwindet die zeitliche
Schwankung für
eine gewisse Zeitspanne, was beispielsweise dann der Fall ist, wenn
ein zwischen dem Rand der Fensterscheibe und der Dichtleiste befindlicher
Körperteil
das Verfahren der Fensterscheibe beim Schließen des Fensters hemmt, so
schaltet die Detektor den Hilfskraftantrieb ab.
-
Aus der Druckschrift
DE 199 29 455 A1 , insbesondere
die
1 und
2, ist ein Einklemmschutz für hilfskraftbetätigte Schiebeflügel, insbesondere
für verschiebbare
Türen in
Fahrzeugen, mit einer (einen abschaltbaren und abschaltbaren Hilfskraftantrieb aufweisenden)
Getriebeeinheit bekannt, bei der mittels einer Sensoreinheit mit
einem Rechnerglied ein Meßwert
für eine
relative Verschiebung des Antriebselements und des Antriebselements
bestimmt wird und bei einer Abweichung von einem vorbestimmten Schwellwert
der Hilfsantrieb abgeschaltet wird.
-
Aus dem Dokument
DE 195 40 620 A1 , insbesondere
2, ist ferner ein Einklemmschutz
für hilfskraftbetätigte Türflügel mit
einer (einen anschaltbaren und abschaltbaren Hilfskraftantrieb aufweisenden)
Getriebeeinheit bekannt. Diese Einrichtung weist eine Kupplung auf,
die ein Antriebselement, ein Abtriebselement und ein elastisches
Mitnehmerelement umfaßt,
denen eine Sensoreinheit mit einem Rechnerglied zugeordnet ist.
Dabei ist das Antriebselement von dem Hilfskraftantrieb antreibbar
und das elastische Mitnehmerelement ist einerseits mit dem Antriebselement
und andererseits mit dem Abtriebselement verbunden, so daß eine von
dem Hilfskraftantrieb erzeugte und auf das Antriebselement übertragene
Bewegung mit Spiel auf das Abtriebselement und damit auf den Schiebe-
oder Schwenkflügel übertragen
wird. Die Sensoreinheit mit dem Rechnerglied bestimmt einen Meßwert für eine relative
Verschiebung des Antriebselements und des Antriebselements und schaltet
bei einer Abweichung von einem vorbestimmten Schwellwert den Hilfskraftantrieb
ab.
-
Bei dem in der
FR 2 564 971 A1 genannte Einklemmschutz
ist die Unterbringung des einen der beiden Sensorelemente in der
Dichtleiste des Fensterrahmens aufwändig. Zudem ist dieses Sensorelement
aufgrund seiner Lage schädlichen äußeren Einflüssen wie
Temperatur und Luftfeuchtigkeit ausgesetzt, was schneller zu altersbedingtem
Verschleiß führen kann.
-
Es ist daher Aufgabe der Erfindung,
einen Einklemmschutz der hier angesprochenen Art bereitzustellen,
bei dem Teile der Sensoreinheit nicht in der Dichtleiste des Fensterrahmens
untergebracht sind.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
einen Einklemmschutz mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen gehen
aus den Unteransprüchen
hervor.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Getriebeeinheit eine
Welle, eine Antriebsscheibe, eine Abtriebsscheibe, mindestens eine
Mitnehmerfeder und einen mechanischen Übertrager aufweist, und die
Sensoreinheit mindestens einen Antriebsscheibensensor, mindestens
einen Abtriebsscheibensensor und ein Rechnerglied aufweist, wobei
die Welle von dem Hilfskraftantrieb antreibbar ist, wobei die Antriebsscheibe
eine Antriebsseite und eine Antriebsseite aufweist, auf der die
Welle drehfest aufsitzt, mindestens einen ein äußeres Ende aufweisenden Mitnehmerzapfen
aufweist und in ihrem Umfangsbereich mit einer Vielzahl von Vorsprüngen versehen
ist, wobei die Abtriebsscheibe eine Antriebsseite und eine Abtriebsseite
aufweist, auf der Welle nicht drehfest aufsitzt, mindestens eine
von dem Mitnehmerzapfen durchgriffene Durchgriffsöffnung aufweist
und in ihrem Umfangsbereich mit einer Vielzahl von Vorsprüngen versehen
ist, wobei die Mitnehmerfeder an der Antriebsseite der Abtriebsscheibe
an ihrem einen Ende mit dem äußeren Ende
des Mitnehmerzapfens und an ihrem anderen Ende mit der Antriebsseite
der Abtriebsscheibe verbunden ist, so daß ein von dem Hilfskraftantrieb
erzeugtes und über
die Welle auf die Antriebsscheibe übertragenes Drehmoment mit
Spiel auf die Abtriebsscheibe übertragen
wird, wobei der mechanische Übertrager
die Drehung der Abtriebsscheibe auf den Schiebe- oder Schwenkflügel zu dessen
Verschiebung oder Verschwenkung überträgt, wobei
der Antriebsscheibensensor bei einer Drehung der Antriebsscheibe
die Anzahl der vorbeilaufenden Vorsprünge der Antriebsscheibe erfaßt, wobei
der Abtriebsscheibensensor bei einer Drehung der Abtriebsscheibe
die Anzahl der vorbeilaufenden Vorsprünge der Antriebsscheibe erfaßt, und
wobei das Rechnerglied den Versatz zwischen der Anzahl der vorbeilaufenden
Vorsprünge
der Antriebsscheibe und der Abtriebsscheibe bestimmt und bei einer
Abweichung von einem vorbestimmten Versatz den Hilfskraftantrieb
abschaltet.
-
Versatz bedeutet im Zuge der hier
beschriebenen technischen Lehre die Differenz aus der Anzahl der
während
der gesamten Laufphase an dem Antriebsscheibensensor vorbeilaufenden
Vorsprünge
der Antriebsscheibe und der Anzahl der in derselben Zeitspanne an
dem Abtriebsscheibensensor vorbeilaufenden Vorsprünge der
Abtriebsscheibe.
-
Der erfindungsgemäße Einklemmschutz funktioniert
wie folgt: Soll ein geöffneter
Schiebe- oder Schwenkflügel
geschlossen werden, so ist zunächst
der Hilfskraftantrieb anzuschalten. Ein von dem Hilfskraftantrieb
erzeugtes Drehmoment wird auf die Welle und von der Welle auf die
Antriebsscheibe übertragen.
Die Antriebsscheibe wird dadurch in Drehung versetzt. Über den
Mitnehmerzapfen und die Mitnehmerfeder wird auch die Abtriebsscheibe
in Drehung versetzt. Die Drehung der Abtriebsscheibe wird über den
mechanischen Übertrager
in eine Verschiebe- oder Verschwenkbewegung zum Schließen des
Schiebe- oder Schwenkflügels umgewandelt.
Solange diese Bewegung nicht gehemmt ist, erfassen der Antriebsscheibensensor
und der Abtriebsscheibensensor zwischen der Antriebsscheibe und
der Abtriebsscheibe einen festen Versatz. Wird nun die Verschiebe-
oder Verschwenkbewegung beispielsweise durch ein Körperteil
gehemmt, so verlangsamt sich die Drehung der Abtriebsscheibe und
kommt schließlich
gänzlich
zum Stillstand. Aufgrund der unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten
der Antriebsscheibe und der Abtriebsscheibe weicht der von den beiden
Sensoren erfaßte
Versatz von einem vorgegebenen Versatz ab. Das Rechnerglied stellt
diese Abweichung fest und schaltet daraufhin den Hilfskraftantrieb
ab.
-
Beim erfindungsgemäßen Einklemmschutz ist
die Unterbringung eines Sensors in der Dichtleiste des Fensterrahmens
nicht notwendig. Sämtliche
den Einklemmschutz bildenden Bauteile können vielmehr in kompakter
Bauform im Fahrzeug untergebracht werden, weshalb schädliche äußeren Einflüsse keine Wirkung
entfalten können.
-
Das Prinzip der Erfindung wird in
der oben genannten Ausführurgsform
dadurch verwirklicht, dass eine Antriebsscheibe drehend versetzbar
ist relativ zu einer federgekoppelten Abtriebsscheibe. Der gleiche
Einklemmschutz lässt
sich jedoch auch erreichen, wenn der Hilfsantrieb nicht als Drehmoment, sondern
als translatorische Kraft zur Verfügung steht. In dieser Ausführungsform
wird die Antriebskraft mittels einer Antriebsschiene mit Federspiel
auf eine Antriebsschiene übertragen,
wobei der Sensor einen Versatz zwischen linear angeordneten Vorsprüngen oder
Markierungen auf den Schienen misst.
-
Von Vorteil ist die Ausbildung des
Hilfskraftantriebs als Elektromotor, da letzterer ein industriell gängiges und
in all seinen technischen Eigenschaften bekanntes Antriebsmittel
darstellt.
-
Zudem ist von Vorteil, wenn die Antriebsscheibe
und Abtriebsscheibe als Zahnräder,
vorzugsweise als Stirnzahnräder,
ausgebildet sind. Die Vorsprünge
der Antriebsscheibe und der Abtriebsscheibe entsprechen in diesem
Ausführungsbeispiel
den Zähnen
der Zahnräder.
Auch hier liegt der Vorteil darin, daß Zahnräder ein in all ihren technischen
Eigenschaften bekanntes Massengut und mithin einfach handhabbar
sind.
-
Es gibt verschiedene Möglichkeiten,
die beiden Sensoren auszubilden. In der Praxis als besonders tauglich
hat sich erwiesen, wenn der Antriebsscheibensensor und der Abtriebsscheibensensor
jeweils ein ein Magnetfeld erzeugendes Felderzeugerelement und jeweils
eine Hall-Sonde umfassen. Dies bietet sich immer dann an, wenn die
Vorsprünge der
Antriebsscheibe und der Abtriebsscheibe aus magnetischem Material
bestehen. Die Erfassung des Versatzes funktioniert bei dieser Ausbildung
der beiden Sensoren wie folgt: Die beiden das Magnetfeld erzeugenden
Felderzeugerelemente werden derart im Bereich der Vorsprünge angeordnet,
daß sich
zwischen den Vorsprüngen
und den Felderzeugerelementen jeweils ein Magnetfeld aufbauen kann.
In jedem Magnetfeld wird eine Hall-Sonde angeordnet. Wird die Antriebsscheibe
oder die Abtriebscheibe in Drehung versetzt, so schwankt die Stärke des
Magnetfeldes periodisch in Abhängigkeit
davon, ob ein Vorsprung oder eine Lücke zwischen zwei benachbarten
Vorsprüngen
dem Felderzeugerelement gegenüberliegend
befindlich ist.
-
Die Schwankungen der Stärke des
Magnetfeldes werden von den Hall-Sonden ermittelt. Aus den Schwankungen
der Stärke
des Magnetfeldes wird die Anzahl der an den Sensoren jeweils vorbeilaufenden
Vorsprünge
bestimmt und an das Rechnerglied weitergeleitet.
-
Besonders einfach wird die Bestimmung
der Anzahl der an den Sensoren vorbeilaufenden Vorsprünge, wenn
die Vorsprünge
der Antriebsscheibe und der Abtriebsscheibe in regelmäßigen Abständen über die
Umfangsbereiche der Antriebsscheibe und der Abtriebsscheibe verteilt
sind.
-
Auf einfache Weise bestimmbar wird
die Drehrichtung der Antriebsscheibe, wenn zwei Antriebsscheibensensoren
vorgesehen sind, die in Umfangsrichtung der Antriebsscheibe oder
der Antriebsscheibe gesehen um den halben Abstand zweier benachbarter
Vorsprünge
gegeneinander versetzt sind. Je nach Drehrichtung der Antriebsscheibe
empfängt das
Rechnerglied bei dieser Ausgestaltung nämlich zunächst ein Signal von dem ersten
Antriebsscheibensensor und anschließend von dem zweiten Antriebsscheibensensor
oder umgekehrt, woraus es auf die Drehrichtung der Antriebsscheibe
oder der Abtriebsscheibe schließen
kann.
-
Das von dem Hilfskraftantrieb erzeugte Drehmoment
kann auf verschiedene Weisen auf die Welle übertragen werden. In der Praxis
bewährt
hat sich eine Ausgestaltung, bei der auf der Welle ein Eingangszahnrad
drehfest aufsitzt, das über
ein Schneckengetriebe von dem Hilfskraftantrieb angetrieben wird.
-
Auch für die Ausbildung des mechanischen Übertragers
gibt es verschiedene Möglichkeiten.
In der Praxis aufgrund seiner baulichen Einfachheit geschätzt ist,
wenn der mechanische Übertrager
als auf der Welle aufsitzende, drehfest mit der Antriebsscheibe
verbundene und in seinem Umfangsbereich mit einem Hebearm gekoppelte
Doppelscheibe ausgebildet ist, wobei der Hebearm den Schiebe- oder Schwenkflügel verschiebt
oder verschwenkt.
-
Die Ansprechzeit des Einklemmschutzes läßt sich
verkürzen,
wenn die Mitnehmerfeder vor Anschalten des Hilfskraftantriebs vorgespannt
ist. Die Vorspannung der Mitnehmerfeder sollte so gewählt sein,
daß sie
die durch das Gewicht des Schiebe- oder Schwenkflügels und
die Reibung bedingten Kräfte
ausgleicht.
-
Durch die Alterung des Einklemmschutzes bedingte
und die Ansprechzeit des Einklemmschutzes verlängernde zusätzliche Reibungskräfte können ausgeglichen
werden, indem dem Rechnerglied ein Speicher zugeordnet ist, in dem
eine Mehrzahl vorbestimmter Versatzwerte abgelegt ist. Jeder einzelne der
vorbestimmten Versatzwerte ist . derart gewählt, daß er in Abhängigkeit von einer bestimmten
Einsatzdauer des Einklemmschutzes die zusätzliche Ansprechzeit auszugleichen
vermag.
-
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Einklemmschutzes
wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
-
1 ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Einklemmschutzes
in einer schematischen Darstellung,
-
2 ein
Bauteil des Ausführungsbeispiels der 1 in einer Vorderansicht
und
-
3 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus der 1 zeigen.
-
Die 1 enthält eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Einklemmschutzes 10.
Der Einklemmschutz 10 dient dem Verfahren einer (nicht dargestellten)
verfahrbaren Fensterscheibe eines Fahrzeuges.
-
Der Einklemmschutz 10 setzt
sich aus zwei miteinander wechselwirkenden funktionellen Einheiten,
nämlich
einer Getriebeeinheit 2 und einer Sensoreinheit 4,
zusammen. Letztere ist in 1 von
einer gestrichelten Linie 6 umschlossen. Alle anderen,
in 1 nicht von der gestrichelten
Linie 6 umschlossenen Bereiche des Einklemmschutzes 10 sind
der Getriebeeinheit 2 zugeordnet.
-
Anhand der 1 und 2 wird
zunächst
die Getriebeeinheit 2 des Einklemmschutzes 10 beschrieben.
-
Der Einklemmschutz 10 weist
als zentral angeordnetes Element eine Welle 12 auf. Auf
der Welle 12 sitzt ein Eingangszahnrad 14 drehfest
auf. Das Eingangszahnrad 14 ist als Stirnzahnrad 16 ausgebildet,
das über
ein Schneckengetriebe 18 mit einem als Elektromotor 20 ausgebildeten
Hilfskraftantrieb 22 gekoppelt ist. Der Hilfskraftantrieb 22 erzeugt
ein Drehmoment, das über
das Schneckengetriebe 18 und das Eingangszahnrad 14 auf
die Welle 12 übertragen
wird.
-
Selbstverständlich kann das Drehmoment von
dem Hilfskraftantrieb 22 auf die Welle 12 auch mittels
anderer Arten von Getrieben, beispielsweise Kettentriebe, Riementriebe
und dergleichen, übertragen
werden. Auch andere Ausbildungen des Hilfskraftantriebes 22,
beispielsweise als pneumatischer oder hydraulischer Antrieb, sind
denkbar.
-
Auf der Welle 12 ist des
weiteren eine Antriebsscheibe 24 angeordnet. Die Antriebsscheibe 24 sitzt
drehfest auf der Welle 12 auf, das heißt, für den Fall, daß ein Drehmoment
in den Einklemmschutz 10 eingekoppelt wird, sind die Welle 12 und
die Antriebsscheibe 24 gemeinsam in Drehung befindlich.
Die Antriebsscheibe 24 weist eine Antriebsseite 26 und eine
Abtriebsseite 28 auf. Die Antriebsseite 26 der Antriebsscheibe 24 weist
in 1 zu dem links von der
Antriebsscheibe 24 befindlichen Raum, mithin in den zwischen
der Antriebsscheibe 24 und dem Eingangszahnrad 14 eingeschlossenen
Raum. Die Abtriebsseite 28 der Antriebsscheibe 24 weist
in 1 zu dem rechts von
der Antriebsscheibe 24 befindlichen Raum. Die Antriebsscheibe 24 ist
als Stirnzahnrad 30 ausgebildet, das in seinem Umfangsbereich 32 mit
einer Vielzahl von als Zähne 34 ausgebildeten Vorsprüngen 36 versehen
ist. Die Zähne 34 bestehen vorzugsweise
aus ferromagnetischem Material, z.B. bei einem Zahnrad aus Eisen,
es sind jedoch auch andere magnetische Werkstoffe als Markierungen einsetzbar.
-
Zudem sitzt auf der Welle 12 eine
Antriebsscheibe 38 auf. Die Abtriebsscheibe 38 ist
zu der Abtriebsseite 28 der Antriebsscheibe 24 weisend
angeordnet. Die Abtriebsscheibe 38 sitzt nicht drehfest
auf der Welle 12 auf, das heißt, ein durch die Welle 12 in den
Einklemmschutz 10 eingekoppeltes Drehmoment wird nicht
direkt von der Welle 12 auf die Abtriebsscheibe 38 übertragen.
Die Antriebsscheibe 38 weist eine Antriebsseite 40 und
eine Abtriebsseite 42 auf. Die Antriebsseite 40 der
Antriebsscheibe 38 weist in 1 zu
dem links von der Abtriebsscheibe 38 befindlichen Raum,
mithin zu der Antriebsseite 28 der Antriebsscheibe 24.
Die Antriebsseite 42 weist in 1 zu dem rechts von der Abtriebsscheibe 38 befindlichen
Raum. Die Antriebsscheibe 24 ist als Stirnzahnrad 31 ausgebildet,
das in seinem Umfangsbereich 33 mit einer Vielzahl von
als Zähne 35 ausgebildeten
Vorsprüngen 37 versehen
ist. Die Zähne 35 bestehen
in dieser Ausführungsform
ebenfalls aus ferromagnetischem Material.
-
Die Beschreibung der Antriebsscheibe 24 und
der Abtriebsscheibe 38 macht deutlich, daß beide
gleich ausgebildet sind. Es sei angemerkt, daß ungleiche Ausbildungen für die Antriebsscheibe 24 und die
Abtriebsscheibe 38 unter der Voraussetzung denkbar sind,
dass die Vorsprünge
oder Markierungen auf der Antriebsscheibe dieselbe Winkelskalierung
aufweisen wie die entsprechenden Vorsprünge oder Markierungen auf der
Abtriebsscheibe. Mit der übereinstimmenden
Winkelskalierung ist die jeweilige Aufeinanderfolge der Drehwinkelzuwächse von Markierung
zu Markierung gemeint.
-
Die Antriebsscheibe 24 weist
an ihrer Antriebsseite 28 zwei Mitnehmerzapfen 44 auf.
Die Mitnehmerzapfen 44 sind zylinderförmig ausgebildet, einstöckig der
Antriebsseite
28 der Antriebsscheibe 24 angeformt
und weisen jeweils ein äußeres Ende 48 auf.
Die Mitnehmerzapfen 44 erstrecken sich im wesentlichen
senkrecht von der Abtriebsseite 28 der Antriebsscheibe 24 weg
und durchgreifen jeweils eine in der Antriebsscheibe 38 angeordnete
Durchgriffsöffnung 46.
-
Wie in 2 zu
sehen ist, sind die Durchgriffsöffnungen 46 in
der Antriebsscheibe 38 einander gegenüberliegend angeordnet. Die
Durchgriffsöffnungen 46 sind
als Langlöcher 50 ausgebildet,
die sich entlang einer gedachten Kreislinie erstrecken. An ihrem äußeren Ende 48 sind
die Mitnehmerzapfen 44 jeweils mit einem Ende 54 einer
Mitnehmerfeder 56 verbunden. Die Mitnehmerfedern 56 sind
als mechanische Rückstellfedern
ausgebildet. Mit ihrem dem Ende 54 gegenüberliegenden
Ende 58 sind die Mitnehmerfedern 56 jeweils mit
der Abtriebsseite 42 der Abtriebsscheibe 38 verbunden.
-
Wird die in 2 durch die Antriebsscheibe 38 verdeckte
Antriebsscheibe 24 durch die Welle 12 in Drehung
im Uhrzeigersinn (Pfeil 60) versetzt, so wird über die
Mitnehmerzapfen 44 und die Mitnehmerfedern 56 ein
Drehmoment auf die Antriebsscheibe 38 übertragen, so daß auch die
Abtriebsscheibe 38 eine Drehung im Uhrzeigersinn beginnt.
-
1 zeigt
des weiteren einen auf der Welle 12 aufsitzenden mechanischen Übertrager 62.
Der mechanische Übertrager 62 sitzt
nicht drehfest auf der Welle 12 auf. Er ist vielmehr über Verbindungsstege 64 mit
der Antriebsscheibe 38 verbunden, so daß eine Drehung der Antriebsscheibe 38 in
einer Drehung des mechanischen Übertragers 62 resultiert.
Der mechanische Übertrager 62 ist
als eine eine erste Scheibe 66 und eine zweite Scheibe 68 umfassende
Doppelscheibe 70 ausgebildet. An die zweite Scheibe 70 exzentrisch
angelenkt ist ein Hebearm 72. Der Hebearm 72 ist
um eine Schwenkachse 74 in einer mit der Zeichenebene einen
rechten Winkel einschließenden
Ebene verschenkbar (Doppelpfeil 76). Aufgrund der exzentrischen
Anlenkung wird eine Drehung des mechanischen Übertragers 62 in eine translatorische
Bewegung (Doppelpfeil 78) des Hebearms 72 umgewandelt.
Der Hebearm 72 ist an seinem dem mechanischen Übertrager 62 abgewandten
Ende 80 mit der (nicht dargestellten) verfahrbaren Fensterscheibe
des Fahrzeuges verbunden.
-
Mit Bezug auf 3 wird nachstehend die Sensoreinheit 4 des
erfindungsgemäßen Einklemmschutzes 10 beschrieben.
-
Die Sensoreinheit 4 umfaßt zwei
Antriebsscheibensensoren 82, 84 und zwei Abtriebsscheibensensoren 86, 88.
-
Die Antriebsscheibensensoren 82, 84 sind jeweils
der Antriebsscheibe 24 gegenüberliegend angeordnet. Sie
weisen jeweils ein Felderzeugerelement 89, 91 auf.
Zwischen den Felderzeugerelementen 89, 91 einerseits
und den im Umfangsbereich 32 befindlichen Zähnen 34 der
Antriebsscheibe 24 andererseits befindet sich jeweils ein
durch Vertikalschraffur angedeutetes Magnetfeld M.
-
Die Abtriebsscheibensensoren 86, 88 sind jeweils
der Antriebsscheibe 38 gegenüberliegend angeordnet. Sie
umfassen jeweils ein Felderzeugerelement 93, 95.
In gleicher Weise wie bei den Antriebsscheibensensoren 82, 84 befindet
sich zwischen den Felderzeugerelementen 93, 95 einerseits
und den im Umfangsbereich 33 befindlichen Zähnen 35 der
Abtriebssscheibe 38 andererseits jeweils ein durch Vertikalschraffur
angedeutetes Magnetfeld M.
-
Die beiden Antriebsscheibensensoren 82, 84 sind
in einer sich zu der Zeichenebene und der Welle 12 senkrecht
erstreckenden Ebene gegeneinander um den halben Abstand zweier benachbarter
Zähne 34 der
Antriebsscheibe 24 versetzt. In gleicher Weise sind die
beiden Abtriebsscheibensensoren 86, 88 gegeneinander
um den halben Abstand zweier benachbarter Zähne 35 der Abtriebsscheibe 38 versetzt.
-
Den beiden Antriebsscheibensensoren 82, 84 sind
jeweils zwei Magnetfeldsonden 90, 92 und den beiden
Abtriebsscheibensensoren 86, 88 jeweils zwei Magnetfeldsonden 94, 96 zugeordnet.
Die Magnetfeldsonden 90, 92, 94, 96 sind
als Hall-Sonden ausgebildet. Die Magnetfeldsonden 90, 92 bzw. 94, 96 sind
jeweils derart angeordnet, daß das Magnetfeld
M zwischen den Zähnen 34 der
Antriebsscheibe 24 und den Antriebsscheibensensoren 82, 84 bzw. zwischen
den Zähnen 35 der
Antiebsscheibe 38 und den Abtriebsscheibensensoren 86, 88 durch
sie erfaßt
werden kann.
-
Die Antriebsscheibensensoren 82, 84 und die
Abtriebsscheibensensoren 86, 88 sind über Leitungen 102 mit
einem Rechnerglied 98 verbunden. Das Rechnerglied wiederum
steht mit dem Hilfskraftantrieb 22 über eine Leitung 104 in
Verbindung.
-
Das Rechnerglied 98 umfaßt einen
Speicher 100. In dem Speicher ist eine Mehrzahl vorbestimmter
Versätze
abgelegt.
-
Der in den 1 bis 3 beschriebene
Einklemmschutz 10 funktioniert wie nachstehend beschrieben.
-
Soll ein geöffneter Schiebe- oder Schwenkflügel geschlossen
werden, so ist zunächst
der Hilfskraftantrieb 22 anzuschalten. Ein von dem Hilfskraftantrieb 22 erzeugtes
Drehmoment wird auf die Welle 12 und von der Welle 12 auf
die Antriebsscheibe 24 übertragen.
Die Antriebsscheibe 24 wird dadurch in Drehung versetzt. Über die
Mitnehmerzapfen 44 und die Mitnehmerfedern 56 wird
auch die Antiebsscheibe 38 in Drehung versetzt. Die Drehung
der Antiebsscheibe 38 wird über den mechanischen Übertrager 62 in
eine Verschiebe- oder Verschwenkbewegung zum Schließen des
Schiebe- oder Schwenkflügels umgewandelt.
-
Solange diese Bewegung nicht gehemmt
ist, erfassen die Antriebsscheibensensoren 82, 84 und die
Abtriebsscheibensensoren 86, 88 zwischen der Antriebsscheibe 24 und
der Abtiebsscheibe 38 keinen oder nur einen geringen Versatz.
Das Rad 38 folgt im wesentlichen synchron dem Rad 24.
Der Versatz ist so gering, dass die Sensoren 82, 84 ebenso viele
Zähne zählen wie
die Sensoren 86, 88.
-
Wird nun die Verschiebe- oder Verschwenkbewegung
beispielsweise durch einen Körperteil
gehemmt, so verlangsamt sich die Drehung der Antiebsscheibe 38 zunächst und
kommt schließlich
völlig
zum Stillstand. Aufgrund der unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten
der Antriebsscheibe 24 und der Antriebsscheibe 38 weicht
der von den Sensoren erfaßte
Versatz von einem in dem Speicher 100 des Rechnergliedes 98 abgelegten
Versatz ab. Das Rechnerglied 98 stellt diese Abweichung
fest und schaltet daraufhin den Hilfskraftantrieb 22 ab.
-
Bei genauer Betrachtung des Einklemmvorgangs
führt ein
typisches Hindernis dazu, dass die Einklemmkraft, im Zeitpunkt der
Berührung
bei null beginnend, ansteigt. Weil die Antriebskraft grösser ist als
die Einklemmkraft, zählen
die Antriebsscheibensensoren 82, 84 die Zähne ungehindert
weiter. Die Antiebsscheibe 38 dreht sich nicht mehr synchron
weiter, sondern bleibt mit zunehmender Einklemmkraft zurück. Somit
werden durch die Sensoren 86,88 weniger Zähne erfasst,
d.h. die Differenz der jeweils gezählten Zähne wird immer grösser. Überschreitet
die Differenz ein Limit, so wird der Hilfskraftantrieb abgeschaltet
oder sogar reversiert.
-
Beim Starten des Hilfskraftantriebs
können Haftreibungen
des Schiebe- oder Schwenkflügels auftreten,
die wie ein eingeklemmtes Hindernis wirken. Diese Haftreibungen
können
beispielsweise vernachlässigt
werden, indem der während
der Startphase von etwa 200 ms Dauer auftretende Versatz nicht ausgewertet
wird. Der in der Startphase auftretende Versatz könnte jedoch
auch dazu genutzt werden, um Fehlauslösungen des Hilfsantriebs zu
eliminieren. Beispielsweise könnte
eine versehentliche Berührung
einer Auslösetaste
zu einem gewissen Versatz führen,
der anschliessend durch Reversieren des Hilfskraftantriebs rückgängig gemacht
wird, während
eine nachhaltige Berührung
der Auslösetaste die
anfängliche
Hemmung überwindet.
-
Beim Anlaufen des Systems sind ferner
Beschleunigungskräfte
wirksam, die aus der trägen Masse
der bewegten Teile resultieren. Diese Kräfte können, um einen zu hohen Versatz
(und damit ein Anhalten) in der Anfangsphase zu vermeiden, durch ein
sanftes Anlaufen des Hilfskraftantriebs klein gehalten werden. Beispielsweise
kann die Leistung eines als Hilfskraftantrieb verwendeten Elektromotors durch
Pulsweitenmodulation der zugeführten
Energie dosiert werden.
-
Abschließend sei bemerkt, daß der Einsatz des
erfindungsgemäßen Einklemmschutzes
nicht auf Schiebe- oder Schwenkflügel in Fahrzeugen beschränkt ist,
sondern bei jeder Art von hilfskraftbetätigten Schiebe- oder Schwenkflügeln zum
Einsatz kommen kann.
-
- 2
- Getriebeeinheit
- 4
- Sensoreinheit
- 6
- gestrichelte
Linie
- 10
- Einklemmschutz
- 12
- Welle
- 14
- Eingangszahnrad
- 16
- Stirnzahnrad
- 18
- Schneckengetriebe
- 20
- Elektromotor
- 22
- Hilfskraftantrieb
- 24
- Antriebsscheibe
- 26
- Antriebsseite
von 24
- 28
- Antriebsseite
von 24
- 30
- Stirnzahnrad
- 31
- Stirnzahnrad
- 32
- Umfangsbereich
- 33
- Umfangsbereich
- 34
- Zähne
- 35
- Zähne
- 36
- Vorsprünge
- 37
- Vorsprünge
- 38
- Antriebsscheibe
- 40
- Antriebsseite
von 38
- 42
- Abtriebsseite
von 38
- 44
- Mitnehmerzapfen
- 46
- Durchgriffsöffnung
- 48
- äußeres Ende
von 44
- 50
- Langlöcher
- 54
- ein
Ende von 56
- 56
- Mitnehmerfeder
- 58
- anderes
Ende von 56
- 60
- Pfeil
- 62
- mechanischer Übertrager
- 64
- Verbindungsstege
- 66
- erste
Scheibe
- 68
- zweite
Scheibe
- 70
- Doppelscheibe
- 72
- Hebearm
- 74
- Schwenkachse
- 76
- Doppelpfeil
- 78
- Doppelpfeil
- 80
- ein
Ende von 72
- 82
- Antriebsscheibensensor
- 84
- Antriebsscheibensensor
- M
- Magnetfeld
- 86
- Abtriebsscheibensensor
- 88
- Abtriebsscheibensensor
- 89
- Felderzeugerelement
- 90
- Magnetfeldsonde
- 91
- Felderzeugerelement
- 92
- Magnetfeldsonde
- 93
- Felderzeugerelement
- 94
- Magnetfeldsonde
- 95
- Felderzeugerelement
- 96
- Magnetfeldsonde
- 98
- Rechnerglied
- 100
- Speicher
- 102
- Leitungen
- 104
- Leitung