DE102016116540A1 - Verfahren und Anordnung zur Vermeidung von Schäden an einem Fahrzeug - Google Patents

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DE102016116540A1
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Bernd Gade
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    • A62C3/00Fire prevention, containment or extinguishing specially adapted for particular objects or places
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    • AHUMAN NECESSITIES
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Vermeidung oder Verringerung von Schäden an einem Fahrzeug, bei dem mindestens eine Sensoreinrichtung mindestens einer Steuereinrichtung ein mögliches Brandereignis meldet und mindestens eine Brandschutzmaßnahme durch die Steuereinrichtung aktivierbar ist. Erfindungsgemäß wird dabei die Brandschutzmaßnahme zeitverzögert aktiviert, wobei die Steuereinrichtung vor der Aktivierung der Brandschutzmaßnahme eine Verbindung zu mindestens einer Kommunikationsvorrichtung herstellt und dieser eine Meldung bezüglich des möglichen Brandereignisses übermittelt, und dass die Aktivierung der Brandschutzmaßnahme mittels der Kommunikationsvorrichtung beschleunigt, verzögert oder blockiert werden kann. Eine Steuereinrichtung ist zu diesem Zweck mit mindestens einer Brandschutzeinrichtung und mindestens einer Kommunikationsvorrichtung verbunden, wobei die Kommunikationsvorrichtung eine Benutzer-Schnittstelle zur Weiterleitung von Befehlen an die Steuereinrichtung umfasst.

Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermeidung oder Verringerung von Schäden an einem Fahrzeug, bei dem mindestens eine Sensoreinrichtung mindestens einer Steuereinrichtung ein mögliches Brandereignis meldet und mindestens eine Brandschutzmaßnahme durch die Steuereinrichtung aktivierbar ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Anordnung zum Schutz von Insassen eines Fahrzeugs in einer Unfallsituation, insbesondere zur Durchführung des oben genannten Verfahrens, mit mindestens einer Sensoreinrichtung und mindestens einer Steuereinrichtung, wobei die beiden Einrichtungen derart miteinander verbunden sind, dass elektronische Signale von der Sensoreinrichtung an die Steuereinrichtung übermittelbar sind.
  • Stand der Technik
  • Unfallstudien zeigen, dass sich ein Fahrzeugbrand meist vom Motorraum ausgehend zum Innenraum ausbreitet. Die Entstehung solcher Brände ist oft auf ausgelaufene Betriebsflüssigkeit zurückzuführen, die sich an heißen Fahrzeugteilen entzündet und dann langsam ausbreitet. Im Brandverlauf besteht dabei kein wesentlicher Unterschied zwischen einem verunfallten und einem nichtverunfallten Fahrzeug, wobei die Brandursache im letztgenannten Fall zumeist Verschleiß oder ein technischer Defekt ist.
  • Zur Vermeidung von Fahrzeugbränden müssen Kraftstofftanks den Brandtest ECE R34 bestehen, bei dem sie einem Feuer 2 Minuten lang widerstehen müssen. Die Fahrzeughersteller wollen erreichen, dass keine Insassen mehr tödlich in ihren Fahrzeugen verunglücken. Dies soll mit Crashwarnern erreicht werden, welche die Umgebungssituation überwachen und das Fahrzeug entsprechend intelligent reagieren lassen. Eigenständige Vorrichtungen, die das Fahrzeug proaktiv im Unfallgeschehen oder bei einem technischen Defekt gegen einen Brand absichern, existieren aber nicht am Markt. Der Fahrer ist auf das Mitführen eines Feuerlöschers im Fahrzeug angewiesen und muss zudem auch noch in der Lage sein, diesen auch tatsächlich einzusetzen.
  • Die DE 195 38 179 A1 offenbart eine Feuerlöschanlage, die in einem Fahrzeug und/oder Wasserfahrzeug installiert werden kann, und die aus mindestens einem Feuerlöscher zur Ausströmung des Feuerlöschmittels besteht. Die Feuerlöschanlage besteht ferner aus mindestens einem Strahlrohr zur Verstreuung des Feuerlöschmittels, einer Rohrleitung für jedes Strahlrohr in Verbindung mit jedem Feuerlöscher, mindestens einem Ventil zum Steuern der Verbindung durch jede Rohrleitung und einem Stoßsensor zum Öffnen jedes Ventils im Fall eines Fahrzeuganpralls.
  • Aus der DE 41 18 026 A1 ist eine Brandverhinderungsanlage für Kraftfahrzeuge bekannt, die das Austreten von Treibstoff unter hohem Druck verhindert, indem dieser durch ein in der Treibstoffleitung installiertes Magnetventil in einen mit Unterdruck beaufschlagten Behälter abgeführt wird. Gleichzeitig wird ein Magnetventil an einem Löschmittelbehälter geöffnet, welches Löschmittel durch elastische Rohrleitungen in die kritischen Zonen einbringt. Die Magnetventile werden über einen Trägheitsschalter, der auf starken Anstoß reagiert, gleich aus welcher Richtung, mit Bordspannung angesteuert. Mit einem im Fahrzeuginnenraum angebrachten Schalter kann das Magnetventil vom Löschmittelbehälter aber auch manuell betätigt werden, so dass auch nichtunfallbedingte Brände verhindert oder bekämpft werden können.
  • Die DE 22 32 957 A offenbart eine Sicherheitsvorrichtung für mit leicht entzündbarem Kraftstoff betriebene Fahrzeuge, welche zum Abschalten der Stromversorgung oder Absperren der vom Kraftstoffbehälter ausgehenden Kraftstoffleitung bei Unfällen vorgesehen ist, wobei der Abschalt- bzw. Absperrvorgang selbsttätig bei Erreichen einer bestimmten Fahrzeugverzögerung durch die Massenträgheit eines Betätigungskörpers eingeleitet wird.
  • Aus der DE 42 23 293 A1 ist ferner eine kombinierte Feuerschutzanlage für PKW und LKW bekannt, die aus einem im Motorraum installierten, auf Motortemperatur eingestellten Thermostaten besteht. Bei einer Überschreitung der Betriebstemperatur um max. 10–15% wird die Feuerlöschanlage in Gang gesetzt. Die an der Motorhaube angesetzten, nach Fahrzeugart verschieden eingestellten Sprühdüsen decken dann den Motorblock einschließlich Vergaser und Zündanlage mit Feuerlöschmittel zu.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Anordnung zur Verfügung zu stellen, mit denen das Entstehen eines Fahrzeugbrandes durch einen Unfall oder technischen Defekt mit einem automatischen Brandsicherungssystem verhindert oder bekämpft werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei dem die Brandschutzmaßnahme zeitverzögert aktiviert wird, wobei die Steuereinrichtung vor der Aktivierung der Brandschutzmaßnahme eine Verbindung zu mindestens einer Kommunikationsvorrichtung herstellt und dieser eine Meldung bezüglich des möglichen Brandereignisses übermittelt, und dass die Aktivierung der Brandschutzmaßnahme mittels der Kommunikationsvorrichtung beschleunigt, verzögert oder blockiert werden kann. Durch die Zeitverzögerung erhält der Fahrzeuginsasse und/oder Benutzer der Kommunikationsvorrichtung die Möglichkeit, aktiv in das laufende Brandschutzverfahren einzugreifen und dieses damit ggfs. zum eigenen Schutz zu beeinflussen. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der Insasse/Benutzer frühzeitig über das anstehende Auslösen von Brandschutzmaßnahmen informiert und gewinnt somit Zeit, das Fahrzeug zu verlassen bzw. sich rechtzeitig vom Fahrzeug zu entfernen (und somit in Sicherheit zu bringen) und/oder entsprechend der jeweils aktuellen Situation angemessen zu reagieren. Darüber hinaus ermöglicht die Zeitverzögerung ein Blockieren der Brandschutzmaßnahme(n), so dass bei offensichtlichem „Fehlalarm“ Schäden am Fahrzeug, die durch unnötige Brandschutzmaßnahmen hervorgerufen werden, vermieden werden können.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur Vermeidung oder Verringerung von Brandschäden an Fahrzeugen, die mit einem brennbaren Kraftstoff betrieben werden, kann aber grundsätzlich auch bei mit elektrischer Energie betriebenen Fahrzeugen eingesetzt werden. Die Erfindung ist insbesondere für Autos (PKW) geeignet, lässt sich aber auch auf andere Verkehrsmittel übertragen, die primär mit flüssigem Kraftstoff betrieben werden (LKW, Busse, Motorboote, Motorflugzeuge etc.). Die Erfindung ist aber auch auf Elektrofahrzeuge übertragbar, wobei dort der Aspekt einer Sicherung des flüssigen Treibstoffs entfällt. Bei größeren Verkehrsmitteln ist gegebenenfalls eine Umsetzung für einzelne Brandabschnitte sinnvoll.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass innerhalb eines voreingestellten Zeitintervalls nach der Meldung des Brandereignisses an die Kommunikationsvorrichtung eine automatische Auslösung der Brandschutzmaßnahme(n) erfolgt. Auf diese Weise wird vermieden, dass sich das Einleiten der Brandschutzmaßnahme(n) zu lange verzögert, wenn der Insasse/Benutzer nicht unverzüglich auf die Warnmeldung reagiert. Durch ein relativ schnelles Auslösen der Brandschutzmaßnahme(n) wird verhindert, dass sich der Brand zu schnell ausbreitet und somit unkontrollierbar wird. Die Zeitverzögerung läuft also als eine Art „Countdown“ ab, so dass die Zeit bis zu einer automatischen Auslösung der Brandschutzmaßnahme(n) dem Insassen/Benutzer im Brandschutzsystem des Fahrzeugs oder auf einem Smartphone angezeigt werden kann, um ihm zu ermöglichen, die automatische Auslösung abzubrechen.
  • Das Zeitintervall kann dabei beispielsweise eine Dauer von 10 bis 60 Sekunden oder 15 bis 50 Sekunden oder 10 bis 55 Sekunden oder 10 bis 45 Sekunden oder 10 bis 40 Sekunden oder 10 bis 35 Sekunden oder 10 bis 30 Sekunden oder 15 bis 60 Sekunden oder 20 bis 60 Sekunden oder 25 bis 60 Sekunden oder 30 bis 60 Sekunden oder 20 bis 40 Sekunden oder 25 bis 35 Sekunden haben.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Routine zur automatischen Auslösung der Brandschutzmaßnahme innerhalb des Zeitintervalls mittels der Kommunikationsvorrichtung blockierbar ist. Ein Blockieren der Brandschutzmaßnahme(n) verhindert bei offensichtlichem „Fehlalarm“ Schäden am Fahrzeug, die ansonsten durch unnötige Brandschutzmaßnahmen hervorgerufen werden könnten.
  • Die jeweilige Brandschutzmaßnahme ist durch den Benutzer auch jederzeit über die Kommunikationsvorrichtung manuell auslösbar. Dies ermöglicht einerseits das Einleiten von Brandschutzmaßnahmen für den Fall, dass die Sensoreinrichtung eine mögliche Brandgefahr nicht erkennt, und andererseits das „nachträgliche“ Einleiten von erforderlichen Brandschutzmaßnahmen im Falle einer versehentlichen oder voreiligen Blockierung der automatischen Auslösung durch den Benutzer im Laufe des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Brandschutzmaßnahme ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus dem Einbringen mindestens eines Löschmittels in mindestens einen Bereich des Fahrzeugs, dem Unterbrechen der Kraftstoffzufuhr zum Motor, dem Absaugen von Kraftstoff aus mindestens einer Kraftstoffleitung und dem Sammeln des aus der Kraftstoffleitung abgesaugten Kraftstoffs in mindestens einem feuerfesten Behältnis. Alle diese Brandschutzmaßnahmen sind einzeln oder in beliebiger Kombination im Rahmen eines Brandschutzsystems dazu geeignet, einen bevorstehenden Brand zu verhindern oder einen bereits entzündeten Brand zu löschen oder zumindest einzudämmen.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass es sich bei der Kommunikationsvorrichtung um einen Bordcomputer, ein Sende- und Empfangsgerät oder ein Smartphone handelt. Alle diese Vorrichtungen, die im Fahrzeug fest oder reversibel befestigt angebracht oder tragbar bzw. mobil ausgebildet sein können, sollten erfindungsgemäß mit einer Signaleinrichtung versehen sein, die dazu geeignet ist, den Benutzer akustisch und/oder visuell über das potentielle Brandereignis zu informieren. Bei der Signaleinrichtung kann es sich beispielsweise um einen Monitor (Display) und/oder Lautsprecher handeln.
  • Die Aufgabe wird ferner durch eine Anordnung der eingangs genannten Art gelöst, bei der die Steuereinrichtung mit mindestens einer Brandschutzeinrichtung und mindestens einer Kommunikationsvorrichtung verbunden ist, wobei die Kommunikationsvorrichtung eine Benutzer-Schnittstelle zur Weiterleitung von Befehlen an die Steuereinrichtung umfasst. Durch diese vorteilhafte Anordnung kann ein Benutzer über die Benutzer-Schnittstelle Befehle von der Kommunikationsvorrichtung an die Steuereinrichtung übermitteln, so dass ein aktiver Eingriff des Benutzers in das Brandschutzsystem des Fahrzeugs möglich ist. Über die Kommunikationseinrichtung kann der Benutzer ferner praktisch in Echtzeit über ein vom System beabsichtigtes Auslösen von Brandschutzmaßnahmen informiert werden, so dass er entsprechend der jeweils aktuellen Situation angemessen in das System eingreifen kann. Über die Benutzer-Schnittstelle kann dabei das Einleiten von Brandschutzmaßnahmen blockiert werden, so dass bei offensichtlichem „Fehlalarm“ Schäden am Fahrzeug, die durch unnötige Brandschutzmaßnahmen hervorgerufen werden, vermieden werden können.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kommunikationsvorrichtung ein Bordcomputer, ein Sende- und Empfangsgerät oder ein Smartphone ist. Alle diese Vorrichtungen, die im Fahrzeug fest oder reversibel befestigt angebracht oder tragbar bzw. mobil ausgebildet sein können, sollten erfindungsgemäß mit einer Signaleinrichtung versehen sein, die dazu geeignet ist, den Benutzer akustisch und/oder visuell über das potentielle Brandereignis zu informieren. Bei der Signaleinrichtung kann es sich beispielsweise um einen Monitor (Display) und/oder Lautsprecher handeln. Eine mobile Kommunikationsvorrichtung, beispielsweise ein Smartphone, hat dabei den Vorteil, dass der Benutzer auch von außerhalb des Fahrzeugs bzw. in sicherer Entfernung von Fahrzeug in das Brandschutzsystem eingreifen kann. Darüber hinaus kann er auch über ein mögliches Brandereignis informiert werden, wenn er sich gar nicht im Fahrzeug befindet.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die Brandschutzeinrichtung ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus mindestens einer Löschvorrichtung zum Einbringen mindestens eines Löschmittels in mindestens einen Bereich des Fahrzeugs, mindestens einer Absperrvorrichtung zum Unterbrechen der Kraftstoffzufuhr zum Motor, mindestens einer Absaugvorrichtung zum Absaugen von Kraftstoff aus mindestens einer Kraftstoffleitung und mindestens einem feuerfesten Behältnis zur Aufnahme von Kraftstoff. Alle diese Vorrichtungen sind einzeln oder in beliebiger Kombination im Rahmen eines Brandschutzsystems dazu geeignet, einen bevorstehenden Brand zu verhindern oder einen bereits entzündeten Brand zu löschen oder zumindest einzudämmen.
  • Die Erfindung betrifft darüber hinaus auch eine Vorrichtung zum Aufnehmen und Leiten von Kraftstoff, mit mindestens einer schlauchförmigen Leitung, die einen inneren Schlauch und einen diesen umschließenden äußeren Schlauch umfasst, wobei der äußere und der innere Schlauch mindestens ein für den Kraftstoff undurchlässiges Material umfassen. Erfindungsgemäß ist dabei in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass der äußere und der innere Schlauch voneinander beabstandet sind und einen Zwischenraum begrenzen, der zur Aufnahme von Kraftstoff geeignet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere zur effektiven Vorbeugung von Bränden in einem Fahrzeug, die durch austretenden Kraftstoff (Treibstoff) ausgelöst werden. Bei einer Beschädigung des inneren Schlauchs durch Verschleiß und/oder mechanische Einwirkung (z. B. im Falle eines Unfalls) verhindert der äußere Schlauch, dass Kraftstoff in den Motorraum gelangen und sich dort entzünden kann. Der austretende Kraftstoff wird vielmehr durch den äußeren Schlauch zurückgehalten und kann sich in dem Zwischenraum zwischen innerem und äußerem Schlauch sammeln. Die Sicherheit von Treibstoffleitungen kann somit signifikant erhöht werden.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dabei vorgesehen, dass der äußere Schlauch an mindestens einem ersten Ende über den inneren Schlauch hinausragt, wobei der äußere Schlauch an dem ersten Ende umstülpbar ist. Das gleiche kann auch an dem anderen (zweiten) Ende der Vorrichtung vorgesehen sein. Hierdurch wird ermöglicht, zunächst den inneren Schlauch mit dem ersten Ende bei umgestülptem äußerem Schlauch in gewohnter Weise zu befestigen, beispielsweise am Tank oder einem Kraftstofffilter, und dann den äußeren Schlauch zurückzustülpen, um auch diesen flüssigkeitsdicht an der jeweiligen Einrichtung zu befestigen. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass man die erfindungsgemäße Vorrichtung sicher befestigen kann, ohne dass Kraftstoff aus dem Zwischenraum austreten kann.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass der innere Schlauch und/oder der äußere Schlauch an dem ersten Ende mindestens ein Befestigungsmittel umfasst/umfassen. Bei dem Befestigungsmittel kann es sich beispielsweise um eine Schelle oder Ähnliches handeln.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass zwischen dem inneren Schlauch und dem äußeren Schlauch mindestens ein Abstandhalter angeordnet ist. Der oder die Abstandhalter stellen sicher, dass das maximale Volumen des Zwischenraums stbil erhalten bleibt.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass der äußere Schlauch aus einem transparenten Material besteht, so dass von außen erkennbar ist, ob Kraftstoff aus dem inneren Schlauch in den Zwischenraum ausgetreten und dieser folglich defekt ist.
  • Die Erfindung wird im Weiteren anhand der Abbildungen beispielhaft näher erläutert.
  • Kurze Beschreibung der Abbildungen
  • 1 zeigt ein Flussdiagramm des Ablaufs einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 2 zeigt schematische Abbildungen einer beispielhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Aufnehmen und Leiten von Kraftstoff; a) Querschnitt und b) Längsschnitt bzw. Seitenansicht.
  • Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung
  • 1 zeigt den Ablauf einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem mindestens eine Sensoreinrichtung mindestens einer Steuereinrichtung ein mögliches Brandereignis meldet und mindestens eine Brandschutzmaßnahme durch die Steuereinrichtung aktivierbar ist. In Schritt 1 des Verfahrens erfasst eine Sensoreinrichtung, beispielsweise ein Brandsensor, der einen plötzlichen Temperaturanstieg und/oder Rauchentwicklung im Motorinnenraum registriert, eine drohende Brandgefahr. Die Sensoreinrichtung kann alternativ oder zusätzlich einen möglicherweise drohenden Brand auch in Falle eines Unfalls erfassen (Beschleunigungssensor). Nach dem Erfassen einer Brandgefahr wird umgehend ein Signal vom der Sensoreinrichtung an die Steuereinrichtung weitergeleitet (Schritt 2). Nach der Verarbeitung dieses Signals durch die Steuereinrichtung wird in Schritt 3 durch Vergleich mit vorgegebenen Parametern die Entscheidung getroffen, ob tatsächlich eine konkrete Brandgefahr besteht. Entscheidet die Steuereinrichtung, dass das von der Sensoreinrichtung übermittelte Signal nicht auf einen bevorstehenden oder bereits ausgebrochenen Brand schließen lässt, so wird die Routine beendet (Schritt 9) und der Fahrzeuginsasse bzw. Benutzer des Systems erhält keine Meldung vom System.
  • Entscheidet die Steuereinrichtung, dass das von der Sensoreinrichtung übermittelte Signal tatsächlich auf einen bevorstehenden oder bereits ausgebrochenen Brand schließen lässt, wird unverzüglich eine Mitteilung an eine Kommunikationsvorrichtung (z. B. ein Bordcomputer oder Smartphone) weitergeleitet und zeitgleich ein vom System vorgegebener „Countdown“ gestartet, wodurch festgelegt wird, zu welchem Zeitpunkt (z. B. nach 30 Sekunden) die Brandschutzmaßnahmen automatisch eingeleitet werden (Schritt 4). Mittels der Kommunikationsvorrichtung wird dem Fahrzeuginsassen bzw. Benutzer akustisch und/oder visuell angezeigt, dass ein Brand detektiert wurde und am Ende eines bestimmten Zeitintervalls Brandschutzmaßnahmen eingeleitet werden. In diesem Zeitraum hat der Insasse/Benutzer über die Kommunikationsvorrichtung die Möglichkeit, aktiv in das System und die ablaufende Routine einzugreifen (Schritt 5). Reagiert der Insasse/Benutzer auf die Meldung/Mitteilung der Steuereinrichtung innerhalb des vorgegebenen Zeitintervalls nicht, so leitet die Steuereinrichtung nach Ablauf des Countdowns bzw. bei Erreichen des festgelegten Zeitpunkts die Brandschutzmaßnahme(n) ein (Schritt 8). Nach Einleiten der Brandschutzmaßnahme(n) gilt die Routine als beendet (Schritt 9).
  • Reagiert der Insasse/Benutzer dagegen innerhalb des Zeitintervalls auf die Meldung/Mitteilung der Steuereinrichtung, so besteht für den Insassen/Benutzer dabei die Möglichkeit, die Brandschutzmaßnahme(n) unverzüglich einzuleiten, sie durch Ändern des Zeitintervalls bzw. Festlegen eines neuen Zeitpunkts der Einleitung der Brandschutzmaßnahme(n) zu verzögern oder das automatische Einleiten der Brandschutzmaßnahme(n) zu blockieren (Schritt 5). Zu diesem Zweck sendet er mittels der Kommunikationsvorrichtung eine entsprechende Mitteilung an die Steuereinrichtung (Schritt 6), die dann in Abhängigkeit von der Mitteilung den weiteren Verlauf der Routine steuert.
  • Entscheidet sich der Insasse/Benutzer dazu, die Brandmaßnahmen einzuleiten, entweder unverzüglich oder verzögert, verarbeitet die Steuereinrichtung den entsprechenden Befehl (Schritt 7) und leitet die Brandschutzmaßnahme(n) ein (Schritt 8). Nach Einleitung der Brandschutzmaßnahmen gilt die Routine als beendet (Schritt 9).
  • Entscheidet sich der Insasse/Benutzer aus bestimmten Gründen dazu, beispielsweise weil es sich offensichtlich um einen „Fehlalarm handelt“, das Einleiten der Brandschutzmaßnahme(n) zu blockieren, so verarbeitet die Steuereinrichtung den entsprechenden Befehl (Schritt 7) und beendet die Routine (Schritt 9) ohne die Brandschutzmaßnahme(n) einzuleiten.
  • Zudem besteht für den Insassen/Benutzer die Möglichkeit, die Brandmaßnahme(n) über die Kommunikationsvorrichtung auch manuell einzuleiten, wodurch in dem in 1 dargestellten Ablauf die Schritte 1 bis 5 umgangen werden. In diesem Falle übermittelt der Insasse/Benutzer mittels der Kommunikationsvorrichtung eine entsprechende Mitteilung an die Steuereinrichtung (Schritt 6), woraufhin diese dann die Brandschutzmaßnahme(n) einleitet (Schritte 7 und 8). Nach Einleitung der Brandschutzmaßnahme(n) gilt die Routine ebenfalls als beendet (Schritt 9). Dieses manuelle Auslösen von erforderlichen Brandschutzmaßnahme(n) kann auch „nachträglich“ erfolgen, beispielsweise im Falle einer versehentlichen oder voreiligen Blockierung der automatischen Auslösung durch den Benutzer im Laufe des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren findet in vorteilhafter Weise auch dann Anwendung, wenn intelligente Systeme keine Unfallvermeidung sicherstellen können. In einem solchen Fall kann das hier beschriebene Brandsicherungssystem durch Crash-Sensoren (die heute bei Unfällen Airbags auslösen oder das Fahrzeug intelligent reagieren lassen), Brandsensoren und/oder mittels moderner Bordcomputer mit Internetanbindung (z.B. per Smartphone) ausgelöst werden.
  • Die erfindungsgemäßen Brandschutzmaßnahmen lassen sich beispielsweise in Maßnahmen zur Sicherung des Kraftstoffs in feuersicheren Behältnissen (damit kein Kraftstoff auslaufen und sich entzünden kann) und die Sicherung besonders gefährdeter Bereiche durch Löschmittel (Schaum oder Pulver) unterteilen. Dabei funktioniert das zeitlich sehr schnell agierende Brandschutzsystem wie folgt:
    • 1. Bei Aktivierung des Systems durch die Steuereinrichtung ist zunächst die Kraftstoffleitung vom Kraftstofftank in Richtung Motor sicher zu verschließen. Eine Komponente des Systems verschließt hierzu mit einer Art Stopfen die Kraftstoffleitung unweit des Tanks. In der Werkstatt kann diese Komponente über den Bordcomputer zurückgesetzt werden, um Reparaturkosten gering zu halten. Für den Fall, dass das erfindungsgemäße Brandschutzsystem durch Crash-Sensoren ausgelöst wird, ist bevorzugt, dass diese Brandschutzmaßnahme unter Umgehung des Countdowns, d.h. unter Umgehung der Verfahrensschritte 1 bis 5, sofort ausgelöst wird, um einen unnötigen Zeitverlust zu vermeiden, wenn die Fahrzeuginsassen im Falle eines Unfalls möglicherweise nicht mehr auf die Meldung reagieren können.
    • 2. Der in den Kraftstoffleitungen zwischen Tank und Motor vorhandene Kraftstoff ist im zweiten Schritt in feuersicheren Mini- Kraftstofftanks zu sichern, die entlang der Leitungen im Fahrzeug platziert sind. Sie sind gerade groß genug, den in den Leitungen befindlichen Kraftstoff aufzunehmen. Bei Aktivierung des Brandschutzsystems wird der in den Leitungen befindliche Kraftstoff in einen solchen bzw. mehrere solcher Mini-Tanks blitzschnell abgesaugt (Unterdruck, Absaugpumpen). Danach sind die Mini-Tanks sofort feuersicher zu verschließen. Für den Fall, dass das erfindungsgemäße Brandschutzsystem durch Crash-Sensoren ausgelöst wird, ist bevorzugt, dass auch diese Brandschutzmaßnahme unter Umgehung des Countdowns, d.h. unter Umgehung der Verfahrensschritte 1 bis 5, sofort ausgelöst wird, um einen unnötigen Zeitverlust zu vermeiden, wenn die Fahrzeuginsassen im Falle eines Unfalls möglicherweise nicht mehr auf die Meldung reagieren können.
    • 3. An besonders gefährdeten Bereichen (Leitungsübergange zu Antriebsaggregaten, Hitze durch Motor, elektrische Verkabelungen, Batterien), sind Patronen mit Löschschaum/-pulver zu deponieren, die nach Einleiten der Brandschutzmaßnahme durch die Steuereinrichtung bzw. den Insassen/Benutzer auslösen und ihren Inhalt versprühen, um einen Brand zu löschen oder zu verhindern.
  • Bei einem Verkehrsunfall lösen Airbag-Steuerungssysteme die Airbags nur dann aus, wenn die Sensoren für die jeweilige Fahrzeugseite einen schweren Anprall erfassen und signalisieren. Werden in Nähe des Motors positionierte Airbags ausgelöst, ist demnach mit schweren Beschädigungen im Motorbereich zu rechnen, die potentiell zu beschädigten Kraftstoffleitungen und damit zu einem Brand führen können. Proaktiv kann nun auch das erfindungsgemäße Brandsicherungssystem bzw. Verfahren durch seine Steuereinrichtung, die diese Information von der Airbag-Steuerung erhält, ausgelöst werden. Bei einer weniger proaktiven Ausführungsform könnte ein weiteres Signal eines im Motorraum positionierten Brandsensors abgewartet werden, bevor das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt wird. Grundsätzlich sollte das System während bzw. nach einem Unfall bei jeder Meldung eines entstehenden Brandes durch den Brandsensor ausgelöst werden.
  • Bei einem technischen Defekt melden Brandsensoren der Steuereinrichtung des Brandsicherungssystems das Entstehen eines Brandes (im Motorraum), woraufhin dies dem Insassen/Benutzer per Bordcomputer und/oder per Internetanbindung an sein Smartphone (z. B. „connected car“) mitgeteilt wird. Als „connected car“ wird ein Kraftfahrzeug bezeichnet, das mit Internetzugang und meistens auch WLAN ausgestattet ist, so dass es die Internetverbindung mit anderen Geräten teilen kann.
  • Über Bordcomputer oder Smartphone sollte eine manuelle Auslösung des Brandsicherungssystems (zumindest im Nachgang) möglich sein. Die Ausführungsform mit Smartphone ermöglicht somit ohne persönliche Gefährdung ein Auslösen einer Brandsicherung (unter der Motorhaube) von außen.
  • Das Brandsicherungssystem kann seinen Status, speziell wenn es über Brandsensoren einen aufgetretenen Brand erkannte, über das Notrufsystem „eCall“ signalisieren, um entsprechende Einsatzkräfte detailliert zu informieren bzw. aktivieren. Bei „eCall“ (Kurzform für „emergency call“) handelt es sich um ein von der Europäischen Union geplantes automatisches Notrufsystem für Kraftfahrzeuge, das ab dem 31. März 2018 verpflichtend in alle neuen Modelle von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen eingebaut werden muss. Im Fahrzeug montierte Geräte lösen bei einem Verkehrsunfall automatisch einen Notruf („eCall“) an die Euronotrufnummer 112 aus, der einen Minimaldatensatz direkt an eine Notrufzentrale (PSAP – Public Safety Answering Point) absetzt und gleichzeitig auch eine Sprachverbindung für den Fall aufbaut, dass ein Insasse des Unfallautos noch sprechen kann. Der Minimaldatensatz enthält unter anderem den Unfallzeitpunkt, die genauen Koordinaten des Unfallorts, die Fahrtrichtung (wichtig auf Autobahnen und in Tunneln), Fahrzeug-ID, Service Provider-ID und eCall-Qualifier (automatisch oder manuell ausgelöst). Optional ist auch die Übermittlung von Daten von Bord-Sicherheitssystemen möglich.
  • 2a zeigt einen Querschnitt durch eine Vorrichtung 10 zum Aufnehmen und Leiten von Kraftstoff zur zusätzlichen Absicherung gegen einen technischen Defekt. Die Vorrichtung 10 umfasst eine schlauchförmige Leitung, welche einen inneren Schlauch 11, einen äußeren Schlauch 12 und mehrere Abstandhalter 13 umfasst und für die Aufnahme und Leitung von Kraftstoff vom Tank zum Motor vorgesehen ist. Sowohl der innere Schlauch 11 als auch der äußere Schlauch 12 umfassen zu diesem Zweck ein für Kraftstoff undurchlässiges Material. Der innere Schlauch 11 und der äußere Schlauch 12 sind durch die Abstandhalter 13 voneinander beabstandet und begrenzen einen Zwischenraum 14, in welchem der austretende Kraftstoff im Falle eines Leck im inneren Schlauch 11 aufgenommen werden kann. In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann der äußere Schlauch 12 aus einem transparenten Material bestehen, um im Falle eines Lecks im inneren Schlauch 11, den ausgetretenen Kraftstoff im Zwischenraum 14 erkennen und somit eine Reparatur der Undichtigkeit im inneren Schlauch 11 veranlassen zu können.
  • 2b zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung 10 mit Befestigungsmitteln. Es wird hier deutlich, dass der äußere Schlauch 12 am Schlauchende über den inneren Schlauch 11 hinausragt. Damit der innere Schlauches 11 wie üblich am Tank und am Motor (bzw. einem Kraftstofffilter) befestigt werden kann, ist der äußere Schlauch 12 an diesem Ende umstülpbar ausgebildet. Wenn also der innere Schlauch 11 befestigt werden soll, kann der äußere Schlauch 12 einfach entgegengesetzt zum Schlauchende (in Pfeilrichtung) umgeschlagen und über den inneren Schlauch 11 gestülpt werden, so dass des Ende des inneren Schlauchs 11 für den Befestigungsvorgang frei zugänglich ist. Auf diese Weise kann der innere Schlauch 11 mittels des Befestigungsmittels 15 (hier eine Schelle oder Manschette) befestigt werden. Anschließend wird dann der äußere Schlauch 12 wieder in Richtung des Schlauchendes umgeschlagen und ebenfalls mittels des Befestigungsmittels 16 (hier ebenfalls eine Schelle oder Manschette) befestigt.
  • Sowohl der innere Schlauch 11 als auch der äußere Schlauch 12 können beispielsweise mittels der Befestigungsmittel 15, 16 an einem Verbindungselement 17 befestigt werden. Bei dem Verbindungselement 17 kann es sich beispielsweise um einen Teil des Tanks oder eines Kraftstofffilters handeln. Das Verbindungselement 17 weist eine vorstehende Befestigungsstelle 18 mit geringerem Durchmesser für den inneren Schlauch 11 und eine etwas zurückliegende Befestigungsstelle 19 mit größerem Durchmesser für den äußeren Schlauch 12 auf. Der innere Schlauch 11 und der äußere Schlauch 12 können auf die jeweils korrespondierenden Befestigungsstellen 18, 19 aufgesteckt und mittels der Befestigungsmittel 15, 16 daran befestigt werden, so dass jeweils eine luft- und flüssigkeitsdichte Verbindung entsteht, mit der das Austreten von Kraftstoff verhindert werden kann.
  • Durch den äußeren Schlauch 12 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 in Verbindung mit der besonders vorteilhaften Konstruktion des Schlauchendes bzw. der Schlauchenden wird eine besonders effektive und zuverlässige Absicherung der Kraftstoffleitung gewährleistet. Ein herkömmlicher Benzinschlauch kann dabei in einen zusätzlichen Schlauch mit größerem Durchmesser integriert werden, wobei dieser an den beiden Enden etwas übersteht. Die überstehenden Teile des äußeren Schlauchs 12 lassen sich hinter die Enden des inneren Schlauchs 11 zurückstülpen. Dann lässt sich zunächst der innere Schlauch 11 mit einer Manschette an den relevanten Bauteilen wie bisher im Motorraum befestigen. An den Bauteilen sind nun etwas zurückgesetzt Befestigungsmöglichkeiten mit größerem Durchmesser für den äußeren Schlauch 12 vorgesehen, so dass dieser über die Enden des inneren Schlauchs 11 gezogen werden und nun auch mit einer Manschette am Bauteil befestigt werden kann. D. h. der innere Schlauch 11 entspricht einem herkömmlichen Benzinschlauch und seiner Befestigung und der äußere Schlauch 12 sichert zusätzlich ab. Ist der äußere Schlauch 12 nun durchsichtig, sind Undichtigkeiten des eigentlichen Benzinschlauchs besser durch die dann im Zwischenraum 14 sichtbare Flüssigkeit erkennbar.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19538179 A1 [0004]
    • DE 4118026 A1 [0005]
    • DE 2232957 A [0006]
    • DE 4223293 A1 [0007]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • ECE R34 [0003]

Claims (10)

  1. Verfahren zur Vermeidung oder Verringerung von Schäden an einem Fahrzeug, bei dem mindestens eine Sensoreinrichtung mindestens einer Steuereinrichtung ein mögliches Brandereignis meldet und mindestens eine Brandschutzmaßnahme durch die Steuereinrichtung aktivierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzmaßnahme zeitverzögert aktiviert wird, wobei die Steuereinrichtung vor der Aktivierung der Brandschutzmaßnahme eine Verbindung zu mindestens einer Kommunikationsvorrichtung herstellt und dieser eine Meldung bezüglich des möglichen Brandereignisses übermittelt, und dass die Aktivierung der Brandschutzmaßnahme mittels der Kommunikationsvorrichtung beschleunigt, verzögert oder blockiert werden kann.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb eines voreingestellten Zeitintervalls nach der Meldung des Brandereignisses an die Kommunikationsvorrichtung eine automatische Auslösung der Brandschutzmaßnahme erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zeitintervall eine Dauer von 10 bis 60 Sekunden oder 15 bis 50 Sekunden oder 10 bis 55 Sekunden oder 10 bis 45 Sekunden oder 10 bis 40 Sekunden oder 10 bis 35 Sekunden oder 10 bis 30 Sekunden oder 15 bis 60 Sekunden oder 20 bis 60 Sekunden oder 25 bis 60 Sekunden oder 30 bis 60 Sekunden oder 20 bis 40 Sekunden oder 25 bis 35 Sekunden hat.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Routine zur automatischen Auslösung der Brandschutzmaßnahme innerhalb des Zeitintervalls mittels der Kommunikationsvorrichtung blockierbar ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzmaßnahme über die Kommunikationsvorrichtung manuell auslösbar ist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzmaßnahme ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus dem Einbringen mindestens eines Löschmittels in mindestens einen Bereich des Fahrzeugs, dem Unterbrechen der Kraftstoffzufuhr zum Motor, dem Absaugen von Kraftstoff aus mindestens einer Kraftstoffleitung und dem Sammeln des aus der Kraftstoffleitung abgesaugten Kraftstoffs in mindestens einem feuerfesten Behältnis.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Kommunikationsvorrichtung um einen Bordcomputer, ein Sende- und Empfangsgerät oder ein Smartphone handelt.
  8. Anordnung zum Schutz von Insassen eines Fahrzeugs in einer Unfallsituation, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit mindestens einer Sensoreinrichtung und mindestens einer Steuereinrichtung, wobei die beiden Einrichtungen derart miteinander verbunden sind, dass elektronische Signale von der Sensoreinrichtung an die Steuereinrichtung übermittelbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung mit mindestens einer Brandschutzeinrichtung und mindestens einer Kommunikationsvorrichtung verbunden ist, wobei die Kommunikationsvorrichtung eine Benutzer-Schnittstelle zur Weiterleitung von Befehlen an die Steuereinrichtung umfasst.
  9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsvorrichtung ein Bordcomputer, ein Sende- und Empfangsgerät oder ein Smartphone ist.
  10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzeinrichtung ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus mindestens einer Löschvorrichtung zum Einbringen mindestens eines Löschmittels in mindestens einen Bereich des Fahrzeugs, mindestens einer Absperrvorrichtung zum Unterbrechen der Kraftstoffzufuhr zum Motor, mindestens einer Absaugvorrichtung zum Absaugen von Kraftstoff aus mindestens einer Kraftstoffleitung und mindestens einem feuerfesten Behältnis zur Aufnahme von Kraftstoff.
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