DE102016114720A1

DE102016114720A1 - Kommunikationsgerät zur sprachbasierten Kommunikation

Info

Publication number: DE102016114720A1
Application number: DE102016114720.6A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2016-08-09
Filing date: 2016-08-09
Publication date: 2018-02-15
Anticipated expiration: 2036-08-10
Also published as: DE102016114720B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kommunikationsgerät zur sprachbasierten Kommunikation zwischen einer das Kommunikationsgerät verwendenden Person und einem anderen Kommunikationsteilnehmer, wobei das Kommunikationsgerät eine Aufnahmeeinrichtung aufweist, die wenigstens einen Schallsensor hat, der zum Umwandeln von Luftschall, der von der das Kommunikationsgerät verwendenden Person als Eingabe von akustischen Informationen für die sprachbasierte Kommunikation erzeugt wird, in elektrische Signale ausgebildet ist, wobei die Aufnahmeeinrichtung mit einer elektronischen Kommunikationseinrichtung verbunden oder verbindbar ist, die zum Übertragen der akustischen Informationen für die sprachbasierte Kommunikation an den anderen Kommunikationsteilnehmer vorgesehen ist, wobei das Kommunikationsgerät ein Störschallreduziereinrichtung hat, die zum Reduzieren eines Störschalls, der durch den bei der Eingabe der akustischen Informationen durch die das Kommunikationsgerät verwendenden Person erzeugten Luftschall entsteht, in Bezug zu in der Umgebung der Person befindlichen anderen Personen ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kommunikationsgerät zur sprachbasierten Kommunikation zwischen einer das Kommunikationsgerät verwendenden Person und einem anderen Kommunikationsteilnehmer. Die Erfindung betrifft ebenso ein Verfahren diesbezüglich.
Bei einer sprachbasierten Kommunikation zwischen verschiedenen Teilnehmern, bei denen zumindest einer der Teilnehmer eine natürliche Person ist, werden die Informationen, die zwischen den Teilnehmern ausgetauscht werden sollen, zumindest für einen gewissen Abschnitt der Übertragungsstrecke als Luftschall übertragen. Bei einer natürlichen Person wird hierbei mithilfe der Sprechorgane (Stimmbänder) ein für die jeweilige natürliche Sprache charakteristischer Luftschall erzeugt, der die zu übertragende Information als eine akustische Information kodiert. Mithilfe der Hörorgane einer natürlichen Person lassen sich demgegenüber die in dem Luftschall kodierten akustischen Informationen empfangen und kognitiv erfassen und verarbeiten.
Bei einer sprachbasierten Kommunikation handelt es sich um den Austausch von Informationen basierend auf natürlicher Sprache, die zumindest teilweise als Luftschall übertragen wird, wobei mithilfe der natürlichen Sprache die zu übertragende Information semantisch korrekt kodiert wird. Dabei ist es bekannt, eine derartige sprachbasierte Kommunikation auch über weite Entfernungen hin mithilfe von technischen Hilfsmitteln, wie beispielsweise einem Telefon, zu realisieren, wobei dann die Sprachkommunikation nicht mehr direkt zwischen zwei Teilnehmern erfolgt. In diesem Falle wird der Übertragungsweg in mehrere Abschnitte aufgeteilt, wobei ein die akustischen Informationen kodierender Luftschall nur für den Übertragungsweg zwischen dem Teilnehmer und einem für die sprachbasierte Kommunikation benötigten technischen Hilfsmittel verwendet wird. Bei dem übrigen Übertragungsweg, der nahezu unbegrenzt sein kann, werden die akustischen Informationen der sprachbasierten Kommunikation mithilfe von elektrischen Signalen, welche die akustischen Informationen kodieren, elektronisch übertragen.
Ein wesentliches Problem einer sprachbasierten Kommunikation zwischen insbesondere natürlichen Personen stellt dabei die Tatsache dar, dass der verwendete Luftschall ein Medium voraussetzt, das mit anderen in der näheren Umgebung befindlichen Personen, die nicht an der Kommunikation beteiligt sind, teilen muss. Dadurch wird es möglich, dass andere Personen in der näheren Umgebung eines Kommunikationsteilnehmers die sprachbasierte Kommunikation mit dem anderen Kommunikationsteilnehmer mithören und somit die akustischen Informationen kognitiv verarbeiten können. Dies birgt nicht nur den Nachteil, dass sicherheitsrelevante Informationen von nicht berechtigten Dritten mitgehört werden können, sondern auch, dass bei einer sprachbasierten Kommunikation sich andere Personen in der Umgebung der Kommunikationsteilnehmer gestört fühlen. Denn die Hörorgane eines Menschen sind nicht darauf ausgelegt, das Empfangen von Luftschall zumindest temporär zu unterbinden.
Dieses Problem vergrößert sich, wenn einer der betreffenden Kommunikationsteilnehmer sich in einer geschlossenen Umgebung mit einer Vielzahl anderer Personen befindet, die allesamt nicht Teilnehmer der sprachbasierten Kommunikation sind. So ist es immer wieder zu beobachten, dass einzelne Personen beispielsweise in einem Zug telefonieren, wobei zumindest der Übertragungsweg zwischen der telefonierenden Person und dem dafür verwendeten Mobilfunkgerät auf dem Erzeugen von Luftschall beruht. In der Umgebung der telefonierenden Personen befindlichen anderen Personen können dabei abhängig von der Umgebungslautstärke zumindest den Teil der sprachbasierten Kommunikation mithören, den die telefonierende Person in Form von Luftschall erzeugt. Dies wird oftmals als belästigend empfunden, da die anderen Personen gezwungenermaßen einen Teil der sprachbasierten Kommunikation mithören müssen, ohne sich hiergegen wehren zu können.
Dabei muss der andere Kommunikationsteilnehmer einer sprachbasierten Kommunikation ebenfalls nicht zwangsläufig eine natürliche Person sein. Denkbar ist beispielsweise auch, dass der andere Kommunikationsteilnehmer der sprachbasierten Kommunikation ein technisches Gerät ist, dem Befehle basierend auf der natürlichen Sprache erteilt werden können. Eine derartige Form der Kommunikation mit technischen Endgeräten ist dabei ebenfalls eine sprachbasierte Kommunikation im Sinne der vorliegenden Erfindung.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Kommunikationsgerät sowie ein Verfahren anzugeben, mit dem das unbeabsichtigte und nicht gewollte Mithören einer sprachbasierten Kommunikation durch in der Umgebung befindliche andere Personen vermieden werden kann.
Die Aufgabe wird mit dem Kommunikationsgerät gemäß Anspruch 1 sowie dem Verfahren gemäß Anspruch 8 erfindungsgemäß gelöst.
Gemäß Anspruch 1 wird ein Kommunikationsgerät zur sprachbasierten Kommunikation zwischen einer das Kommunikationsgerät verwendenden Person und einem anderen Kommunikationsteilnehmer vorgeschlagen, wobei das Kommunikationsgerät eine Aufnahmeeinrichtung aufweist, die wenigstens einen Schallsensor hat, der zum Umwandeln von Luftschall, der von der das Kommunikationsgerät verwendenden Person als Eingabe von akustischen Informationen für die sprachbasierte Kommunikation erzeugt wird, in elektrische Signale ausgebildet ist. Ein solcher Schallsensor kann beispielsweise ein Mikrophon sein, mit dem zumindest die von der das Kommunikationsgerät verwendenden Person erzeugten Laute und Geräusche in elektrische Signale umgewandelt und somit aufgenommen werden können. Dabei bleibt es sicherlich auch nicht aus, dass Umgebungsgeräusche, die ebenfalls mithilfe von Luftschall sich in dem Medium ausbreiten, von dem Schallsensor bzw. dem Mikrophon aufgenommen und in elektrische Signale umgewandelt werden.
Des Weiteren ist die Aufnahmeeinrichtung, mit der der Luftschall in elektrische Signale umgewandelt werden kann, mit einer elektronischen Kommunikationseinrichtung verbunden oder verbindbar, um so zumindest die akustischen Informationen für die sprachbasierte Kommunikation an den anderen Kommunikationsteilnehmer zu übertragen. Eine solche Kommunikationseinrichtung kann beispielsweise eine Telefoneinheit sein, mit der eine sprachbasierte Kommunikationsverbindung zwischen zwei Kommunikationseinrichtungen erzeugt werden kann, um so eine sprachbasierte Kommunikation über große Entfernungen realisieren zu können. Das Kommunikationsgerät ist dabei so ausgebildet, dass es beispielsweise Bestandteil der Kommunikationseinrichtung – sprich dem Telefon – sein kann. Denkbar ist aber auch, dass das Kommunikationsgerät ein von der Kommunikationseinrichtung getrenntes Bauteil ist, das sich mithilfe einer Schnittstelle mit der Kommunikationseinrichtung verbinden lässt. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Kommunikationseinrichtung ein Telefon bzw. Smartphone ist und das Kommunikationsgerät ein mit dem Telefon bzw. Smartphone drahtlos verbundenes Headset ist.
Erfindungsgemäß weist das Kommunikationsgerät nun eine Störschallreduziereinrichtung auf, die zum Reduzieren eines Störschalles in Bezug zu in den Umgebung der Personen befindlichen anderen, dritten Personen ausgebildet ist. Die Quelle des Störschalles ist dabei die Spracheingabe der das Kommunikationsgerät verwendenden Person, so dass der Störschall durch den bei der Eingabe der akustischen Informationen durch die Person erzeugten Luftschall entsteht. Der Störschall ist somit nichts anderes als der Teil der sprachbasierten Kommunikation, der von der das Kommunikationsgerät verwendenden Person gesprochen wird. Da dieser sich im Raum mithilfe des Luftschalls ausbreitet, ist er auch von anderen Personen wahrnehmbar und wird dort als Störschall empfunden.
Damit wird es möglich, eine sprachbasierte Kommunikation auch innerhalb geschlossener Räume mit einer Mehrzahl von dort befindlichen Personen durchzuführen, ohne dass die anderen im Raum befindlichen Personen einen Teil der sprachbasierten Kommunikation mithören können und ohne dass sich diese durch die sprachbasierte Kommunikation gestört fühlen können. Denn mithilfe der Störschallreduziereinrichtung wird es möglich, den Störschall, d.h. den gesprochenen Teil der sprachbasierten Kommunikation, bei den anderen Personen zu reduzieren oder gänzlich zu minimieren, so dass beispielsweise auch in geschlossenen Räumen mit einer Vielzahl von Personen telefoniert werden kann, ohne dass sich andere Personen hierdurch gestört fühlen können.
Unter einer Reduzierung des Störschalls wird nicht nur die Verringerung der Amplitude des aus dem Luftschall resultierenden Störschalls verstanden, sondern auch eine Verfälschung bzw. Entfremdung/Verfremdung des Störschalls derart, dass die in dem Störschall kodierte akustische Information, die Bestandteil der sprachbasierten Kommunikation ist, von den anderen dritten Personen nicht mehr kognitiv wahrgenommen werden können.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Kommunikationsgerät und die Störschallreduziereinrichtung derart eingerichtet, dass ein mit dem Störschall zur Störschallreduktion zusammenwirkender Gegen-Luftschall erzeugt wird, der dann von der Störschallreduziereinrichtung mithilfe eines Schallgebers ausgegeben wird. Der Gegen-Luftschall wirkt dabei mit dem erzeugten Störschall derart zusammen, dass basierend auf dem physikalischen Prinzip der Interferenz die Amplituden des auf dem Störstall basierenden Luftschalls reduziert werden, wodurch der Störschall nur noch schwer wahrnehmbar wird. Vorteilhafterweise wird der Störschall derart reduziert, dass der Störschall unterhalb der Wahrnehmungsschwelle liegt. Der Gegen-Luftschall wird dabei von der Störschallreduziereinrichtung in Abhängigkeit von den durch den Schallsensor umgewandelten elektrischen Signalen, welche die akustischen Informationen der sprachbasierten Kommunikation enthalten, erzeugen, so dass sehr gezielt und effizient der durch die sprachbasierte Kommunikation entstehende Störschall bei den anderen dritten Personen reduziert werden kann.
Hierzu ist es vorteilhaft, wenn die Störschallreduziereinrichtung zum Erzeugen eines Gegen-Luftschalls weiterhin auch in Abhängigkeit von den in den umgewandelten elektrischen Signalen enthaltenen akustischen Informationen ausgebildet ist, wodurch das Ergebnis der Störschallreduzierung verbessert werden kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform, die alternativ oder zusätzlich zu der vorhergehenden Ausführungsform realisiert werden kann, wird von der Störschallreduziereinrichtung eine Luftbewegung zwischen dem Schallsensor der Eingabeeinrichtung und den in der Umgebung befindlichen anderen Personen erzeugt, so dass aufgrund der Luftbewegung die Ausbreitung des erzeugten Luftschalls für die sprachbasierte Kommunikation zumindest in Richtung der anderen Personen verhindert oder zumindest erschwert wird, was zu einer Reduzierung des Störschalls führt.
Vorteilhafterweise handelt es sich bei der erzeugten Luftbewegung um eine Art Windvorhang, der vor dem Gesicht der das Kommunikationsgerät verwendenden Person erzeugt wird, so dass der beim Sprechen erzeugte Luftschall sich nicht ungehindert im Raum ausbreiten kann. Das Kommunikationsgerät weist hierfür vorteilhafterweise ein am Kopf zu tragendes Element auf, das diesen Windvorhang vor dem Gesicht der Person erzeugt, wobei der Windvorhang vorteilhafterweise so erzeugt wird, dass die Bewegungsrichtung der Luftbewegung von der Stirn Richtung Kinn der Person gerichtet ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Kommunikationsgerät weiterhin eine Ausgabeeinrichtung auf, die wenigstens einen Schallgeber hat, der zum Umwandeln von elektrischen Signalen im hörbaren Luftschall zur Ausgabe von in den elektrischen Signalen enthaltenen akustischen Informationen ausgebildet ist, wobei die elektrische Kommunikationseinrichtung zum Empfangen von akustischen Informationen von anderen Kommunikationsteilnehmern vorgesehen ist. Hierdurch wird in dem Kommunikationsgerät sowohl Mikrophon als auch Kopfhörer in einem vereint, so dass eine bidirektionale sprachbasierte Kommunikation mit dem anderen Kommunikationsteilnehmer möglich ist.
Ein solches Kommunikationsgerät, das sowohl mindestens einen Schallsensor als auch mindestens einen Schallgeber aufweist, kann beispielsweise ein Headset sein, das von der Person, die die sprachbasierte Kommunikation ausführt, am Kopf getragen wird. Erfindungsgemäß weist ein solches Kommunikationsgerät dann die Störschallreduziereinrichtung auf, um die Ausbreitung des Störschalles zu reduzieren bzw. den Störschall durch aktive Maßnahmen zu minimieren.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figur beispielhaft näher erläutert.
Es zeigt:
1 – Schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Kommunikationsgerätes.
1 zeigt schematisch ein Kommunikationsgerät 1, das im Ausführungsbeispiel der 1 ein spezielles Headset ist. Das Kommunikationsgerät 1 bzw. das Headset weist einen Tragbügel 2 auf, an dessen jeweiligen Ende sowohl für das linke als auch für das rechte Ohr eine Person jeweils ein Schallgeber 3 in Form eines Lautsprechers vorgesehen ist. Über diesen Lautsprecher 3 lassen sich dann die akustischen Informationen der sprachbasierten Kommunikation des jeweils anderen Kommunikationsteilnehmers in Form von Luftschall ausgeben und somit für die das Kommunikationsgerät 1 tragende Person hörbar machen. Das Kommunikationsgerät 1 weist des Weiteren einen Schallsensor 4 auf, der in Form eines Mikrophones zur Aufnahme von Luftschall, der von der das Kommunikationsgerät 1 tragenden Person für die sprachbasierte Kommunikation erzeugt wird, ausgebildet ist. Der Schallsensor 4 ist dabei auf der Innenseite des dargestellten Tragrings 5 angeordnet und durch den Tragring 5 in der perspektivischen Darstellung der 1 versteckt.
Optional kann das Kommunikationsgerät 1 eine Brille 6 aufweisen, auf der beispielsweise in Form eines Head-Up-Displays Informationen angezeigt werden können.
Sowohl der Tragbügel 2, der Tragring 5 als auch die Brille 6 sind an ihren jeweiligen Enden an jeweils einem der Schallgeber/Lautsprecher 3 drehbar befestigt, so dass diese im nichtgenutzten Zustand ineinander gedreht werden können. Hierfür weisen die Elemente jeweils unterschiedliche Radien auf, so dass sie in Flucht gedreht werden können.
Das Kommunikationsgerät 1 ist des Weiteren so ausgebildet, dass es drahtlos oder drahtgebunden mit einem Smartphone verbindbar ist, das die Kommunikationseinrichtung 7 zum Etablieren einer insbesondere fernmündlichen, sprachbasierten Kommunikation vorgesehen ist. Über die Kommunikationseinrichtung 7 ist somit beispielsweise ein Telefonat mit einem anderen Kommunikationsteilnehmer möglich, wobei mithilfe des Kommunikationsgerätes 1 bzw. des Headsets sowohl die Spracheingabe als auch die Sprachausgabe der sprachbasierten Kommunikation realisiert wird.
Der Tragring 5, der auf der Innenseite (zum Gesicht der Person zugewandt) den Schallsensor 4 aufweist, weist an seiner Außenseite ein oder mehrere Lautsprecher bzw. Schallgeber 9 auf, die zusammen mit einer in dem Kommunikationsgerät integrierten Auswerteeinheit 10 die Störschallreduziereinrichtung bilden. Die Auswerteeinheit 10 kann dabei auch Bestandteil des Smartphones bzw. der Kommunikationseinrichtung 7 sein.
Die Auswerteeinheit 10 ist nun so eingerichtet, basierend auf den von dem Schallsensor bzw. Mikrophon 4 umgewandelten elektrischen Signalen einen Gegen-Luftschall zu erzeugen, in dem basierend auf den elektrischen Signalen entsprechende elektrische Signale generiert werden, die an die Lautsprecher bzw. Schallgeber 9 der Störschallreduziereinrichtung ausgegeben werden, wo sie dann in den Gegen-Luftschall umgewandelt werden. Dieser Gegen-Luftschall führt dann basierend auf dem physikalischen Prinzip der Interferenz zu einer Reduzierung des Störschalls, der auf den gesprochenen Luftschall des Kommunikationsgeräts 1 tragenden Person basiert.
Dabei ist es denkbar, dass an der Außenseite des Tragringes 5 weitere Schallsensoren angeordnet sind, die mit der Auswerteeinheit 10 verbunden sind, um so das Ergebnis der Störschallreduzierung zu verifizieren und ggf. zu verbessern.
Wie bereits angesprochen, ist es ebenfalls denkbar, dass die Auswerteeinheit 10 Bestandteil des Smartphones 7 ist. Beispielsweise in Form einer App, wobei dann zunächst die umgewandelten elektrischen Signale des Schallsensors bzw. Mikrophones 4 an das Smartphone 7 übertragen, dort mithilfe der Auswerteeinheit 10 analysiert und elektrische Signale bezüglich eines Gegen-Luftschalls generiert werden, die dann zurück an das Kommunikationsgerät 1 gesendet werden, von wo sie dort dann mithilfe der Lautsprecher bzw. Schallgeber 9 zur Reduzierung des Störschalls in den gewünschten Gegen-Luftschall umgewandelt werden.
Denkbar ist es weiterhin, dass alternativ oder zusätzlich an dem Tragring 5 Luftaustrittsöffnungen 11 vorgesehen sind, die in einer Sprechposition des Tragrings zum einen in Richtung Stirn und/oder zum anderen in Richtung Kinn ausgerichtet sind. Detektiert nun die Auswerteeinheit 10, dass die Person, die das Kommunikationsgerät 1 trägt, die Eingabe von Luftschall für die sprachbasierte Kommunikation, so wird über die Luftaustrittsöffnungen 11 Luft ausgeblasen, so dass vor dem Gesicht der das Kommunikationsgerät 1 tragenden Person eine Luftbewegung vor dem Gesicht erzeugt wird. Die Luftstromquelle kann dabei Bestandteil des Kommunikationsgerätes 1 sein.
Die Luftbewegung vor dem Gesicht der Person führt dazu, dass sich der Luftschall, der bei der sprachbasierten Kommunikation durch Sprechen der Person entsteht, sich nicht ungehindert im Raum ausbreiten kann, so dass auch hier der Störschall in der Umgebung für andere Personen reduziert wird.
Bezugszeichenliste

1: Kommunikationsgerät
2: Tragbügel
3: Schallgeber/Lautsprecher
4: Schallsensor/Mikrophon
5: Tragring
6: Brille
7: Kommunikationseinrichtung
8: Störschallreduziereinrichtung
9: Lautsprecher/Schallgeber für Gegen-Luftschall
10: Auswerteeinheit
11: Luftaustrittsöffnungen

Claims

Kommunikationsgerät (1) zur sprachbasierten Kommunikation zwischen einer das Kommunikationsgerät (1) verwendenden Person und einem anderen Kommunikationsteilnehmer, wobei das Kommunikationsgerät (1) eine Aufnahmeeinrichtung aufweist, die wenigstens einen Schallsensor (4) hat, der zum Umwandeln von Luftschall, der von der das Kommunikationsgerät (1) verwendenden Person als Eingabe von akustischen Informationen für die sprachbasierte Kommunikation erzeugt wird, in elektrische Signale ausgebildet ist, wobei die Aufnahmeeinrichtung mit einer elektronischen Kommunikationseinrichtung (7) verbunden oder verbindbar ist, die zum Übertragen der akustischen Informationen für die sprachbasierte Kommunikation an den anderen Kommunikationsteilnehmer vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsgerät (1) ein Störschallreduziereinrichtung (8) hat, die zum Reduzieren eines Störschalls, der durch den bei der Eingabe der akustischen Informationen durch die das Kommunikationsgerät (1) verwendenden Person erzeugten Luftschall entsteht, in Bezug zu in der Umgebung der Person befindlichen anderen Personen ausgebildet ist.
Kommunikationsgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Störschallreduziereinrichtung (8) zum Erzeugen eines mit dem Störschall zur Störschallreduktion zusammenwirkenden Gegen-Luftschalls in Abhängigkeit von den durch den Schallsensor (4) umgewandelten elektrischen Signalen und zum Ausgeben des erzeugten Gegen-Luftschalls ausgebildet ist, um den Störschall mit dem Gegen-Luftschall zu reduzieren.
Kommunikationsgerät (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Störschallreduziereinrichtung (8) zum Erzeugen eines Gegen-Luftschalls in Abhängigkeit von den in den umgewandelten elektrischen Signalen enthaltenen akustischen Informationen ausgebildet ist.
Kommunikationsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Störschallreduziereinrichtung (8) zum Erzeugen einer Luftbewegung zwischen dem Schallsensor (4) der Aufnahmeeinrichtung und den in der Umgebung befindlichen anderen Personen ausgebildet ist.
Kommunikationsgerät (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Störschallreduziereinrichtung (8) zum Erzeugen eines Windvorhangs als Luftbewegung vor zumindest einem Teil des Gesichtes der das Kommunikationsgerät (1) verwendenden Person ausgebildet ist.
Kommunikationsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsgerät (1) eine Ausgabeeinrichtung aufweist, die wenigstens einen Schallgeber (3) hat, der zum Umwandeln von elektrischen Signalen in hörbaren Luftschall zur Ausgabe von in den elektrischen Signalen enthaltenen akustischen Informationen ausgebildet ist, wobei die elektronische Kommunikationseinrichtung (7) zum Empfang von akustischen Informationen von anderen Kommunikationsteilnehmern vorgesehen ist.
Kommunikationsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsgerät (1) ein Headset mit einem Mikrophon (4) und Kopfhörern ist.
Verfahren zur Schallreduktion bei der sprachbasierten Kommunikation zwischen einer Person und einem anderen Kommunikationsteilnehmer, wobei die sprachbasierte Kommunikation mittels eines von der Person verwendeten Kommunikationsgerätes (1) erfolgt, indem ein Luftschall, der von der das Kommunikationsgerät (1) verwendenden Person als Eingabe von akustischen Informationen für die sprachbasierte Kommunikation erzeugt wird, mittels eines Schallsensors (4) des Kommunikationsgerätes (1) in elektrische Signale umgewandelt wird, wobei die akustischen Informationen für die sprachbasierte Kommunikation mittels einer elektronischen Kommunikationseinrichtung (7) an den anderen Kommunikationsteilnehmer übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein Störschall, der durch den bei der Eingabe der akustischen Informationen durch die das Kommunikationsgerät (1) verwendenden Person erzeugten Luftschall entsteht, in Bezug zu in der Umgebung der Person befindlichen anderen Personen mittels einer Schallreduziereinrichtung reduziert wird, indem ein mit dem Störschall zur Störschallreduktion zusammenwirkender Gegen-Luftschall in Abhängigkeit von den durch den Schallsensor (4) umgewandelten elektrischen Signalen erzeugt und der erzeugte Gegen-Luftschalls ausgegeben wird, und/oder indem eine Luftbewegung zwischen dem Schallsensor (4) und in der Umgebung der Person befindlichen anderen Personen erzeugt wird.
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegen-Luftschall in Abhängigkeit von den in den umgewandelten elektrischen Signalen enthaltenen akustischen Informationen erzeugt wird.
Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Windvorhang als Luftbewegung vor zumindest einem Teil des Gesichtes der das Kommunikationsgerät (1) verwendenden Person erzeugt wird.