DE3612418A1 - Zapfwelle fuer einen ackerschlepper - Google Patents
Zapfwelle fuer einen ackerschlepperInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zapfwelle für einen
Ackerschlepper, deren Zapfwellenstummel aus einem Gehäuse
herausragt und durch ein mechanisches Getriebe von der
Kraftmaschine des Schleppers her wahlweise mit zwei unter
schiedlichen Drehzahlen antreibbar ist, wobei der Zapfwel
lenstummel, der gegen einen solchen mit einem anderen ge
räteseitigem Anschlußprofil austauschbar ist, einen
Flansch aufweist, der als Verbindungsglied zu einem
Flansch am Ende der Zapfwelle dient, und wobei ferner eine
Sicherung vorgesehen ist, die den Antrieb des Zapfwellen
stummels nur mit der für diesen zulässigen Drehzahl ge
stattet.
Es ist aus der US-PS 35 13 712 eine Zapfwelle für einen
Schlepper bekanntgeworden, bei der ein umsteckbares Zapf
wellenende für zwei Drehzahlen vorgesehen ist. Das Zapf
wellenende besteht aus zwei beiderseits eines Flansches
fest miteinander verbundenen Zapfwellenstummel mit unter
schiedlichen Anschlußprofilen. Der Antrieb der Zapfwellen
stummel erfolgt über den Flansch, der mit einem von zwei
koaxial angeordneten und mit den üblichen unterschiedli
chen Drehzahlen angetriebenen schlepperseitigen Flanschen
durch Schrauben verbindbar sind. In den beiden antriebs
seitigen Flanschen sind je drei Gewindebohrungen angeord
net. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß der Flansch
der Zapfwellenstummel je nach Anschlußseite mit dem einen
oder dem anderen angetriebenen Flansch mittels drei
Schrauben verbindbar ist. Allerdings kann bei dieser be
kannten Ausführung einer Zapfwelle eine Fehlmontage nicht
ausgeschlossen werden, da sich bei den gegebenen Bohrungs
anordnungen eine Schraube in jedem Fall falsch einsetzen
läßt. Dies würde zu einer falschen Zuordnung der Drehzahl
zum gewählten Profil am Zapfwellenstummel führen und au
ßerdem zu einer Beschädigung der Zapfwellenanordnung bei
Abscheren der einen Schraube. Außerdem werden umsteckbare
Zapfwellen dieser Bauart von den zuständigen technischen
Prüfstellen mancher Länder nicht für den Betrieb zugelas
sen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zapfwelle
der eingangs umrissenen Gattung zu schaffen, die zwei ein
zeln auswechselbare Zapfwellenstummel aufweist, deren Si
cherung gegen das Einschalten der falschen Drehzahl mög
lichst einfach ausgebildet ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Flansche der beiden austauschbaren Zapfwellenstummel un
terschiedliche Durchmesser aufweisen und daß an einem
fahrzeugfesten Teil im Flanschbereich ein abhängig vom
Durchmesser des entsprechenden Flansches betätigbare
Sperrklinke angeordnet ist, die mit einem zum Schalten des
Getriebes der Zapfwelle vorgesehen Schaltglied in Verbin
dung steht.
Durch eine solche Ausbildung der Flansche wird in Verbin
dung mit der Sperrklinke erreicht, daß sich für den Be
trieb der Zapfwelle nur die für den entsprechenden Zapf
wellenstummel zulässigen Drehzahlen einschalten lassen.
In Weiterbildung der Erfindung sind die Flansche der Zapf
wellenstummel mit einem am Umfang axial vorspringenden
Kragen topfförmig ausgebildet, wobei diese Kragen im ein
gebauten Zustand eines Zapfwellenstummels den antreibenden
Flansch der Zapfwelle an seiner Stirnkante umschließen.
Dabei ist es zur Herstellung einer guten formschlüssigen
Verbindung zwischen dem antreibenden Flansch und dem Zapf
wellenstummel zweckdienlich, wenn der Flansch an der Zapf
welle eine Stirnverzahnung aufweist und wenn im Kragen der
topfförmigen Flansche der Zapfwellenstummel eine entspre
chend angepaßte Innenverzahnung angeordnet ist.
Zur sicheren Halterung eines angeschlossenen Zapfwellen
stummels sitzen im Flansch der Zapfwelle an der Außenseite
mehrere koaxial verlaufende Bolzen, die durch Bohrungen im
entsprechenden Flansch des Zapfwellenstummels hindurchra
gen und an ihren aus dem Flansch herausragenden Enden an
den einander zugewandten Seiten radiale und in Umfangs
richtung verlaufende schlitzförmige Ausnehmungen zur Auf
nahme eines Sicherungsringes aufweisen. Dabei ist es
zweckdienlich, wenn auf dem Zapfwellenstummel eine axial
verschiebbare und festsetzbare Hülse sitzt, die in einer
Endstellung den Sicherungsring als Sperrelement hinter
greift.
Gemäß einer konstruktiv einfachen Lösung ist die Sperr
klinke oberhalb des Zapfwellenflansches um einen quer zur
Fahrzeuglängsachse verlaufenden fahrzeugfesten Zapfen
schwenkbar gelagert, wobei die Sperrklinke zu ihrer Betä
tigung durch eine Stange gelenkig mit dem Schalthebel für
das Getriebe der Zapfwelle direkt oder indirekt verbunden
ist.
Für die Wirkung der Sperrklinke ist es vorteilhaft, wenn
der Flansch am Zapfwellenstummel für die höhere Betriebs
drehzahl gegenüber dem Flansch am Zapfwellenstummel für
die kleinere Betriebsdrehzahl einen geringeren Durchmesser
aufweist.
Schließlich ist vorgesehen, daß der durch die Kragen be
grenzte Innendurchmesser der topfförmigen Flansche beider
Zapfwellenstummel gleich groß ist und daß die voneinander
abweichenden Außendurchmesser der topfförmigen Flansche
durch unterschiedliche radiale Abmessungen der Kragen ge
geben sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand der Zeichnung näher beschrieben. Die einzige Abbil
dung zeigt im Schnitt Antriebselemente einer Zapfwelle mit
zwei auswechselbaren Zapfwellenstummel gemäß der Erfindung.
Eine Zapfwelle 1 insbesondere am Heck eines Schleppers ist
in ihrem hinteren Bereich mittels eines Wälzlagers 2 in
einer Gehäusewand 3 gelagert und trägt an ihrem außerhalb
der Gehäusewand 3 befindlichen Ende einen Flansch 4. Zum
Antrieb der Zapfwelle 1 sitzen auf dieser innerhalb des
Gehäuses drehfest zwei Zahnräder 5 und 6, die mit je einem
auf einer parallel zur Zapfwelle 1 verlaufenden Antriebs
welle 7 drehbar gelagerte Zahnräder 8 bzw. 9 im Eingriff
stehen. Zwischen den beiden Zahnrädern 8 und 9 sitzt auf
der Antriebswelle 7 drehfest und axial verschiebbar eine
Schaltmuffe 10, die sich in der gezeigten Lage in Neutral
stellung befindet. Die Schaltmuffe 10 kann aus der Neu
tralstellung nach rechts oder nach links verschoben wer
den, so daß diese über Schaltverzahnungen 11 bzw. 12 mit
dem einen oder anderen Zahnrad 8 bzw. 9 in Eingriff kommt.
Zur Betätigung der Schaltmuffe 10 dient ein oberhalb der
selben drehbar gelagerter Schalthebel 14, der mit einer
Schaltklaue 15 in eine Nut 16 der Schaltmuffe 10 ein
greift. Der Schalthebel 14 trägt drehfest einen Hebel 17,
der über eine Stange 18 gelenkig an einem Hebel 19 einer
Sperrklinke 20 angreift. Der Hebel 19 bzw. die Sperrklinke
20 ist um einen an der Gehäusewand 3 quer zur Fahrzeug
längsachse verlaufenden Zapfen 21 drehbar gelagert. Die
Sperrklinke 20 liegt mit dem Flansch 4 der Zapfwelle 1 et
wa in einer vertikalen Ebene radial oberhalb desselben und
wird durch den Schalthebel 14 bei dessen Betätigung aus
der gezeigten unteren Sperrstellung in eine obere Entrie
gelungsstellung bzw. umgekehrt bewegt.
Der Flansch 4 der Zapfwelle 1 trägt an seiner Außenseite
23 mehrere über den Umfang gleichmäßig verteilte, axial
verlaufende Zapfen 24, und er hat ferner an seiner Stirn
kante eine Verzahnung 26.
Für den Anschluß an die Zapfwelle 1 stehen wahlweise zwei
Zapfwellenstummel 27 und 28 zur Verfügung, die unter
schiedliche geräteseitige Anschlußprofile aufweisen und
mit den Drehzahlen 1000 l/min bzw. 540 l/min betrieben
werden müssen. Der Zapfwellenstummel 27 hat einen Flansch
29 mit einem daran anschließenden zylindrischen Fortsatz
30, der im eingebauten Zustand des Zapfwellenstummels 27
in eine zentrale Ausnehmung 31 der Zapfwelle 1 eingreift.
Im Flansch 29 sind Bohrungen 32 für den Durchtritt der
Zapfen 24 angeordnet und außerdem ist der Flansch 29 durch
einen an seinem Umfang axial vorspringenden Kragen 33
topfförmig ausgebildet. An der Innenseite des Kragens 33
befindet sich eine Verzahnung 34, die der Verzahnung 26 an
der Stirnseite des Flansches 4 für den gegenseitigen Ein
griff angepaßt ist.
Die Zapfen 24 an der Außenseite 23 des Flansches 4 haben
an ihren aus den Bohrungen 32 des angeschlossenen Flan
sches 29 herausragenden Enden 35 an den einander zugewand
ten Seiten radial und in Umfangsrichtung verlaufende
Schlitze 36, in die ein federnder Sicherungsring 37 ein
greift. Ferner kann auf dem Zapfwellenstummel 27 bzw. 28
eine axial verschiebbare Hülse angeordnet sein, die den
Sicherungsring 37 als Sperrelement in einer Endstellung
hintergreift und in der anderen Endstellung freigibt. Bei
eingebautem Zapfwellenstummel 27 läßt sich der Schalthebel
14 sowohl auf die Drehzahl 1000 l/min als auch auf die
Drehzahl 540 l/min einstellen, da die mit dem Schalthebel
14 gekoppeIte Sperrklinke 20 diese Schaltvorgänge zuläßt.
Dabei ist die richtige Betriebsdrehzahl für den Zapfwel
lenstummel 27 die Drehzahl 1000 l/min. Wird dagegen bei
diesem Zapfwellenstummel 27 versehentlich die Drehzahl 540
l/min eingeschaltet, so ist dies zulässig, da hierdurch
kein Unfallrisiko gegeben ist.
Der andere Zapfwellenstummel 28 hat im wesentlichen den
gleichen Aufbau wie der Zapfwellenstummel 27. Lediglich
sein Flansch 40 hat gegenüber dem Flansch 29 am Zapfwel
lenstummel 27 einen größeren Außendurchmesser, dadurch,
daß der Kragen 41 am Flansch 40 in seiner radialen Abmes
sung stärker ausgeführt ist.
Der Einbau des Zapfwellenstummels 28 mit dem größeren
Flanschdurchmesser kann nur dann erfolgen, wenn am Schalt
hebel 14 die Drehzahl 540 l/min eingestellt ist, da die
Sperrklinke 20 nur in der hierdurch gegebenen Position
(strichpunktiert dargestellt) die Montage des Zapfwellen
stummels 28 gestattet. Damit ist sichergestellt, daß der
Zapfwellenstummel 28 nur mit der zulässigen Drehzahl 540
l/min betrieben werden kann.
Das Austauschen der Zapfwellenstummel 27, 28 erfolgt in
einfacher Weise beispielsweise durch axiales Verschieben
einer Sperrhülse und anschließendes Lösen bzw. Einsetzen
des federnd ausgebildeten Sicherungsringes 37.
Claims (8)
1. Zapfwelle für einen Ackerschlepper, deren Zapfwel
lenstummel (27 bzw. 28) aus einem Gehäuse herausragt und
durch ein mechanisches Getriebe (6 bis 12) von der Kraft
maschine des Schleppers her wahlweise mit zwei unter
schiedlichen Drehzahlen antreibbar ist, wobei der Zapfwel
lenstummel (27), der gegen einen solchen (28) mit einem
anderen geräteseitigem Anschlußprofil austauschbar ist,
einen Flansch (29 bzw. 40) aufweist, der als Verbindungs
glied zu einem Flansch (4) am Ende der Zapfwelle (1)
dient, und wobei ferner eine Sicherung (17 bis 20) vorge
sehen ist, die den Antrieb des Zapfwellenstummels (27 bzw.
28) nur mit der für diesen zulässigen Drehzahl gestattet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (29, 40) der bei
den austauschbaren Zapfwellenstummel (27 bzw. 28) unter
schiedliche Durchmesser aufweisen und daß an einem fahr
zeugfesten Teil (3) im Flanschbereich ein abhängig vom
Durchmesser des entsprechenden Flansches (27 bzw. 28) be
tätigbare Sperrklinke (20) angeordnet ist, die mit einem
zum Schalten des Getriebes (6 bis 12) der Zapfwelle (1)
vorgesehenen Stellglied (14) in Verbindung steht.
2. Zapfwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flansche (29, 40) der Zapfwellenstummel (27 bzw.
28) mit einem am Umfang axial vorspringenden Kragen (33
bzw. 41) topfförmig ausgebildet sind und daß diese Kragen
(33, 41) im eingebauten Zustand den antreibenden Flansch
(4) der Zapfwelle (1) an seiner Stirnkante umschließen.
3. Zapfwelle nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (4) an der Zapf
welle (1) eine Stirnverzahnung (26) aufweist und daß im
Kragen (33, 41) der topfförmigen Flansche (29 bzw. 40) der
Zapfwellenstummel (27 bzw. 28) eine entsprechend angepaßte
Innenverzahnung (34) angeordnet ist.
4. Zapfwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Flansch (4) der Zapfwelle
(1) an der Außenseite (23) mehrere axial verlaufende Bol
zen (24) sitzen, die durch Bohrungen (32) im entsprechen
den Flansch (29 bzw. 40) des Zapfwellenstummels (27 bzw.
28) hindurchragen und an ihren aus dem Flansch (29 bzw.
40) herausragenden Enden an den einander zugewandten Sei
ten radiale und in Umfangsrichtung verlaufende schlitzför
mige Ausnehmungen (36) zur Aufnahme eines Sicherungsringes
(37) aufweisen.
5. Zapfwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Zapfwellenstummel eine
axial verschiebbare und festlegbare Hülse sitzt, die in
einer Endstellung den Sicherungsring als Sperrelement hin
tergreift.
6. Zapfwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (20) oberhalb
des Zapfwellenflansches (4) um einen quer zur Fahrzeug
längsachse verlaufenden fahrzeugfesten Zapfen (21)
schwenkbar gelagert ist und daß die Sperrklinke (20) zu
ihrer Betätigung durch eine Stange (18) gelenkig mit dem
Schalthebel (14) für das Getriebe (6 bis 12) der Zapfwelle
(1) direkt oder indirekt verbunden ist.
7. Zapfwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (29) am Zapfwel
lenstummel (27) für die höhere Betriebsdrehzahl gegenüber
dem Flansch (40) am Zapfwellenstummel (28) für die kleine
re Betriebsdrehzahl einen geringeren Durchmesser aufweist.
8. Zapfwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Kragen (33, 41)
begrenzte Innendurchmesser der topfförmigen Flansche (29
bzw. 40) beider Zapfwellenstummel (27 bzw. 28) gleich groß
ist und daß die voneinander abweichenden Außendurchmesser
der topfförmigen Flansche (27, 28) durch unterschiedliche
radiale Abmessungen der Kragen (33) gegeben sind.
Priority Applications (2)
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DE19863612418 DE3612418A1 (de) | 1986-04-12 | 1986-04-12 | Zapfwelle fuer einen ackerschlepper |
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