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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz für ein Kraftfahrzeug, mit einem Sitzteil, wobei an dem Sitzteil eine Unterschenkelstütze angeordnet ist, die aus einer unter dem Sitzteil verstauten Nicht-Gebrauchsposition in eine vorstehende Gebrauchsposition verlagerbar ist.
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Fahrzeugsitze aus dem Stand der Technik sind bereits bekannt. So zeigt beispielsweise die Offenlegungsschrift
DE 102 09 186 A1 einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil, an welchem eine verschwenkbar befestigte Unterschenkelstütze angeordnet ist, wobei die Unterschenkelstütze in der Art eines Teleskopausschubs ausgebildet ist. Dies führt zu einer hohen Komplexität der Unterschenkelstütze, sowohl was den Schwenkvorgang als auch was das Ausfahren des Teleskopausschubs betrifft. Darüber hinaus benötigt die bekannte Lösung viel Bauraum unterhalb des Sitzteils, um die mechanischen Elemente gut verstauen zu können. Aufgrund der hohen Funktionsvielfalt heutiger Fahrzeugsitze ist jedoch häufig nur ein geringer Bauraum unterhalb des Sitzteils verfügbar.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz zu schaffen, der eine vorteilhafte Unterschenkelstütze bietet, die nur wenig Bauraum benötigt, einfach bedienbar und gut belastbar ist.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch ein Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dieser hat den Vorteil, dass die Unterschenkelstütze aufgrund einer Vielzahl von Gleichteilen kostengünstig herstellbar ist, in der Nicht-Gebrauchsposition nur wenig Bauraum in Anspruch nimmt und durch einen Benutzer sicher belastbar ist. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass die Unterschenkelstütze durch eine Führungskette aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Kettenelementen gebildet ist, und dass der Führungskette ein Aktuator zugeordnet ist, der dazu ausgebildet ist, die Führungskette von der Nicht-Gebrauchsposition in die Gebrauchsposition zu verlagern. Durch die Ausbildung der Unterschenkelstütze als Führungskette stellt die Unterschenkelstütze ein flexibles Element dar, das einfach unterhalb des Sitzteils verstaubar ist und zum Verändern seiner Ausrichtung keine komplizierte Mechanik benötigt. Durch die Ausbildung der Führungskette aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Kettengliedern, die insbesondere gleich ausgebildet sind, ergibt sich eine mechanisch einfache und kostengünstige Struktur. Die Führungskette ist insbesondere in der Art einer Energieführungskette gefertigt, sodass auf bekannte Technologien zurückgegriffen werden kann, was die Realisierung der Erfindung weiter vereinfacht. Bevorzugt wird die Unterschenkelstütze von nur einer derartigen Führungskette gebildet. Alternativ ist bevorzugt vorgesehen, dass die Unterschenkelstütze von mehreren, insbesondere zwei Führungsketten gebildet wird, die nebeneinander liegend angeordnet sind und von dem gleichen Aktuator oder von zwei ebenfalls parallel zueinander angeordneten Aktuatoren verlagerbar sind. Durch den jeweiligen Aktuator wird die Führungskette in die Gebrauchsposition ausgeschoben beziehungsweise bewegt, sodass sie von dem Sitzteil vorsteht und vom Benutzer benutzt werden kann. Der Aktuator zum Bewegen beziehungsweise Verlagern der Führungskette ist insbesondere pneumatisch, elektromotorisch, und/oder hydraulisch arbeitend ausgebildet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Führungskette ein erstes und ein zweites Ende aufweist, wobei das erste Ende fest an dem Sitzteil gehalten und das zweite Ende insbesondere unterhalb des ersten Endes verlagerbar an dem Sitzteil angeordnet ist, sodass der Verlauf der Führungskette zumindest im Wesentlichen U-förmig ist. Dadurch ergibt sich eine einfache Form der Führungskette in der Nicht-Gebrauchsposition, wobei die Unterschenkelstütze insbesondere derart ausgebildet ist, dass die U-Form auch in der Gebrauchsposition zumindest teilweise aufrecht erhalten bleibt, wobei nur das zweite Ende relativ zu dem ersten Ende verschoben ist. Durch das Festlegen des ersten Endes an dem Sitzteil und der verlagerbaren Anordnung des zweiten Endes ist eine einfache Anordnung der Unterschenkelstütze an dem Sitzteil gewährleistet, die insbesondere auch eine Fehlbedienung der Unterschenkelstütze verhindert.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Aktuator ein zwischen den Enden der Führungskette angeordnetes und gegen die Führungskette bewegbares Aktuatorelement aufweist. Der Aktuator ist mit seinem Aktuatorelement somit nicht einem Ende der Führungskette zugeordnet, sondern beaufschlagt die Kette zwischen ihren Enden mit einer Bewegungskraft, um die Führungskette von der Nicht-Gebrauchsposition in die Gebrauchsposition zu bewegen. Durch die verlagerbare Anordnung des zweiten Endes ist die Führungskette einfach teilweise unter dem Sitzteil durch das Aktuatorelement hervor schiebbar und in die Gebrauchsposition verbringbar. Dabei nimmt die Führungskette automatisch eine Position ein, welche für eine vorteilhafte Unterschenkelablage geeignet ist. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Bewegung des Aktuatorelements zumindest im Wesentlichen parallel zur Sitzfläche des Sitzteils verläuft, um die Führungskette in die Gebrauchsposition zu verbringen. Weil das Aktuatorelement zwischen den beiden Enden der Führungskette angeordnet ist, liegt es in dem von der Führungskette zumindest teilweise eingeschlossen beziehungsweise umfassten Bereich und ist daher bauraumsparend angeordnet/platzierbar.
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Das zweite Ende der Führungskette ist bevorzugt durch eine Rückstellfeder mit einer Rückstellfederkraft beaufschlagt, die einer durch das Aktuatorelement bewirkten Bewegung der Führungskette entgegenwirkt. Damit wird eine Spannung auf die Führungskette ausgeübt, welche gewährleistet, dass diese stets an dem Aktuatorelement anliegt beziehungsweise gegen das Aktuatorelement gedrückt ist. Damit ist eine eindeutige Positionierung der Führungskette durch die Bewegung des Aktuatorelements möglich, auch wenn dieses die Führungskette lediglich berührt und nicht formschlüssig mitnimmt. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist das Aktuatorelement dazu ausgebildet, formschlüssig mit der Führungskette verbunden zu sein, beispielsweise in der Art eine Schienenführung für die Führungskette, sodass die Führungskette stets mit der Bewegung des Aktuatorelements mitbewegt wird, sodass die Führungskette allein durch das Aktuatorelement beziehungsweise den Aktuator von der Nicht-Gebrauchsposition in die Gebrauchsposition und zurück bewegt werden kann. Durch die vorteilhafte Rückstellfeder wird gemäß der ersten Ausführungsform erreicht, dass auf eine derartige formschlüssige Verbindung verzichtet werden kann, wodurch Herstellungskosten reduziert werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Aktuatorelement als drehbar gelagerte Rolle, insbesondere als Zylinderrolle, ausgebildet ist. Dadurch entstehen keine oder nur geringe Relativbewegungen zwischen dem Aktuatorelement und der Führungskette, wenn das Aktuatorelement durch den Aktuator bewegt wird. Zweckmäßigerweise ist die Drehachse der Rolle parallel zur Schwenkachse der Kettenglieder der Führungskette ausgerichtet.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Kettenglieder der Führungskette einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisen. Dadurch bietet die Führungskette mit der längeren Seite der Kettenglieder bereits eine vorteilhafte Fläche für die Unterschenkel und mit der kürzeren Seite eine ausreichende Steifheit und Belastbarkeit. Entsprechende Führungsketten sind aus dem Bereich der Energieführung bereits bekannt und können daher kostengünstig eingesetzt werden. Der rechteckige Querschnitt erlaubt es außerdem, das elektrische und/oder pneumatische/hydraulische Leitungen durch die Führungskette geführt sein können, um beispielsweise vom Fahrzeugboden eine elektrische Verbindung zu der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes herzustellen.
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Insbesondere ist bevorzugt vorgesehen, dass benachbarte Kettenglieder der Führungskette durch jeweils ein Gelenk miteinander verbunden sind, das ein Verschwenken der Kettenglieder zueinander ausgehend von einer Ausrichtung, in welcher die Kettenglieder in einer Ebene liegen, in nur eine Richtung erlaubt. Damit ist die Führungskette zwar in die U-Form, wie zuvor beschrieben, verschwenkbar, in die andere Richtung, jedoch maximal bis in eine Ausrichtung, in welcher die Kettenglieder in einer Ebene oder zumindest im Wesentlichen in einer Ebene liegen. Dadurch wird gewährleistet, dass bei einer Belastung der Führungskette durch einen Benutzer die Führungskette nicht nachgibt und trotz fehlender zusätzlicher Stützelemente zwischen dem ersten Ende und dem Aktuatorelement ausreichend gespannt und belastbar ist. Insbesondere durch die Rückstellfeder wird eine Spannung auf die Führungskette ausgeübt, die dafür sorgt, dass die Führungskette zwischen dem Aktuatorelement und dem ersten Ende vorgespannt ist, wodurch die Stabilität und Belastbarkeit der Unterschenkelstütze weiter erhöht wird.
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Bevorzugt sind das zweite Ende der Führungskette und/oder das Aktuatorelement an dem Sitzteil verschiebbar geführt. Dazu ist das zweite Ende der Führungskette beispielsweise in einer Schienenführung am Sitzteil verschiebbar gelagert, um eine eindeutige Bewegung der Führungskette zu gewährleisten, sodass ein sicheres Verbringen der Führungskette in die Nichtgebrauchsposition jederzeit gewährleistet ist.
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Die Führungskette weist außerdem bevorzugt auf der dem Aktuator abgewandten Seite eine Polsterauflage auf, die mit zumindest einigen der Kettengliedern fest verbunden ist. Die Polsterauflage erhöht den Benutzungskomfort für den Benutzer und schützt diesen insbesondere auch davor, dass seine Kleidung oder dergleichen zwischen benachbarten Kettengliedern eingeklemmt wird. Dadurch, dass die Polsterauflage mit zumindest einigen der Kettengliedern fest verbunden ist, ist eine flexible Verformung der Polsterauflage und ein Mitnehmen der Polsterauflage beim Verbringen der Führungskette in die Gebrauchsposition oder in die Nicht-Gebrauchsposition stets gewährleistet.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen
- 1A und 1B einen vorteilhaften Fahrzeugsitz gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- 2 eine Unterschenkelstütze des Fahrzeugsitzes in einer vereinfachten Seitenansicht,
- 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Fahrzeugsitzes und
- 4 eine vorteilhafte Weiterbildung des Fahrzeugsitzes.
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1 zeigt in einer vereinfachten Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel eines vorteilhaften Fahrzeugsitzes 1 für ein Kraftfahrzeug, wobei 1A eine Seitenansicht und 1B eine vereinfachte Draufsicht auf den Fahrzeugsitz 1 darstellen.
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Der Fahrzeugsitz 1 weist ein Sitzteil 2 auf, an welchem eine Rückenlehne 3 insbesondere verschenkbar gelagert angeordnet ist. An dem Sitzteil 2 ist weiterhin eine Unterschenkelstütze 4 angeordnet, die aus einer Nicht-Gebrauchsposition, wie in 1A gezeigt, in einer Gebrauchsposition, wie beispielhaft in 1B gezeigt, verbringbar ist.
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Die Unterschenkelstütze 4 weist eine Führungskette 5 aus einer Vielzahl gelenkig miteinander verbundenen Kettengliedern 6 auf, von denen hier aus Übersichtlichkeitsgründen nicht alle mit einem Bezugszeichen versehen sind. Zur gelenkigen Verbindung ist zwischen jedem Paar benachbarter Kettenglieder 6 ein Gelenk 7 ausgebildet, das in den Figuren vereinfacht gezeigt ist und jeweils eine Schwenkachse für die benachbarten Kettenglieder 6 definiert. Die Schwenkachsen aller Gelenke 7 sind parallel zueinander und insbesondere quer zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs ausgerichtet.
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An einem ersten Ende 8 ist die Führungskette 5 mit dem dort befindlichen letzten Kettenglied 6 fest mit dem Fahrzeugsitz 1 beziehungsweise dem Sitzteil 2 verbunden. Dazu ist das letzte Kettenglied 6 an dem Ende 8 beispielsweise mit einer Sitzwanne des Sitzteils fest verbunden. Das zweite Ende 9 der Führungskette 5 ist hingegen verschiebbar, insbesondere an dem Sitzteil 2 gelagert, wie durch ein Doppelpfeil 10 in 1A angedeutet. Das zweite Ende 9 ist dazu beispielsweise entlang einer Führungsschiene, hier nicht dargestellt, verschiebbar gelagert.
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Die Führungskette 5 ist in der Art einer Energieführungskette ausgebildet, sodass die Kettenglieder 6 einen insbesondere rechteckförmigen Querschnitt aufweisen, wobei sie derart breit ausgebildet sind, dass sie sich nahezu über die Breite des Fahrzeugsitzes 1 erstrecken und dadurch eine breite Auflagefläche für die Unterschenkelstütze des Benutzers bilden, wie beispielsweise in 1B gezeigt.
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Der Führungskette 5 ist außerdem ein Aktuator 11 zugeordnet, der ein bewegliches Aktuatorelement 12 aufweist. Der Aktuator 11 weist dazu in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel einen ausfahrbaren Teleskoparm beziehungsweise Teleskopausschub 13 auf, an dessen freien Ende das Aktuatorelement 12 angeordnet ist. Der Aktuator 11 ist dazu ausgebildet, den Teleskopausschub 13 elektromotorisch, hydraulisch oder pneumatisch zu bewegen. Das Aktuatorelement 12 ist als drehbar gelagerte Rolle 14, insbesondere als Zylinderrolle, ausgebildet.
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Die Führungskette 5 ist derart unter dem Sitzteil 2 angeordnet, dass sie einen im Wesentlichen U-förmigen Verlauf von dem ersten Ende 8 zu dem zweiten Ende 9 - in der Seitenansicht - aufweist. Der Aktuator 11 ist innerhalb des von dem U-förmigen Verlauf eingeschlossenen Bereichs unterhalb des Sitzteils 2 angeordnet, sodass das Aktuatorelement 12 einer Rückseite 15 der Führungskette 5 zugeordnet ist. Die von der Rückseite 15 abgewandte Vorderseite 16 der Führungskette 5 dient zur Unterschenkelauflage und ist mit einem Polsterbezug beziehungsweise mit einer Polsterauflage 17, wie beispielsweise in 2 gezeigt, versehen, um den Benutzungskomfort zu erhöhen.
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In der Nicht-Gebrauchsposition liegt die Führungskette 5 insgesamt unterhalb des Sitzteils 2 verstaut. Der Aktuator 11 ist dazu ausgebildet beziehungsweise angeordnet, dass das Aktuatorelement 12 in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes und zwar in Richtung der Vorderkante des Fahrzeugsitzes, wie durch einen Pfeil 18 in 1A gezeigt, verlagerbar ist. Wird der Aktuator 11 angesteuert, um das Aktuatorelement 12 beziehungsweise die Rolle 14 insofern nach vorne zu bewegen, drückt das Aktuatorelement 12 gegen die Rückseite 15 der Führungskette 5 und zieht damit diese unter dem Sitzteil 2 in die Gebrauchsstellung, wie sie beispielhaft in 1B gezeigt ist, hervor, sodass die Führungskette 5 bereichsweise von dem Sitzteil 2 nach vorne vorsteht und zur Auflage von Gegenständen, insbesondere der Unterschenkel des Benutzers des Fahrzeugsitzes 1 bereitsteht.
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Vorteilhafterweise ist das Aktuatorelement 12 an seinen Stirnenden an dem Fahrzeugsitz 1 insbesondere linear geführt. Hierzu ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass in dem Sitzteil 2 zwei parallel zueinander angeordnete Führungsschienen 19 ausgebildet sind, entlang welcher das Aktuatorelement 12 verschiebbar gelagert ist. Dadurch wird gewährleistet, dass das Aktuatorelement 12 sowie das von dem Aktuatorelement 12 in der ausgefahrenen Stellung getragene Abschnitt der Führungskette 5 von dem Benutzer auch mit höheren Kräften belastbar sind.
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2 zeigt in einer vereinfachten Seitenansicht die Unterschenkelstütze 4, wobei hier, wie bereits erwähnt, gezeigt ist, wie auf der Führungskette 5 ein Polsterbezug 17 angeordnet ist. Die Polsterauflage 17 ist insbesondere durchgehend ausgebildet und gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel an jedem zweiten Kettenglied 6 befestigt. Insbesondere ist die Befestigung flexibel ausgebildet, sodass sich die Polsterauflage 17 vorteilhaft an die Form und Erstreckung der Führungskette 5 anpassen kann, insbesondere so, dass der Polsterbezug 17 nicht zwischen den benachbarten Kettengliedern 6 verklemmen kann.
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Die Gelenke 7 zwischen den benachbarten Kettengliedern 6 sind bevorzugt derart ausgebildet, dass die Kettenglieder 6 nur in eine Richtung zueinander verschwenkbar sind und ein Verschwenken in entgegengesetzter Richtung insbesondere formschlüssig verhindert wird. Dabei ist vorgesehen, dass die Kettenglieder nicht über eine in einer Ebene liegende Erstreckung aus der U-Form hinaus verschwenkt werden können. Dadurch ist die Führungskette 5 auch im Bereich zwischen dem Aktuatorelement 12 und dem ersten Ende 8 derart belastbar, dass sie zum einen nicht durchhängen und zum anderen eine insbesondere zumindest im Wesentlichen ebene Auflagefläche für den Benutzer bilden, die auch bei einer Belastung durch den Benutzer nicht durchhängt.
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3 zeigt eine weitere vereinfachte Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiel der Unterschenkelstütze 4 beziehungsweise des Fahrzeugsitzes 1, wobei aus dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel bereits bekannte Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind und insofern auf die oben stehende Beschreibung verwiesen wird.
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Im Unterschied zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel ist hierbei vorgesehen, dass der Aktuator 11 einen Spindelantrieb 20 aufweist, wobei das Aktuatorelement 12 an einem Ende einer Spindel 21 des Spindelantriebs 20 getragen ist, und wobei die Spindel 21 durch einen Antrieb 22 in ihre Längserstreckung längsbeweglich ist, wie durch einen Doppelpfeil in 3 gezeigt. Insbesondere ist der Antrieb 22 dabei als Elektromotor ausgebildet, der durch einen entsprechendes Spindelgetriebe ein Drehmoment auf die Antriebsspindel 21 ausübt, welche wiederum das Aktuatorelement 12 in die eine oder andere Richtung verschiebt, um die Führungskette 5 in die Gebrauchsposition oder in die Nicht-Gebrauchsposition zu bewegen.
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Gemäß einer ersten Variante, in den vorliegenden Ausführungsbeispielen nicht gezeigt, ist vorgesehen, dass das Aktuatorelement 12 formschlüssig mit der Führungskette 5 verbunden ist, sodass das Aktuatorelement 12 die Führungskette 5 in jeder Bewegungsrichtung der Aktuatorelements 12 mitnimmt. Gemäß einer zweiten Variante ist bevorzugt vorgesehen, dass die Führungskette 5 durch eine Vorspannung gegen das Aktuatorelement 12 gedrückt ist, sodass die Führungskette 5 mit ihrer Rückseite 15 stets an dem Aktuatorelement 12, insbesondere der Rolle 14 anliegt.
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Hierzu ist insbesondere vorgesehen, wie in 4 in einer vereinfachten Draufsicht gezeigt, dass das zweite Ende 9 der Führungskette 5 mit einer Rückstellfeder 23 verbunden ist. Die Rückstellfeder 23 ist als Zugfeder ausgebildet, die insbesondere über eine Verbindungsstrebe 24 mit dem letzten Kettenglied 6 der Führungskette 5 an dem Ende 9 fest verbunden ist.
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Wird der Aktuator 11 dazu angesteuert, die Führungskette 5 beziehungsweise die Unterschenkelstütze 4 in die Gebrauchsposition zu verbringen, so wird die Rückstellfeder 23 auf Zug gespannt. Wird der Aktuator 11 dazu angesteuert, sich wieder zurückzuziehen, beziehungsweise die Führungskette 5 in die Nicht-Gebrauchsposition zu verfahren, so wird die Führungskette 5 durch die Federkraft der Rückstellfeder 23 an dem Aktuatorelement 12 gehalten und dadurch in die Nicht-Gebrauchsposition zurück geführt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Sitzteil
- 3
- Rückenlehne
- 4
- Unterschenkelstütze
- 5
- Führungskette
- 6
- Kettenglied
- 7
- Gelenk
- 8
- Ende
- 9
- Ende
- 10
- Doppelpfeil
- 11
- Aktuator
- 12
- Aktuatorelement
- 13
- Teleskoparm
- 14
- Rolle
- 15
- Rückseite
- 16
- Vorderseite
- 17
- Polsterauflage
- 18
- Pfeil
- 19
- Führungsschiene
- 20
- Spindelantrieb
- 21
- Spindel
- 22
- Antrieb
- 23
- Rückstellfeder
- 24
- Verbindungsstrebe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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