DE102010002861B4 - Fahrzeug mit mindestens einem Individualsitzplatz für einen mitfahrenden Fahrzeuginsassen - Google Patents

Fahrzeug mit mindestens einem Individualsitzplatz für einen mitfahrenden Fahrzeuginsassen Download PDF

Info

Publication number
DE102010002861B4
DE102010002861B4 DE102010002861.4A DE102010002861A DE102010002861B4 DE 102010002861 B4 DE102010002861 B4 DE 102010002861B4 DE 102010002861 A DE102010002861 A DE 102010002861A DE 102010002861 B4 DE102010002861 B4 DE 102010002861B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vehicle
individual
seat
driver
occupants
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102010002861.4A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102010002861A1 (de
Inventor
Prof. Dr. Braess Hans-Hermann
Dr. Reichart Guenter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayerische Motoren Werke AG
Original Assignee
Bayerische Motoren Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayerische Motoren Werke AG filed Critical Bayerische Motoren Werke AG
Priority to DE102010002861.4A priority Critical patent/DE102010002861B4/de
Publication of DE102010002861A1 publication Critical patent/DE102010002861A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102010002861B4 publication Critical patent/DE102010002861B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R21/00Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
    • B60R21/01Electrical circuits for triggering passive safety arrangements, e.g. airbags, safety belt tighteners, in case of vehicle accidents or impending vehicle accidents
    • B60R21/015Electrical circuits for triggering passive safety arrangements, e.g. airbags, safety belt tighteners, in case of vehicle accidents or impending vehicle accidents including means for detecting the presence or position of passengers, passenger seats or child seats, and the related safety parameters therefor, e.g. speed or timing of airbag inflation in relation to occupant position or seat belt use
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R16/00Electric or fluid circuits specially adapted for vehicles and not otherwise provided for; Arrangement of elements of electric or fluid circuits specially adapted for vehicles and not otherwise provided for
    • B60R16/02Electric or fluid circuits specially adapted for vehicles and not otherwise provided for; Arrangement of elements of electric or fluid circuits specially adapted for vehicles and not otherwise provided for electric constitutive elements
    • B60R16/037Electric or fluid circuits specially adapted for vehicles and not otherwise provided for; Arrangement of elements of electric or fluid circuits specially adapted for vehicles and not otherwise provided for electric constitutive elements for occupant comfort, e.g. for automatic adjustment of appliances according to personal settings, e.g. seats, mirrors, steering wheel

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Fittings On The Vehicle Exterior For Carrying Loads, And Devices For Holding Or Mounting Articles (AREA)

Abstract

Fahrzeug mit mindestens einem Individualsitzplatz (3, 4, 5) für einen mitfahrenden Fahrzeuginsassen, der Mittel (8) zur Identifizierung eines mitfahrenden Fahrzeuginsassen auf diesem Sitzplatz und Mittel (7) zur automatischen individuellen benutzeradaptiven Konfiguration von Fahrzeugfunktionen abhängig von dem jeweils auf diesem Sitzplatz (3, 4, 5) identifizierten Fahrzeuginsassen und abhängig von weiteren definierten Parametern aufweist, wobei die benutzeradaptive Konfiguration von Fahrzeugfunktionen einen ersten Konfigurationsumfang von Informationen an den Fahrer und einen zweiten Konfigurationsumfang von automatisch vorzunehmenden Einstellungen umfasst.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit mindestens einem Individualsitzplatz für einen mitfahrenden Fahrzeuginsassen.
  • Fahrzeuge mit Individualsitzplätzen, die Mittel zur individuellen Einstellung von Sitzkomponenten ermöglichen, sind üblich.
  • Weiterhin sind Fahrzeuge mit Innenraumüberwachungskameras oder sitzintegrierten Sensoren zur Sitzbelegungserkennung bekannt, um abhängig davon insbesondere Airbag-Einstellungen zu steuern.
  • Weiterhin sind Assistenzsysteme für den Fahrer bezogen auf die Einstellung unterschiedlichster Fahrzeugfunktionen bekannt.
  • Aus der DE 10 2008 028 844 A1 ist eine Vorrichtung zur Fahrerunterstützung bekannt, wobei die Vorrichtung Mittel zur Identifizierung mitfahrenden Fahrzeuginsassen und deren Sitzposition, und Mittel zur automatischen individuellen Aktivierung von passiven Sicherheitssystemen abhängig von den jeweils auf einem Sitzplatz identifizierten Fahrzeuginsassen und weiteren definierten Parametern umfasst. Zum weiteren technischen Hintergrund wird beispielsweise auf die DE 103 28 747 A1 , die DE 10 2005 041 376 A1 , die EP 1 116 611 A1 und die WO 2004/071816 A1 hingewiesen.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, Fahrzeuge im Hinblick auf die individuellen Bedürfnisse der mitfahrenden Fahrzeuginsassen weiter zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Die abhängigen Patentansprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeug mit mindestens einem Individualsitzplatz für einen mitfahrenden Fahrzeuginsassen, weist der Individualsitzplatz Mittel zur Identifizierung eines mitfahrenden Fahrzeuginsassen auf diesem Sitzplatz und Mittel zur automatischen individuellen benutzeradaptiven Konfiguration von Fahrzeugfunktionen abhängig von dem jeweils auf diesem Sitzplatz identifizierten Fahrzeuginsassen und abhängig von weiteren definierten Parametern auf.
  • Die Identifizierung eines mitfahrenden Fahrzeuginsassen kann entweder durch manuelle Eingabe oder automatisch durch Erfassung von definierten Daten erfolgen.
  • Erfindungswesentlich ist die Einrichtung einer sitzplatzbezogenen Assistenz für den Fahrzeuginsassen, hier also Beifahrer oder Fondpassagier im Unterschied zum Fahrer, wobei sowohl eine Adaption auf die einzelne individuell erkannte Person als auch auf weitere diese Person beeinflussenden äußeren Situationen vorgesehen ist.
  • Vorzugsweise sind die Tageszeit, die Jahreszeit, die Außentemperatur, die Helligkeit, der Fahrstil des Fahrers, der physischen Zustand des identifizierten Insassen, die Anzahl der identifizierten Insassen, das Fahrziel und/oder die geplante Route weitere definierte Parameter, die die beeinflussenden äußeren Situationen wiedergeben. Zur Erkennung dieser Parameter kann auf bekannte Vorrichtungen und Verfahren zurückgegriffen werden.
  • Weiter umfasst die benutzeradaptive Konfiguration von Fahrzeugfunktionen der Erfindung einen ersten Konfigurationsumfang von Informationen, die an den Fahrer optisch oder akustisch ausgegeben werden, und einen zweiten Konfigurationsumfang von automatisch vorzunehmenden Einstellungen.
  • Weiterhin kann in vorteilhafter Weise der erste Konfigurationsumfang Informationen an den Fahrer im Hinblick auf die gewünschte Fahrweise umfassen.
  • Der zweite Konfigurationsumfang kann in vorteilhafter Weise automatisch vorzunehmende Einstellungen des Individualsitzplatzes (insbesondere der Sitzkomponenten), der Fahrwerksabstimmung, der Klimaanlage, von Verdunkelungsvorrichtungen (z.B. steuerbare Scheibenrollos oder Scheibentönung als Blend- und Sonnenschutz), der Innenbeleuchtung, der Audioquellen und/oder vorhandener Displays im Hinblick auf verschiedenste Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungsangebote umfassen. Bei der Ansteuerung der hierfür erforderlichen Aktuatoren kann auf bekannte Vorrichtungen und Verfahren zurückgegriffen werden.
  • Die Mittel zur Identifizierung eines mitfahrenden Fahrzeuginsassen können unterschiedlich ausgestaltet sein. Beispielsweise können ohnehin vorhandene Innenraumkameras mit personenerkennender Auswerteeinheit oder Fingerabdruckerkennungseinheiten an den Individualsitzplätzen vorhanden sein. In besonders vorteilhafter Weise sind die Mittel zur Identifizierung eines mitfahrenden Fahrzeuginsassen derart ausgestaltet, dass sie Daten eines Mobiltelefons empfangen. Mobiltelefone sind üblicherweise einer bestimmten Person zugeordnet. So kann mittels definierten ausgesendeter Daten eines persönlichen Mobiltelefons eine bestimmte Person als mitfahrender Fahrzeuginsasse auf einem bestimmten Individualsitzplatz identifiziert werden. Diese definierten Daten können bereits Profile enthalten, die individuelle benutzeradaptive Konfigurationen von Fahrzeugfunktionen im Fahrzeug aktivieren, die jedoch über eine Bedieneinheit an den Individualsitzplätzen veränderbar sein können.
  • Bei Vorhandensein mehrerer Individualsitzplätze wird jedem Individualsitzplatz eine Priorität zugeordnet, wenn die individuellen benutzeradaptiven Konfigurationen von Fahrzeugfunktionen zu widersprüchlichen Vorgaben führen. Eine derartige Priorität kann fest oder auch abhängig von den Vorgaben variabel vergeben werden.
  • Bei Vorhandensein mehrerer Individualsitzplätze ist in einer eigenständigen oder erfindungsweiterbildenden Weise bei jedem Individualsitzplatz eine Kommunikationseinheit vorgesehen, wodurch Fahrzeuginsassen der belegten Individualsitzplätze miteinander besonders komfortabel kommunizieren können.
  • Der Erfindung liegen folgende Erkenntnisse zugrunde:
    • Der Fahrer wählt seinen Fahrstil, dem Fahrzweck, der Verkehrssituation und seiner aktuellen persönlichen Konstitution entsprechend aus. Aber insbesondere Fond-Passagieren fehlt zumeist die direkte haptische Rückmeldung, da sie keinen präzisen Bezug zu den Eingaben haben. Dies kann bei empfindlichen Personen zu Unwohlsein führen. Fond-Passagiere, die sehr komfortabel mitreisen oder sogar ausruhen wollen, benötigen keine Rückmeldungen, sondern bevorzugen ruckfreies Fahren bei geringen Längs- und Querbeschleunigungen sowie Vermeidung lästiger Störungen. Sicherheitsbewusste Passagiere wünschen einen Fahrstil, der eher knappe Sicherheitsabstände und anspruchsvolle Oberholmanöver meidet.
  • Die ganze Bandbreite der Fahrsituationen und Passagier-Präferenzen kann heute nur von einem verständnisvollen Fahrer erfasst werden, der auf Gegebenheiten und Wünsche der Passagiere eingeht.
    Zur Verbesserung und Erweiterung dieser komplexen Sachlage soll eine adaptive situationsgerechte Beifahrer und Passagier-Assistenz vorgeschlagen werden, die aus einer Kombination und Kopplung unterschiedlicher Funktionen und Teilsystemen bestehen kann. Dazu gehören beispielsweise:
    • • Informations-Anzeigen an den Fahrer mit beifahrer- und passagierrelevanten Informationen zum Verkehrsgeschehen und zum aktuellen Fahrstil
    • • Bedien- und Spracheingabesystem zur Erfassung fahrstilrelevanter Wünsche der Passagiere
    • • Steuergeräte, die gegebenenfalls unterschiedliche Wünsche zu einer optimalen Synthese zusammenfassen und zur Anzeige beim Fahrer und zur Beeinflussung der Agilitätsfunktionen des Fahrzeugs weitergeben.
  • Für Beifahrer und Fond-Passagiere (hier im Unterschied zum Fahrer zusammenfassend auch Fahrzeuginsassen genannt) ist insbesondere der Sitz das entscheidende Interface zum Fahrzeug. Deshalb wird weiterhin vorgeschlagen, fahrsituationsrelevante Sitzeigenschaften adaptiv zu gestalten. Beispiele: Bei sportlicher Fahrweise, die z.B. von einem Steuergerät in bekannter Weise ermittelt werden kann, wird die Seitenführung der Oberkörper der Passagiere gestrafft, z. B. durch die Rückhaltesysteme, durch verstellbare Innendruck-beeinflusste Elemente von Sitzlehne, durch die Sitzflächenneigung und dergleichen. Bei komfortabler Fahrweise werden zugehörige Komponenten entsprechend komfortabel eingestellt. Denkbar sind auch leichte Kippbewegungen der Sitze zum Ausgleich von Längs- und Querbeschleunigungen oder zur haptischen Rückmeldung.
  • Der vorliegende Assistenz-Vorschlag kann zudem auf die Klimatisierung und auf das Infotainment ausgedehnt werden, bei denen ebenfalls spezielle Wünsche der Passagiere berücksichtigt werden können.
  • Der Erfindung liegen auch folgende weitere Überlegungen zugrunde:
    • Systeme, die den Fahrer bei der Führung und Stabilisierung des Fahrzeuges unterstützen sind inzwischen weitgehend verbreitet und werden auch zukünftig weiter ausgebaut. Informationssysteme und Unterhaltungssysteme haben sich ebenfalls breit durchgesetzt. Damit steht dem Fahrer ein umfangreiches Informations- und Unterstützungsangebot zur Verfügung. Die weiteren Insassen eines Fahrzeuges haben aber in der heutigen Konzeption weit weniger Möglichkeiten, die von ihnen genutzten Fahrzeugsysteme auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse einzustellen.
  • Es wird vorgeschlagen ein Gesamtkonzept insassenorientierter, benutzeradaptiver Systeme zu realisieren. Dabei wird von zwei grundsätzlichen Lösungswegen ausgegangen:
    • • die Insassen werden entweder automatisch als Individuen erkannt
    • • die Insassen identifizieren sich selbst
  • Die Systeme adaptieren sich dann auf sogenannte persönliche Profile oder nehmen als Default-Einstellungen individuell präferierte Grundeinstellungen ein.
  • Systeme, die von diesem Konzept bevorzugt zu beeinflussen sind:
    • • Sitze
    • • Klimatisierung
    • • Innenbeleuchtung
    • • Information- und Unterhaltungsangebote
    • • Blend- oder Sonnenschutz sowie Scheibentönung
    • • Kommunikation zwischen den Fahrzeuginsassen
    • • Fahrwerkseinstellungen (begrenzt)
  • Das Konzept setzt voraus, dass für jeden Sitzplatz eine individuell einstellbare Konfigurationsmöglichkeit, beispielsweise einschließlich Mensch-Maschine-Interface mit Aus- und Eingabeeinheit, verfügbar ist (Individualsitzplatz). Die Kommunikation der Insassen untereinander sollte neben der freien Kommunikation auch individuell zuordenbare Kommunikationswege beinhalten, z.B. über kopfnahe Lautsprecher und Mikrofone (Kommunikationseinheiten), um gegenseitige Störungen zu minimieren. Für Mobiltelefone reicht die individuelle Anmeldung des jeweiligen Telefons aus. Es sollte jedoch ermöglicht werden, dass die Kommunikation ohne Benutzung des Bordmikrofons oder der Lautsprecher möglich ist.
  • Zur Konfiguration werden beispielweise für alle Funktionen persönliche Profile hinterlegt. Diese Profile können in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern auch unterschiedlich angesprochen werden. So sind zum Beispiel tageszeitabhängige, jahreszeitabhängige, außentemperaturabhängige, fahrtzielabhängige oder routenabhängige Profile denkbar. Erkennt das Fahrzeug einen Insassen oder identifiziert sich der Insasse, werden alle relevanten Einstellungen auf sein persönliches Profil abgestimmt. Ein Beispiel soll dies erläutern:
    • So können der Sitz und die Innenbeleuchtung am Morgen eher zum Lesen optimal eingestellt werden, während abends eher eine Ruhe- und Komfortstellung voreingestellt sein kann. Das Musikangebot am Morgen wählt z. B. eher aktivierende Musik, am Abend eher entspannende Musik. Die Klimatisierung am Morgen wird ebenfalls eher aktivierend gewählt, dagegen abends eher behaglich. Die Kommunikationseinrichtungen erhalten per Zuspielung aus dem Sekretariat Anruflisten oder Rückrufbitten, „to do's“, Geburtstags- und sonstige Glückwunschhinweise. Es kann wahlweise auf individuelle Kommunikation über Handgerät Lautsprecher, Mikrofon oder Headset eingestellt werden. Der Sonnenschutz ist am Morgen und Abend eher schwächer, in der Mittagszeit dagegen hoch.
  • Die Art der Profile kann über den i-Drive und entsprechende Menus automatisch eingestellt aber gegebenenfalls auch manuelle verändert werden. Für die Erkennung und Identifizierung der Personen gibt es verschiedene aus der Literatur bekannte Verfahren von Fingerprinterkennung bis hin zu sogenannten RFIDs.
  • Das Konzept kann auch genutzt werden, um Fahrwerkseinstellungen je nach Präferenz der Insassen vorzunehmen (Komfort, Normal,Sport), sollte aber vom Fahrer übersteuerbar bleiben.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die einzige Figur zeigt schematisch eine mögliche erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Individualsitzplatzes in Form eines individuellen und situationsadaptiven Fahrzeuginsassen-Assistenzsystems.
  • In der Figur ist ein erfindungsgemäßes Fahrzeug 1 mit einem Fahrersitzplatz 2 und mit drei Individualsitzplätzen 3, 4 und 5 für mitfahrende Fahrzeuginsassen (Beifahrer und/oder Fondpassagiere) dargestellt. Jeder Individualsitzplatz 3, 4 und 5 umfasst Mittel 8 zur Identifizierung eines mitfahrenden Fahrzeuginsassen und Mittel 7 zur automatischen individuellen benutzeradaptiven Konfiguration von Fahrzeugfunktionen abhängig von dem jeweils auf jedem Sitzplatz 3, 4 oder 5 identifizierten Fahrzeuginsassen und abhängig von weiteren definierten Parametern.
  • Die Mittel 8 zur Identifizierung eines mitfahrenden Fahrzeuginsassen können Kameras, Fingerabdruckscanner oder Daten-Erfassungseinrichtungen zum Empfang von Daten sein, die der jeweilige Fahrzeuginsasse mit sich trägt. Derartige Daten-Erfassungseinrichtungen können beispielsweise Daten von einer Key-Card, einem Funkschlüssel oder einem Mobiltelefon des jeweiligen Fahrzeuginsassen erfassen.
  • Die Mittel 7 zur automatischen individuellen benutzeradaptiven Konfiguration von Fahrzeugfunktionen können durch ein elektronisches Steuergerät realisiert werden, das beispielsweise in den Armauflagen der Individualsitze 3, 4 und 5 integriert sein können. Das Steuergerät kann über elektrische Leitungen 10, über einen Datenbus oder über drahtlose Signalübertragungseinheiten mit anderen elektronischen Einheiten zur Datenerfassung und zur Aktuatorsteuerung für die Einstellung von Fahrzeugfunktionen oder zur Ausgabe von Informationen an den Fahrer verbunden sein. Die Mittel 8 sind ebenfalls mit dem Steuergerät 7 verbunden.
  • Gegenüber dem Fahrersitz 2 ist in üblicher Weise hinter einem Lenkrad 13 eine Instrumententafel 14 mit einem Display 15 installiert. An das Display 15 können dem Fahrer Informationen von den Steuergeräten 7 der Individualsitze 3, 4 und 5 übertragen werden. Diese Informationen können entweder automatisch über ein Profil abhängig vom jeweils identifizierten Fahrzeuginsassen oder manuell über ein Mensch-Maschine-Interface 9 an jedem Individualsitz 3, 4 und 5 ausgegeben werden. Ein Mensch-Maschine-Interface 9 kann beispielsweise ein sogenannter „Touch-Screen“ sein, über den von jedem Fahrzeuginsassen Daten eingegeben und aus dem von jedem Fahrzeuginsassen Daten gelesen werden können.
  • In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßem Fahrzeuges oder aber auch in einer eigenständigen Ausgestaltung eines Fahrzeuges mit Individualsitzplätzen für Fahrzeuginsassen sind in den Kopfteilen 6 der Individualsitzplätze Kommunikationseinheiten 11 mit Lautsprechern 12 und Mikrofonen 13 vorgesehen. Über eine Bedieneinheit 9 beliebiger Art, beispielsweise auch unter Nutzung von Mobiltelefonen, können Fahrzeuginsassen beliebig miteinander kommunizieren, ohne den Fahrer oder andere Fahrzeuginsassen zu stören. Hierbei enthalten die Kommunikationseinheiten 11 entsprechende Steuereinheiten zum Durchschalten der gewünschten Kommunikationsteilnehmer.

Claims (7)

  1. Fahrzeug mit mindestens einem Individualsitzplatz (3, 4, 5) für einen mitfahrenden Fahrzeuginsassen, der Mittel (8) zur Identifizierung eines mitfahrenden Fahrzeuginsassen auf diesem Sitzplatz und Mittel (7) zur automatischen individuellen benutzeradaptiven Konfiguration von Fahrzeugfunktionen abhängig von dem jeweils auf diesem Sitzplatz (3, 4, 5) identifizierten Fahrzeuginsassen und abhängig von weiteren definierten Parametern aufweist, wobei die benutzeradaptive Konfiguration von Fahrzeugfunktionen einen ersten Konfigurationsumfang von Informationen an den Fahrer und einen zweiten Konfigurationsumfang von automatisch vorzunehmenden Einstellungen umfasst.
  2. Fahrzeug nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tageszeit, die Jahreszeit, die Außentemperatur, die Helligkeit, der Fahrstil des Fahrers, der physischen Zustand des identifizierten Insassen, die Anzahl der identifizierten Insassen, das Fahrziel und/oder die geplante Route weitere definierte Parameter sind.
  3. Fahrzeug nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Konfigurationsumfang Informationen an den Fahrer im Hinblick auf die gewünschte Fahrweise umfasst.
  4. Fahrzeug nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Konfigurationsumfang automatisch vorzunehmende Einstellungen des Individualsitzplatzes, der Fahrwerksabstimmung, der Klimaanlage, der Innenbeleuchtung, von Verdunkelungsvorrichtungen, der Audioquellen und/oder vorhandener Displays umfasst.
  5. Fahrzeug nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Identifizierung eines mitfahrenden Fahrzeuginsassen Daten eines Mobiltelefons empfangen.
  6. Fahrzeug nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Vorhandensein mehrerer Individualsitzplätze (3, 4, 5) jedem Individualsitzplatz (3, 4, 5) eine Priorität zugeordnet wird, wenn die individuellen benutzeradaptiven Konfigurationen von Fahrzeugfunktionen zu widersprüchlichen Vorgaben führen.
  7. Fahrzeug nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Vorhandensein mehrerer Individualsitzplätze (3, 4, 5) bei jedem Individualsitzplatz eine Kommunikationseinheit (11) vorgesehen ist, wodurch Fahrzeuginsassen der belegten Individualsitzplätze miteinander kommunizieren können.
DE102010002861.4A 2010-03-15 2010-03-15 Fahrzeug mit mindestens einem Individualsitzplatz für einen mitfahrenden Fahrzeuginsassen Active DE102010002861B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102010002861.4A DE102010002861B4 (de) 2010-03-15 2010-03-15 Fahrzeug mit mindestens einem Individualsitzplatz für einen mitfahrenden Fahrzeuginsassen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102010002861.4A DE102010002861B4 (de) 2010-03-15 2010-03-15 Fahrzeug mit mindestens einem Individualsitzplatz für einen mitfahrenden Fahrzeuginsassen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102010002861A1 DE102010002861A1 (de) 2011-09-15
DE102010002861B4 true DE102010002861B4 (de) 2020-06-25

Family

ID=44507705

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102010002861.4A Active DE102010002861B4 (de) 2010-03-15 2010-03-15 Fahrzeug mit mindestens einem Individualsitzplatz für einen mitfahrenden Fahrzeuginsassen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102010002861B4 (de)

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013207094B4 (de) 2012-04-27 2023-03-23 GM Global Technology Operations, LLC (n.d. Ges. d. Staates Delaware) System zur Implementierung von Funktionen im Fahrzeug unter Verwendung von Kurzstreckenkommunikation
DE102012211731A1 (de) * 2012-07-05 2014-05-22 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zum Zuordnen einer in einem mobilen Endgerät gespeicherten Identifikation zu einem Ort, insbesondere einem Sitzplatz
DE102012216082A1 (de) 2012-09-11 2014-03-13 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Fahrzeug mit mindestens einem Sitzplatz für einen mitfahrenden Fahrzeuginsassen
DE102014215501B4 (de) * 2014-08-06 2020-02-06 Volkswagen Aktiengesellschaft Verfahren zur Ausgabe von zumindest einer Information in einem Fahrzeug und Informationsausgabesystem
DE102015223871A1 (de) * 2015-12-01 2017-06-01 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Bereitstellung von persönlichen Daten und/oder Fahrzeugeinstellungen in einem Kraftfahrzeug
DE102017201965A1 (de) 2017-02-08 2018-08-09 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur Erkennung einer Sitzbelegung
DE102018208742A1 (de) * 2018-06-04 2019-12-05 Volkswagen Aktiengesellschaft Verfahren zum Beleuchten eines Sitzplatzes in einem Fahrzeug
DE102018009787A1 (de) * 2018-12-13 2020-06-18 Daimler Ag Verfahren und Vorrichtung zur Unterstützung von Fahrzeugnutzern beim Bedienen eines Fahrzeugs
DE102019202230A1 (de) * 2019-02-19 2020-08-20 Audi Ag Verfahren zum Personalisieren eines Kraftfahrzeugs, Personalisierungseinrichtung, Kraftfahrzeug, Servereinrichtung
FR3096322A1 (fr) * 2019-05-22 2020-11-27 Psa Automobiles Sa Procédé de détection de la présence d’un enfant et d’adaptation de l’environnement de l’enfant dans un véhicule automobile et dispositif pour la mise en œuvre du procédé
DE102019122632A1 (de) * 2019-08-22 2021-02-25 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Anzeigesystem für ein Kraftfahrzeug
DE102019135409A1 (de) 2019-12-20 2021-06-24 Audi Ag Verfahren sowie Überwachungssystem zum Überwachen eines Wohlbefindens eines Mitfahrers eines Kraftwagens
AT523727B1 (de) * 2020-08-18 2021-11-15 Emotion3D Gmbh Computerimplementiertes Verfahren zur Analyse des Innenraums eines Fahrzeugs

Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1116611A1 (de) 2000-01-17 2001-07-18 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zum Regeln einer Klimaanlage und Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug
WO2004071816A1 (de) 2003-02-14 2004-08-26 Daimlerchrysler Ag Verfahren zur voreinstellung eines insassenschutzsystems eines fahrzeugs
DE10332632A1 (de) * 2003-07-18 2004-12-02 Audi Ag Verfahren zum Betrieb mindestens einer Funktionseinheit
DE10328747A1 (de) 2003-06-25 2005-01-13 Behr Gmbh & Co. Kg Klimaanlage mit einer Beduftungs-Vorrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, sowie Verfahren zum Betreiben einer solchen
DE102005021171A1 (de) * 2005-05-06 2006-11-16 Daimlerchrysler Ag Verfahren zur Einstellung eines Insassenschutz- und/oder Komfortsystems sowie Insassenschutz- und/oder Komfortsystem
DE102005041376A1 (de) 2005-09-01 2007-03-08 GM Global Technology Operations, Inc., Detroit Verfahren zum Einstellen individueller Nutzerparameter eines Kraftfahrzeugs
DE102006057430A1 (de) * 2006-12-06 2008-06-12 Robert Bosch Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Benutzeridentifikation in einem Fahrzeug
DE102008028844A1 (de) 2007-06-22 2009-01-08 Continental Teves Ag & Co. Ohg Verfahren und Vorrichtung zur Fahrerunterstützung mittels Fahrerassistenzsystemen
DE102007051543A1 (de) * 2007-10-29 2009-04-30 Volkswagen Ag Einstellvorrichtung und Verfahren zur Einstellung einer Fahrzeugkomponente

Patent Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1116611A1 (de) 2000-01-17 2001-07-18 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zum Regeln einer Klimaanlage und Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug
WO2004071816A1 (de) 2003-02-14 2004-08-26 Daimlerchrysler Ag Verfahren zur voreinstellung eines insassenschutzsystems eines fahrzeugs
DE10328747A1 (de) 2003-06-25 2005-01-13 Behr Gmbh & Co. Kg Klimaanlage mit einer Beduftungs-Vorrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, sowie Verfahren zum Betreiben einer solchen
DE10332632A1 (de) * 2003-07-18 2004-12-02 Audi Ag Verfahren zum Betrieb mindestens einer Funktionseinheit
DE102005021171A1 (de) * 2005-05-06 2006-11-16 Daimlerchrysler Ag Verfahren zur Einstellung eines Insassenschutz- und/oder Komfortsystems sowie Insassenschutz- und/oder Komfortsystem
DE102005041376A1 (de) 2005-09-01 2007-03-08 GM Global Technology Operations, Inc., Detroit Verfahren zum Einstellen individueller Nutzerparameter eines Kraftfahrzeugs
DE102006057430A1 (de) * 2006-12-06 2008-06-12 Robert Bosch Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Benutzeridentifikation in einem Fahrzeug
DE102008028844A1 (de) 2007-06-22 2009-01-08 Continental Teves Ag & Co. Ohg Verfahren und Vorrichtung zur Fahrerunterstützung mittels Fahrerassistenzsystemen
DE102007051543A1 (de) * 2007-10-29 2009-04-30 Volkswagen Ag Einstellvorrichtung und Verfahren zur Einstellung einer Fahrzeugkomponente

Also Published As

Publication number Publication date
DE102010002861A1 (de) 2011-09-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102010002861B4 (de) Fahrzeug mit mindestens einem Individualsitzplatz für einen mitfahrenden Fahrzeuginsassen
EP2752036B1 (de) Kraftfahrzeug
DE102007023141B4 (de) Verfahren zur Einstellung und/oder Nachstellung wenigstens eines Komfort-und/oder Sicherheitssystems in einem Kraftfahrzeug sowie Kraftfahrzeug
EP1901942A1 (de) Fahrzeugsystem
DE102017109734A1 (de) System zum bereitstellen von insassenspezifischen akustik- funktionen in einem transportfahrzeug
EP1658200A2 (de) Fahrzeugsystem
DE102010011319A1 (de) Benutzerschnittstelle und Verfahren zur Einstellung von mindestens einem Parameter mindestens einer Fahrzeugfunktion
DE10306159A1 (de) Verfahren zur Voreinstellung eines Insassenschutzsystems eines Fahrzeugs
DE102006032769A1 (de) Einrichtung zur Optimierung von geometrischen Parametern von Fahrzeugeinbauten
DE102013021928A1 (de) Komfortgerätesteuerung für ein Kraftfahrzeug
DE102008037018A1 (de) Zugangsberechtigungssystem für einen Zugangsberechtigten zu einem Fahrzeug
EP2547551B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur parametereinstellung mehrerer lichtquellen und audioquellen
EP2891572B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ausgeben einer Information in einem Fahrzeug
DE102019207600A1 (de) Ablagefach für ein mobiles Endgerät in einem Kraftfahrzeug, Ablagefachsystem für ein Kraftfahrzeug, Lenkrad für ein Kraftfahrzeug mit einem derartigen Ablagefach sowie Verfahren zum Aktivieren von benutzerspezifischen Einstellungen betreffend zumindest eine Funktion eines Kraftfahrzeugs
DE102018217634A1 (de) Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs sowie Fahrzeug
WO2021254711A1 (de) Verfahren zum ausgeben von nutzerindividuellen akustischen signalen mit einer ausgabeeinheit, computerprogrammprodukt und elektronisches signalverarbeitungssystem
DE102015014916A1 (de) Verfahren zur Ausgabe von Audiosignalen
DE102014208347A1 (de) Passagiersitz und Anpassung einer Sitzplatzumgebung
DE102016221235A1 (de) Verfahren zur Anpassung der Fahrstrategie eines zumindest teilautomatisiert fahrenden Fahrzeugs an Insassen-Tätigkeiten
DE102009015366B4 (de) Bediensystem für ein Fahrzeug
DE102015013166A1 (de) Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges
DE102013223079A1 (de) Verfahren zur Erleichterung der Reinigung eines Kraftfahrzeugs
DE102015204287A1 (de) Verfahren und System zum Betreiben eines Fahrzeugs und Steuergerät
DE102010011307A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung von mindestens einem Parameter mindestens einer Fahrzeugfunktion
DE102004022379A1 (de) Klangoptimierungssystem für ein Kraftfahrzeug

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final