DE102021116576A1 - Kraftfahrzeug und Verfahren zur Reduktion eines elektromagnetischen Einflusses in einem Fahrzeuginnenraum - Google Patents

Kraftfahrzeug und Verfahren zur Reduktion eines elektromagnetischen Einflusses in einem Fahrzeuginnenraum Download PDF

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Diego Cuartielles Ruiz
Kai FRIEDRICH
Lars Lamster
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduktion eines elektromagnetischen Einflusses und ein Kraftfahrzeug (10) mit einer Mehrzahl von elektrischen Geräten, wobei das Kraftfahrzeug ein Steuergerät (18) aufweist, das dazu ausgebildet ist, zumindest eine vorgegebene elektromagnetische Umweltverträglichkeits-Einstellung, EMVU-Einstellung, während eines Betriebs des Kraftfahrzeugs (10) auszuführen und in Abhängigkeit von der EMVU-Einstellung vorgegebene elektrische Geräte (12, 14, 16, 22, 26) der Mehrzahl der elektrischen Geräte zur Reduktion eines elektromagnetischen Einflusses in einem Fahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeugs (10) anzusteuern.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Mehrzahl von elektrischen Geräten und ein Verfahren zur Reduktion eines elektromagnetischen Einflusses in einem Fahrzeuginnenraum.
  • In einem Kraftfahrzeug können während einer Fahrt verschiedene Einflüsse auftreten, die für einen Fahrer beziehungsweise Fahrzeuginsassen störend sind. So können beispielsweise ein Lichteinfall, Umgebungsgeräusche und/oder eine Temperatur einen störenden Einfluss auf einen Fahrzeuginsassen haben.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wohlbefinden während eines Betriebs eines Kraftfahrzeugs zu fördern.
  • Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen, der folgenden Beschreibung sowie den Figuren offenbart.
  • Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass durch Reduktion von elektromagnetischen Einflüssen in einem Fahrzeuginnenraum ein Wohlbefinden eines Fahrzeuginsassen verbessert werden kann.
  • Aus der DE 296 01 258 U1 sind Netzfreischalter bekannt, die in einen Stromkreis integriert werden können, den sie automatisch unterbrechen können, wenn kein Strom fließt, das heißt, wenn kein an diesen Stromkreis angeschlossenes elektrisches Gerät läuft. Der Sinn dieser Geräte liegt darin, den sogenannten Elektrosmog möglichst weitgehend zu vermeiden, der die ihm ausgesetzten Personen gesundheitlich beeinträchtigen kann.
  • Aus der DE 42 38 829 A1 ist eine Einrichtung zur Beeinflussung von lokalen elektrischen und magnetischen Feldern niedriger Frequenz bekannt, die auf einer in einem begrenzten Raumbereich befindliche leitfähige Struktur wie ein Lebewesen einwirken.
  • Aus der US 2012/0314780 A1 sind Systeme und Verfahren zur Übertragung von Signalpulsformen in Automotive-Anwendungen bekannt.
  • Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Mehrzahl von elektrischen Geräten, wobei das Kraftfahrzeug ein Steuergerät aufweist, das dazu ausgebildet ist, zumindest eine vorgegebene elektromagnetische Umweltverträglichkeits-Einstellung, EMVU-Einstellung, während eines Betriebs des Kraftfahrzeugs auszuführen und in Abhängigkeit von der EMVU-Einstellung vorgegebene elektrische Geräte der Mehrzahl der elektrischen Geräte zur Reduktion eines elektromagnetischen Einflusses in einem Fahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeugs anzusteuern.
  • Mit anderen Worten kann das Kraftfahrzeug mehrere elektrische Geräte aufweisen, wobei zumindest ein Teil dieser Geräte elektrische und/oder magnetische Felder erzeugen kann, insbesondere elektromagnetische Strahlung. So kann beispielsweise ein Funksignal durch Mobilfunk, WLAN, Bluetooth oder andere Übertragungstechniken erzeugt werden. Auch optische Strahlung, die beispielsweise von Bildschirmen und Lichtern im Fahrzeuginnenraum stammen können, kann einen elektromagnetischen Einfluss auf einen Fahrzeuginsassen haben. Des Weiteren können beispielsweise Heizelemente einen elektromagnetischen Einfluss aufweisen. Das heißt, ein Fahrzeuginsasse ist in dem Fahrzeuginnenraum elektromagnetischen Einflüssen ausgesetzt, die auch als Elektrosmog bezeichnet werden, und die ein Wohlbefinden eines Fahrzeuginsassen stören können.
  • Um diesen elektromagnetischen Einfluss zu reduzieren, kann das Kraftfahrzeug ein Steuergerät aufweisen, das mehrere elektrische Geräte im Kraftfahrzeug während eines Betriebs des Kraftfahrzeugs ansteuern kann. Hierzu kann das Steuergerät vorzugsweise einen Zugriff auf die elektrischen Geräte aufweisen, die sich im Kraftfahrzeug befinden. Das heißt, dass das Steuergerät als zentrale Steuereinheit für alle Geräte im Kraftfahrzeug dienen kann. Um den elektromagnetischen Einfluss zu reduzieren, können im Steuergerät eine oder mehrere vorgegebene elektromagnetische Umweltverträglichkeitseinstellungen bereitgestellt sein, durch die angegeben werden kann, welche der elektrischen Geräte zur Reduktion des Elektrosmogs angesteuert werden. Vorzugsweise können mehrere EMVU-Einstellungen bereitgestellt sein, in denen jeweilige Gerätelisten beziehungsweise Funktionen vorgegeben sind, die je nach gewünschter Stärke der Reduktion des elektromagnetischen Einflusses ausgewählt werden können. Das heißt, der elektromagnetische Einfluss kann stufenweise reduziert werden, indem die passende EMVU-Einstellung ausgewählt wird.
  • Das Ansteuern der jeweiligen elektrischen Geräte kann beispielsweise ein Deaktivieren der Geräte umfassen, zum Beispiel kann in den EMVU-Einstellungen vorgegeben sein, dass zur Reduktion des elektromagnetischen Einflusses alle Funkquellen, die eine Datenübertragung ermöglichen, deaktiviert werden. Es können zur Reduktion des elektromagnetischen Einflusses jedoch auch Geräte aktiviert werden, beispielsweise indem Blenden beziehungsweise Abschirmungen aktiviert werden, die eine Strahlung von dem Fahrzeuginnenraum abschirmen können. Alternativ oder zusätzlich kann das Ansteuern auch ein Verstellen eines Betriebsmodus eines elektromagnetischen Gerätes bedeuten, wie beispielsweise ein Reduzieren einer Strom- beziehungsweise Spannungsstärke und/oder einer Taktrate. Das Ansteuern der jeweiligen Geräte kann vorzugsweise während eines Betriebs des Kraftfahrzeugs durchgeführt werden, was bedeutet, dass das Kraftfahrzeug weiterhin fahren kann und nur Geräte, die nicht für den Fahrbetrieb benötigt werden, angesteuert werden. Insbesondere ein Abschalten des Kraftfahrzeugs und damit ein deaktivieren aller Fahrzeugfunktionen fällt nicht unter die Erfindung.
  • Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass Fahrzeuginsassen vor elektromagnetischer Strahlung geschützt werden können und somit ein Wohlbefinden gefördert werden kann. Des Weiteren kann ein Ruhemodus erzeugt werden, was zu einer Entspannung während der Fahrt beiträgt.
  • Die Erfindung umfasst auch Ausführungsformen, durch die sich zusätzliche Vorteile ergeben.
  • Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Steuergerät dazu ausgebildet ist, die jeweiligen elektrischen Geräte zur Reduktion des elektromagnetischen Einflusses zu aktivieren, zu deaktivieren und/oder ein Ansteuersignal der Geräte zu ändern. Mit anderen Worten kann das Ansteuern der elektrischen Geräte durch das Steuergerät bedeuten, dass elektrische Geräte zumindest teilweise deaktiviert werden und/oder elektrische Geräte aktiviert werden, die zu einer Reduktion des elektromagnetischen Einflusses beitragen. Beispielsweise können Geräte, die elektromagnetische Strahlung aussenden, deaktiviert werden, wie beispielsweise ein Funkmodem oder ein Bildschirm, es können Abschirmeinrichtungen aktiviert werden, wie beispielsweise Blenden, die elektromagnetische Strahlung filtern beziehungsweise abschirmen können und/oder es können Ansteuersignale der Geräte geändert werden, sodass diese weniger elektromagnetische Strahlung aussenden, indem beispielsweise eine Taktfrequenz variiert wird. So kann beispielsweise für ein Heizelement eine Taktung reduziert werden, sodass dieses einen geringeren elektromagnetischen Einfluss für den Fahrzeuginnenraum aufweist. Durch diese Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass ein elektromagnetischer Einfluss reduziert werden kann, wobei insbesondere die elektrischen Geräte nicht einzeln manuell eingestellt werden müssen, sondern durch das Steuergerät zentral gesteuert werden können.
  • Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das Kraftfahrzeug ein Bedienelement, insbesondere einen Schieberegler, aufweist, wobei durch das Bedienelement eine aus mehreren vorgegebenen EMVU-Einstellungen auswählbar ist. Mit anderen Worten kann ein Bedienelement, beispielsweise ein Schalter und/oder ein Schieberegler, vorgesehen kein, mittels dem eine oder mehrere EMVU-Einstellungen ausgewählt werden können. So kann von einem Fahrzeuginsassen, je nach gewünschter Reduktion des elektromagnetischen Einflusses, eine Einstellung ausgewählt werden.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die elektrischen Geräte in Abhängigkeit einer jeweiligen Reduktion des elektromagnetischen Einflusses kategorisiert und in jeweilige EMVU-Einstellungen gruppiert sind, wobei durch das Bedienelement eine Stärke der Reduktion des elektromagnetischen Einflusses durch Auswahl der jeweiligen EMVU-Einstellung auswählbar ist. Mit anderen Worten können mehrere EMVU-Einstellungen vorgesehen sein, mittels denen eine Stärke der Reduktion des elektromagnetischen Einflusses gesteuert werden kann. Vorzugsweise können zumindest drei vorgegebene Stufen vorgegeben sein, wobei in der ersten Stufe alle Funktionen beziehungsweise Geräte aktiv sein können, die einen elektromagnetischen Einfluss aufweisen. In der zweiten Stufe kann ein Benutzer zum Beispiel nur eine geringe Reduktion des elektromagnetischen Einflusses wünschen und beispielsweise alle Funkdienste (außer ein Funkbasiertes Schließ- und/oder Startsystem des Kraftfahrzeugs) deaktivieren und/oder optische Signale im Fahrzeuginnenraum herunterregeln, insbesondere eine Bildschirmhelligkeit und eine Helligkeit von Anzeigeelementen. In der dritten Stufe, können in der EMVU-Einstellung alle Geräte hinterlegt sein, welche während des Betriebs des Kraftfahrzeugs angesteuert werden sollen, um den elektromagnetischen Einfluss maximal zu reduzieren, ohne den Betrieb des Kraftfahrzeugs zu beeinträchtigen. Insbesondere können neben der Deaktivierung der Funkdienste beispielsweise alle Anzeigen im Fahrzeuginnenraum deaktiviert werden und zusätzlich Scheiben abgedunkelt werden, beispielsweise mittels intelligenten Glas und/oder durch automatisches zufahren von Scheibenrollos. Des Weiteren können auch schallerzeugende Funktionen deaktiviert werden, um das Wohlbefinden eines Fahrzeuginsassen weiter zu steigern. Durch diese Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass der elektromagnetische Einfluss variabel eingestellt werden kann.
  • Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass der Fahrzeuginnenraum in eine Mehrzahl von Zonen aufgeteilt ist, wobei das Steuergerät dazu ausgebildet ist, elektrische Geräte zur Reduktion des elektromagnetischen Einflusses in der jeweiligen Zone anzusteuern. So kann beispielsweise in der EMVU-Einstellung vorgegeben sein, in welcher Zone der elektromagnetische Einfluss reduziert werden soll. So kann der Kraftfahrzeuginnenraum beispielsweise in Zonen für jeden Fahrzeuginsassen aufgeteilt sein oder beispielsweise in eine vordere und eine hintere Sitzreihe, wobei das Steuergerät je nach EMVU-Einstellung den elektromagnetischen Einfluss für eine jeweilige Zone steuern kann. So können beispielsweise elektrische Geräte, die sich in einer jeweiligen Zone befinden, deaktiviert werden, um den Einfluss auf diese Zone zu reduzieren. Auch können so beispielsweise nur Zonen für Mitfahrer angesteuert werden und eine Zone des Fahrers kann zur Aufrechterhaltung der Betriebsfunktionen des Kraftfahrzeugs weiterhin alle darin befindlichen elektrischen Geräte betreiben. Durch diese Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass die Reduktion des elektromagnetischen Einflusses variabel eingestellt werden kann und somit das Wohlbefinden für jeden Fahrzeuginsassen angepasst werden kann.
  • Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das Steuergerät dazu ausgebildet ist, elektrische Geräte zur Reduktion von elektromagnetischer Strahlung im sichtbaren Spektrum durch Deaktivieren von lichtaussendenden elektrischen Geräten und/oder durch Aktivieren einer Abschirmeinrichtung anzusteuern, wobei die Abschirmeinrichtung dazu ausgebildet ist, von außerhalb des Kraftfahrzeugs eintretende elektromagnetische Strahlung im sichtbaren Spektrum zu reduzieren. Mit anderen Worten stellt Licht einen elektromagnetischen Einfluss dar und wird reduziert, indem lichtaussendende elektrische Geräte von dem Steuergerät deaktiviert werden, wie beispielsweise Bildschirme und Beleuchtungseinrichtungen des Kraftfahrzeugs. Alternativ oder zusätzlich kann auch von außerhalb des Kraftfahrzeugs eintretendes Licht reduziert werden, indem dieses durch eine Abschirmeinrichtung abgeschwächt beziehungsweise abgeschirmt wird. So kann die Abschirmeinrichtung beispielsweise eine oder mehrere ausfahrbare Blenden aufweisen, insbesondere Rollos und/oder Folien, beispielsweise Aluminiumfolien, die Licht von außerhalb abblocken. Auch kann ein sogenanntes intelligentes Glas beziehungsweise elektrochromes Glas vorgesehen sein, das eine Lichtdurchlässigkeit ansteuerbar verändern kann und somit von außerhalb des Kraftfahrzeugs eintretendes Licht reduziert. Vorzugsweise kann die Abschirmeinrichtung in einem hinteren Bereich des Kraftfahrzeugs vorgesehen sein, das heißt einer Rücksitzbank, sodass ein Betrieb des Kraftfahrzeugs für einen Fahrer nicht beeinträchtigt wird. Alternativ oder zusätzlich kann die Abschirmeinrichtung jedoch auch in einem vorderen Bereich beziehungsweise einer vorderen Zone des Kraftfahrzeugs vorgesehen sein, insbesondere falls das Kraftfahrzeug zum autonomen Fahren ausgebildet ist. Durch diese Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass ein Wohlbefinden weiter gesteigert werden kann, indem elektromagnetische Strahlung im sichtbaren Spektrum reduziert werden kann.
  • Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das Steuergerät zusätzlich dazu ausgebildet ist, elektrische Geräte zur Schallreduktion anzusteuern, insbesondere durch Aktivieren einer Gegenschalleinrichtung, durch Deaktivieren von geräuscherzeugenden elektrischen Geräten und/oder durch Ändern eines Betriebsmodus der Geräte. Mit anderen Worten kann neben dem elektromagnetischen Einfluss auch ein Einfluss durch Schall reduziert werden. Hierzu kann beispielsweise eine Gegenschalleinrichtung aktiviert werden, eine sogenannte „Active Noise Cancellation“, bei der mittels destruktiver Interferenz Schall kompensiert wird. Auch können beispielsweise schallerzeugende elektrische Geräte deaktiviert werden, insbesondere Systemgeräusche des Kraftfahrzeugs oder Lautsprecher. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Betriebsmodus von Geräten geändert werden, indem beispielsweise eine Motoreinstellung des Kraftfahrzeugs in einem Economy-Modus eingestellt wird, womit hohe Drehzahlbereiche, die eine höhere Schallentwicklung aufweisen, vermieden werden können. Durch diese Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass ein Wohlbefinden weiter gesteigert werden kann, indem Geräusche reduziert werden.
  • Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das Steuergerät eine Empfangseinheit aufweist, die dazu ausgebildet ist, eine Steuerung der EMVU-Einstellung von einem mobilen Endgerät bereitzustellen. Mit anderen Worten kann die Reduktion des elektromagnetischen Einflusses über ein mobiles Endgerät gesteuert werden. So können beispielsweise EMVU-Einstellungen über das mobile Endgerät aktiviert werden oder es können EMVU-Einstellungen über das mobile Endgerät vorgegeben werden, die anschließend von dem Steuergerät abgerufen werden können. Die Empfangseinheit kann beispielsweise einen Bluetooth-Empfänger aufweisen, der mit dem mobilen Endgerät koppelbar ist. Durch diese Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass ein Zugriff auf das Steuergerät auch von außerhalb des Kraftfahrzeugs ermöglicht wird.
  • Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das Kraftfahrzeug eine Kameraeinrichtung aufweist, die dazu ausgebildet ist, zumindest einen Fahrzeuginsassen, insbesondere einen Fahrer, zu erkennen und eine für den Fahrzeuginsassen vorbestimmte EMVU-Einstellung automatisch auszuführen. Die Kameraeinrichtung kann zumindest eine oder mehrere Kameras im Fahrzeuginnenraum aufweisen, die beispielsweise über eine Gesichtserkennung einen Fahrzeuginsassen erkennen. Anschließend können für diesen Fahrzeuginsassen vorbestimmte EMVU-Einstellungen abgerufen und ausgeführt werden. Vorzugsweise können EMVU-Einstellungen auch automatisch ausgeführt werden, wenn sich das Kraftfahrzeug in einem vorgegebenen Betriebsmodus befindet, beispielsweise wenn ein autonomes Fahren des Kraftfahrzeugs aktiviert wird. Durch diese Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass für jeden Fahrzeuginsassen automatisch die gewünschte Einstellung ausgewählt und aktiviert werden kann.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduktion eines elektromagnetischen Einflusses in einem Fahrzeuginnenraum, mit einem Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei durch ein Steuergerät des Kraftfahrzeugs eine vorgegebene elektromagnetische Umweltverträglichkeitseinstellung, EMVU-Einstellung, während eines Betriebs des Kraftfahrzeugs ausgeführt wird und in Abhängigkeit der EMVU-Einstellung vorgegebene elektrische Geräte eine Mehrzahl von elektrischen Geräten zur Reduktion des elektromagnetischen Einflusses angesteuert werden. Hierbei ergeben sich gleiche Vorteile und Variationsmöglichkeiten wie bei dem Kraftfahrzeug.
  • Zu der Erfindung gehört auch die Steuervorrichtung für das Kraftfahrzeug. Die Steuervorrichtung kann eine Datenverarbeitungsvorrichtung oder eine Prozessoreinrichtung aufweisen, die dazu eingerichtet ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Prozessoreinrichtung kann hierzu zumindest einen Mikroprozessor und/oder zumindest einen Mikrocontroller und/oder zumindest einen FPGA (Field Programmable Gate Array) und/oder zumindest einen DSP (Digital Signal Processor) aufweisen. Des Weiteren kann die Prozessoreinrichtung Programmcode aufweisen, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch die Prozessoreinrichtung die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Der Programmcode kann in einem Datenspeicher der Prozessoreinrichtung gespeichert sein.
  • Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.
  • Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personenbus oder Motorrad ausgestaltet.
  • Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen. Die Erfindung umfasst also auch Realisierungen, die jeweils eine Kombination der Merkmale mehrerer der beschriebenen Ausführungsformen aufweisen, sofern die Ausführungsformen nicht als sich gegenseitig ausschließend beschrieben wurden.
  • Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
    • Fig. ein schematisch Dargestelltes Kraftfahrzeug gemäß einer beispielhaften Ausführungsform.
  • Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
  • In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
  • Die einzige Figur zeigt ein schematisch dargestelltes Kraftfahrzeug 10 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform. Das Kraftfahrzeug 10, das beispielsweise ein Personenkraftwagen sein kann, kann eine Mehrzahl von elektrischen Geräten umfassen, beispielsweise eine Anzeigevorrichtung 12, eine Sitzheizung 14 und ein Funkmodem 16. Einen Nachteil, den die elektrischen Geräten 12, 14, 16 aufweisen, ist es, dass diese elektrische, magnetische und/oder elektromagnetische Felder erzeugen, und somit einen elektromagnetischen Einfluss auf einen Fahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeugs 10 aufweisen können. Der elektromagnetische Einfluss kann auch als Elektrosmog bezeichnet werden. Zu dem elektromagnetischen Einfluss kann beispielsweise auch Licht zählen, also elektromagnetische Strahlung im sichtbaren Spektrum, das von einem Bildschirm der Anzeigevorrichtung 12 abgestrahlt wird oder Licht, das von außerhalb des Kraftfahrzeugs 10 in den Fahrzeuginnenraum gelangt.
  • Um das Wohlbefinden während einer Fahrt mit dem Kraftfahrzeug 10 zu erhöhen, ist vorgesehen, diesen elektromagnetischen Einfluss zu reduzieren. Dazu kann das Kraftfahrzeug 10 ein Steuergerät 18 aufweisen, das dazu ausgebildet ist, gemäß zumindest einer vorgegebenen elektromagnetischen Umweltverträglichkeits-Einstellung (EMVU-Einstellung) vorgegebene elektrische Geräte 12, 14, 16 zur Reduktion des elektromagnetischen Einflusses anzusteuern. So kann beispielsweise ein Bedienelement 20 im Kraftfahrzeug 10 vorgesehen sein, über das ein Benutzer die EMVU-Einstellung aktivieren kann. Nach dem Aktivieren kann das Steuergerät 18 beispielsweise die elektrischen Geräte 12, 14, 16 ansteuern, um einen elektromagnetischen Einfluss dieser Geräte auf das Kraftfahrzeug 10 zu reduzieren.
  • Dazu kann beispielsweise eine Stromversorgung der Sitzheizung 14 unterbrochen oder reduziert werden und ein Sendesignal des Funkmodems 16 kann deaktiviert werden. Des Weiteren kann beispielsweise der Bildschirm der Anzeigevorrichtung 12 deaktiviert oder eine Helligkeit heruntergeregelt werden, sodass weniger elektromagnetische Strahlung in den Fahrzeuginnenraum abgestrahlt wird.
  • Das Bedienelement 20 kann vorzugsweise als Schieberegler ausgebildet sein, über den mehrere EMVU-Einstellungen ausgewählt werden können und beispielsweise eine Stärke der Reduktion des elektromagnetischen Einflusses durch Auswahl einer jeweiligen EMVU-Einstellung gewählt werden kann. So können beispielsweise in einer ersten Einstellung diejenigen Geräte deaktiviert oder heruntergeregelt werden, die elektromagnetische Felder erzeugen. In einer weiterführenden Einstellung können beispielsweise Geräte des Kraftfahrzeugs 10 aktiviert werden, die aktiv zur Reduktion des elektromagnetischen Einflusses beisteuern. Insbesondere kann hierfür eine Abschirmeinrichtung 22 aktiviert werden, die vorzugsweise elektromagnetische Strahlung von außerhalb des Kraftfahrzeugs reduzieren kann. Die Abschirmeinrichtung 22 kann beispielsweise ein intelligentes Glas sein, das durch Ansteuerung eine Lichtdurchlässigkeit verändert und somit elektromagnetische Strahlung, die von außerhalb kommt, reduziert.
  • In einer weiteren Stufe, die durch das Bedienelement 20 eingestellt werden kann, kann beispielsweise eine EMVU-Einstellung ausgeführt werden, die zusätzlich zum elektromagnetischen Einfluss auch einen Einfluss von Schallsignalen im Fahrzeuginnenraum reduziert, wodurch ein Wohlbefinden von Fahrzeuginsassen weiter gesteigert werden kann. Dazu kann beispielsweise das Steuergerät 18 eine Gegenschalleinrichtung 24 ansteuern, die mittels destruktiver Interferenz Schallsignale im Fahrzeuginnenraum ausgleicht. Des Weiteren kann das Steuergerät 18 beispielsweise ein Motorsteuergerät 26 des Kraftfahrzeugs 10 ansteuern, um eine Geräuschentwicklung des Kraftfahrzeugmotors zu reduzieren. Dazu kann beispielsweise im Motorsteuergerät 26 ein Fahrmodus ausgewählt werden, bei dem der Motor mit geringerer Drehzahl betrieben wird.
  • Um beispielsweise die EMVU-Einstellungen auf dem Steuergerät 18 vorzunehmen, kann das Steuergerät 18 eine Empfangseinheit 28 aufweisen, die dazu ausgebildet sein kann, sich mit einem mobilen Endgerät (nicht gezeigt) zu koppeln, vorzugsweise über Bluetooth. So kann über das mobile Endgerät eine EMVU-Einstellung vorgenommen werden und/oder es kann die EMVU-Einstellung aktiviert werden, was auch von außerhalb des Kraftfahrzeugs 10 ermöglicht wird.
  • Alternativ oder zusätzlich kann zur Aktivierung der EMVU-Einstellung eine Kameraeinrichtung 30 im Kraftfahrzeug 10 vorgesehen sein, die dazu ausgebildet sein kann, einen Benutzer beziehungsweise Fahrzeuginsassen zu erkennen, insbesondere mittels Gesichtserkennungsalgorithmen, und automatisch eine bevorzugte EMVU-Einstellung für den erkannten Benutzer zu aktivieren. Somit kann automatisch für jeden Benutzer die bevorzugte Einstellung vorgenommen werden.
  • Besonders bevorzugt kann das Kraftfahrzeug 10 in mehrere Zonen unterteilt sein, wobei für jede Zone eine eigene EMVU-Einstellung zur Reduktion des elektromagnetischen Einflusses vorgesehen sein kann, vorzugsweise in Abhängigkeit davon, welcher Benutzer sich darin befindet, was insbesondere mittels der Kameraeinrichtung 30 ermittelt werden kann. So können beispielsweise alle elektrischen Geräte, die sich in einer der vorbestimmten Zonen befinden, deaktiviert werden und/oder Geräte, die aktiv den elektromagnetischen Einfluss reduzieren, können in dieser Zone aktiviert werden.
  • Insgesamt kann somit durch Reduktion des elektromagnetischen Einflusses in dem Fahrzeuginnenraum ein Komfort und ein Wohlbefinden für Fahrzeuginsassen gesteigert werden.
  • Ein weiterer beispielhafter Aspekt besteht darin, dass Elektrosmog im Innenraum oder Teilbereich des Innenraums des Kraftfahrzeugs 10 durch einen Benutzer gezielt einstellbar reduziert werden kann. Hierbei liegt der Fokus auf einem Schutz von Personen, indem ein Ruhemodus bereitgestellt werden kann. So können Teilbereiche, in denen der elektromagnetische Einfluss reduziert werden soll, beispielsweise Teilbereiche wie Vordersitze oder eine Rückbank sein, und/oder es kann ein gesamter Innenraum als Zone vorgesehen sein.
  • Um Elektrosmog beziehungsweise elektromagnetische Felder zu reduzieren, kann durch Ausschalten von einer Innenraumbeleuchtung und Bildschirmen sichtbares Licht reduziert werden, es können Nutzsignale, wie zum Beispiel Mobilfunk, Internet und WLAN, deaktiviert werden, es können zum Beispiel Sitzheizungen, PTC-Heizer und getaktete Verbraucher abgeschaltet beziehungsweise in ihrer Taktung variiert werden und es können akustische Quellen, wie beispielsweise Lüfter oder Motorengeräusche, reduziert werden.
  • Die Reduktion kann beispielsweise über ein Abschalten der Geräte oder einen Energiesparmodus erreicht werden, es können elektromagnetische Strahlen abgeschirmt werden, beispielsweise über herausfahrbare mechanische Elemente, es können Signalformen geändert werden, beispielsweise indem Heizelemente langsamer getaktet werden und es kann eine Reduktion durch Filter erreicht werden, insbesondere aktive Filter oder Gegensignale (Noise Cancellation), die in den Fahrzeuginnenraum eingespeist werden.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Reduktion des elektromagnetischen Einflusses über einen Schieberegler eines Bedienelements 20 gesteuert wird. Hierbei können beispielsweise drei Stufen mit jeweils vorgegebenen EMVU-Einstellungen bereitgestellt sein. Die erste Einstellung kann eine „normale“ Einstellung sein, in der alle Funkdienste aktiv sein können und keine Maßnahmen zur Störaussendungsreduzierung durchgeführt werden.
  • Die zweite Einstellung kann eine „reduzierte“ Einstellung sein, in der alle Funkdienste außer Keyless-Entry und eine externe Fahrzeug Mobilfunkantenne (z.B. Dachantennen) abgeschaltet werden. Außerdem kann ein UV-Schutz aktiviert werden und Bildschirme, Anzeigen und eine Innenraumbeleuchtung kann abgedunkelt werden. Außerdem kann ein Fahrmodus mittels einer geringfügigen Reduzierung eines maximalen Drehmoments und damit einer maximalen Stromabgabe heruntergeregelt werden, es kann eine aktive Geräuschunterdrückung durch eine Gegenschalleinrichtung 24 aktiviert werden und Pulsweitensignale für Komfortfunktionen, wie beispielsweise Heizfunktionen, können reduziert werden.
  • Die dritte Einstellung kann eine „stark reduzierte“ Einstellung sein, in der alle internen Funkdienste abgeschaltet werden und WLAN, Bluetooth und Mobilfunk aktiv im Fahrzeug unterdrückt werden, Fenster können soweit wie möglich abgedunkelt werden und es kann ein zusätzlicher UV-Schutz aktiviert werden, wie beispielsweise ein automatisches zufahren von Scheibenrollos, es können nicht notwendige Bildschirme und Anzeigen deaktiviert werden, z.B. Infotainment, Klimaanzeige und -Bedienung, und die Innenraumbeleuchtung kann abgeschaltet werden. Außerdem kann das Kraftfahrzeug 10 gegen Störung von außen abgeschirmt werden, der Fahrmodus kann durch weitere Reduzierung eines maximalen Drehmoments und damit maximaler Stromabgabe angepasst werden, die aktive Geräuschunterdrückung kann aktiviert werden, Komfortfunktionen können deaktiviert werden und akustische Signale von Kraftfahrzeugfunktionen, wie beispielsweise Blinker-Geräusche, können soweit zulässig deaktiviert werden.
  • Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung eine reduzierte elektromagnetische Emission im Innenraum eines Kraftfahrzeugs 10 bereitgestellt werden kann.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 29601258 U1 [0006]
    • DE 4238829 A1 [0007]
    • US 20120314780 A1 [0008]

Claims (10)

  1. Kraftfahrzeug (10) mit einer Mehrzahl von elektrischen Geräten, wobei das Kraftfahrzeug ein Steuergerät (18) aufweist, das dazu ausgebildet ist, zumindest eine vorgegebene elektromagnetische Umweltverträglichkeits-Einstellung, EMVU-Einstellung, während eines Betriebs des Kraftfahrzeugs (10) auszuführen und in Abhängigkeit von der EMVU-Einstellung vorgegebene elektrische Geräte (12, 14, 16, 22, 26) der Mehrzahl der elektrischen Geräte zur Reduktion eines elektromagnetischen Einflusses in einem Fahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeugs (10) anzusteuern.
  2. Kraftfahrzeug (10) nach Anspruch 1, wobei das Steuergerät (18) dazu ausgebildet ist, die jeweiligen elektrischen Geräte (12, 14, 16, 22, 26) zur Reduktion des elektromagnetischen Einflusses zu aktivieren, zu deaktivieren und/oder ein Ansteuersignal der Geräte zu ändern.
  3. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kraftfahrzeug (10) ein Bedienelement (20), insbesondere einen Schieberegler, aufweist, wobei durch das Bedienelement (20) eine aus mehreren vorgegebenen EMVU-Einstellungen auswählbar ist.
  4. Kraftfahrzeug (10) nach Anspruch 3, wobei die elektrischen Geräte in Abhängigkeit der jeweiligen Reduktion des elektromagnetischen Einflusses kategorisiert und in jeweilige EMVU-Einstellungen gruppiert sind, wobei durch das Bedienelement (20) eine Stärke der Reduktion des elektromagnetischen Einflusses durch Auswahl der jeweiligen EMVU-Einstellung auswählbar ist.
  5. Kraftfahrzeug (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Fahrzeuginnenraum in eine Mehrzahl von Zonen aufgeteilt ist, wobei das Steuergerät (18) dazu ausgebildet ist, elektrische Geräte zur Reduktion des elektromagnetischen Einflusses in der jeweiligen Zone anzusteuern.
  6. Kraftfahrzeug (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Steuergerät (18) dazu ausgebildet ist, elektrische Geräte zur Reduktion von elektromagnetischer Strahlung im sichtbaren Spektrum durch deaktivieren von lichtaussendenden elektrischen Geräten und/oder durch Aktivieren einer Abschirmeinrichtung (22) anzusteuern, wobei die Abschirmeinrichtung (22) dazu ausgebildet ist, von außerhalb des Kraftfahrzeugs (10) eintretende elektromagnetische Strahlung im sichtbaren Spektrum zu reduzieren.
  7. Kraftfahrzeug (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Steuergerät (18) zusätzlich dazu ausgebildet ist, elektrische Geräte zur Schallreduktion anzusteuern, insbesondere durch Aktivieren einer Gegenschalleinrichtung (24), durch Deaktivieren von geräuscherzeugenden elektrischen Geräten und/oder durch Ändern eines Betriebsmodus der Geräte.
  8. Kraftfahrzeug (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Steuergerät (18) eine Empfangseinheit (28) aufweist, die dazu ausgebildet ist, eine Steuerung der EMVU-Einstellung von einem mobilen Endgerät bereitzustellen.
  9. Kraftfahrzeug (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kraftfahrzeug (10) eine Kameraeinrichtung (30) aufweist, die dazu ausgebildet ist, zumindest einen Fahrzeuginsassen, insbesondere einen Fahrer, zu erkennen und eine für den Fahrzeuginsassen vorbestimmte EMVU-Einstellung automatisch auszuführen.
  10. Verfahren zur Reduktion eines elektromagnetischen Einflusses in einem Fahrzeuginnenraum, mit einem Kraftfahrzeug (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei durch ein Steuergerät (18) des Kraftfahrzeugs (10) eine vorgegebene elektromagnetische Umweltverträglichkeits-Einstellung, EMVU-Einstellung, während eines Betriebs des Kraftfahrzeugs (10) ausgeführt wird und in Abhängigkeit der EMVU-Einstellung vorgegebene elektrische Geräte (12, 14, 16, 22, 26) einer Mehrzahl von elektrischen Geräten zur Reduktion des elektromagnetischen Einflusses angesteuert werden.
DE102021116576.8A 2021-06-28 2021-06-28 Kraftfahrzeug und Verfahren zur Reduktion eines elektromagnetischen Einflusses in einem Fahrzeuginnenraum Pending DE102021116576A1 (de)

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