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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Installation eines Garagentors.
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Garagentore, auf welche sich die vorliegende Erfindung bezieht, sind als Zugfeder-Tore und als Überkopftore ausgebildet, wobei das Garagentor ein aus gelenkig verbundenen Paneelen bestehendes Torblatt aufweist, das zwischen zwei Profilen verfahrbar gelagert ist und so zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung verfahren werden kann. Der Begriff Überkopftor bedeutet, dass das Torblatt in seiner Öffnungsstellung in horizontalen Abschnitten der Profile in einer Überkopf-Stellung gelagert ist. In der Schließstellung ist das Torblatt zwischen vertikalen Abschnitten der Profile gelagert und verschließt so die Türöffnung der Garage, wobei die Unterkante des unteren, ersten Paneels auf dem Boden der Garage aufsitzt.
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Der Begriff Zugfeder-Tor bedeutet, dass an wenigstens einem der Profile eine Gewichtsausgleichseinheit mit einer Zugfeder vorgesehen ist. Die von der Zugfeder generierte Vorspannkraft ist der Gewichtskraft des Torblatts entgegengerichtet, wobei die Vorspannkraft und die Gewichtskraft zumindest näherungsweise gleich groß sind. Durch diese Gewichtsausgleichseinheit wird das Torblatt in Balance gehalten, so dass das Torblatt ohne großen Kraftaufwand verfahren werden kann und in einer eingestellten Position verbleibt.
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Die Installation bekannter Garagentore erfolgt derart, dass zunächst sukzessive die Paneele im Bereich der vertikalen Abschnitte der Profile montiert und miteinander gelenkig verbunden werden.
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Dann muss eine Bedienperson manuell das Torblatt in die Öffnungsstellung hochdrücken, um dann die oder jede Zugfeder der Gewichtsausgleichseinheit zu montieren, insbesondere mit einem von einem Seil gebildeten Zugmittel, das mit einem der Paneele gekoppelt ist, zu verbinden. Dies ist deshalb erforderlich, da in der Öffnungsstellung das Zugmittel montiert werden kann, ohne dass auf dieses die volle Kraft einwirkt.
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Nachteilig hierbei ist, dass die Bedienperson eine der Gewichtskraft des Torblatts entsprechende Kraft aufbringen muss, um das Torblatt in die Öffnungsstellung zu schieben. Da das Torblatt sehr schwer ist, sind hierzu oft mehrere Bedienpersonen erforderlich.
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Die
WO 2007/124576 A1 betrifft ein Garagentor mit einem zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung verfahrbaren Torblatt und mit wenigstens einer eine Zugfeder aufweisenden Gewichtsausgleichseinheit, wobei das Torblatt mehrere gelenkig verbundene, zwischen zwei Profilen geführte Paneele aufweist. An einem Profil ist eine fest mit diesem verbundene Aufnahmeeinheit vorgesehen, welche mehrere in Längsrichtung des Profils hintereinander angeordnete Aufnahmen aufweist. Durch Befestigung eines Endes der Zugfeder in unterschiedlichen Aufnahmen wird die Zugfeder mit verschiedenen Vorspannkräften am Profil gelagert. An der Aufnahmeeinheit ist ein Verriegelungselement angeordnet.
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Die
WO 2004/083581 A1 betrifft ein Deckensektionaltor, dessen Torblatt aus gelenkig miteinander verbundenen Lamellen besteht. Dabei sind seitliche Zugfedern angeordnet, die über ein Zugorgan am Torblatt angreifen, um dessen Anheben zu unterstützen. Jede der seitlich angeordneten Zugfedern weist mindestens eine Kunststoff- oder Gummifeder auf.
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Die
DE 20 2017 104 052 U1 betrifft eine Laufschienenanordnung für ein Tor, insbesondere Sektionaltor, umfassend eine entweder direkt oder unter Zwischenschaltung einer Konsole mit einer Torzarge verbundene aufgehende Laufschiene sowie eine sich in einem Winkel zur aufgehenden Laufschiene erstreckende obere Laufschiene. Weiterhin ist eine Gewichtsausgleichsvorrichtung vorgesehen, die ein strangförmiges Zugmittel besitzt sowie wenigstens ein im Bereich der oberen Laufschiene angeordnetes und sich zumindest abschnittsweise parallel zu dieser erstreckendes elastisches Federelement aufweist, welches über das Zugmittel sowie eine an dem Federelement angeordnete und das Zugmittel umlenkende Rolle mit einem Torblatt kinematisch koppelbar ist. Mindestens ein Ende des Zugmittels ist an einer an der Torzarge und/oder der Konsole angeordneten Verstelleinrichtung, insbesondere lösbar, festgelegt, wobei die Verstelleinrichtung dazu ausgebildet ist, die Lage des Endes des Zugmittels, insbesondere in Bezug auf eine Hochrichtung, und damit die Spannung des Federelements zu ändern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die Installation eines Garagentors der eingangs genannten Art zu vereinfachen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Installation eines Garagentors mit einem zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung verfahrbaren Torblatt und wenigstens einer eine Zugfeder aufweisenden Gewichtsausgleichseinheit, wobei das Torblatt mehrere gelenkig verbundene, zwischen zwei Profilen geführte Paneele aufweist, umfassend folgende Verfahrensschritte: Montage einer vorgespannten Zugfeder an einem der Profile, wobei ein Ende der Zugfeder in einer von mehreren in Längsrichtung des Profils hintereinander angeordneten Aufnahmen einer mit dem Profil fest verbundenen Aufnahmeeinheit so befestigt ist, dass die Vorspannkraft der Zugfeder kleiner als die Gewichtskraft des Garagentors ist; Montage eines ersten Paneels an den Profilen, wobei das erste Paneel durch Abstandhalter oberhalb der Schließstellung gelagert ist; Ankopplung des ersten Paneels mittels eines Zugmittels an die Zugfeder, wobei das Zugmittel an einem Verriegelungselement an der Aufnahmeeinheit in einer Verriegelungsstellung fixiert ist; Montage der weiteren Paneele an den Profilen, wobei bei der Montage des letzten Paneels bei entfernten Abstandhaltern das Torblatt durch dessen die Vorspannkraft übersteigende Gewichtskraft in die Schließstellung bewegt wird und dadurch das Zugmittel selbsttätig aus der Verriegelungsstellung gelöst wird; Manuelles Verschieben des Torblatts in die Öffnungsstellung; Befestigen des Endes der Zugfeder in einer weiteren Aufnahme der Aufnahmeeinheit, so dass eine erhöhte Vorspannkraft der Zugfeder erhalten wird, die zumindest näherungsweise dem Gewicht des Torblatts entspricht.
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Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die werkseitig vorgespannte Zugfeder der Gewichtsausgleichseinheit am Anfang der Installation des Garagentors zu montieren, und zwar bereits dann, wenn das erste Paneel des Torblatts zwischen den Profilen des Garagentors montiert ist. Dabei wird durch Abstandhalter gewährleistet, dass das erste Paneel oberhalb seiner der Schließstellung entsprechenden Position liegt. Danach wird die Zugfeder mit einem Zugmittel verbunden, das bevorzugt von einem Seil gebildet ist. Generell können auch mehrere Seile vorgesehen sein.
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Vorteilhaft ist das Ende der oder jeder Zugfeder mittels eines in einer Aufnahme der Aufnahmeeinheit gelagerten Befestigungsmittels fixiert, und am anderen Ende der Zugfeder sind Führungsmittel für das Zugmittel vorgesehen, wobei ein freies Ende der Zugfeder über das Zugmittel mit dem Profil verbunden ist.
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Wesentlich hierbei ist, dass am Profil, an dem die Gewichtsausgleichseinheit vorgesehen ist, die Aufnahmeeinheit mit der Anordnung von beabstandeten Aufnahmen vorgesehen ist, wobei durch Befestigen eines Endes der Zugfeder in unterschiedlichen Aufnahmen verschiedene Werte der Vorspannkraft der Zugfeder vorgebbar sind. Die Vorspannkraft wird erfindungsgemäß während der Installation des Garagentors so vorgegeben, dass diese kleiner als die Gewichtskraft des Torblatts ist.
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Weiter wesentlich ist, dass an der Aufnahmeeinheit ein Verriegelungselement gelagert ist, welches das Zugmittel in einer Verriegelungsstellung festhält, während nach der Montage des ersten Paneels die weiteren Paneele montiert werden, bis das Torblatt komplett ist.
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Danach bewegt sich bei entferntem Abstandhalter das Torblatt selbsttätig nach unten in die Schließstellung, da die Vorspannkraft kleiner als die Gewichtskraft des Torblatts eingestellt wurde. Erfindungsgemäß ist das Verriegelungselement so ausgebildet, dass sich das Zugmittel bei dieser Abwärtsstellung selbsttätig aus der Verriegelungsstellung bewegt. Die Zugfeder ist damit betriebsbereit.
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Vorteilhaft werden die Abstandhalter entfernt, nachdem mit dem Zugmittel das erste Paneel an die Zugfeder angekoppelt wurde.
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Im nächsten Verfahrensschritt schiebt eine Bedienperson das Torblatt aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung. Da dabei die Vorspannkraft der Gewichtskraft entgegenwirkt, muss die Bedienperson nur eine Kraft aufbringen, die der Differenz zwischen Vorspannkraft der Zyklen und der Gewichtskraft des Torblatts entspricht. Da die Vorspannkraft annähernd der Gewichtskraft des Torblatts entsprechen kann, muss die Bedienperson hierzu nur einen geringen Kraftaufwand aufbringen.
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Vorteilhaft ist die Vorspannkraft um einen Betrag ΔF gegenüber der Gewichtskraft des Torblatts reduziert, wobei ΔF kleiner als die Gewichtskraft eines Paneels ist.
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Die Bedienperson muss daher einen Kraftaufwand aufbringen, der kleiner als das Gewicht eines einzelnen Paneels ist.
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Ist das Torblatt in die Öffnungsstellung eingefahren, braucht die Bedienperson nur noch das eine Ende der Zugfeder in einer anderen Aufnahme der Aufnahmeeinheit befestigen, so dass eine erhöhte Vorspannkraft erhalten wird, die zumindest annähernd der Gewichtskraft des Torblatts entspricht.
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Damit ist das Torblatt mit der Gewichtsausgleichseinheit ausbalanciert und das Garagentor ist betriebsbereit.
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Die erfindungsgemäße Installation des Garagentors benötigt nur eine kleine Anzahl an Verfahrensschritten und kann so einfach und schnell durchgeführt werden. Insbesondere ist vorteilhaft, dass das Torblatt mit einem sehr geringen Kraftaufwand von der Schließstellung in die Öffnungsstellung eingebracht werden kann, der von nur einer Bedienperson leicht aufgebracht werden kann.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften konstruktiven Ausgestaltung ist die oder jede Aufnahmeeinheit in Form einer Leiter gebildet, deren Aussparungen die Aufnahmen ausbilden.
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Generell kann die Aufnahmeeinheit auch Bestandteil des Profils selbst sein, indem in diese Aufnahmen bildende Löcher eingearbeitet werden.
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Weiter vorteilhaft weist das oder jedes Verriegelungselement gabelförmige Verriegelungssegmente auf.
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Je nachdem in welchem Bereich von Verriegelungssegmenten des Verriegelungselements das Zugmittel geführt ist, ist dieses am Verriegelungselement verriegelt, das heißt in einer Verriegelungsstellung, oder aber beweglich geführt.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist am Zugmittel ein Klemmelement vorgesehen, mittels dessen das Zugmittel in der Verriegelungsstellung am Verriegelungselement lagegesichert ist.
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Das Klemmelement ist bevorzugt als Quetschklemme ausgebildet. Generell kann das Klemmelement auch aus einer Hülse mit einer Klemmschraube oder dergleichen gebildet sein.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Variante der Erfindung wird nach Lösen des Zugmittels aus der Verriegelungsstellung das Verriegelungselement selbsttätig oder durch einen manuellen Eingriff von der Aufnahmeeinheit abgelöst.
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Damit stört das Verriegelungselement nicht mehr die Bewegung des Zugmittels. Hierzu ist vorteilhaft das oder jedes Verriegelungselement mittels eines Hakens oder eines Rastmittels lösbar mit der Aufnahmeeinheit verbindbar.
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Bei der ersten Variante wird das Verriegelungselement selbsttätig aus der Aufnahmeeinheit gelöst, bei der zweiten Variante erfolgt das Ablösen durch einen manuellen Eingriff.
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Gemäß einer alternativen Variante verbleibt nach Lösen des Zugmittels aus der Verriegelungsstellung das Verriegelungselement an der Aufnahmeeinheit.
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Vorteilhaft ist dann, dass das Verriegelungselement einstückig mit der Aufnahmeeinheit ausgebildet ist.
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Im einfachsten Fall ist bei dem erfindungsgemäßen Garagentor nur eine Gewichtsausgleichseinheit an einem der Profile angeordnet. Dann muss die eine Zugfeder der Gewichtsausgleichseinheit die Gewichtskraft des Torblatts kompensieren.
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Vorteilhaft ist an jedem Profil eine Gewichtsausgleichseinheit vorgesehen, wobei die Gewichtsausgleichseinheiten identisch ausgebildet sind.
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In diesem Fall sind die Vorspannkräfte der beiden Zugfedern der Gewichtsausgleichseinheiten so dimensioniert, dass sie zusammen das Gewicht des Torblatts kompensieren.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen.
- 1: Schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Garagentors.
- 2: Einzeldarstellung eines Profils des Garagentors gemäß 1.
- 3: Erste Teildarstellung des Profils gemäß 2.
- 4: Zweite Teildarstellung des Profils gemäß 2.
- 5: Dritte Teildarstellung des Profils gemäß 2.
- 6: Erste Variante einer Aufnahmeeinheit mit einem Verriegelungselement für das Garagentor gemäß 1.
- 7: Zweite Variante einer Aufnahmeeinheit mit einem Verriegelungselement für das Garagentor gemäß 1.
- 8: Dritte Variante einer Aufnahmeeinheit mit einem Verriegelungselement für das Garagentor gemäß 1.
- 9: Garagentor gemäß 1 bei Beginn des Installationsvorgangs.
- 10a, b: Weiterbildung der Ausführungsform der 1 bis 5.
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1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Garagentors 1. Das Garagentor 1 weist ein Torblatt 2 mit einer Anordnung von gelenkig verbundenen Paneelen 3a - 3d auf. Im vorliegenden Fall weist das Torblatt 2 vier Paneele 3a - 3d auf. Natürlich kann auch eine andere Zahl von Paneelen 3a - 3d vorgesehen sein. Das Torblatt 2 wird in zwei Profilen 4 geführt und ist so zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung verfahrbar. Die Profile 4 sind identisch und spiegelsymmetrisch ausgebildet.
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Zur Führung in den Profilen 4 sind an den gegenüberliegenden Rändern der Paneele 3a - 3d auf Achsen 5 gelagerte Führungsrollen 6 vorgesehen, wie 5 zeigt.
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1 zeigt das Garagentor 1, bei dem dessen Torblatt 2 in die Schließstellung eingefahren ist. In der Schließstellung befindet sich das Torblatt 2 zwischen vertikalen Abschnitten der Profile 4, so dass das Torblatt 2 die Toröffnung der Garage verschließt. Dabei sitzt die Unterkante des untersten, ersten Paneels 3a des Torblatts 2 auf dem Boden der Garage auf.
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In der Öffnungsstellung sind die Paneele 3a - 3d des Torblatts 2 zwischen den horizontalen Abschnitten der Profile 4 gelagert. Das Torblatt 2 befindet sich dann in einer Überkopf-Position, demzufolge bildet das Garagentor 1 ein Überkopftor.
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2 zeigt eines der Profile 4 des Garagentors 1, und zwar dessen vertikalen Abschnitt in einer Gesamtdarstellung. Die 3 bis 5 zeigen Ausschnitte dieses Profils 4.
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Wie aus 2 ersichtlich, ist an diesem Profil 4 eine Gewichtsausgleichseinheit mit einer Zugfeder 7 vorgesehen, das heißt das Garagentor 1 ist ein Zugfedertor. Alternativ kann eine Gasdruckfeder vorgesehen sein. Eine weitere derartige, identisch hierzu ausgebildete Gewichtsausgleichseinheit kann auch am anderen Profil 4 vorgesehen sein. Im Folgenden wird der Fall diskutiert, dass nur an dem einen Profil 4 eine Gewichtsausgleichseinheit vorgesehen ist.
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Die Zugfeder 7, die werkseitig vorgespannt und in dieser Form ausgeliefert ist, weist an ihrem oberen Ende eine Umlenkrolle 8 zur Führung eines ein Zugmittel bildenden Seils 9 auf. Eine weitere Umlenkrolle 10 ist am Profil 4 gelagert. Die freien Enden des Seils 9 sind an einem Befestigungselement 11 am Profil 4 gelagert.
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Im Bereich des unteren Endes der Zugfeder 7 befindet sich eine am Profil 4 befestigte Aufnahmeeinheit 12, die im vorliegenden Fall als Leiter ausgebildet ist. Die Aussparungen der Leiter bilden eine Folge von in Längsrichtung des Profils 4 in Abstand hintereinander angeordneten Aufnahmen 13. Die Aufnahmen 13 sind identisch ausgebildet und bilden eine äquidistante Reihenanordnung.
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Am unteren Ende der Zugfeder 7 ist ein Befestigungsmittel 14 eingehängt. Das Befestigungsmittel 14 kann wahlweise in einer der Aufnahmen 13 der Aufnahmeeinheit 12 lösbar fixiert werden. Je nachdem in welcher Aufnahme 13 das Befestigungsmittel 14 fixiert wird, wird eine unterschiedliche Vorspannkraft der Zugfeder 7 erhalten, das heißt mit der Aufnahmeeinheit 12 ist eine Einstellung der Vorspannkraft der Zugfeder 7 in diskreten Stufen möglich.
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Das Seil 9 bildet am unteren Ende eine Schlaufe aus, die in einem Führungselement 15 geführt ist. Das Führungselement 15 weist eine Bohrung auf, in welche eine Achse 5 eines Paneels 3a - 3d eingeführt werden kann, wodurch das Seil 9 an das Paneel 3a - 3d angekoppelt ist, wie 5 zeigt.
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Wie aus den 4 und 5 ersichtlich, ist ein Verriegelungselement 16 vorgesehen, das wahlweise in einer der Aufnahmen 13 fixiert werden kann. Im vorliegenden Fall weist das Verriegelungselement 16 ein Rastmittel 17 zur Fixierung an der Aufnahmeeinheit 12 auf. Generell können auch andere Befestigungen vorgesehen sein, wie zum Beispiel Schraub- oder Klemmverbindungen.
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Das Verriegelungselement 16 weist einen flächigen, an der Aufnahmeeinheit 12 anliegenden Grundkörper auf, von welchen mehrere gabelförmige Verriegelungssegmente 18 hervorstehen. Ist, wie insbesondere 5 zeigt, das Seil 9 in die Zwischenräume zwischen den Verriegelungssegmenten 18 eingeführt, ist das Seil 9 in einer Verriegelungsstellung, das heißt es ist lagefixiert.
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Die 6 bis 8 zeigen Varianten des Verriegelungselements 16.
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Die Ausführungsform gemäß 6 unterscheidet sich nur hinsichtlich der Geometrie der Verriegelungssegmente 18 von der Ausführungsform gemäß 5.
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Bei der Ausführungsform gemäß 7 weist das Verriegelungselement 16 mehrere übereinander angeordnete Verriegelungssegmente 18 auf. In diesem Fall ist das Verriegelungselement 16 nur mit einem nicht dargestellten Haken in einer Aufnahme 13 der Aufnahmeeinheit 12 eingehängt.
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Bei der Ausführungsform gemäß 8 sind die Komponenten des Verriegelungselements 16, das heißt die Verriegelungssegmente 18 Bestandteil der Aufnahmeeinheit 12 und einstückig mit dieser ausgebildet.
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Im Folgenden wird die Installation des erfindungsgemäßen Garagentors 1 erläutert.
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Zu Beginn der Installation wird das unterste Paneel 3a in den Profilen 4 gelagert, wie in 9 dargestellt, wobei dann in Führungsrollen 6 des Paneels 3a in den Profilen 4 geführt sind. Dabei wird das Paneel 3a auf Abstandhalter 19 gestellt, so dass das Paneel 3a oberhalb dessen Position in der Schließstellung des Torblatts 2 liegt, in welcher die Unterkante des Paneels 3a auf dem Boden der Garage aufliegen würde.
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In dieser erhöhten Position des Paneels 3a wird die Gewichtsausgleichseinheit mit der Zugfeder 7 im Profil 4 integriert. Weiterhin wird das Seil 9 wie in den 2 bis 4 dargestellt montiert. Schließlich wird das Führungselement 15 auf die Achse 5 aufgebracht, so dass das Seil 9 an dem ersten Paneel 3a montiert ist. Diese Montage erfolgt kraftlos, da das Seil 9 nicht mit Kraft beaufschlagt ist.
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Dabei ist das Seil 9 in der Verriegelungsstellung am Verriegelungselement 16 lagegesichert.
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Das Befestigungsmittel 14 am unteren Ende der Zugfeder 7 ist in eine Aufnahme 13 der Aufnahmeeinheit 12 eingeführt, bei welcher eine Vorspannkraft der Zugfeder 7 erhalten wird, die kleiner als die Gewichtskraft des Torblatts 2 ist.
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Im vorliegenden Fall ist die Differenz ΔF zwischen der Gewichtskraft des Torblatts 2 und der Vorspannkraft der Zugfeder 7 kleiner als das Gewicht eines Paneels 3a - 3d, wobei im vorliegenden Fall die Vorspannkraft 80 % der Gewichtskraft des Torblatts 2 beträgt.
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Nachdem dieser Montageschritt erfolgt ist, können bereits die Abstandhalter 19 entfernt werden, da durch das in der Verriegelungsstellung des Verriegelungselements 16 lagegesicherte Seil 9 das Paneel 3a auch ohne diese Abstandhalter 19 in der in 9 dargestellten Position gehalten wird.
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Nachfolgend wird das zweite Paneel 3b zwischen den Profilen 4 montiert, so dass dessen Führungsrollen 6 in den Profilen 4 geführt sind. Dabei wird das Paneel 3b gelenkig mit dem Paneel 3a verbunden.
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Nachfolgend erfolgt auf dieselbe Weise die Montage des Paneels 3c.
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Die drei so montierten Paneele 3a - 3c weisen immer noch ein Gesamtgewicht kleiner als die Vorspannkraft auf, so dass das unterste Paneel 3c noch in der in 9 dargestellten Position verbleibt.
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Schließlich wird entsprechend das vierte Paneel 3d zwischen den Profilen 4 montiert und gelenkig mit dem Paneel 3c verbunden.
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Nun ist die Gewichtskraft des Torblatts 2 größer als die Vorspannkraft der Zugfeder 7 und das Torblatt 2 senkt sich abwärts in die Schließstellung.
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Prinzipiell könnten die Abstandhalter 19 auch nach Montage des zweiten, dritten oder vierten Paneels 3b - 3d entfernt werden, um denselben Effekt zu erhalten.
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Durch die Abwärtsbewegung des Torblatts 2 wird das Seil 9 selbsttätig aus der Verriegelungsstellung des Verriegelungselements 16 gelöst.
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Bei den Ausführungsformen der 2 bis 5 und der 6 löst eine Bedienperson dann das Rastmittel 17 des Verriegelungselements 16 und nimmt das Verriegelungselement 16 von der Aufnahmeeinheit 12 ab, damit es die Bewegung des Seils 9 nicht stört.
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Bei der Ausführungsform der 7 löst sich das Verriegelungselement 16 von der Aufnahmeeinheit 12 selbsttätig, indem der Haken aus der Aufnahme 13 der Aufnahmeeinheit 12 gelöst wird.
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Bei der Ausführungsform der 8 verbleibt das Verriegelungselement 16 an der Aufnahmeeinheit 12, da das Verriegelungselement 16 einstückig mit der Aufnahmeeinheit 12 ausgebildet ist.
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Im nächsten Schritt der Installation schiebt die Bedienperson das Torblatt 2 aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung. Dies kann von nur einer Bedienperson ohne großen Kraftaufwand bewerkstelligt werden, da sie hierzu nicht die gesamte Gewichtskraft des Torblatts 2 aufbringen muss, sondern nur die Differenz ΔF zwischen der Gewichtskraft und der Vorspannkraft der Zugfeder 7, da diese ja bereits im Profil 4 montiert ist.
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Anschließend steckt die Bedienperson das Befestigungsmittel 14 am unteren Ende der Zugfeder 7 in eine andere, tiefer liegende Aufnahme 13 der Aufnahmeeinheit 12, so dass dann eine erhöhte Vorspannkraft der Zugfeder 7 erhalten wird, die zumindest näherungsweise der Gewichtskraft des Torblatts 2 entspricht. Damit ist das Torblatt 2 durch die Gewichtsausgleichseinheit ausbalanciert. Die Installation des Garagentors 1 ist abgeschlossen und das Garagentor 1 ist betriebsbereit.
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Die 10a und 10b zeigen eine vorteilhafte Weiterbildung der Ausführungsform der 1 bis 5.
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10a zeigt einen Ausschnitt des Profils 4 mit dem Verriegelungselement 16, das in einer Aufnahme 13 der (nicht dargestellten) Aufnahmeeinheit 12 gelagert ist.
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Diese Anordnung entspricht der Anordnung der 2 bis 4, wobei das Verriegelungselement 16 wiederum Verriegelungssegmente 18 aufweist.
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Das Seil 9 bildet an seinem unteren Ende wieder eine Schlaufe aus, die im Führungselement 15 geführt ist.
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An dem Seil 9 sind zwei Klemmelemente in Form von Quetschklemmen 20 angeordnet. Die Quetschklemmen 20 bilden rohrförmige Körper, die das Seil 9 umschließen und die fest mit diesem verbunden sind (10b).
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Wie 10a zeigt liegen in der Verriegelungsstellung des Seils 9 die Quetschklemmen 20 in den Zwischenräumen zwischen den Verriegelungssegmenten 18 des Verriegelungselements 16 und sorgen so für eine Lagesicherung des Seils 9 in der Verriegelungsstellung am Verriegelungselement 16.
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Bezugszeichenliste
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- (1)
- Garagentor
- (2)
- Torblatt
- (3a - d)
- Paneel
- (4)
- Profil
- (5)
- Achse
- (6)
- Führungsrolle
- (7)
- Zugfeder
- (8)
- Umlenkrolle
- (9)
- Seil
- (10)
- Umlenkrolle
- (11)
- Befestigungselement
- (12)
- Aufnahmeeinheit
- (13)
- Aufnahme
- (14)
- Befestigungsmittel
- (15)
- Führungselement
- (16)
- Verriegelungselement
- (17)
- Rastmittel
- (18)
- Verriegelungssegment
- (19)
- Abstandhalter
- (20)
- Quetschklemme