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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft Fahrzeugsysteme und insbesondere Systeme und Verfahren zur Identifizierung und Überwachung von Fahrgästen in einem Fahrzeug.
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STAND DER TECHNIK
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Automobile und andere Fahrzeuge stellen einen bedeutenden Anteil der Beförderung im gewerblichen, Regierungs- und Privatsektor. In manchen Situationen befördert ein Fahrzeug (beispielsweise ein autonomes Fahrzeug) Fahrgäste von einem Abholort zu einem Zielort. Beispielsweise kann ein autonomes Fahrzeug eine Beförderungsanfrage von einem bestimmten Benutzer empfangen. Bei der Erfüllung der Beförderungsanfrage muss das autonome Fahrzeug den korrekten Fahrgast am Abholort identifizieren und diesen Fahrgast an den gewünschten Zielort befördern. Zudem muss der Fahrgast, der die Beförderungsanfrage stellt, das richtige autonome Fahrzeug identifizieren, das die Beförderungsanfrage erfüllt. Autonome Fahrzeuge, die keinen menschlichen Betreiber haben, müssen Systeme bereitstellen, um automatisch Fahrgäste zu identifizieren und Fahrgastaktivitäten zu überwachen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Nicht einschränkende und nicht erschöpfende Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung werden unter Bezugnahme auf die folgenden Figuren beschrieben, wobei sich gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen Figuren auf gleiche Teile beziehen, soweit nichts anderes angegeben ist.
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1 ist ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform eines Fahrzeugsteuersystems veranschaulicht, das ein Fahrgastvalidierungs- und -überwachungssystem umfasst.
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2 ist ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform eines Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmoduls veranschaulicht.
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3 veranschaulicht ein beispielhaftes Fahrzeug mit mehreren am Fahrzeug montierten Kameras.
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4A und 4B veranschaulichen eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Erfüllen einer Beförderungsanfrage.
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5A–5C veranschaulichen eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Erfüllen einer Beförderungsanfrage, die mehrere Abholorte und mehrere Zielorte umfasst.
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6A und 6B veranschaulicht eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Überwachen von Fahrgästen durch ein autonomes Fahrzeug.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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In der folgenden Offenbarung wird auf die begleitenden Zeichnungen Bezug genommen, die einen Teil des vorliegenden Dokuments bilden und die zur Veranschaulichung spezifische Umsetzungen zeigen, in denen die Offenbarung ausgeführt werden kann. Es versteht sich, dass andere Umsetzungen benutzt und strukturelle Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Bezugnahmen in der Patentschrift auf „eine Ausführungsform“, „eine beispielhafte Ausführungsform“ usw. zeigen an, dass die beschriebene Ausführungsform ein bestimmtes Merkmal, eine bestimmte Struktur oder Eigenschaft umfassen kann, doch nicht jede Ausführungsform muss notwendigerweise das bestimmte Merkmal, die bestimmte Struktur oder Eigenschaft umfassen. Überdies beziehen sich derartige Phrasen nicht unbedingt auf dieselbe Ausführungsform. Ferner wird davon ausgegangen, dass, wenn ein bestimmtes Merkmal, eine bestimmte Struktur oder Eigenschaft in Bezug auf eine Ausführungsform beschrieben wird, dass es im Rahmen der Kenntnisse eines Fachmanns liegt, ein solches Merkmal bzw. eine solche Struktur oder Eigenschaft in Verbindung mit anderen Ausführungsformen zu erwirken, unabhängig davon, ob dies ausdrücklich beschrieben wird oder nicht.
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Umsetzungen der hierin offengelegten Systeme, Vorrichtungen und Verfahren können einen Sonder- oder Universalrechner umfassen oder nutzen, einschließlich Computerhardware wie beispielsweise einen oder mehrere Prozessoren und Systemspeicher wie hierin besprochen.
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Umsetzungen innerhalb des Umfangs der vorliegenden Offenbarung können auch physische und andere computerlesbare Medien zum Tragen oder Speichern von computerausführbaren Anweisungen und/oder Datenstrukturen umfassen. Solche computerlesbare Medien können beliebige verfügbare Medien sein, auf die ein Universal- oder Sondercomputersystem zugreifen kann. Computerlesbare Medien, die computerausführbare Anweisungen speichern, sind Computerspeichermedien(-vorrichtungen). Computerlesbare Medien, die computerausführbare Anweisungen tragen, sind Übertragungsmedien. Demnach können, als Beispiel und nicht als Einschränkung, Umsetzungen der Offenbarung mindestens zwei deutlich unterscheidbare Arten computerlesbarer Medien umfassen: Computerspeichermedien(-vorrichtungen) und Übertragungsmedien.
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Computerspeichermedien(-vorrichtungen) umfassen RAM, ROM, EEPROM, CD-ROM, Festkörperlaufwerke (Solid State Drives, „SSDs”) (z. B. basierend auf RAM), Flash-Speicher, Phasenwechsel-Speicher (Phase-change Memory, „PCM“), andere Speicherarten, andere optische Plattenspeicher oder andere magnetische Speichervorrichtungen oder ein beliebiges anderes Medium, das dazu benutzt werden kann, um gewünschte Programmcodemittel in Form von computerausführbaren Anweisungen oder Datenstrukturen zu speichern und auf das von einem Universal- oder Sonderrechner zugegriffen werden kann.
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Eine Umsetzung der hierin offenbarten Vorrichtungen, Systeme und Verfahren kann über ein Computernetzwerk kommunizieren. Ein „Netzwerk“ ist als ein oder mehrere Datenlink(s) definiert, welche die Beförderung elektronischer Daten zwischen Computersystemen und/oder Modulen und/oder anderen elektronischen Geräten ermöglichen. Wenn Informationen über ein Netzwerk oder eine andere Kommunikationsverbindung an einen Computer übertragen oder bereitgestellt werden (ob verkabelt, kabellos oder eine Kombination aus verkabelt und kabellos), sieht der Computer die Verbindung sachgemäß als Übertragungsmedium an. Übertragungsmedien können ein Netzwerk und/oder Datenlinks umfassen, das bzw. die dazu benutzt werden können, gewünschte Programmcodemittel in Form von computerausführbaren Anweisungen oder Datenstrukturen zu tragen, auf die ein Universal- oder Spezialrechner zugreifen kann. Kombinationen der oben genannten sollten im Umfang der computerlesbaren Medien ebenfalls mit eingeschlossen werden.
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Computerausführbare Anweisungen umfassen beispielsweise Anweisungen und Daten, die bei Ausführung in einem Prozessor einen Universalrechner, Spezialrechner oder ein Spezialverarbeitungsgerät dazu veranlasse kann, eine bestimmte Funktion oder Gruppe von Funktionen auszuüben. Die computerausführbaren Anweisungen können beispielweise Binärdateien, Intermediärformatanweisungen wie Assemblersprache oder sogar Quellencode sein. Obwohl der Gegenstand in Begriffen beschrieben wird, die spezifisch für strukturelle Merkmale und/oder methodologische Handlungen sind, versteht es sich, dass der in den angehängten Ansprüchen definierte Gegenstand nicht notwendigerweise auf die hierin beschriebenen Merkmale oder Handlungen beschränkt ist. Vielmehr werden die beschriebenen Merkmale und Handlungen als beispielhafte Formen der Umsetzung der Ansprüche offenbart.
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Fachleute werden verstehen, dass die Offenbarung in Netzwerkrechnerumgebungen mit vielen Arten von Computersystemkonfigurationen praktiziert werden kann, einschließlich eines Armaturenbrettcomputers, PCs, Desktop-Computer, Laptop-Computer, Nachrichtenprozessoren, tragbare Geräte, Multiprozessorsysteme, mikroprozessorbasierte oder programmierbare Verbraucherelektronik, Netzwerk-PCs, Minicomputer, Großrechner, Mobiltelefone, PDAs, Tablets, Pagers, Router, Switches, verschiedene Speichervorrichtungen u. Ä. Die Offenbarung kann auch in verteilten Systemumgebungen praktiziert werden, wo lokale und entfernte Computersysteme, die durch ein Netzwerk miteinander verlinkt sind (entweder durch verkabelte Datenlinks, kabellose Datenlinks oder eine Kombination aus verkabelten und kabellosen Datenlinks), beide Aufgaben ausführen. In einer verteilten Systemumgebung können sich Programmmodule sowohl in lokalen als auch entfernten Speichervorrichtungen befinden.
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Ferner können hierin beschriebene Funktionen gegebenenfalls in einer oder mehreren der folgenden ausgeübt werden: Hardware, Software Firmware, digitalen Komponenten oder analogen Komponenten. Beispielsweise können einer oder mehrere anwendungsspezifische integrierte Schaltkreise (Application Specific Integrated Circuits, ASICs) programmiert werden, um eine(s) oder mehrere der hierin beschriebenen Systeme und Verfahren auszuführen. In der Beschreibung und in den Ansprüchen werden manche Begriffe durchgehend benutzt, um auf bestimmte Systemkomponenten Bezug zu nehmen. Für Fachleute ist ersichtlich, dass auf Komponenten mit verschiedenen Namen Bezug genommen werden kann. Dieses Dokument beabsichtigt nicht, zwischen Komponenten zu unterscheiden, die dem Namen nach, jedoch nicht von der Funktion her anders sind.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die hierin besprochenen Sensorausführungsformen Computerhardware, Software, Firmware oder eine beliebige Kombination letzterer umfassen können, um zumindest einen Teil ihrer Funktionen auszuüben. Beispielsweise kann ein Sensor Computercode umfassen, der dazu konfiguriert ist, in einem oder mehreren Prozessoren ausgeführt zu werden, und kann Hardwarelogik/elektrische Schaltkreise umfassen, die von dem Computercode gesteuert werden. Diese beispielhaften Vorrichtungen werden hierin zur Veranschaulichung bereitgestellt und sind nicht als einschränkend auszulegen. Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung können in weiteren Vorrichtungstypen umgesetzt werden, wie für Fachleute ersichtlich sein wird.
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Zumindest manche Ausführungsformen der Offenbarung sind auf Computerprogrammprodukte ausgerichtet, die eine solche Logik umfassen (z.B. in Form von Software), die auf einem beliebigen computerbenutzbaren Medium gespeichert ist. Eine solche Software veranlasst eine Vorrichtung bei Ausführung in einer oder mehreren Datenverarbeitungsvorrichtungen wie hierin beschrieben zu laufen.
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Hierin werden verschiedene Systeme und Verfahren zur Validierung und Verfolgung von Fahrgästen beschrieben, die in und aus einem autonomen Fahrzeug steigen, sowie zur Überwachung von Fahrgästen, um Gesundheitsprobleme zu ermitteln, wie zum Beispiel physische Beeinträchtigungen aufgrund von Alkohol- oder Drogenkonsum. In dieser Patentschrift werden die Begriffe „Reservierung“, „Beförderungsanfrage“, „Beförderungsreservierung“ und „Reservierungsanfrage“ austauschbar benutzt, um die Anfrage eines Benutzers auf Beförderung von einem oder mehreren Abholorten an einen oder mehrere Zielorte zu beschreiben.
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1 ist ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform eines Fahrzeugsteuerungssystems 100 veranschaulicht, das ein Fahrgastvalidierungs- und -überwachungssystem umfasst. Ein automatisiertes Fahr-/Hilfssystem 102 kann dazu benutzt werden, das Betreiben eines Fahrzeugs zu automatisieren und zu steuern oder einem menschlichen Fahrer Hilfestellung zu leisten. Beispielsweise kann das automatisierte Fahr-/Hilfssystem 102 eines oder mehrere der Folgenden steuern: Bremsen, Lenken, Sicherheitsgurtspannung, Beschleunigung, Lichter, Warnungen, Fahrerbenachrichtigungen, Radio, Fahrzeugschlösser oder beliebige andere Hilfssysteme des Fahrzeugs. In einem anderen Beispiel kann das automatisierte Fahr-/Hilfssysteme 102 nicht dazu in der Lage sein, eine Steuerung des Fahrens bereitzustellen (z. B. Lenkung, Beschleunigung oder Bremsen), jedoch Benachrichtigungen und Warnungen bereitzustellen, um einem menschlichen Fahrer Hilfestellung zu leisten, sicher zu fahren. Das Fahrzeugsteuerungssystem 100 umfasst ein Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104, das mit verschiedenen Komponenten im Fahrzeugsteuerungssystem interagiert, um Beförderungsanfragen zu erfüllen, Fahrgäste zu identifizieren, Fahrgäste zu authentifizieren, Fahrgastaktivitäten zu überwachen und Fahrgäste beim Ein- und Aussteigen zu überwachen. In einer Ausführungsform verifiziert das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104, dass ein Fahrgast, der ins Fahrzeug einsteigen will, tatsächlich die Person ist, welche die Beförderungsanfrage gestellt hat. In manchen Ausführungsformen überwacht das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 Personen beim Ein- und Aussteigen, um sicherzugehen, dass die richtige Anzahl Personen ins Fahrzeug steigen (basierend auf der Anzahl von Personen, die in der Beförderungsanfrage identifiziert wurden), und dass die richtige Anzahl von Personen am richtigen Ort aussteigen. Das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 überwacht auch Fahrgäste, um verschiedene gesundheitsbezogene Zustände zu ermitteln, wie zum Beispiel Beeinträchtigung durch Alkohol. Obwohl das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 in 1 als eine separate Komponente gezeigt wird, kann das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 in alternativen Ausführungsformen in das automatisierte Fahr-/Hilfssystem 102 oder eine andere Fahrzeugkomponente eingegliedert werden.
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Das Fahrzeugsteuerungssystem 100 umfasst auch ein oder mehrere Sensorsysteme/vorrichtungen zum Erfassen umliegenden Objekten oder zum Ermitteln eines Standorts eines Stammfahrzeugs (z. B. ein Fahrzeug, dass das Fahrzeugsteuerungssystem 100 umfasst). Beispielsweise kann das Fahrzeugsteuerungssystem 100 Radarsystem 106, ein oder mehrere LIDAR-System 108, ein oder mehrere Kamerasysteme 110, ein globales Positionierungssystem (GPS) 112 und/oder Ultraschallsysteme 114 umfassen. Das eine oder die mehreren Kamerasysteme 110 können eine am Fahrzeug (z. B. an einem rückwärtigen Abschnitt des Fahrzeugs) befestigte nach hinten gerichtete Kamera, eine nach vorn gerichtete Kamera und eine seitlich ausgerichtete Kamera umfassen. Die Kamerasysteme 110 können auch eine oder mehrere Innenkameras umfassen, die Aufnahmen der Fahrgäste und anderer Gegenstände im Fahrzeuginneren erfassen. Das Fahrzeugsteuerungssystem 100 kann einen Datenspeicher 116 zum Speichern relevanter oder nützlicher Daten für Navigation und Sicherheit umfassen, wie zum Beispiel Landkartendaten, Fahrhistorien- und andere Daten. Zusätzlich kann der Datenspeicher 116 Informationen in Bezug auf Beförderungsanfragen speichern, wie zum Beispiel Abholorte, Zielorte, Anzahl von Fahrgästen und Identitätsdaten bezüglich der Fahrgäste. Das Fahrzeugsteuerungssystem 100 kann auch einen Transceiver 118 für kabellose Kommunikation mit einem mobilen oder kabellosen Netzwerk, anderen Fahrzeugen, Infrastruktur oder einem beliebigen anderen Kommunikationssystem umfassen.
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The Fahrzeugsteuerungssystem 100 kann Fahrzeugsteuerungsaktuatoren 120 umfassen, um verschiedene Aspekte des Fahrens des Fahrzeugs zu steuern, wie zum Beispiel elektrische Motoren, Schalter oder andere Aktuatoren, um Bremsen, Beschleunigung, Lenkung, Sicherheitsgurtspannung, Türschlösser u. Ä. zu steuern. Das Fahrzeugsteuerungssystem 100 kann auch eine oder mehr Anzeigen 122, Lautsprecher 124 oder andere Vorrichtungen umfassen, sodass dem menschlichen Fahrer oder Fahrgast gegenüber Benachrichtigungen bereitgestellt werden können. Eine Anzeige 122 kann eine Frontanzeige, eine Armaturenbrettanzeige oder einen Armaturenindikator, eine Bildschirmanzeige oder einen anderen visuellen Indikator umfassen, die bzw. der von einem Fahrer oder Fahrgast eines Fahrzeugs gesehen werden kann. Die Lautsprecher 124 können einen oder mehrere Lautsprecher eines Soundsystems eines Fahrzeugs umfassen oder aber einen Lautsprecher, der spezifisch der Fahrer- oder Fahrgastbenachrichtigung gewidmet ist.
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Es versteht sich, dass die Ausführungsform aus 1 allein als Beispiel dienen soll. Andere Ausführungsformen können weniger oder zusätzliche Komponenten umfassen, ohne vom Umfang der Offenbarung abzuweichen. Außerdem können abgebildete Komponenten ohne Einschränkung mit anderen Komponenten kombiniert oder in solche eingegliedert werden.
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In einer Ausführungsform ist das automatisierte Fahr-/Hilfssystem 102 dazu konfiguriert, das Fahren oder die Navigation eines Stammfahrzeugs zu steuern. Beispielsweise kann das automatisierte Fahr-/Hilfssystem 102 die Fahrzeugsteuerungsaktuatoren 120 steuern, um eine Strecke auf einer Straße, einem Parkplatz, einer Einfahrt oder einem anderen Standort zu fahren. Beispielsweise kann das automatisierte Fahr-/Hilfssystem 102 basierend auf von einem beliebigen der Komponenten 106–118 bereitgestellten Informationen oder Wahrnehmungsdaten eine Strecke ermitteln. Es kann auch eine Strecke basierend auf einer Beförderungsanfrage ermittelt werden, die einen Abholort und einen Zielort umfasst. Die Sensorsysteme/-vorrichtungen 106–110 und 114 können dazu benutzt werden, Echtzeitsensordaten zu erhalten, sodass das automatisierte Fahr-/Hilfssystem 102 einem Fahrer helfen oder ein Fahrzeug in Echtzeit steuern kann.
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2 ist ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform des Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmoduls 104 veranschaulicht. Wie in 2 gezeigt, umfasst das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 einen Kommunikationsmanager 202, einen Prozessor 204 und einen Speicher 206. Der Kommunikationsmanager 202 ermöglicht es dem Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104, mit anderen Systemen zu kommunizieren, wie zum Beispiel dem automatisierten Fahr-/Hilfssystem 102. Der Prozessor 204 führt verschiedene Anweisungen aus, um die vom Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 bereitgestellte und hierin besprochene Funktionalität umzusetzen. Der Speicher 206 speichert diese Anweisungen sowie andere vom Prozessor 204 und anderen im Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 enthaltenen Modulen benutzten Daten.
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Zusätzlich umfasst das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 ein Bildverarbeitungsmodul 208, das Bilddaten von einer oder mehreren Kameras 110 empfängt und beispielsweise Gesichter, Objekte und andere Gegenstände identifiziert, die in den Bildern enthalten sind. In manchen Ausführungsformen umfasst das Bildverarbeitungsmodul 208 einen Gesichtserkennungsalgorithmus, der ein Gesicht einer Person identifiziert, die sich dem Fahrzeug nähert, und das Gesicht mit Benutzerprofildaten abstimmt (einschließlich eines Benutzerfotos), die dem Benutzer zugehörig sind, der eine Beförderungsanfrage gestellt hat. Ein Fahrgastidentifikationsmodul 210 identifiziert einen oder mehrere Fahrgäste beim Einsteigen ins oder Aussteigen aus dem Fahrzeug. Beispielsweise kann das Fahrgastidentifikationsmodul 210 eine Person, die in ein Fahrzeug einzusteigen versucht, verifizieren (oder authentifizieren), dass es sich bei der Person um den Benutzer handelt, der die Beförderungsanfrage gestellt hat. Diese Verifizierung kann via Gesichtserkennung, elektronischen Handschlag zwischen dem Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 und einem vom Benutzer getragenen tragbaren Gerät u. Ä. erfolgen. In manchen Ausführungsformen wird die Verifizierung einer Person, die in das Fahrzeug einzusteigen versucht, mithilfe eines beliebigen biometrischen Datentyps durchgeführt, wie zum Beispiel die Größe, das Gewicht, ein Netzhautscan, Fingerabdruck, Handvenen, Handabdruck, DNA, Geruch/Duft, Ganganalyse, Stimmenausdruck u. Ä. In anderen Ausführungsformen wird eine Person durch Vorzeigen ihres Führerscheins (oder eines anderen staatlichen ausgestellten Ausweises), Reisepasses, ihrer Kreditkarte, ihres Passwords, ihrer persönlichen Geheimzahl oder anderer Daten verifiziert, die ebenfalls im Benutzerprofil gespeichert sind. Das Fahrgastidentifizierungsmodul 210 kann auch alle Fahrgäste identifizieren und aufzeichnen, die an einem bestimmten Abholort in ein Fahrzeug einsteigen. Diese Informationen werden später benutzt, um sicherzustellen, dass die richtigen Fahrgäste am richtigen Zielort aus dem Fahrzeug steigen.
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Das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmoduls 104 umfasst auch ein Fahrgastverfolgungsmodul 212, das die Anzahl von Fahrgästen zählen kann, die an einem Abholort in ein Fahrzeug einsteigen, und ermitteln, ob dieselbe Anzahl von Fahrgästen am Zielort aus dem Fahrzeug aussteigt. Außerdem, wie oben in Bezug auf das Fahrgastidentifizierungsmodul 210 besprochen, kann das Fahrgastverfolgungsmodul 212 bei der Benachrichtigung der jeweiligen Fahrgäste bei Ankunft an ihrem Zielort helfen. Dies ist besonders nützlich, wenn mehrere Fahrgäste in einem Fahrzeug an verschiedene Zielorte unterwegs sind. Das Fahrgastverfolgungsmodul 212 kann auch Fahrgäste davon abhalten, am falschen Zielort aus dem Fahrzeug auszusteigen.
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Ein Fahrgastanalysemodul 214 analysiert Fahrgastaktivitäten und -verhalten, um beeinträchtigte Fahrgäste zu identifizieren, wie zum Beispiel Fahrgäste, die aufgrund von Alkohol, Drogen oder anderen Gesundheitszuständen beeinträchtigt sind. Das Fahrgastanalysemodul 214 kann beeinträchtigte Fahrgäste beispielsweise basierend auf physischen Körperbewegungen, undeutlichem Sprechen u. Ä. ermitteln. Zusätzlich kann das Fahrgastanalysemodul 214 Informationen von einem Blutalkoholsensor 218 und einem Geruchssensor 220 empfangen, die dabei helfen, zu ermitteln, ob der Fahrgast beeinträchtigt ist. Beispielsweise kann der Blutalkoholsensor 218 den Blutalkoholspiegel des Fahrgasts mithilfe eines Atemsensors oder eines anderen Erfassungsmechanismus ermitteln. Diese Blutalkoholinformationen zeigen eine Wahrscheinlichkeit an, ob der Fahrgast berauscht ist.
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Ähnlich kann der Geruchssensor 220 verschiedene Gerüche erfassen (wie zum Beispiel den Geruch von Alkohol im Atem des Fahrgasts) und die Wahrscheinlichkeit ermitteln, ob der Fahrgast durch Alkohol oder eine andere Substanz beeinträchtigt ist. In manchen Ausführungsformen, wenn das Fahrgastanalysemodul 214 ermittelt, dass der Fahrgast berauscht ist, weist das Fahrgastanalysemodul 214 das automatisierte Fahr-/Hilfssystem 102 dazu an, die Fahreigenschaften des Fahrzeugs zu ändern, um plötzliche Stopps und scharfe Kurven zu vermeiden. Stattdessen wird das automatisierte Fahr-/Hilfssystem 102 dazu angewiesen, gleichmäßig zu fahren, um die Wahrscheinlichkeit, dass dem Fahrgast im Fahrzeug übel wird, zu minimieren.
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Das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmoduls 104 umfasst auch einen Fahrzeugzugangsmanager 216, der den Zugang zum Fahrzeug steuert, wie zum Beispiel das Verriegeln und Entriegeln der Türen des Fahrzeugs. In manchen Ausführungsformen lässt der Fahrzeugzugangsmanager 216 die Türen des Fahrzeugs verschlossen, bis ein Fahrgast als die Person authentifiziert wurde, die eine Beförderungsanfrage gestellt hat. Wurde der Fahrgast authentifiziert, entriegelt der Fahrzeugzugangsmanager 216 die Fahrzeugtüren, um dem Fahrgast (und eventuellen Gästen) zu gestatten, ins Fahrzeug zu steigen. Ein geografisches Standortmodul 224 identifiziert den aktuellen Standort des Fahrzeugs sowie den Abholort und Zielort für eine bestimmte Beförderungsanfrage. In manchen Ausführungsformen ermittelt das geografische Standortmodul 224 eine Route zwischen dem aktuellen Standort des Fahrzeugs und einem Abholort und ermittelt eine Route zwischen dem Abholort und dem Zielort.
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3 veranschaulicht ein beispielhaftes Fahrzeug 300 mit mehreren ans Fahrzeug montierten Kameras. Wie in 3 gezeigt, hat das Fahrzeug 300 zwei zur Seite gerichteten Kameras 302 und 304, die ans Dach, die Tür oder eine andere Fahrzeugkomponente montiert werden können. Die zur Seite gerichteten Kameras 302 und 304 sind so positioniert, dass jede Kamera Aufnahmen von Personen in der Nähe der Fahrzeugtüren machen kann (z. B. Fahrgäste, die auf den Einstieg ins Fahrzeug waren). Wie hierin besprochen, sind Aufnahmen von in der Nähe des Fahrzeugs stehenden Personen nützlich für die Authentifizierung einer Person, die auf den Einstieg in das Fahrzeug wartet (d. h. Authentifizieren der Person als der Benutzer, der eine bestimmte Beförderungsanfrage 300 gestellt hat). In manchen Ausführungsformen sind die Kameras 306 und 308 an (oder nahe) den Seitenspiegeln des Fahrzeugs montiert. Die Kameras 306 und 308 können zur Seite, nach hinten oder vorwärts gerichtet sein. Zusätzlich kann das Fahrzeug 300 eine oder mehrere Innenkameras 310 und 312 aufweisen, die positioniert sind, um Aufnahmen von Fahrgästen im Fahrzeug zu machen. In manchen Ausführungsformen werden mehrere Innenkameras 310, 312 dazu benutzt, Aufnahmen von Fahrgästen in allen Sitzpositionen innerhalb des Fahrzeugs (z. B. Vorder- und Rücksitze) und in beliebige Richtungen (z. B. nach vorn, nach hinten oder zur Seite des Fahrzeugs) gerichtet zu machen.
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4A und 4B veranschaulichen eine Ausführungsform eines Verfahrens 400 zum Erfüllen einer Beförderungsanfrage. Zuerst empfängt ein Fahrzeug (z. B. ein autonomes Fahrzeug) bei 402 eine Beförderungsanfrage, die einen Fahrgast, einen Abholort und einen Zielort angibt. In manchen Ausführungsformen gibt die Beförderungsanfrage auch einen oder mehrere einer Anzahl von Fahrgästen an, die befördert werden sollen, mehrere Abholorte und mehrere Zielorte. Das Fahrzeug fährt bei 404 zum Abholort und versucht eine Person bei 406 am Abholort zu authentifizieren. In manchen Ausführungsformen hat ein Benutzer, der eine Beförderungsanfrage stellt, ein Benutzerprofil, das den Namen, die Adresse, Fahrpräferenzen und ein Bild des Benutzers umfasst. Bei Authentifizieren einer Person am Abholort analysiert das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 Aufnahmen von in der Nähe des Fahrzeugs stehenden (oder auf das Fahrzeug zugehenden) Personen, um ein Gesicht zu identifizieren, das mit dem Benutzerprofilbild des Benutzers, der die Beförderungsanfrage stellt, übereinstimmt. Dieser Authentifizierungsprozess verhindert, dass die falsche Person (d. h. nicht die Person, welche die Beförderungsanfrage gestellt hat) ins Fahrzeug einsteigt. Der Authentifizierungsprozess kann einen Gesichtserkennungsalgorithmus, einen elektronischen Handschlag zwischen dem Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 und einem vom Benutzer getragenen tragbaren Gerät u. Ä. benutzen. In manchen Ausführungsformen identifiziert das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 einen dem Mobilgerät des Benutzers zugehörigen eindeutigen Bezeichner basierend auf Informationen im Benutzerprofil und ermittelt, ob der Benutzer ein Mobilgerät mit dem eindeutigen Bezeichner bei sich trägt.
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In manchen Ausführungsformen stellt das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 dem Benutzer, der die Beförderungsanfrage stellt, Mitteilungen und Updates bereit. Beispielsweise kann das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 Fahrzeugstandortinformationen, geschätzte Ankunftszeit des Fahrzeugs am Abholort und Kennzeichen (oder einen anderen Bezeichner) des Fahrzeugs kommunizieren, um es dem Fahrgast zu ermöglichen, das jeweilige autonome Fahrzeug leicht zu identifizieren, das den Transportdienst bereitstellen wird. In manchen Ausführungsformen empfängt der Fahrgast eine Karte via Smartphone oder einem anderen Gerät, die den spezifischen Abholort zeigt.
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Falls das Fahrzeug bei 408 keine Person authentifizieren kann, die sich in der Nähe des Fahrzeugs befindet, fährt das Verfahren 400 fort, indem bei 410 Personen, die sich in der Nähe des Fahrzeugs befinden, benachrichtigt werden, dass die Authentifizierung gescheitert ist. Dies gibt der Person eine weitere Change, ihre Identität zu authentifizieren. Zusätzlich kann das Verfahren 400 bei 412 Personen in der Nähe des Fahrzeugs Anweisungen bereitstellen, eine Beförderungsanfrage zu stellen. In manchen Ausführungsformen kann das Fahrzeug einen im Voraus festgelegten Zeitraum lang warten (z. B. 5 Minuten), um zu sehen, ob irgendwelche der Personen in der Nähe des Fahrzeugs eine Beförderungsanfrage gestellt haben. Nach dem im Voraus festgelegten Zeitraum kann das Fahrzeug auf eine andere Beförderungsanfrage antworten oder zu einem anderen Standort fahren.
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Falls das Fahrzeug bei 408 erfolgreich eine Person in der Nähe des Fahrzeugs authentifiziert, entriegelt das Fahrzeug die Türen 414, um der Person zu gestatten, ins Fahrzeug zu steigen. In manchen Ausführungsformen ist es möglich, dass die Person, welche die Beförderungsanfrage stellt, mit einem oder mehreren Gästen unterwegs ist. In dieser Situation ermittelt das Verfahren 400 bei 416, wie viele Personen ins Fahrzeug gestiegen sind. In manchen Ausführungsformen umfasst eine bestimmte Beförderungsanfrage die Anzahl von Personen, die vom Abholort zum Zielort reisen. Die Anzahl von Personen, die ins Fahrzeug einsteigen, kann mithilfe einer Kamera ermittelt werden, die jede Person überwacht, die ins Fahrzeug steigt, mithilfe von Sensoren im Fahrzeug, die Fahrgäste erfassen, Sitzsensoren, die erfassen, ob ein bestimmter Sitz belegt ist, u. Ä. Bei Benutzen einer Kamera zum Überwachen von Personen, die ins Fahrzeug steigen, können tiefe neuronale Netzwerke benutzt werden, um Videoaufnahmen zu analysieren und die Anzahl verschiedener Personen zu erfassen.
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Falls die richtige Anzahl Personen ins Fahrzeug 418 steigt (d.h. dieselbe Anzahl Personen, die in der Beförderungsanfrage identifiziert wurden), fährt das Fahrzeug 422 zum Zielort. Wenn jedoch mehr Personen ins Fahrzeug steigen, als in der Beförderungsanfrage identifiziert wurden, verlangt das Verfahren 400 bei 420 eine Verifizierung, dass die zusätzlichen Personen Gäste der Person sind, welche die Beförderungsanfrage stellt. Nach erfolgter Verifizierung fährt das Fahrzeug bei 422 zum Zielort. In manchen Situationen ist es möglich, dass die Person, welche die Beförderungsanfrage stellt, für die zusätzlichen Fahrgäste extra bezahlen muss. Falls die zusätzlichen Personen nicht als Gäste verifiziert sind, kann das Fahrzeug warten, bis die extra Personen aus dem Fahrzeug steigen.
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Wenn das Fahrzeug am Zielort ankommt, ermittelt das Verfahren 400 bei 424, wie viele Personen am Zielort aus dem Fahrzeug steigen. Wie oben erwähnt, wurde die Anzahl von Personen, die ins Fahrzeug steigen, bei 416 ermittelt. Wenn die richtige Anzahl Personen bei 426 aus dem Fahrzeug steigen (d.h. dieselbe Anzahl von Personen, die am Abholort ins Fahrzeug gestiegen sind, schließt und verriegelt das Verfahren 400 bei 430 die Fahrzeugtüren und wartet auf die nächste Beförderungsanfrage. Wenn nicht die richtige Anzahl Personen aus dem Fahrzeug steigt und angezeigt wird, dass noch mindestens eine Person im Fahrzeug ist, erzeugt das Verfahren 400 bei 428 eine Benachrichtigung, dass alle Fahrgäste aus dem Fahrzeug aussteigen müssen. Nachdem alle Fahrgäste aus dem Fahrzeug ausgestiegen sind, schließt und verriegelt das Verfahren 400 bei 430 die Fahrzeugtüren und wartet auf die nächste Beförderungsanfrage. In manchen Ausführungsformen ermittelt das Fahrzeug mithilfe einer oder mehrerer am Fahrzeug montierten Kameras, beispielsweise Innenkameras und/oder Außenkameras, wie viele Personen am Zielort aussteigen. In anderen Ausführungsformen werden eine oder mehrere Innenkameras dazu benutzt, um zu ermitteln, ob noch Fahrgäste im Fahrzeug verbleiben, bevor die Fahrzeugtüren abgeschlossen werden. In zusätzlichen Ausführungsformen kann das Fahrzeug Sitzsensoren umfassen, welche die Anwesenheit einer Person im Sitz erfassen. In diesen Ausführungsformen ermittelt das Verfahren, ob das Fahrzeug leer ist, indem ermittelt wird, ob irgendwelche der Sitzsensoren die Anwesenheit einer Person in dem Sitz anzeigen.
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In manchen Ausführungsformen erfasst das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 Betrug oder Einbruch ins Fahrzeug. In diesen Situationen kann das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 automatisch die Polizei, den Fahrzeugbesitzer u. Ä. kontaktieren. Außerdem kann das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 Kameras benutzen, um Personen aufzuzeichnen, die auf betrügerische oder gewaltsame Art ins Fahrzeug steigen und die aufgezeichneten Aufnahmen der Polizei oder anderen Stellen oder Individuen übermitteln.
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5A–5C veranschaulicht eine Ausführungsform eines Verfahrens 500 zum Erfüllen einer Beförderungsanfrage, die mehrere Abholorte und mehrere Zielorte umfasst. In manchen Ausführungsformen steigen mehrere Personen an einem Abholort in das Fahrzeug ein, doch die mehreren Personen fordern zwei oder mehrere verschiedene Zielorte an. In anderen Ausführungsformen können mehrere Personen an verschiedenen Abholorten in das Fahrzeug steigen, doch alle Personen haben denselben Zielort. Variationen des Verfahrens 500 können jede dieser Situationen lösen.
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Zuerst empfängt ein Fahrzeug bei 502 eine erste Beförderungsanfrage, die einen ersten Fahrgast, einen ersten Abholort und einen ersten Zielort angibt. Das Fahrzeug fährt bei 504 zum ersten Abholort und authentifiziert bei 506 eine Person am Abholort. Die Authentifizierung bei 506 ähnelt dem oben in Bezug auf 4A und 4B besprochenem Authentifizierungsprozess. Das Verfahren 500 wird fortgesetzt, indem bei 508 die Fahrzeugtüren nach Authentifizierung der Person am ersten Abholort entriegelt werden. Das Verfahren 500 ermittelt bei 510, wie viele Personen am ersten Abholort ins Fahrzeug steigen. Wenn am ersten Abholort eine falsche Anzahl von Personen bei 512 ins Fahrzeug steigt, fordert das Verfahren 500 bei 514 eine Verifizierung an, um zu bestätigen, dass die zusätzlichen Personen Gäste des ersten Fahrgasts sind. In manchen Ausführungsformen kann das Verfahren 500 einen gewünschten Zielort für jede der zusätzlichen Personen anfordern. Das Verfahren kann eine zusätzliche Gebühr für die Beförderungsanfrage verlangen, um für die zusätzlichen Personen und/oder Zielorte aufzukommen.
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Falls beim ersten Abholort die richtige Anzahl von Personen bei 512 ins Autosteigt, wird das Verfahren 500 fortgesetzt, wenn das Fahrzeug bei 516 eine zweite Beförderungsanfrage erhält, die angibt, die einen zweiter Fahrgast, einen zweiter Abholort und einen zweiten Zielort angibt. Das Fahrzeug fährt dann bei 518 zum zweiten Abholort und authentifiziert bei 520 eine Person am zweiten Abholort. Das Verfahren 500 ermittelt dann bei 522, wie viele Personen am zweiten Abholort ins Fahrzeug steigen. Wenn eine falsche Anzahl von Personen bei 524 beim zweiten Abholort ins Fahrzeug steigt, fordert das Verfahren 500 bei 526 eine Verifizierung an, um zu bestätigen, dass die zusätzlichen Personen Gäste des zweiten Fahrgasts sind. In manchen Ausführungsformen kann das Verfahren 500 einen gewünschten Zielort für jede der zusätzlichen Personen anfordern. Das Verfahren kann eine zusätzliche Gebühr für die Beförderungsanfrage verlangen, um für die zusätzlichen Personen und/oder Zielorte aufzukommen. In manchen Ausführungsformen führt das Verfahren 500 eine Liste mit allen Personen, die ins Fahrzeug steigen, und den jeweiligen Zielorten der Fahrgäste.
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Steigt bei 524 die richtige Anzahl Personen am zweiten Abholort ins Fahrzeug, wird das Verfahren 500 fortgesetzt, wenn das Fahrzeug bei 528 zum nächsten Zielort fährt, bei dem es sich um den ersten Zielort oder den zweiten Zielort handeln kann. Bei Ankunft am nächsten Zielort ermittelt das Verfahren 500 bei 530, ob die richtige Anzahl Personen am nächsten Zielort aus dem Fahrzeug steigen. Beispielsweise prüft das Verfahren 500, um zu ermitteln, dass nur die Personen aus dem Fahrzeug steigen, die den betreffenden Zielort ausgewählt haben. Wenn nicht die richtige Anzahl Personen bei 532 aus dem Fahrzeug gestiegen ist, stellt das Verfahren 500 eine Warnung 534 bereit, dass mindestens ein Fahrgast am falschen Zielort aus dem Fahrzeug gestiegen ist. In einer anderen Situation, wenn mindestens eine Person aus dem Fahrzeug hätte steigen sollen, jedoch im Fahrzeug verbleibt, kann der Person eine Warnung bereitgestellt werden, die letztere daran erinnert, dass sie an ihrem gewünschten Zielort angekommen ist.
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Nachdem die richtige Anzahl von Personen aus dem Auto gestiegen ist, fährt das Fahrzeug bei 536 zum nächsten Zielort. Bei Ankunft am nächsten Zielort ermittelt das Verfahren 500 bei 538, ob alle verbleibenden Fahrgäste am Zielort aus dem Fahrzeug ausgestiegen sind. Falls einer oder mehrere Fahrgäste bei 540 nicht aus dem Fahrzeug gestiegen sind, wird bei 542 eine Benachrichtigung erzeugt, die angibt, dass alle Fahrgäste aus dem Fahrzeug steigen müssen. In manchen Ausführungsformen wird Fahrgästen, die im Fahrzeug verbleiben, eine Option bereitgestellt, eine neue Beförderungsanfrage für einen anderen Zielort zu stellen. Nachdem alle Fahrgäste aus dem Fahrzeug gestiegen sind, schließt und verriegelt das Verfahren 500 bei 544 die Fahrzeugtüren und wartet auf die nächste Beförderungsanfrage.
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6A und 6B veranschaulichen eine Ausführungsform eines Verfahrens 600 zur Überwachung von Fahrgästen durch ein autonomes Fahrzeug. Zuerst empfängt das Fahrzeug bei 602 eine Beförderungsanfrage, die einen Fahrgast, einen Abholort und einen Zielort angibt. Das Fahrzeug fährt bei 604 zum Abholort und authentifiziert bei 606 eine Person am Abholort. Die Authentifizierung bei 606 ähnelt dem oben in Bezug auf 4A und 4B besprochenem Authentifizierungsprozess.
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Das Verfahren 600 wird fortgesetzt, indem bei 608 ermittelt wird, ob die Person beeinträchtigt ist. In manchen Ausführungsformen ermittelt das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 basierend auf Gesichtsausdruck, Körperbewegungen und Sprechcharakteristika, ob die Person beeinträchtigt ist. In anderen Ausführungsformen wird ermittelt, ob die Person beeinträchtigt ist, indem die Körperbewegungen der Person (z. B. Stolpern oder unregelmäßige Gehmuster) oder ihr sprachlicher Ausdruck (z. B. undeutliches Sprechen) überwacht wird. Zusätzlich kann das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 in manchen Ausführungsformen die Person bitten, einen Alkoholtest zu absolvieren, wie zum Beispiel einen Hacken-Zehen-Gang oder das Aufsagen des Alphabets. Das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 beobachtet und analysiert die Ausführung des Tests der betroffenen Person und ermittelt, ob die Person beeinträchtigt ist. Falls bei 610 ermittelt wird, dass die Person beeinträchtigt ist, wird die Person bei 612 benachrichtigt, dass ihr kein Zugang zum Fahrzeug gewährt wird.
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Wenn jedoch bei 610 ermittelt wird, dass die Person nicht beeinträchtigt ist, werden bei 614 die Fahrzeugtüren entriegelt, um Zugang zum Fahrzeug zu gewähren. Nachdem ein oder mehrere Fahrgäste ins Auto gestiegen sind, werden alle Fahrgäste bei 616 überwacht, um beeinträchtigte Fahrgäste oder Fahrgäste mit anderen gesundheitlichen Problemen zu erfassen. Beispielsweise können Innenkameras, chemische (z. B. Alkohol-)Inspektoren/Sensoren, Hautsensoren (z. B. mithilfe von Sicherheitsgurten, Sitzflächen oder anderen Gegenständen, mit denen ein Fahrgast höchstwahrscheinlich in Kontakt kommt), Stimmanalyse/Sprachdialogsysteme und andere Alkoholerfassungsvorrichtungen benutzt werden, um einen oder mehrere beeinträchtigte Fahrgäste zu erfassen. Wird bei 618 ein beeinträchtigter Fahrgast erfasst, befragt bei 620 das Verfahren 600 den beeinträchtigten Fahrgast mithilfe einer Sprachsteuerung. Beispielsweise kann der Fahrgast gefragt werden, wie er sich fühlt, oder es wird eine einfache Frage wie „Wie heißen Sie?“ gestellt. Antwortet der Fahrgast bei 622 nicht auf die Frage, fährt das Fahrzeug bei 624 den Fahrgast zum nächsten Krankenhaus oder in eine andere medizinische Einrichtung. Falls der Fahrgast bei 622 auf die Befragung antwortet, ändert das Verfahren 600 die Fahreigenschaften des Fahrzeugs bei 626, um plötzliche Stopps und scharfe Kurven zu vermeiden. In manchen Ausführungsformen ist es möglich, dass ein nicht ansprechbarer Fahrgast Gefahr läuft, sich in den Sicherheitsgurten des Fahrzeugs oder anderen Fahrzeugkomponenten zu verstricken. Zudem kann sich der nicht ansprechbare Fahrgast in einer falschen Position für eine Airbag-Entfaltung befinden. Ferner kann ein Fahrgast, der sich erbrochen hat, Gefahr laufen, dass sich seine Luftröhre aufgrund von Flüssigkeiten u. Ä. blockiert. Um diese möglichen Situationen zu identifizieren, benutzen manche Ausführungsformen Innenraummikrofone, um das Atmen des Fahrgasts zu überwachen. Zusätzlich können Innenkameras tiefe neuronale Netzwerke benutzen, um eine Notlage beim Fahrgast zu identifizieren, und Pulsmonitore (z. B. Gesichtsvenen, Hautkontaktsensoren oder Geräuschsensoren) benutzen, um ebenfalls eine Notlage beim Fahrgast zu erfassen.
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Das Verfahren 600 ermittelt bei 628, ob einem Fahrgast möglicherweise unwohl ist. Beispielweise kann das Fahrgastauthentifizierungs- und Überwachungsmodul 104 verbale Aussagen identifizieren, wie zum Beispiel eine Bitte um Luftzufuhr (z. B. ein Fahrzeugfenster zu öffnen), an den Straßenrand zu fahren u. Ä. Zusätzlich können Kameras tiefe neuronale Netzwerke benutzen, um Anzeichen eines Unwohlseins zu erfassen. Wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Fahrgast unwohl ist, fährt das Fahrzeug bei 630 an den Straßenrand und entriegelt die Türen, sodass der Fahrgast aus dem Fahrzeug steigen kann. Wenn der Fahrgast wieder bereit ist, fährt das Fahrzeug bei 632 den Fahrgast zum Zielort.
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In manchen Ausführungsformen benutzt das Fahrzeug Kameras, chemische Geruchssensoren oder andere Systeme, um Erbrochenes, Urin, verschüttete Getränke u. Ä. im Fahrzeug zu erfassen. Falls eines der Vorangehenden erfasst wird, fährt das Fahrzeug zu einer Wartungsstelle zur Reinigung, bevor weitere Beförderungsanfragen angenommen werden.
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In manchen Ausführungsformen des Verfahrens 600 werden Fahrgäste auf dieselbe Art und Weise gezählt und authentifiziert, wie hierin in Bezug auf Verfahren 400 und 500 besprochen wurden.
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Während hierin verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beschrieben werden, versteht es sich, dass sie allein als Beispiel und nicht zur Einschränkung vorgestellt werden. Für Fachleute im jeweiligen Fach wird ersichtlich sein, dass verschiedene Änderungen in Bezug auf Form und Detail ausgeführt werden können, ohne vom Geist und Umfang der Offenbarung abzuweichen. Deshalb sollten Anwendungsbereich und Umfang der vorliegenden Offenbarung nicht auf eine der beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen beschränkt, sondern nur gemäß den folgenden Ansprüchen und deren Entsprechungen definiert werden. Ferner wird darauf hingewiesen, dass jedwede oder alle der hierin beschriebenen alternativen Umsetzungen in einer beliebigen gewünschten Kombination benutzt werden können, um zusätzliche Hybrid-Umsetzungen der Offenbarung zu bilden.