-
Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung zum Transportieren von Substraten, ein Bedruckungssystem mit einer solchen Transportvorrichtung und ein Verfahren zum Transportieren von Substraten.
-
Zu bearbeitende Substrate, insbesondere in Form von durch einen Drucker zu bedruckenden Druckmedien, werden typischerweise nacheinander zum Drucker transportiert. Hierzu sind verschiedene Möglichkeiten bekannt.
-
In der
WO 2020/174017 A1 ist beispielsweise eine Beförderung von Substraten in Form von Markierer-Karten zu einem Drucker mittels Rundriemen beschrieben.
-
Derartige Rundriemen weisen jedoch typischerweise eine relativ hohe Elastizität auf. Zudem kann der Rundriemen gegenüber Antriebsrollen verrutschen und auch die Substrate können relativ zum Rundriemen verrutschen. Dadurch ist es mit derartigen Transportvorrichtungen schwierig, eine genaue Positionierung der Substrate im Drucker zu gewährleisten, sodass die Druckqualität eingeschränkt sein kann. Durch Variationen in den Abmessungen der Substrate durch herstellungsbedingte Toleranzen können diese Problematiken noch verschärft werden.
-
Die
DE 10 2007 011 179 A1 beschreibt eine zentrale Führung mittig an einem Substrat. Hierdurch ist im Druckbereich eine zusätzliche Ausrichtung mittels äußeren Positionierstiften notwendig, was eine komplexe Mechanik erfordert. Bereits geringe toleranzbedingte Abweichungen in den Abmessungen des Substrats von einer idealen Bauform können dazu führen, dass die Positionierstifte Löcher im Substrat verfehlen, was zu Fehlern beim Druckvorgang führen kann.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Genauigkeit eines Transports von Substraten in einfacher Weise zu verbessern.
-
Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Demnach umfasst eine Transportvorrichtung zum Transportieren von Substraten einen Rahmen, zwei am Rahmen befestigte oder ausgebildete, entlang einer Transportrichtung längs erstreckte und in einer seitlichen Richtung voneinander beabstandete Führungen, wobei in Bezug auf die seitliche Richtung eine der Führungen ein Festlager ausbildet und die andere der Führungen ein Loslager ausbildet, und einen Antrieb, mittels welchem ein auf den Führungen gelagertes Substrat entlang der Führungen und somit entlang der Transportrichtung verschiebbar ist.
-
Durch diese Ausgestaltung können die Substrate, bei denen es sich um bedruckbare Druckmedien handeln kann, sicher abgestützt entlang der Transportrichtung transportiert und zugleich in seitlicher Richtung genau positioniert werden, wobei durch das einseitige Loslager selbst verhältnismäßig große Herstellungstoleranzen ausgeglichen werden können. Somit kann eine genaue und wiederholbare Positionierung von flachen Substraten unter beispielsweise eine Druckeinrichtung auch unter Berücksichtigung verhältnismäßig großer Toleranzen der transportierten Substrate und damit verbundenen Abweichungen von der idealen Bauform sichergestellt werden. Zudem kann die so verbesserte Genauigkeit des Transports von Substraten mit einem besonders einfachen Aufbau erzielt werden, der beispielsweise keine senkrecht zur Transportrichtung einzusteckenden Positionierstifte erfordert. Ferner ist kein das Substrat aufnehmender Wagen nötig, sodass die bewegte Masse geringgehalten werden kann. In der Folge werden nur allenfalls geringfügige Schwingungen durch die Verschiebung erzeugt, was eine besonders gute Druckbildqualität erlaubt, sowie auch eine dynamischere Positionierung bei gleichzeitig geringem Energieverbrauch.
-
Die Transportvorrichtung kann eine Positioniereinrichtung zum Positionieren eines auf den Führungen gelagerten Substrats, z.B. in der seitlichen Richtung und/oder in einer dazu senkrechten Höhenrichtung, umfassen. Hierdurch kann die Genauigkeit der Positionierung weiter verbessert werden. Dabei erfolgt z.B. eine Ausrichtung auf die das Festlager ausbildende Führung. An der Positioniereinrichtung ist z.B. ein Drucker angeordnet.
-
Beispielsweise weist die Positioniereinrichtung ein an einer der Führungen angeordnetes und schräg zur seitlichen Richtung ausgerichtetes Niederhalteelement auf. Durch die schräge Ausrichtung kann ein Linienkontakt mit einem transportierten Substrat hergestellt werden. Das ermöglicht eine präzise Positionierung sowohl in der seitlichen Richtung als auch in einer Höhenrichtung und erlaubt zugleich ein Verschmieren von Druckerfarbe zu vermeiden.
-
Optional ist eine schräg verlaufende Montagefläche zur Montage des Niederhalteelements am Rahmen ausgeformt. Das ermöglicht das direkte Anbringen des Niederhalteelements mit wenigen Bauteilen.
-
Das zumindest eine Niederhalteelement kann eine Einführschräge aufweisen. Hierdurch können auch gebogene oder verdrillte Substrate sicher transportiert werden, ohne zu verklemmen.
-
Das schräg ausgerichtete Niederhalteelement kann an der das Festlager ausbildenden Führung angeordnet sein. Das ermöglicht eine besonders präzise Positionierung.
-
Die Positioniereinrichtung weist optional ein an der das Loslager ausbildenden Führung angeordnetes und/oder parallel zur seitlichen Richtung ausgerichtetes Niederhalteelement auf. Hierdurch kann das Substrat präzise transportiert und positioniert werden, wobei selbst größere Herstellungstoleranzen ausgeglichen werden können.
-
Die das Festlager ausbildende Führung kann eine Führungsschiene aufweisen. Die Führungsschiene kann sich über eine Höhe senkrecht zur Transportrichtung und senkrecht zur seitlichen Richtung erstrecken. Auf dieser Führungsschiene kann das Substrat aufsitzen und sicher geführt werden.
-
Optional weist die Führungsschiene im Querschnitt einen spitz zulaufenden Abschnitt auf. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass selbst mit größeren Ungenauigkeiten hergestellte Substrate korrekt auf den Führungen platziert werden.
-
Die das Loslager ausbildende Führung kann als ebene Führungsfläche ausgebildet sein. Eine solche Ausgestaltung ist besonders einfach herstellbar und robust und erlaubt zudem den Ausgleich größerer Toleranzen.
-
Optional ist der Rahmen in Form eines Strangpressprofils ausgebildet. Das erlaubt eine besonders einfache Herstellung. Die Pressrichtung entspricht z.B. der Transportrichtung.
-
Der Rahmen kann einstückig, insbesondere auch materialeinheitlich, ausgebildet sein. Das ermöglicht eine einfache Herstellung der Transportvorrichtung sowie eine robuste und verlässliche Ausführung.
-
Der Rahmen weist optional eine oder mehrere Antriebsführungen für den Antrieb auf. So kann der Rahmen gleich mehrere Funktionen erfüllen, sodass besonders wenige Bauteile nötig sind.
-
Beispielsweise umfasst der Antrieb einen Schieber. Der Schieber kann dazu ausgebildet sein, ein auf den Führungen gelagertes Substrat zu schieben, z.B. an einer hinteren Stirnseite. Dadurch wird eine besonders verlässliche Transportbewegung ermöglicht.
-
Zumindest ein Substrat in Form einer Schildermatte, z.B. mit mehreren herausbrechbaren Kennzeichnungsschildern, kann auf den Führungen gelagert sein. Das Substrat kann flach sein. Ferner kann das Substrat starr sein.
-
Gemäß einem Aspekt wird ein Bedruckungssystem bereitgestellt. Das Bedruckungssystem umfasst einen Drucker. Ferner umfasst das Bedruckungssystem die Transportvorrichtung nach einer beliebigen hierein beschriebenen Ausgestaltung zum Transportieren von Substraten zum Drucker und/oder von Drucker weg. Hinsichtlich der Vorteile wird auf die obigen Angaben zur Transportvorrichtung Bezug genommen.
-
Gemäß einem Aspekt wird ein Verfahren zum Transportieren eines Substrats mit einer Transportvorrichtung nach einer beliebigen, hierin beschriebenen Ausgestaltung angegeben. Das Verfahren umfasst folgende Schritte: Anordnen eines Substrats auf den Führungen; und Aktivieren des Antriebs zum Verschieben des Substrats entlang der Führungen. Hinsichtlich der Vorteile wird wiederum auf die obigen Angaben zur Transportvorrichtung Bezug genommen.
-
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht eines Bedruckungssystems zum Bedrucken von Substraten in Form von Druckmedien;
- 2 eine Ansicht eines Druckmediums in Form einer Schildermatte mit mehreren herausbrechbaren Kennzeichnungsschildern;
- 3 bis 7 verschiedene Ansichten einer Transportvorrichtung des Bedruckungssystems gemäß 1;
- 8 eine Detailansicht einer ein Festlager ausbildenden Führung der Transportvorrichtung gemäß 3 bis 7 mit einem darauf abgelegten Druckmedium; und
- 9 eine Detailansicht eines auf der Transportvorrichtung gemäß 3 bis 7 abgelegten Druckmediums unter einem ein Niederhalteelement einer Positioniereinrichtung.
-
1 zeigt ein Bedruckungssystem 3 zum Bedrucken von mehreren einzeln bedruckbaren Substraten in Form von Druckmedien. Hierzu umfasst das Bedruckungssystem 3 eine Vereinzelungsvorrichtung 30, in welche automatisiert oder manuell ein Stapel von Druckmedien eingegeben werden kann. Eine Transportvorrichtung 1 befördert einzelne, von der Vereinzelungsvorrichtung 30 ausgegebene Druckmedien zu einem Drucker 32 des Bedruckungssystems 3.
-
Der Drucker 32 bedruckt die einzelnen Druckmedien nacheinander. Vom Drucker 32 werden die Druckmedien mittels der Transportvorrichtung 1 zu einer Aufstaplungsvorrichtung 31 befördert. Die Aufstaplungsvorrichtung 31 stapelt die einzelnen bedruckten Druckmedien zu einem Stapel, welcher sodann manuell oder automatisiert aus der Aufstaplungsvorrichtung 31 entnommen werden kann. Alternativ können einzelne Druckmedien mittels der Transportvorrichtung 1 an einer separaten Ausgabe 33 ausgegeben werden.
-
2 zeigt ein Beispiel eines solchen Druckmediums 2. Das Druckmedium 2 umfasst eine Vielzahl an Kennzeichnungsschildern 20. Die Kennzeichnungsschilder 20 sind jeweils an (zumindest) einem von mehreren Stegen 21 angeformt. Die Stege 21 sind parallel zueinander und mit den Kennzeichnungsschildern 20 zwischen zwei Paaren von als Führungen dienenden Kufen 22 angeordnet. Die Stege 21 sind dabei jeweils an den Kufen 22 fixiert. Das Druckmedium 2 ist einstückig ausgebildet. Beispielsweise handelt es sich um ein Spritzgussteil. Insbesondere kann das Druckmedium 2 aus einem Kunststoff bestehen oder einen Kunststoff umfassen. Die einzelnen Kennzeichnungsschilder 20 sind von den Stegen 21 abbrechbar. So kann ein mit dem Drucker 32 bedrucktes Kennzeichnungsschild 20 z.B. an einer elektrischen oder elektronischen Komponente angebracht werden, um diese zu kennzeichnen. Die Kennzeichnungsschilder 20 weisen hierzu jeweils Rastelemente zum Verrasten mit einer jeweiligen Komponente auf.
-
Das Druckmedium 2 kann auch als Matte oder Karte (auf Englisch als „card“) bezeichnet werden. Es ist plattenförmig und starr. Durch das Eigengewicht des Druckmediums 2 biegt sich das Druckmedium 2 nicht oder nur unwesentlich, also wenn es beispielsweise nur an einer Seite oder Ecke gehalten wird.
-
Das Druckmedium 2 weist eine Länge, eine Breite und eine Höhe auf. Die Höhe ist kleiner als die Länge und die Breite. Die Breite ist kleiner als die Länge. Die Führungen 22 erstrecken sich entlang der Länge. Die Stirnseiten des Druckmediums 2 erstrecken sich über dessen Breite.
-
Je nach benötigter Form und Größe der Kennzeichnungsschilder 20 kann das Druckmedium 2 eine größere oder kleinere Anzahl an Kennzeichnungsschildern 20 und Stegen 21 zum Halten der Kennzeichnungsschilder 20 aufweisen.
-
3 bis 7 zeigen die Transportvorrichtung 1 und deren Funktionsweise.
-
Die Transportvorrichtung 1 umfasst einen Rahmen 10, einen Antrieb 11 und eine Positioniereinrichtung 12.
-
Der Rahmen 10 ist einstückig ausgebildet, vorliegend als Strangpressprofil. Beispielsweise ist der Rahmen aus Aluminium hergestellt oder umfasst Aluminium. Der Rahmen 10 ist länglich und weist eine Längsseite auf. An verschiedenen (optional allen) stellen entlang der Längsseite weist der Rahmen 10 dieselbe Querschnittsform auf. Strangpressprofile können besonders stabil und robust ausgeführt werden.
-
Die Transportvorrichtung 1 weist zwei entlang einer Transportrichtung T längs erstreckte und in einer zur Transportrichtung T senkrechten seitlichen Richtung S voneinander beabstandete Führungen 100A, 100B auf. Im Allgemeinen können die Führungen 100A, 100B am Rahmen 10 befestigt oder ausgebildet sein. Im gezeigten Beispiel sind die Führungen 100A, 100B am Rahmen 10 ausgebildet, stellen vorliegend einen Teil des Rahmens 10 dar.
-
Der Rahmen 10 umfasst eine Basis, von der aus sich zwei Seitenflächen erstrecken. Die Seitenflächen sind parallel zueinander angeordnet. An dem jeweiligen offenen Ende der Seitenflächen ist jeweils eine der Führungen 100A, 100B ausgebildet. Der Rahmen 10 weist daher einen im Allgemeinen U-förmigen Querschnitt auf. Der Rahmen 10 bildet eine Wanne aus.
-
In Bezug auf die seitliche Richtung S bildet eine der Führungen 100A (die in 7 links dargestellte Führung 100A) ein Festlager aus. Diese Führung 100A verhindert daher eine (über Toleranzen hinausgehende) Bewegung eines darauf abgesetzten Druckmediums 2' in der seitlichen Richtung S. Eine Bewegung des darauf abgesetzten Druckmediums 2' in der seitlichen Richtung S wird durch das Festlager eingeschränkt oder ganz verhindert. Eine Bewegung des Druckmediums 2' entlang der Transportrichtung T ist freigegeben (und durch die Führung 100A geführt).
-
Die das Festlager ausbildende Führung 100A weist eine Führungsschiene 102 auf. Die Führungsschiene 102 erstreckt sich entlang der Transportrichtung T. Die Führungsschiene 102 weist eine Breite entlang der seitlichen Richtung S und eine Höhe entlang einer zur seitlichen Richtung S und zur Transportrichtung T senkrechten Höhenrichtung H auf. Ein paar von Kufen 22 des Druckmediums 2' umgreift die Führungsschiene 102. Das Druckmedium 2' ist so auf der Transportvorrichtung 1 absetzbar, dass die Führungsschiene 102 zwischen zwei Kufen 22 des Druckmediums 2' angeordnet ist.
-
Wie beispielsweise anhand der 7 und 8 ersichtlich, weist die Führungsschiene 102 einen im Querschnitt spitz zulaufenden Abschnitt 103 auf. Der spitz zulaufende Abschnitt 103 wird durch zwei in einem Winkel zueinander verlaufenden Oberflächen der Führungsschiene 102 gebildet. Das erleichtert das Aufsetzen des Druckmediums 2'.
-
Ferner weist die Führungsschiene 102 eine seitliche Kante 106 auf, vorliegend zwei solcher Kanten 106, von denen der spitz zulaufende Abschnitt 103 ausgeht.
-
Das Festlager ist starr. Es gibt, auch während eines Beschleunigens und während eines Bremsens, nicht seitlich nach. Dadurch wird ein Schwingen vermieden, was Verbesserungen in der Druckqualität, Wiederholbarkeit und Entprellzeit ermöglicht.
-
Die Positioniereinrichtung 12 weist vorliegend zwei Niederhalteelemente 120, 122, jeweils in Form eines Niederhalteblechs auf. Das Niederhalteelement 120 an der das Festlager ausbildenden Führung 100A verläuft schräg zu den Führungen 100A, 100B. Vorliegend ist das Niederhalteelement 120 in einem Winkel zur durch die Transportrichtung T und die seitliche Richtung S aufgespannten Ebene ausgerichtet. Wie insbesondere anhand der 8 ersichtlich, liegt das Niederhalteelement 120 am Druckmedium 2' an, wenn sich dieses an der Positioniereinrichtung 12 befindet. Dabei berührt das Niederhalteelement 120 das Druckmedium 2' an einer Krümmung 220 eines Randes des Druckmediums 2'. Dabei liegt ein in 8 durch ein Oval hervorgehobener linienförmiger Kontakt vor. Das erlaubt ein klemmfreies Entlanggleiten, behindert nicht den Druckvorgang und erlaubt eine präzise Positionierung. Hierbei wird eine Kraft schräg eingeleitet, mit einer Komponente entlang der Höhenrichtung H nach unten und einer Komponente entlang der seitlichen Richtung gegen das Druckmedium 2'. Hierbei drückt das Niederhalteelement 120 eine Kufe 22 des Druckmediums 2' gegen die Führungsschiene 102, konkret gegen eine Kante 106 der Führungsschiene 102. Dadurch entsteht auch dort ein (in 8 wieder durch ein Oval hervorgehobener) Linienkontakt.
-
Die Positioniereinrichtung 12 dient somit zum Positionieren des auf den Führungen 100A, 100B gelagerten Substrats 2' in der seitlichen Richtung S und in der dazu senkrechten Höhenrichtung H.
-
Eine Einführschräge 121 des Niederhalteelements 120 erlaubt ein sicheres Einführen auch in sich verkrümmter Druckmedien 2'.
-
Das Niederhalteelement 120 ist direkt am Rahmen 10 montiert, vorliegend daran angeschraubt, und zwar an einer schräg ausgebildeten Montagefläche 101 des Rahmens 10.
-
Die andere der Führungen 100B (nämlich die z.B. in 7 rechts dargestellte Führung 100B) bildet ein Loslager aus. Diese Führung 100B erlaubt daher eine freie Bewegung des darauf abgesetzten Druckmediums 2' sowohl entlang der Transportrichtung T als auch entlang der seitlichen Richtung S. Die das Loslager ausbildende Führung 100B ist vorliegend als ebene Führungsfläche ausgebildet, die im gezeigten Beispiel in einer durch die Transportrichtung T und die seitliche Richtung S aufgespannten Ebene verläuft.
-
Durch die Kombination aus Festlager und Loslager gönnen große Variationen in der Breite (entlang der seitlichen Richtung S) der Druckmedien 2' toleriert werden. Die Druckmedien 2' sind stets am Festlager präzise positioniert und durch die beiden Führungen 100A, 100B sicher abgestützt und gelagert.
-
Die Positioniereinrichtung 12 weist ferner ein an der das Loslager ausbildenden Führung 100B angeordnetes und parallel zur seitlichen Richtung S ausgerichtetes Niederhalteelement 122 auf. Dieses Niederhalteelement 122 ist also in einer durch die Transportrichtung T und die seitliche Richtung S aufgespannten Ebene erstreckt. Es verläuft parallel zur ebenen Führungsfläche der Führung 100B.
-
Auch das Niederhalteelement 122 der das Loslager ausbildenden Führung 100B weist eine Einführschräge 123 für das Druckmedium 2' auf.
-
Die Positioniereinrichtung 12 ist vorliegend in einem Druckbereich D angeordnet, wie insbesondere anhand der 4 ersichtlich. Im Druckbereich D ist im montierten Zustand der Drucker 23 angeordnet. Der Druckbereich D ist zwischen einem Eingabebereich E und einem Ausgabebereich A angeordnet. Im Eingabebereich E können Druckmedien 2' zum Bedrucken auf die Transportvorrichtung 1 abgelegt werden. Im Ausgabebereich A können die bedruckten Druckmedien 2' von der Transportvorrichtung 1 abgenommen werden. Dies erfolgt im montierten Zustand mittels der Vereinzelungsvorrichtung 30 und der Aufstapelungsvorrichtung 31.
-
Durch die Niederhalteelemente 120, 122 wird die Bedruckung der Kufen 22 ermöglicht sowie eine durchgehende wohlpositionierte Führung über den kompletten Druckbereich D erreicht. Das erlaubt besonders gute Druckresultate.
-
Mittels dem Antrieb 11 ist das auf den Führungen 100A, 100B gelagerte Druckmedium 2' entlang der Führungen 100A, 100B und damit in der Transportrichtung T verschiebbar. Der Antrieb umfasst einen Schieber 110, welcher relativ zum Rahmen 10 verschiebbar ist. Hierzu weist der Rahmen 10 mehrere Antriebsführungen 104, 105 auf. Zwei Antriebsführungen 104 sind an den gegenüberliegenden Seitenflächen des Rahmens 10 ausgebildet. Ferner ist eine Antriebsführung 105 an der Basis des Rahmens 10 ausgebildet. Laufrollen 115 des Schiebers 110 sind an den Antriebsführungen 104, 105 entlang der Transportrichtung T geführt.
-
Der Antrieb 11 umfasst einen Motor 112. Der Motor 112 ist vorliegend an einem längsseitigen Ende des Rahmens 10 befestigt, konkret an einer am Ende des Rahmens 10 befestigten Endplatte 15. Der Motor 112 treibt einen entlang der Transportrichtung T erstreckten Riemen 113 an. Der Riemen 113 ist um eine Rolle 114 geführt, welche an einer Endplatte 14 drehbar gelagert ist. Diese Endplatte 14 ist am dem Motor 112 gegenüberliegenden Ende des Rahmens 10 am Rahmen 10 befestigt. Der Schieber 110 ist z.B. am Riemen 113 befestigt und kann durch eine Aktivierung des Antriebs 11, also hier folglich durch eine Aktivierung des Motors 112, entlang der Transportrichtung T und vor und zurück verschoben werden.
-
Der Schieber 110 ist dazu ausgebildet, das auf den Führungen 100A, 100B gelagerte Druckmedium 2' entlang der Transportrichtung T zu schieben. Hierzu weist der Schieber 110 zumindest einen, hier zwei Arme 111 auf, welche bei einer Aktivierung des Motors 112 gegen das Druckmedium 2' drücken (siehe z.B. 6). Die Arme 111 berühren das druckmedium 2' dabei jeweils an einer Ecke. Dadurch wirkt der Schieber 110 auf die seitlichen Kufen 22 ein, sodass ein Verbiegen des Druckmediums 2' infolge des Antriebs verhindert werden kann.
-
Eine optionale Abdeckung 13 überdeckt den Riemen 113 und Teile des Schiebers 110 und schützen diese somit. Die Arme 111 des Schiebers 110 erstrecken sich durch seitliche Schlitze an der Abdeckung 13 vorbei.
-
Die beschriebene Transportvorrichtung 1 ermöglicht einen Ausgleich der Herstellungstoleranzen der Druckmedien 2; 2', beginnend bereits Ablage auf der Transportvorrichtung 1.
-
In Verfahren zum Transportieren eines Substrats 2; 2' mit der Transportvorrichtung 1 umfasst die folgenden Schritte: Anordnen des Substrats 2; 2' auf den Führungen 100A, 100B; und Aktivieren des Antriebs 11 zum Verschieben des Substrats 2; 2' entlang der Führungen 100A, 100B in der Transportrichtung T.
-
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich grundsätzlich auch in gänzlich andersgearteter Weise verwirklichen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Transportvorrichtung
- 10
- Rahmen
- 100A, 100B
- Führung
- 101
- Montagefläche
- 102
- Führungsschiene
- 103
- Abschnitt
- 104, 105
- Antriebsführung
- 106
- Kante
- 11
- Antrieb
- 110
- Schieber
- 111
- Arm
- 112
- Motor
- 113
- Riemen
- 114
- Rolle
- 115
- Laufrolle
- 12
- Positioniereinrichtung
- 120
- Niederhalteelement
- 121
- Einführschräge
- 122
- Niederhalteelement
- 123
- Einführschräge
- 13
- Abdeckung
- 14, 15
- Endplatte
- 2; 2'
- Druckmedium (Substrat)
- 20
- Kennzeichnungsschild
- 21
- Steg
- 22
- Kufe
- 220
- Krümmung
- 3
- Bedruckungssystem
- 30
- Vereinzelungsvorrichtung
- 31
- Aufstaplungsvorrichtung
- 32
- Drucker
- 33
- Ausgabe
- A
- Ausgabebereich
- D
- Druckbereich
- E
- Eingabebereich
- H
- Höhenrichtung
- S
- seitliche Richtung
- T
- Transportrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2020174017 A1 [0003]
- DE 102007011179 A1 [0005]