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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Bestrahlung einer Fläche, insbesondere in einem Fahrzeug.
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Es ist bekannt, Keime in Biofilmen, insbesondere pathogene Keime, wie beispielsweise Viren, Bakterien oder Pilze, mittels Ultraviolett-Strahlung, insbesondere UV-C-Strahlung zu bekämpfen. Dabei kann beispielsweise eine hohe Strahlungsleistung über kurze Zeiträume oder eine geringe Strahlungsleistung über längere Zeiträume bei möglichst geringem Abstand zur zu bestrahlenden Fläche verwendet werden.
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Aus der
WO 2016/069701 A1 ist eine Vorrichtung mit einem flexiblen Substrat und einem Ultraviolettstrahlungssystem bekannt. Das Ultraviolettstrahlungssystem kann mindestens eine Ultraviolettstrahlungsquelle, die zur Emission ultravioletter Strahlung in Richtung einer zu desinfizierenden Oberfläche konfiguriert ist, eine ultraviolette transparente Komponente zur Fokussierung der ultravioletten Strahlung und ein Steuersystem zur Steuerung der mindestens einen Ultraviolettstrahlungsquelle umfassen. Die Vorrichtung kann einen Handartikel wie etwa einen Handschuh umfassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Anordnung zur Bestrahlung einer Fläche anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße Anordnung zur Bestrahlung einer Fläche umfasst:
- - mindestens eine Strahlungsquelle, die zur Emission von Ultraviolett-Strahlung ausgebildet ist,
- - mindestens einen Reflektor zur gerichteten Abstrahlung der Ultraviolett-Strahlung auf die Fläche,
wobei ein Steuergerät vorgesehen ist, mittels dessen eine zur Entkeimung einer Fläche erforderliche und/oder bereits verabreichte Dosis der Ultraviolett-Strahlung einstellbar und/oder ermittelbar ist.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lösung wird eine für die zu bekämpfenden Keime ausreichende letale Dosis auf den zu bestrahlenden Oberflächen erzielt.
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Die Steuerung kann so erfolgen, dass eine Entkeimung bei Leerfahrten erfolgt. Insbesondere kann die Steuerung so erfolgen, dass nur oder insbesondere solche Bereiche entkeimt werden, bei denen eine hohe Anzahl an Berührungen erfolgt und/oder die leicht kontaminiert werden können. Die Steuerung kann dabei so ausgebildet sein, dass nachverfolgt wird, welche Bereiche bereits entkeimt wurden. Anhand von Strahlungsleistung und Entfernung von der Strahlungsquelle kann eine Expositionsdauer so berechnet werden, dass eine Entkeimung sicher erfolgt und nach ausreichender Exposition beendet wird.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist mindestens ein Antrieb für die Ausrichtung des Reflektors vorgesehen.
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Der Antrieb dient der Positionierung der Strahlung, um die Erreichbarkeit zu bestrahlender Flächen zu verbessern, beispielsweise in Fahrzeugen, insbesondere für die Personenbeförderung vorgesehenen Fahrzeugen wie Personenkraftwagen, Bussen, Flugzeugen, autonomen Fahrzeugen, insbesondere Fahrzeugen für den Personentransport mit hoher Dichte und wechselnden Personen wie zum Beispiel Taxen, Mietfahrzeuge und Sharing-Fahrzeuge. Eine weitere Anwendung ist die Verwendung in Fahrzeugen, die für den Transport von Lebensmitteln vorgesehen sind.
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In einer Ausführungsform ist der Reflektor auf seiner Außenseite als Kugelabschnitt oder Halbkugel ausgebildet und es sind zwei Antriebe vorgesehen, die jeweils ein Reibrad aufweisen, das an einer Außenfläche des Reflektors anliegt, derart, dass der Reflektor mittels des einen der Antriebe um eine erste Achse rotierbar ist und dass der Reflektor mittels des anderen der Antriebe um eine zweite Achse rotierbar ist, die senkrecht zur ersten Achse stehen kann. Somit ist ein rasterförmiges Abfahren einer Fläche durch die von der Anordnung abgestrahlte Ultraviolett-Strahlung möglich.
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In einer Ausführungsform ist der Reflektor auf einer Innenseite zur möglichst gleichmäßigen Verteilung der Ultraviolett-Strahlung auf der zu bestrahlenden Fläche ausgebildet. In diesem Fall kann insbesondere auf Antriebe verzichtet werden, so dass die Anordnung einfacher und kostengünstiger ist.
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In einer Ausführungsform ist der Reflektor auf einer Innenseite zur Konzentration der Ultraviolett-Strahlung auf einen kleinen Bereich der zu bestrahlenden Fläche ausgebildet. Auf diese Weise lassen sich kleinere Flächen gezielt in kürzerer Zeit entkeimen.
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In einer Ausführungsform ist in einem Strahlengang der aus dem Reflektor austretenden Ultraviolett-Strahlung ein optisches System zur Ausrichtung der Ultraviolett-Strahlung vorgesehen, das ein oder mehrere Linsen umfassen kann, beispielsweise mindestens eine Quarz-Glas-Linse, um die Bündelung der Strahlung zu verbessern, um die Strahlungsleistung auf eine kleinere Fläche zu konzentrieren.
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In einer Ausführungsform ist mittels des Steuergeräts eine Zeitdauer der Einwirkung der Strahlung an eine infolge der Ausrichtung mittels des Antriebs und eines dadurch variierenden Abstands zwischen Reflektor und zu bestrahlender Fläche variierende Strahlungsleistung anpassbar.
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In einer Ausführungsform ist in einem Fahrzeug ein Fahrzeuginnenraum und mindestens eine Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Entkeimung mindestens einer Fläche im Fahrzeuginnenraum vorgesehen.
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In einer Ausführungsform sind im Fahrzeug Mittel zum Erzeugen eines Unterdrucks oder eines Vakuums im Fahrzeuginnenraum während des Betriebs der Anordnung vorgesehen.
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Die Effizienz der Strahlung kann durch Erzeugung eines Vakuums oder Unterdrucks im leeren Fahrzeuginnenraum gesteigert werden, da auf diese Weise Extinktion und Absorption der Strahlung verringert werden sowie Schwebstoffe entfernt werden. Durch die somit effektivere Nutzung der Ultraviolettstrahlung verbessert sich die Hygiene und Interieur-Materialien werden geschont.
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In einer Ausführungsform können Mittel zum Erkennen von Lebewesen, insbesondere Personen, im Fahrzeuginnenraum und/oder mindestens ein Not-Aus-Taster vorgesehen sein, um den Fahrzeuginnenraum bei Erkennung von Lebewesen oder Betätigen des Not-Aus-Tasters zu belüften.
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Die Anordnung kann eine oder mehrere Strahlungsquellen umfassen, beispielsweise LEDs und/oder Quecksilberdampflampen, welche durch ihre optimale Platzierung und unter Verwendung eines speziell dafür ausgelegten Reflektors eine optimale und hocheffiziente Ausrichtung der emittierten Strahlung herbeiführen. Insbesondere emittieren die Strahlungsquellen Ultraviolett-Strahlung, beispielsweise UV-C-Strahlung.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht einer Anordnung zur Bestrahlung einer Fläche mit einer Anzahl von Strahlungsquellen, einem Reflektor und einem optischen System,
- 2 schematische Ansichten des Reflektors mit einem Antrieb,
- 3 eine schematische Ansicht eines Reflektors zur möglichst gleichmäßigen Verteilung der Strahlung einer Strahlungsquelle auf der zu bestrahlenden Fläche,
- 4 eine schematische Ansicht eines Reflektors zur Konzentration der Strahlung einer Strahlungsquelle auf einen kleinen Bereich der zu bestrahlenden Fläche,
- 5 eine schematische Ansicht eines Fahrzeuginnenraums mit mehreren Reflektoren,
- 6 eine schematische Ansicht des Fahrzeuginnenraums mit mehreren Reflektoren,
- 7 eine schematische Ansicht eines Fahrzeuginnenraums mit mehreren Reflektoren und Antrieben,
- 8 eine schematische Ansicht des Fahrzeuginnenraums mit mehreren Reflektoren und Antrieben,
- 9 eine schematische Ansicht eines Fahrzeuginnenraums mit einem Reflektor und Antrieben,
- 10 eine schematische Ansicht des Fahrzeuginnenraums mit einem Reflektor und Antrieben,
- 11 eine schematische Ansicht eines Steuergerätes zur Steuerung der Anordnung, und
- 12 eine schematische Ansicht eines Systems zur Evakuierung eines Fahrzeuginnenraums.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 ist eine schematische Ansicht einer Anordnung 1 zur Bestrahlung einer Fläche 2 zum Entkeimen dieser Fläche. 2 zeigt weitere schematische Ansichten der Anordnung 1. Die Anordnung umfasst ein oder mehrere Strahlungsquellen 3, beispielsweise LEDs und/oder Quecksilberdampflampen, die zur Emission von Ultraviolett-Strahlung, insbesondere UV-C-Strahlung, ausgebildet sind. Ein Reflektor 4 ist zur gerichteten Abstrahlung der Ultraviolett-Strahlung angeordnet. Der Reflektor 4 kann, insbesondere auf seiner Außenseite, einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen und insbesondere als Kugelabschnitt oder Halbkugel ausgebildet sein. Für die Ausrichtung des Reflektors 4 können ein oder mehrere, insbesondere zwei, Antriebe 5.1, 5.2 vorgesehen sein. Die Antriebe 5.1, 5.2 weisen jeweils einen elektrischen Motor auf, der mittels Formschluss oder Reibschluss den Reflektor 4 in Eingriff nimmt. Beispielsweise kann jeder Antrieb 5.1, 5.2 ein Reibrad 6.1, 6.2 aufweisen, das an einer Außenfläche des Reflektors 4 anliegt, insbesondere so, dass der Reflektor 4 mittels des einen der Antriebe 5.1 um eine erste Achse A1 rotierbar ist und dass der Reflektor 4 mittels des anderen der Antriebe 5.2 um eine zweite Achse A2 rotierbar ist, die beispielsweise rechtwinklig zur ersten Achse A1 ausgerichtet ist.
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Ein optisches System 7 kann im aus dem Reflektor 4 austretenden Strahlengang vorgesehen sein, um die Strahlung weiter auszurichten. Das optische System 7 kann beispielsweise eine Streulinse 7.1 und eine der Streulinse 7.1 im Strahlengang nachgelagerte Sammellinse 7.2 umfassen.
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Die Antriebe 5.1, 5.2 können mit einer Antriebs-Steuereinheit 8 verbunden sein, die wiederum mit einem Steuergerät 9 verbunden sein kann.
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3 zeigt eine schematische Ansicht einer Innenseite eines Reflektors 4, die zur möglichst gleichmäßigen Verteilung der Strahlung einer Strahlungsquelle 3 auf der zu bestrahlenden Fläche 2 ausgebildet ist. Die Innenseite des Reflektors 4 kann beispielsweise als ein elliptischer Paraboloid ausgebildet sein. Mittels des so ausgebildeten Reflektors 4 kann eine radiometrische Leistung auf der zu bestrahlenden Fläche 2 optimiert werden. Der Wirkbereich der Strahlung ist dabei weitgehend auf diese Fläche 2 beschränkt und die zur Verfügung stehende Strahlungsleistung der Strahlungsquelle 3 wird weitgehend gleichmäßig auf der Fläche 2 verteilt.
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4 zeigt eine schematische Ansicht einer Innenseite eines Reflektors 4 zur Konzentration der Strahlung einer Strahlungsquelle 3 auf einen kleinen Bereich der zu bestrahlenden Fläche 2. Die Innenseite des Reflektors 4 kann beispielsweise als ein Freiformreflektor ausgebildet sein, der zwei oder mehr Hohlformen umfasst, die zumindest einen Großteil der Strahlung auf einen gemeinsamen Brennpunkt fokussieren. Mittels des so ausgebildeten Reflektors 4 kann eine radiometrische Leistung auf eine kleine zu bestrahlende Fläche 2 fokussiert werden.
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5 und 6 zeigen schematische Ansichten eines Fahrzeuginnenraums 10 mit mehreren Anordnungen 1, die wie in den 1 bis 3 ausgebildet sein können und deren Reflektoren 4 wie in den 3 oder 4 ausgebildet sein können. Die Anordnungen 1 können in einem Dachbereich eines Fahrzeugs ausgebildet und mit oder ohne Antriebe 5.1, 5.2 und mit einem optischen System 7 oder ohne ein solches ausgebildet sein. Die Reflektoren 4 sind insbesondere zur möglichst gleichmäßigen Verteilung der Strahlung einer Strahlungsquelle 3 auf den zu bestrahlenden Flächen 2 ausgebildet. Bei den zu bestrahlenden Flächen 2 handelt es sich insbesondere zumindest um Teile von Fahrzeugsitzen 11, insbesondere Vordersitzen sowie zumindest um Teile einer Mittelkonsole 12 und/oder eines Armaturenbretts, auf der oder dem Bedienelemente vorgesehen sein können, beispielsweise Hebel und Schalter, Tasten oder Touchscreens. Weiter kann ein Lenkrad 13 des Fahrzeugs Teil der zu bestrahlenden Fläche 2 sein.
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7 und 8 zeigen schematische Ansichten eines Fahrzeuginnenraums 10 mit mehreren Anordnungen 1, die wie in den 1 bis 3 ausgebildet sein können und deren Reflektoren 4 wie in den 3 oder 4 ausgebildet sein können. Die Anordnungen 1 können in einem Dachbereich eines Fahrzeugs ausgebildet und mit oder ohne Antriebe 5.1, 5.2 und mit einem optischen System 7 oder ohne ein solches ausgebildet sein. Die Reflektoren 4 sind insbesondere zur Konzentration der Strahlung einer Strahlungsquelle 3 auf einen kleinen Bereich 2.1 der zu bestrahlenden Fläche 2 ausgebildet.
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Bei den zu bestrahlenden Flächen 2 handelt es sich insbesondere zumindest um Teile von Fahrzeugsitzen 11, insbesondere Vordersitzen sowie zumindest um Teile einer Mittelkonsole 12 und/oder eines Armaturenbretts 14, auf der oder dem Bedienelemente vorgesehen sein können, beispielsweise Hebel und Schalter, Tasten oder Touchscreens. Weiter kann ein Lenkrad 13 des Fahrzeugs Teil der zu bestrahlenden Fläche 2 sein.
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Mittels der Antriebe 5.1, 5.2 kann der kleine, zu bestrahlende Bereich der Fläche 2 verschoben werden, beispielsweise so, dass eine größere Fläche rasterartig abgefahren wird. Mittels des Steuergerätes 9 kann das Abfahren der Flächen so erfolgen, dass alle relevanten Bereiche mit einer für Keime in Biofilmen, insbesondere pathogene Keime, wie beispielsweise Viren, Bakterien oder Pilze, ausreichenden letalen Dosis bestrahlt werden.
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9 und 10 zeigen schematische Ansichten eines Fahrzeuginnenraums 10 mit einer Anordnung 1, die wie in den 1 bis 3 ausgebildet sein kann und deren Reflektor 4 wie in den 3 oder 4 ausgebildet sein kann. Die Anordnung 1 kann in einem Dachbereich eines Fahrzeugs ausgebildet und mit oder ohne Antriebe 5.1, 5.2 und mit einem optischen System 7 oder ohne ein solches ausgebildet sein. Der Reflektor 4 ist insbesondere zur Konzentration der Strahlung einer Strahlungsquelle 3 auf einen kleinen Bereich 2.1 der zu bestrahlenden Fläche 2 ausgebildet.
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Bei den zu bestrahlenden Flächen 2 handelt es sich insbesondere zumindest um Teile von Fahrzeugsitzen 11, insbesondere Vordersitzen sowie zumindest um Teile einer Mittelkonsole 12 und/oder eines Armaturenbretts 14, auf der oder dem Bedienelemente vorgesehen sein können, beispielsweise Hebel und Schalter, Tasten oder Touchscreens. Weiter kann ein Lenkrad 13 des Fahrzeugs Teil der zu bestrahlenden Fläche 2 sein.
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Mittels der Antriebe 5.1, 5.2 kann der kleine, zu bestrahlende Bereich 2.1 der Fläche 2 verschoben werden, beispielsweise so, dass eine größere Fläche 2 rasterartig abgefahren wird. Mittels des Steuergerätes 9 kann das Abfahren der Flächen so erfolgen, dass alle relevanten Bereiche mit einer für Keime in Biofilmen, insbesondere pathogene Keime, wie beispielsweise Viren, Bakterien oder Pilze, ausreichenden letalen Dosis bestrahlt werden. Hierbei kann mittels des Steuergeräts 9 die Zeitdauer der Einwirkung der Strahlung an die infolge des stellenweise größeren Abstands zwischen Reflektor 4 und zu bestrahlender Fläche 2 verringerte Strahlungsleistung angepasst werden.
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11 zeigt eine schematische Ansicht des Steuergerätes 9 zur Steuerung der mindestens einen Anordnung 1. Das Steuergerät 9 weist beispielweise einen Microcontroller 15, dass eine Anzahl von Modulen 15.1 bis 15.11, insbesondere Software-Modulen, aufweisen kann, beispielsweise ein Modul 15.1 zur Erkennung von Leerfahrten und Standzeiten, ein Modul 15.2 zur Erkennung eines Anschlusses des Fahrzeugs 16 an einem Ladegerät, ein Modul 15.3 zum Starten der Entkeimung und Vorgabe mindestens einer Startposition SP1, SP2, SPx jeder der Anordnungen 1, ein Modul 15.4 zum Unterbinden der Entkeimung zum Zwecke des Insassenschutzes, ein Modul 15.5 zum Erkennen eines Batteriezustandes, ein Modul 15.6 zum Berechnen einer erforderlichen Bestrahlungsdosis bei gegebenem Abstand zur Strahlungsquelle 3, ein Modul 15.7 zur Erkennung eines Personendurchsatzes und/oder von Sitzbelegungen, ein Modul 15.8 zur Prognose einer zu erwartenden Kontamination bei gegebenem Personendurchsatz, ein Modul 15.9 zur Bestimmung von Datum, Uhrzeit und/oder Jahreszeit, ein Modul 15.10 zum Anzeigen eines Hygienezustands im Fahrzeug 16 oder zum Anzeigen einer gerade laufenden Entkeimung auf einer Anzeigeeinheit 25, und ein Modul 15.11 zur Bestimmung und/oder Einstellung von Startpositionen und/oder Sollpositionen und/oder Istpositionen der Anordnungen 1 und zum Einschalten und Ausschalten der Strahlungsquellen 3.
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Die Effizienz der Strahlung kann durch Erzeugung eines Vakuums oder Unterdrucks im leeren Fahrzeuginnenraum 10 gesteigert werden, da auf diese Weise Extinktion und Absorption der Strahlung verringert werden sowie Schwebstoffe entfernt werden. Durch die somit effektivere Nutzung der Ultraviolettstrahlung verbessert sich die Hygiene und Interieur-Materialien werden durch Reduzierung der Bestrahlung auf ein erforderliches Minimum geschont.
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Mittels des Moduls 15.4 kann der Fahrzeuginnenraum 10 überwacht werden um sicherzustellen, dass sich während der Bestrahlung und/oder Evakuierung kein lebender Organismus im Fahrzeuginnenraum 10 befindet. Weiter können Not-Aus-Vorrichtungen zum Beenden der Evakuierung und/oder zum Belüften des Fahrzeuginnenraums 10 vorgesehen sein.
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12 zeigt eine schematische Ansicht eines Systems 17 zur Evakuierung des Fahrzeuginnenraums 10. Das System 17 umfasst einen Aktuator 18 zum Betätigen einer Zwangsbelüftung, einen Aktuator 19 zum Betätigen einer Zwangsentlüftung, einen Fahrzeugrechner 20, eine Sensorik 21 zur Innenraumüberwachung und Erkennung von Lebewesen, insbesondere Personen, im Fahrzeuginnenraum 10, beispielsweise mittels Infrarot und/oder Ultraschall-Detektoren. Die Aktuatoren 18 und 19 können als Stellglieder und/oder elektromotorische Klappen ausgebildet sein. Der Fahrzeugrechner 20 erkennt, ob das Fahrzeug 16 offen oder geschlossen ist und ob sich Lebewesen im Fahrzeug befinden. Der Fahrzeugrechner 20 kann einer Anlage 24 für Heizung, Lüftung und Klima steuern, die im Fahrzeug 16 vorgesehen ist.
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Ferner umfasst das System 17 ein oder mehrere Not-Aus-Taster 22 zum Beenden oder Unterbrechen der Evakuierung und/oder zum Öffnen der Aktuatoren 18 und/oder 19 zur Zwangsbelüftung beziehungsweise Zwangsentlüftung. Als Not-Aus-Taster 22 können auch die Türöffner des Fahrzeugs 16 verwendet werden.
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Weiter umfasst das System 17 eine Vakuumpumpe 23. Alternativ zur Vakuumpumpe kann die Evakuierung mittels eines Lüfters einer Anlage 24 für Heizung, Lüftung und Klima erfolgen, die ohnehin im Fahrzeug 16 vorgesehen ist. Weiter sind im System mindestens eine Anordnung 1 und das Steuergerät 9 enthalten, wie oben beschrieben.
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Die Steuerung kann so erfolgen, dass eine Entkeimung bei Leerfahrten erfolgt. Insbesondere kann die Steuerung so erfolgen, dass nur oder insbesondere solche Bereiche entkeimt werden, bei denen eine hohe Anzahl an Berührungen erfolgt und/oder die leicht kontaminiert werden können. Die Steuerung kann dabei so ausgebildet sein, dass nachverfolgt wird, welche Bereiche bereits entkeimt wurden. Anhand von Strahlungsleistung und Entfernung von der Strahlungsquelle kann eine Expositionsdauer so berechnet werden, dass eine Entkeimung sicher erfolgt und nach ausreichender Exposition beendet wird. Anhand des erkannten Personendurchsatzes kann eine Prognose der zu erwartenden Neukontamination erfolgen. Eine erneute Kontamination kann dann beispielsweise bei Leerfahrten erfolgen.
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Jedes der Module 15.1 bis 15.11 kann unter möglicher Einbeziehung der Ergebnisse eines oder mehrerer der anderen Module 15.1 bis 15.11 einen Programmteil der Steuerung erarbeiten. Diese können bedingt oder unbedingt in die Steuerung einfließen.
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Beispielsweise kann das Modul 15.1 zur Erkennung von Leerfahrten und Standzeiten mit einem Fahrzeugrechner, einer Personenüberwachung und/oder Türkontakten verbunden sein, um eine Leerfahrt, beispielsweise bei autonom fahrenden Fahrzeugen, oder allgemein Standzeiten zu detektieren. Der Fahrzeugrechner kann beispielsweise mitteilen, dass es sich um eine Leerfahrt / Standzeit handelt. Das Steuergerät 9 kann je nach Prognose für die Neukontamination mit einer Entkeimung beginnen, beispielsweise mit Schwerpunkt auf bestimmte Bereiche.
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Das Modul 15.5 zum Erkennen des Batteriezustandes kann Informationen vom Fahrzeug 16 oder von einem Batterieladegerät zum Ladezustand einer Batterie sowie vom Modul 15.8 zur zu erwartenden Kontamination erhalten. Beispielsweise kann bei einer Leerfahrt und gutem Ladezustand eine Entkeimung entsprechend der zu erwartenden Neukontamination erfolgen. Bei schlechtem Ladezustand kann die Entkeimung unterbleiben, insbesondere bei Leerfahrten.
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Das Modul 15.9 zur Bestimmung von Datum, Uhrzeit und/oder Jahreszeit kann Informationen vom Fahrzeugrechner erhalten. Anhand einer Uhrzeit kann eine Verarbeitung der Zeitanteile bei den Dosen erfolgen. Weiter kann eine mögliche Service-Zeit und/oder eine Ladung bei Elektro-Fahrzeugen berücksichtigt werden. Anhand der Jahreszeit kann eine Erstellung von Prognosen der Neukontamination, beispielsweise in den Monaten mir erhöhter Erkältungsgefahr, erfolgen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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