DE10203133C1

DE10203133C1 - Befestigungsvorrichtung eines Montagebolzens an einem Punkthalter für eine Gebäudeplatte

Info

Publication number: DE10203133C1
Application number: DE10203133A
Authority: DE
Inventors: Robert Danz
Original assignee: Dorma Deutschland GmbH
Current assignee: DANZ, ROBERT, DIPL.-ING., 71101 SCHOENAICH, DE
Priority date: 2002-01-25
Filing date: 2002-01-25
Publication date: 2003-10-30
Anticipated expiration: 2022-01-26

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung eines Montagebolzens an einem Punkthalter für eine Gebäudeplatte, wobei der Montagebolzen mit einem Kugelkopf in den Punkthalter eingreift. Die Erfindung richtet sich darauf, dass der Bolzenschaft und der Kugelkopf des Punkthalters als getrennte Bauteile ausgebildet und miteinander zug-, druck- und drehfest verbunden sind, sowie darauf, dass am Bolzenschaft oder der Unterkonstruktion Markierungen angeordnet sind, welche die minimal zulässige Einschraubtiefe des Bolzenschaftes in die Unterkonstruktion kennzeichnen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung eines Montagebolzens an einem Punkthalter für eine Gebäudeplatte, wobei der Montagebolzen einen in ein Gelenklager des Punkthalters eingreifenden Kugelkopf und einen mittelbar oder unmittelbar mit einer Unterkonstruktion verschraubba ren Bolzenschaft aufweist, welcher zwischen dem Kugelkopf und einem mit der Unterkonstruktion oder Anbauteilen derselben verschraubbaren Gewindeabschnitt einen zylindrischen Zwischenabschnitt aufweist.

Vorgenannte Befestigungsvorrichtungen dienen der Montage unterschied licher Gebäudeplatten, beispielsweise Glasplatten oder Fassadenplatten beliebigen Materials. Je nach Ausgestaltung des Punkthalters ist die Aus gestaltung der Verbindung zwischen dem Montagebolzen und dem Punkt halter ebenfalls unterschiedlich ausgestaltet; die Abstützung des Monta gebolzens im Punkthalter über einen Kugelkopf ermöglicht jedoch einen optimalen Toleranzausgleich zwischen der Unterkonstruktion und der je weiligen Gebäudeplatte. Dabei umfasst der Begriff Gebäudeplatte auch innerhalb eines Gebäudes an beliebigen Unterkonstruktionen anzuschlie ßende plattenförmige Bauteile.

Bei der Herstellung und Montage der vorgenannten Befestigungsvorrich tungen müssen vorgegebene Belastungsanforderungen erfüllt werden; dies bezieht sich sowohl auf die Belastbarkeit des Montagebolzens hin sichtlich der zug-, druck- und drehfesten Verbindung mit dem Punkthalter, als auch hinsichtlich der Verbindung des Montagebolzens mit der Unter konstruktion oder Anbauteilen derselben.

Dabei wird - bei Beibehaltung der Möglichkeit des erforderlichen Toleranz ausgleiches zwischen Unterkonstruktion und Gebäudeplatte - eine mög lichst kostengünstige Fertigung des Montagebolzens angestrebt.

Die DE 93 18 862 U1 beschreibt eine gattungsgemäße Halterung für eine punktförmige, biegemomentfreie Lagerung von Mehrfach-Isolierglasschei ben, wobei der Montagebolzen durch seine Einschraubtiefe in eine Mon tagehülse den Abstand einer Glasscheibe zu einer Unterkonstruktion be stimmt. Der Bolzenschaft und der Kugelkopf des Montagebolzens sind einstückig ausgebildet. Ein zwischen der Innenwandung der Montagehül se und dem Außengewinde des Bolzenschaftes angeordneter Sicherungs gewinde-Einsatz soll einen Toleranzausgleich ermöglichen.

Die DE 100 24 554 A1 offenbart eine Halterung für plattenförmige Bauteile und ein Baukastensystem zur Herstellung einer entsprechenden Halte rung, wobei am oberen Ende eines Gewindebolzens ein Bolzenansatz angeformt ist, welcher den Durchmesser einer an gegenüberliegenden Seiten abgeflachten Gelenkkugel vollständig durchgreift. An der der Unter konstruktion abgewandten Stirnfläche des Bolzenansatzes ist eine Aus nehmung für den Eingriff eines Montagewerkzeuges vorgesehen, mit dem der Gewindebolzen in die Gelenkkugel eingeschraubt werden kann.

Die DE 198 32 117 A1 beschreibt eine Halterung für eine spannungsfreie Lagerung einer Glasscheibe mit einem Montagebolzen, an dessen zumin dest gegen die Glasscheibe gerichteten Ende ein mit einem Außengewin de versehener Gewindestift in Längsrichtung auskragend fest angebracht ist. Eine mit einer Sackbohrung versehene Kugelschale ist auf den Gewin destift aufschraubbar, wobei die Kugelschale einem kugelkalottenförmigen Innenbereich einer Hülse anliegt. Der Durchmesser der Kugelschale ist geringer als der Durchmesser des Bolzenschaftes des Montagebolzens.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Befestigung der eingangs ge nannten Gattung die Herstellungskosten für die Montagebolzen zu verrin gern, wobei sowohl den Sicherheitsanforderungen bezüglich der Verbin dung zwischen dem Bolzenschaft und dem Kugelkopf als auch hinsichtlich der minimal erforderlichen Einschraubtiefe des Bolzenschaftes in die Un terkonstruktion oder Anbauteilen derselben genügt werden soll.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit der Lehre nach Anspruch 1.

Hiernach sind der Bolzenschaft und der Kugelkopf als getrennte Bauteile ausgebildet und miteinander zug-, druck- und drehfest verbindbar, wobei am Bolzenschaft, der Unterkonstruktion oder Anbauteilen derselben eine die minimal zulässige Einschraubtiefe des Bolzenschaftes in die Unter konstruktion oder Anbauteilen derselben kennzeichnende Markierung an geordnet ist.

Nach Maßgabe der erfindungsgemäßen Lösung kann auf eine einstückige - und damit material- und kostenaufwendige - Ausbildung des Montage bolzens verzichtet werden. Dies ist von besonderer Bedeutung, weil der Durchmesser des Kugelkopfes im Regelfall den Durchmesser des Bolzen schaftes übersteigt. Die Markierung der minimal zulässigen Einschraub tiefe des Montagebolzens im Bereich der Unterkonstruktion lässt zwar ein weiteres Einschrauben - und damit einen größeren Justierbereich - mit Bezug auf den Abstand des Kugelkopfes zur Unterkonstruktion zu, zeigt dem Anwender bei der Montage jedoch eindeutig an, welche Einschraub tiefe nicht unterschritten werden darf, so dass erforderlichenfalls ein Mon tagebolzen größerer Länge gewählt werden kann.

Weitere Merkmale der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekenn zeichnet.

Zur Erzielung einer fertigungstechnisch einfachen Verbindung zwischen dem Bolzenschaft und dem Kugelkopf wird vorgeschlagen, dass der Bol zenschaft einen in eine Sackbohrung des Kugelkopfes einschraubbaren Gewindestutzen aufweist, wobei Bolzenschaft und Kugelkopf zur Erzielung einer den Sicherheitsanforderungen entsprechenden Verbindung mittels Schweißung, vorzugsweise mittels Laserschweißung, verbunden sind; alternativ oder zusätzlich kann die Schraubverbindung zwischen Bolzen schaft und Kugelkopf mittels eines geeigneten Sicherungsmittels gesichert werden.

Um zu verhindern, dass die minimal zulässige Einschraubtiefe des Bol zenschaftes in die Unterkonstruktion unterschritten wird, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, dass am Zwischenab schnitt des Bolzenschaftes eine die Einschraubtiefe des Bolzenschaftes in die Unterkonstruktion bzw. Anbauteilen derselben kennzeichnende Mar kierung angeordnet ist, die beispielsweise aus einer in den Mantel des Zwischenabschnittes eingebrachten Nut, einer Körnung oder dergleichen bestehen kann. Durch diese Maßnahme kann auf der Baustelle, ohne zu sätzliche Hilfsmittel, eine sichere Verbindung - d. h. durch entsprechendes Einschrauben des Gewindebolzens in die Montagehülse - erzielt werden.

Die Abstützung des Montagebolzens im Punkthalter über einen Kugelkopf lässt eine allseitige Schwenkbewegung des Kugelkopfes und damit des Montagebolzens gegenüber der Gebäudeplatte zu. Zur Erzielung eines zusätzlichen Toleranzausgleiches zwischen der Unterkonstruktion bzw. Anbauteilen derselben und dem Montagebolzen orthogonal zur Mittel längsachse des Montagebolzens wird weiter vorgeschlagen, dass das Au ßengewinde des in die Unterkonstruktion oder Anbauteilen derselben ein schraubbaren Gewindeabschnittes des Bolzenschaftes mit Spiel in einem Innengewinde der Unterkonstruktion oder Anbauteilen derselben geführt ist.

Die Verbindung zwischen dem Bolzenschaft des Montagebolzens und dem als getrenntes Bauteil ausgeführten Kugelkopf erfolgt durch Auf schrauben des Kugelkopfes auf den Gewindestutzen des Bolzenschaftes; hierzu ist zweckmäßig an der dem Punkthalter zugewandten Oberfläche des Kugelkopfes eine Ausnehmung für den Eingriff eines Montagewerk zeuges angeordnet. Diese Ausnehmung kann als Schlitz oder als Schlüs selfläche für den Einsatz eines Innensechskantes ausgebildet sein. Sie beeinträchtigt nicht die einwandfreie Abstützung des Kugelkopfes in dem Gelenklager des Punkthalters, wobei die Oberfläche des Kugelkopfes be vorzugt elektropoliert ausgebildet ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles nä her erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 in einer teilweisen Schnittdarstellung die Abstützung eines Montagebolzens in einem Punkthalter.

Fig. 2 die Montagebolzen entsprechend Fig. 1 ohne Kugelkopf.

Fig. 3 den Kugelkopf.

Fig. 4 die Schnittdarstellung einer Montagehülse.

Fig. 5-7 den Montagebolzen gemäß Fig. 1 mit verschiedenen Aus führungsformen der Markierung für die Einschraubtiefe.

Fig. 8 den Anschluss des Montagebolzens an einer Unterkonstruk tion.

Eine Befestigung 1 gemäß Fig. 1 besteht im Wesentlichen aus einem Montagebolzen 2, der mittels eines Kugelkopfes 6 in einem Gelenklager 5 eines andeutungsweise dargestellten Punkthalters 3 abgestützt ist. Der Punkthalter 3 dient der Halterung einer beliebig ausgestaltbaren Gebäu deplatte 4. Der Montagebolzen 2 besitzt einen Bolzenschaft 8, der sich in einen Gewindeabschnitt 9, einen Zwischenabschnitt 10 und einen Gewin destutzen 13 unterteilt. Der Gewindeabschnitt 9 ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 in eine Montagehülse 18 einschraubbar, welche an einer Unterkonstruktion 7 angeschlossen ist. Der Bolzenschaft 8 und der Kugel kopf 6 sind als getrennte Bauteile ausgebildet, wozu im Kugelkopf 6 eine Sackbohrung 12 angeordnet ist, in die der Bolzenschaft 8 mit einem Ge windestutzen 13 einschraubbar ist. Hierzu ist am Kugelkopf 6 eine als Schlitz ausgebildete Ausnehmung 24 vorgesehen. Die insbesondere drehfeste Verbindung zwischen dem Kugelkopf 6 und dem Bolzenschaft 8 kann durch Laserschweißung oder durch Einbringen von Sicherungsmit teln in die Gewindeverbindung zwischen Kugelkopf 6 und dem Gewinde stutzen 13 erfolgen. Die Abbildungen zeigen, dass die Ausnehmung 24 im Bereich einer dem Punkthalter 3 zugewandten Oberfläche 23 des Kugel kopfes 6 angeordnet ist, wobei die Oberfläche 23 zur Erzielung einer opti malen Gleitfähigkeit elektropoliert ausgebildet ist.

Der Gewindeabschnitt 9 des Bolzenschaftes 8 fasst mit seinem Außenge winde 21 mit Spiel in ein Innengewinde 22 der Montagehülse 18 ein, so dass zwischen der Montagehülse 18 und dem Bolzenschaft 8 ein entspre chendes Spiel quer zur Mittellängsachse 27 des Bolzenschaftes 8 ge währleistet ist.

Fig. 8 lässt erkennen, dass beim Einschrauben des Bolzenschaftes 8 in die Montagehülse 18 unter Verwendung von Schlüsselflächen 25 der Zwi schenabschnitt 10 in eine Abstufung 26 der Montagehülse 18 eintauchen kann. Zur Verhinderung des Unterschreitens einer minimal erforderlichen Einschraubtiefe zur Erzielung der geforderten Belastungsmöglichkeit sind am Mantel 14 des Zwischenabschnittes 10 Markierungen 11 vorgesehen, wie die Fig. 5 bis 7 ausweisen. Gemäß Fig. 5 besteht die Markierung 11 aus einer einzigen Körnung 16, gemäß Fig. 6 aus einer Mehrfachkör nung 17 und gemäß Fig. 7 aus einer umlaufenden Nut 15, die jeweils im Bereich des Mantels 14 des Zwischenabschnittes 10 angeordnet sind.

Bezugszeichenliste

1

Befestigungsvorrichtung

2

Montagehülse

3

Punkthalter

4

Gebäudeplatte

5

Gelenklager

6

Kugelkopf

7

Unterkonstruktion

8

Bolzenschaft

9

Gewindeabschnitt

10

Zwischenabschnitt

11

Markierung

12

Sackbohrung

13

Gewindestutzen

14

Mantel

15

Nut

16

Körnung

17

Körnung

18

Montagehülse

19

Wandung

20

Messbohrung

21

Außengewinde

22

Innengewinde

23

Oberfläche

24

Ausnehmung

25

Schlüsselflächen

26

Abstufung

27

Mittellängsachse

Claims

1. Befestigungsvorrichtung eines Montagebolzens an einem Punkt halter einer Gebäudeplatte, wobei der Montagebolzen einen in ein Gelenklager des Punkthalters eingreifenden Kugelkopf und einen mittelbar oder unmittelbar mit einer Unterkonstruktion verschraub baren Bolzenschaft aufweist, welcher zwischen dem Kugelkopf und einen mit der Unterkonstruktion oder Anbauteilen derselben verschraubbaren Gewindeabschnitt einen zylindrischen Zwi schenabschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bol zenschaft (8) und der Kugelkopf (6) als getrennte Bauteile ausge bildet und miteinander zug-, druck- und drehfest verbindbar sind und dass am Bolzenschaft (8), der Unterkonstruktion (7) oder An bauteilen derselben eine die minimal zulässige Einschraubtiefe des Bolzenschaftes (8) in die Unterkonstruktion (7) oder Anbau teilen derselben kennzeichnende Markierung (11) angeordnet ist.

2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass der Bolzenschaft (8) einen in eine Sackbohrung (12) des Kugelkopfes (6) einschraubbaren Gewindestutzen (13) aufweist.

3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass der Bolzenschaft (8) mit dem Kugelkopf (6) mittels Schweißung verbunden ist.

4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die Schraubverbindung zwischen Bolzenschaft (8) und Kugelkopf (6) mittels eines Sicherungsmittels gesichert ist.

5. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, dass die die minimal zulässige Einschraub tiefe des Bolzenschaftes (8) in die Unterkonstruktion (7) oder An bauteilen derselben kennzeichnende Markierung (11) an einem Zwischenabschnitt (10) des Bolzenschaftes (8) angeordnet ist.

6. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da durch gekennzeichnet, dass die Markierung (11) aus einer in den Mantel (14) des Zwischenabschnittes (10) eingebrachten Nut (15) oder einer Körnung (16, 17) besteht.

7. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da durch gekennzeichnet, dass das Außengewinde (21) des in die Unterkonstruktion (7) oder Anbauteilen derselben einschraubba ren Gewindeabschnittes (9) des Bolzenschaftes (8) mit Spiel in ei nem Innengewinde (22) der Unterkonstruktion (7) oder Anbautei len derselben geführt ist.

8. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da durch gekennzeichnet, dass an der dem Punkthalter (3) zuge wandten Oberfläche (23) des Kugelkopfes (6) eine Ausnehmung (24) für den Eingriff eines Montagewerkzeuges angeordnet ist.

9. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, ge kennzeichnet durch eine elektropolierte Oberfläche (23) des Ku gelkopfes (6).