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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gerüstbelags. Der Gerüstbelag weist vorzugsweise eine geschlossene Lauffläche auf.
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Stand der Technik
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Bei Gerüstbelägen handelt es sich in der Regel um vorgefertigte standardisierte Gerüstbauteile. Zur Ausbildung einer Gerüstebene wird mindestens ein Gerüstbelag zwischen zwei quer verlaufende Gerüstriegel eingesetzt, insbesondere eingehängt, so dass der Gerüstbelag den Abstand zwischen den beiden Gerüstriegeln überbrückt. Da der Abstand variieren kann, werden üblicherweise Gerüstbeläge in verschiedenen Längen vorgehalten. Entspricht die Breite des Gerüstbelags nicht der Laufbreite der Gerüstebene, werden mehrere Gerüstbeläge gleicher Länge und Breite nebeneinanderliegend angeordnet. Entspricht die Breite des Gerüstbelags der Laufbreite der Gerüstebene, muss lediglich ein Gerüstbelag pro Gerüstebene zwischen zwei Gerüstriegel eingesetzt, insbesondere eingehängt, werden. Der Auf- und Abbau eines Gerüsts kann auf diese Weise deutlich vereinfacht werden.
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Bei mehreren nebeneinanderliegend angeordneten Gerüstbelägen verbleiben zwischen den Belägen in Längsrichtung verlaufende Fugen. Über diese kann bei einem Regenereignis Wasser ablaufen, so dass sich kein Wasser auf den Oberflächen der Gerüstbeläge sammelt. Derartige Fugen fehlen bei einem Gerüstbelag, dessen Breite der Laufbreite der Gerüstebene entspricht. Weist der Gerüstbelag zudem eine geschlossene Lauffläche auf, besteht die Gefahr, dass sich Wasser auf der Oberfläche des Gerüstbelags sammelt und bei tiefen Temperaturen gefriert. Die Eisbildung auf der Lauffläche stellt ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko dar.
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Hinzu kommt, dass Gerüstbeläge sich unter Last auf Dauer in geringem Maße plastisch verformen können, so dass sie mittig leicht durchhängen. Dort sammelt sich dann bei einem Regenereignis das Wasser. Kommt Frost hinzu, bildet sich mittig eine gefährliche Eisfläche aus.
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Um auf einem Gerüstbelag stehendes Oberflächenwasser zu beseitigen, kann der Gerüstbelag mit Öffnungen versehen werden, über die das Oberflächenwasser ablaufen kann. Aus fertigungstechnischen und/oder statischen Gründen ist dies jedoch nicht immer möglich. Hinzu kommt, dass häufig aus Kundensicht eine geschlossene Belagoberfläche gefordert wird, da ein Knien auf einer gelochten Oberfläche schmerzhaft ist. Insbesondere Maler und Stuckateure bevorzugen daher Beläge mit einer geschlossenen Oberfläche.
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Die vorliegende Erfindung ist daher mit der Aufgabe befasst, eine alternative Lösung zur Beseitigung von Oberflächenwasser auf einem Gerüstbelag anzugeben. Auf diese Weise wird zugleich der Eisbildung entgegengewirkt, so dass sich die Sicherheit beim Begehen des Gerüstbelags erhöht.
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Zur Lösung der Aufgabe wird das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorgeschlagen wird ein Verfahren zur Herstellung eines Gerüstbelags mit einer oberseitigen Lauffläche, die vorzugsweise geschlossen ausgeführt ist. Der Gerüstbelag wird dabei aus einem Metallprofil mit einer Breite B, einer Länge L und einer Höhe H hergestellt. Das Metallprofil wird mit Hilfe einer Biegeeinrichtung über seine gesamte Länge L gebogen, so dass der Gerüstbelag eine in Längsrichtung konvex gebogene Lauffläche aufweist.
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Die Lauffläche eines nach dem Verfahren hergestellten Gerüstbelags ist demnach nicht eben, sondern weist einen in Längsrichtung bogenförmigen Verlauf auf. Die Lauffläche liegt demnach mittig etwas höher als an den beiden Enden des Gerüstbelags. Die Überhöhung bzw. der Höhenunterschied ist dabei ausreichend groß gewählt, so dass Wasser, das sich auf dem Gerüstbelag befindet, in Richtung des einen oder anderen tiefer liegenden Endes des Gerüstbelags fließt. Zugleich ist der Höhenunterschied ausreichend klein gewählt, so dass er beim Begehen des Gerüstbelags keine Stolperfalle darstellt.
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Die in Längsrichtung konvex gebogene Lauffläche wirkt auf Dauer zugleich einer plastischen Verformung des Gerüstbelags unter Last entgegen. Das heißt, dass der Gerüstbelag über seine Lebensdauer weniger zum „Durchhängen“ neigt. Die bei einem durchhängenden Gerüstbelag erhöhte Wasseransammlungs- und Eisbildungsgefahr ist dadurch ebenfalls beseitigt.
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Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter Gerüstbelag wird vorzugsweise lediglich in Längsrichtung konvex gebogen. Das heißt, dass die Querschnittsform unverändert bleibt. Der gebogene Gerüstbelag kann somit wie gewohnt zwischen zwei quer verlaufende Gerüstriegel eingesetzt, insbesondere eingehängt, werden.
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Zum Biegen des Metallprofils wird vorzugsweise eine Biegeeinrichtung mit mindestens drei Walzen verwendet, die jeweils um eine Drehachse drehbar gelagert sind. Die Drehachsen sind dabei parallel zueinander ausgerichtet und/oder die Abstände der Drehachsen zueinander sind durch Verfahren der Walzen veränderbar. Zumindest eine Walze ist dabei auf einer anderen Höhenlage als die anderen Walzen angeordnet. Bei einer Biegeeinrichtung mit beispielsweise drei Walzen ist die mittlere Walze ober- oder unterhalb der beiden anderen Walzen angeordnet. Auf diese Weise kann zwischen der mittleren Walze und den anderen Walzen das Metallprofil eingelegt und hindurchgeführt werden. Durch Verfahren der mittleren Walze in Richtung der anderen Walzen kann dann auf das zwischenliegende Metallprofil eine Kraft ausgeübt werden, durch die das Metallprofil auf der Seite der späteren Lauffläche konvex gebogen wird.
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Bevorzugt wird das Metallprofil beim Biegen in der Weise zwischen den Walzen der Biegeeinrichtung hindurchgeführt, dass mindestens zwei Walzen oberseitig anliegen und mindestens eine Walze, die in ihrer Höhenlage versetzt zu den anderen Walzen angeordnet ist, unterseitig am Metallprofil anliegt. Die spätere Lauffläche des Gerüstbelags definiert dabei die Oberseite des Metallprofils. Dementsprechend handelt es sich bei der Unterseite um die der Lauffläche abgewandte Seite des Metallprofils. Durch Verfahren der unterseitig am Metallprofil anliegenden Walze in Richtung der oberseitig anliegenden Walzen kann dann eine Verformung des Metallprofils erzielt werden, die zu einer in Längsrichtung konvex gebogenen Lauffläche führt.
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Bei mindestens zwei oberseitig und einer unterseitig am Metallprofil anliegenden Walze, die in Richtung der beiden oberseitig anliegenden Walzen verfahren wird, wird die Verformungskraft im Wesentlichen durch die unterseitig anliegende Walze aufgebracht. Die anderen Walzen dienen vorrangig als Widerlager.
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Ferner bevorzugt werden vor dem Biegen zur Einstellung des Biegeradius die beim Biegen des Metallprofils oberseitig am Metallprofil anliegenden Walzen relativ zueinander und zur unterseitig anliegenden Walze verfahren. Durch Verfahren der beiden oberseitig anliegenden Walzen ändern sich die Achsabstände der drei Walzen zueinander und damit der Biegeradius. Je größer der Achsabstand der beiden oberseitig anliegenden Walzen ist, desto größer ist der Biegeradius. Je kleiner der Achsabstand ist, desto kleiner ist der Biegeradius. Die beiden beim Biegen oberseitig anliegenden Walzen werden hierzu bevorzugt innerhalb einer durch die beiden Längsachsen aufgespannten Ebene linear verfahren bzw. verschoben, so dass sich lediglich die Achsabstände der beiden Walzen zueinander sowie zur dritten Walze ändern. Die Einstellung der Achsabstände und damit des Biegeradius erfolgt vorzugsweise vor dem Biegen, weiterhin vorzugsweise vor dem Einführen des Metallprofils in die Biegeeinrichtung.
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Beim Einführen des Metallprofils in die Biegeeinrichtung wird vorzugsweise das Metallprofil in der Weise ausgerichtet, dass die Längsseiten des Metallprofils senkrecht zu den Drehachsen der Walzen ausgerichtet sind. Weiterhin vorzugsweise wird das Metallprofil über eine seiner Querseiten in die Biegeeinrichtung eingeführt, wobei die Querseite parallel zu den Drehachsen der Walzen ausgerichtet wird.
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In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Gerüstbelag aus einem eine Profilierung aufweisenden Metallprofil hergestellt wird. Die Profilierung des Metallprofils erhöht dessen Formsteifigkeit, so dass ein dünneres Metallprofil bzw. ein Metallprofil aus einem dünneren Metallblech gewählt werden kann. Dies hilft Material und damit Gewicht einzusparen. Ist die Profilierung zumindest oberseitig vorgesehen, kann aus dem Metallprofil zudem ein Gerüstbelag mit einer rutschhemmend ausgeführten Lauffläche hergestellt werden. Als Profilierung eignet sich insbesondere eine Längsrillen aufweisende Struktur, da Längsrillen den Ablauf von Oberflächenwasser in Richtung eines Endes des Gerüstbelags nicht behindern.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass zum Biegen eine Biegeeinrichtung mit mindestens einer profilierten Walze verwendet wird. Durch Verwendung einer profilierten Walze kann der Kontaktbereich zwischen der Walze und dem Metallprofil vergrößert werden, so dass das Metallprofil über die Walze besser abgestützt ist. Dies gilt insbesondere, wenn ein eine Profilierung aufweisendes Metallprofil zur Herstellung des Gerüstbelags verwendet wird. Bevorzugt weist die mindestens eine profilierte Walze eine an die Profilierung des Metallprofils angepasste Profilierung auf. Der Kontaktbereich kann somit weiter vergrößert werden. Bevorzugt liegt das Metallprofil über seine gesamte Breite B an der mindestens einen profilierten Walze an, so dass es über seine gesamte Breite B abgestützt ist. Die Abstützung in Breitenrichtung verhindert eine Veränderung der Querschnittsform des Metallprofils beim Biegen.
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Ferner bevorzugt wird das Metallprofil im Wesentlichen über seine gesamte Länge L gleichmäßig konvex gebogen. Das heißt, dass der Biegeradius im Wesentlichen über die gesamte Länge L des Metallprofils gleich ist. In der Seitenansicht weist demnach das Metallprofil nach dem Biegen einen im Wesentlichen bogenförmigen Verlauf mit gleichbleibendem Radius auf. Die gleichmäßige Biegung über die im Wesentlichen gesamte Länge L des Metallprofils erleichtert das Begehen des späteren Gerüstbelags. Insbesondere wird die Ausbildung einer Stolperfalle verhindert. Eine gleichmäßige konvexe Biegung über die gesamte Länge L des Metallprofils ist fertigungstechnisch schwierig zu realisieren. Denn beim Einführen und Herausschieben des Metallprofils wird keine Biegekraft aufgebracht, da dies zu einer unerwünschten Verformung des Randbereichs des Metallprofils führen könnte. In der Regel verbleiben daher an beiden Enden des Metallprofils jeweils etwa 100 mm Randbereich, die nicht konvex gebogen sind.
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Des Weiteren bevorzugt wird ein an die Länge L des Metallprofils angepasster Biegeradius R gewählt. Je länger das Metallprofil ist, desto größer ist der Biegeradius, da andernfalls das Metallprofil zu stark konvex gebogen bzw. überhöht wird. Auch diese Maßnahme trägt zu einer Erhöhung der Sicherheit beim Begehen des späteren Gerüstbelags bei.
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Alternativ oder ergänzend kann der Biegeradius R an die Formsteifigkeit des Metallprofils angepasst werden. Beispielsweise kann über den Biegeradius R eine Überhöhung des Metallprofils eingestellt werden, die ein späteres „Durchhängen“ des Gerüstbelags sicher verhindert.
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Vorteilhafterweise wird das Metallprofil vor dem Biegen an seinen beiden Längsseiten randverstärkt. Die Randverstärkung fördert eine gleichmäßige Verformung des Metallprofils beim Biegen. Ferner wirkt sie einer unerwünschten Veränderung der Querschnittsform des Metallprofils beim Biegen entgegen.
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Zur Randverstärkung kann das Metallprofil an seinen beiden Längsseiten jeweils mit einem weiteren Metallprofil verbunden, vorzugsweise verschweißt, werden. Als Schweißverfahren eignet sich insbesondere das Rührreibschweißverfahren (engl.: „friction stir welding“). Die Verschweißung stellt sicher, dass beim anschließenden Biegen des randverstärkten Metallprofils die Verbindung der Metallprofile untereinander erhalten bleibt.
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Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass das Metallprofil vor oder nach dem Biegen an seinen beiden Querseiten randverstärkt wird. Die Randverstärkung der Querseiten wirkt ebenfalls einer unerwünschten Verformung der Querschnittsform des Metallprofils entgegen. Vorzugsweise werden zur Randverstärkung Beschläge an den beiden Querseiten des Metallprofils montiert. Mit Hilfe der Beschläge kann dann der fertige Gerüstbelag zwischen zwei Querriegel eingelegt, insbesondere eingehängt, werden.
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Zur Herstellung eines Gerüstbelags wird vorzugsweise ein Metallprofil verwendet, das vor dem Biegen
- - eine Breite B von 0,30 m bis 1,00 m, vorzugsweise von 0,60 m bis 0,90 m, beispielsweise 0,67 cm, und/oder
- - eine Länge L von 1,00 m bis 3,00 m, beispielsweise von 1,50 m, 2,00 m oder2,50 m, und/oder
- - eine Höhe H von 40 mm bis 80 mm, vorzugsweise von 50 mm bis 80 mm, beispielsweise von 51 mm,
aufweist.
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Das Metallprofil weist demnach eine Breite B auf, die der Laufbreite einer Gerüstebene entspricht. Das heißt, dass nur ein Gerüstbelag zwischen zwei quer verlaufenden Gerüstriegeln eingesetzt bzw. eingehängt werden muss. Da bei derartigen Gerüstbelägen das Abführen von Oberflächenwasser aufgrund der fehlenden Längsfugen häufig ein Problem darstellt, kommen hier die Vorteile der Erfindung besonders deutlich zum Tragen.
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Die Abmessungen des Metallprofils vor dem Biegen entsprechen dabei im Wesentlichen den Abmessungen des Metallprofils nach dem Biegen, wenn man die durch das Biegen erzielte Überhöhung außer Acht lässt, denn auf die eigentliche Höhe H des Metallprofils hat sie keinen oder lediglich einen sehr geringen Einfluss. Da das Metallprofil in Längsrichtung gebogen wird, bleibt die Breite B unverändert. Die Länge L ändert sich - sofern überhaupt - in der Grundrissprojektion. Dies kann aber dadurch ausgeglichen werden, dass beim Biegen das Metallprofil zugleich geringfügig in Längsrichtung gestreckt wird. Durch die im Wesentlichen gleichbleibenden Abmessungen kann demnach auch ein bereits vorhandener Gerüstbelag nachträglich gebogen und damit ertüchtigt werden. Denn die Kompatibilität mit den anderen Gerüstbauteilen eines Systems bleibt gewährleistet.
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Bevorzugt wird durch das Biegen eine Überhöhung h von 3 mm bis 5 mm in das Metallprofil eingebracht. Die Überhöhung h entspricht der Höhendifferenz zwischen der Mitte der Lauffläche und ihren beiden Enden, über welche das Oberflächenwasser abgeführt werden soll. Die Überhöhung h wird vorzugsweise bei planeben aufliegendem Metallprofil gemessen. Die Überhöhung h entspricht in diesem Fall zugleich dem Freiraum zwischen der Unterseite des Metallprofils und der Auflagefläche. Mit zunehmender Länge L des Metallprofils wird vorzugsweise auch die Überhöhung h größer, damit sichergestellt ist, dass das Oberflächenwasser abfließt. Bei einer Länge L zwischen 2,00 m und 3,00 m beträgt die Überhöhung h bevorzugt 5 mm. Bei einer Länge L < 2,00 m beträgt die Überhöhung h bevorzugt 3 mm.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass zur Herstellung des Gerüstbelags ein Aluminiumprofil, vorzugsweise ein Aluminium-Strangpressprofil, als Metallprofil verwendet wird. Die Verwendung eines Aluminiumprofils ermöglicht die Herstellung eines Gerüstbelags mit geringem Gewicht. Dies erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn der Gerüstbelag eine gewisse Breite aufweist, beispielsweise eine Breite, die der Laufbreite einer Gerüstebene entspricht. Die Verwendung eines Aluminium-Strangpressprofils besitzt den Vorteil, dass der Gerüstbelag vergleichsweise einfach und kostengünstig herstellbar ist. Mittels Strangpressen kann ein Metallprofil mit einer definierten Querschnittsform hergestellt werden, so dass dieses ggf. anschließend nur noch gebogen werden muss. Weiterhin vorzugsweise wird ein Aluminiumprofil verwendet, das zumindest oberseitig eine Profilierung, insbesondere in Form mehrerer parallel verlaufender Längsrillen, aufweist. Durch die Profilierung wird die Formsteifigkeit erhöht, so dass Material und Gewicht eingespart werden kann. Wird die Profilierung zumindest an der Oberseite des Aluminiumprofils vorgesehen, kann zugleich eine rutschhemmende Oberfläche geschaffen werden. Da die Oberseite die spätere Lauffläche des Gerüstbelags ausbildet, ist diese somit sicherer zu begehen. Die Ausführung der Profilierung in Form von Längsrillen fördert das Abführen von Oberflächenwasser auf dem späteren Gerüstbelag.
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Die Erfindung und ihre Vorteile werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Diese zeigen:
- 1 einen Querschnitt durch ein randverstärktes Metallprofil zur Herstellung eines Gerüstbelags,
- 2 eine Draufsicht auf das randverstärkte Metallprofil der 1,
- 3 einen Längsschnitt durch das randverstärkte Metallprofil der 1,
- 4 eine perspektivische Darstellung des randverstärkten Metallprofils der 1,
- 5 eine schematische Darstellung einer Biegeeinrichtung zum Biegen des Metallprofils der 1,
- 6 eine perspektivische Darstellung einer Biegeeinrichtung mit eingezogenem Metallprofil von oben gesehen,
- 7 eine perspektivische Darstellung der Biegeeinrichtung der 6 von unten gesehen,
- 8 einen Längsschnitt durch die Biegeeinrichtung der 6 und 7 sowie
- 9 einen vergrößerten Ausschnitt der 8.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
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In den 1 bis 4 ist ein Metallprofil 3 dargestellt, das zur Herstellung eines Gerüstbelags 1 nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignet ist. Das Metallprofil 3 muss hierzu nur noch einem Biegeprozess unterzogen werden.
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In der 1 sind die Breite B und die Höhe H des Metallprofils 3 angegeben. Gemäß der 2 und 3 weist das Metallprofil 3 zudem eine Länge L auf.
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Bei dem dargestellten Metallprofil 3 handelt es sich um ein Aluminiumprofil, vorzugsweise um ein Aluminium-Strangpressprofil. Denn mittels Strangpressen kann in einfacher Weise eine Profilierung 8 in das Metallprofil 3 eingebracht werden. Die Profilierung 8 dient der rutschhemmenden Ausführung einer Lauffläche 2 des herzustellenden Gerüstbelags 1. Die Profilierung 8 ist hierzu oberseitig ausgebildet, da die Oberseite des Metallprofils 3 die spätere Lauffläche 2 ausbildet.
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Wie insbesondere der 1 zu entnehmen ist, ist das Metallprofil 3 an seinen beiden Längsseiten 10, 11 jeweils durch ein weiteres Metallprofil 12, 13 randverstärkt. Die weiteren Metallprofile 12, 13 weisen vorliegend einen c-förmigen Querschnitt auf. Stirnseitig kann jeweils ein Beschlag 14 angeordnet sein. Die Beschläge 14 weisen Haken 15 auf, mittels welcher das spätere Gerüstbauteil 1 zwischen zwei Querriegel eingehängt werden kann (siehe 2 bis 4).
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Das Metallprofil 3 der 1 bis 4 kann demnach bereits alle Merkmale eines herkömmlichen Gerüstbelags 1 aufweisen. Als Metallprofil 3 kann somit auch ein bereits vorhandener Gerüstbelag 1 verwendet werden. Das heißt, dass bereits vorhandene Gerüstbeläge 1 mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ertüchtigt werden können.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Biegeeinrichtung 4 benötigt, die mindestens drei Walzen 5, 6, 7 aufweist. Eine solche Biegeeinrichtung 4 ist schematisch in der 5 dargestellt.
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Die 5 zeigt eine Biegeeinrichtung 4 mit drei Walzen 5, 6, 7, die jeweils um eine Drehachse DA1, DA2, DA3 drehbar gelagert sind. Die Drehachsen DA1, DA2, DA3 sind dabei parallel zueinander ausgerichtet. Zwei Walzen 5, 6 sind oben, mittig darunter ist eine weitere Walze 7 angeordnet, so dass zwischen den Walzen 5, 6, 7 das Metallprofil 3 hindurchgeführt werden kann (siehe Pfeil 16). Die Walzen 5, 6, 7 sind relativ zueinander verfahrbar, so dass die Abstände zwischen den Walzen 5, 6, 7 verändert werden können. Das Metallprofil 3 wird mit einem Ende voraus in der Weise zwischen die Walzen 5, 6, 7 eingeführt, dass die beiden oberen Walzen 5, 6 an der Oberseite des Metallprofils 3 anliegen und die untere Walze 7 an der Unterseite des Metallprofils 3 anliegt. Wird dann beim Hindurchführen des Metallprofils 3 die untere Walze 7 in Richtung der beiden oberen Walzen 5, 6 verfahren, wird auf das Metallprofil 3 eine Kraft ausgeübt, die das Metallprofil 3 in Längsrichtung biegt. Das Biegen führt zu einer konvex geformten Oberseite bzw. zu einer konvex geformten Lauffläche des nach diesem Verfahren hergestellten Gerüstbelags 1. Analog zur konvex gebogenen Oberseite wird die Unterseite des Metallprofils 3 konkav gebogen. Der Biegeradius R ist im Wesentlichen über die gesamte Länge L des Metallprofils 3 gleich. Die Breite B des Metallprofils 3 wird durch den Biegeprozess nicht verändert. Die Höhe H ändert sich geringfügig, da durch die Walzen 5, 6, 7 das Metallprofil 3 zugleich gepresst wird.
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Das Biegen führt zu einer Überhöhung h des Metallprofils 3, die in der 5 der Deutlichkeit halber stark übertrieben dargestellt ist. Aufgrund der Überhöhung h liegt die Mitte der Lauffläche 2 in der finalen Einbaulage des Gerüstbelags 1 über den beiden Enden. Auf der Lauffläche 2 vorhandenes Oberflächenwasser fließt demnach von der Mitte in Richtung der beiden Enden ab. Das Oberflächenwasser wird somit über die beiden Enden des Gerüstbelags 1 abgeführt. Wasseransammlungen, die bei tiefen Temperaturen gefrieren können, werden auf diese Weise vermieden. Das Begehen der Lauffläche 2 wird dadurch sicherer.
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Wird ein Metallprofils 3 gemäß der 1 bis 4 zur Herstellung eines Gerüstbelags 1 verwendet, wird das Biegen bevorzugt mit Hilfe mindestens einer profilierten Walze 5, 6, 7 bewirkt. Eine Biegeeinrichtung 4 mit profilierten Walzen 5, 6, 7 ist beispielhaft den 6 bis 9 zu entnehmen.
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Die Biegeeinrichtung 4 der 6 bis 9 weist ebenfalls drei Walzen 5, 6, 7 auf, zwei Walzen 5, 6 oben, von denen in der 8 nur die Walze 5 sichtbar ist, sowie eine Walze 7 unten. Die beiden oberen Walzen 5, 6 weisen jeweils eine Profilierung 9 auf, die an die oberseitige Profilierung 8 des Metallprofils 3 angepasst ist. Die untere Walze 7 weist eine Profilierung 9' auf, die an eine unterseitige Profilierung 8` des Metallprofils 3 angepasst ist. Das Metallprofil 3 liegt demnach über seine gesamte Breite B an den beiden oberen Walzen 5, 6 sowie an der unteren Walze 7 an. Dadurch ist das Metallprofil 3 optimal abgestützt, so dass das Biegen keinen Einfluss auf die Profilierungen 8, 8' des Metallprofils 3 hat. Die Profilierungen 8, 8' bzw. die Querschnittsform des Metallprofils 3 bleiben somit erhalten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gerüstbelag
- 2
- Lauffläche
- 3
- Metallprofil
- 4
- Biegeeinrichtung
- 5
- Walze
- 6
- Walze
- 7
- Walze
- 8
- Profilierung
- 9
- Profilierung
- 10
- Längsseite
- 11
- Längsseite
- 12
- Metallprofil
- 13
- Metallprofil
- 14
- Beschlag
- 15
- Haken
- 16
- Pfeil
- B
- Breite
- L
- Länge
- H
- Höhe
- R
- Biegeradius
- h
- Überhöhung
- DA1
- Drehachse
- DA2
- Drehachse
- DA3
- Drehachse