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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Demonstration der Funktionen und Eigenschaften eines Hörgeräts.
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Typischerweise macht ein Nutzer eines Hörgeräts zum ersten Mal Erfahrungen mit dem Hörgerät, wenn er das Hörgerät tatsächlich trägt. Dies gilt insbesondere für hörgeschädigte Nutzer, für die zunächst ein Audiogramm gemessen wird und die anschließend mit Testgeräten konfrontiert sind. In besonderem Maße gilt dies jedoch für nicht-hörgeschädigte Personen, die in irgendeiner Weise mit Hörgeräten oder hörgeschädigten Hörgerätenutzern befasst sind, beispielsweise Audiologen, mit dem Vertrieb von Hörgeräten befasste Personen oder aber auch Angehörige oder Partner von Hörgeschädigten. Entsprechend haben diese nicht-hörgeschädigten Personen typischerweise keine Vorstellung davon, wie sich die Nutzung eines Hörgeräts für den hörgeschädigten Patienten tatsächlich darstellt, und insbesondere welche Höreindrücke der Hörgerätenutzer letztlich hat.
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Bei einem bekannten Aufbau zur Demonstration von Hörgeräten wird ein Kunstkopf verwendet, an dem der Hörgeräteschall aufgenommen wird und in entsprechender Signalverarbeitung über Kopfhörer wiedergegeben wird. Nachteilig bei einem solchen Aufbau sind die hohen Kosten und die mangelnde örtliche Flexibilität des Aufbaus, was die Nutzung an unterschiedlichen Orten erschwert.
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Grundsätzlich ist der gegenwärtig übliche Prozess beim Erhalten eines neuen Hörgeräts oft mühsam: Ein potentieller Hörgeräteträger, d. h. ein potentieller Kunde eines Hörgeräteherstellers, muss viele unterschiedliche Schritte hinter sich bringen, bevor die Hörerfahrung tatsächlich beginnen kann. Grundsätzlich ist der Höreindruck des Hörgeräts eine Schlüsselkomponente für den potentiellen Hörgerätenutzer, wobei dies jedoch auch für andere mit Hörgeräten befasste Personen von Interesse sein kann.
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Aus Sicht des Patienten ist das Tragen von Testgeräten in der Regel problematisch, da die Patienten nicht an das Tragen von Hörgeräten gewöhnt sind, die Hörgeräteschalen ein unangenehmes Kitzeln im Ohr auslösen können, usw. Aus Sicht des Audiologen bedeutet es einen zusätzlichen Aufwand, wenn der Patient mit Testgeräten versorgt werden soll, da dies beispielsweise die Reinigung des Testgeräts, das Bestimmen der richtigen Schallschlauchlänge, das Bestimmen der richtigen Hörgerätegröße, usw., beinhaltet.
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Speziell bei zusätzlichen Aspekten wie zum Beispiel den drahtlosen Übertragungsfunktionen, welche oft erst später im Prozess eine Rolle spielen, ist das eigene Erleben essentiell.
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Aus diesen Gründen wäre es sowohl für den Patienten als auch z. B. für die mit dem Vertrieb von Hörgeräten befassten Personen wünschenswert, eine effiziente Demonstration der Leistung des Hörgeräts anbieten zu können.
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Aus der
US 5,197,332 ist eine in Form eines Kopfhörers ausgebildete Gehörtestvorrichtung beschrieben, welche zugleich auch mit einem Hörgerät verbunden werden kann, um das Hörgerät zu programmieren.
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Aus der
GB 2 101 450 A ist ein Hörverlustsimulator bekannt, der eine Reihe von einstellbaren Frequenzfilterbänken aufweist, um den Hörverlust eines Patienten zu simulieren. Der Hörverlustsimulator weist eine Audioeingangsbuchse zum Anschließen eines Mikrofons oder eines Kassettenrekorders sowie eine Audioausgangsbuchse zum Anschließen eines Kopfhörers oder eines Kassettenrekorders auf. Es wird auch erwähnt, dass der Ausgangsschall eines Hörgeräts durch den Hörverlustsimulator geleitet werden und mittels eines Kassettenrekorders aufgenommen werden kann, um die Effekte des simulierten Hörverlusts auf mittels des Hörgeräts verstärkten Schall zu bewerten.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Demonstration der Funktion eines Hörgeräts sowie ein entsprechendes Demonstrationsverfahren zu schaffen, wobei die Demonstration sowohl für den Patienten als auch für den Audiologen bzw. den Hörgeräteanbieter in einer besonders einfachen und bequemen Weise ermöglicht werden soll.
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Die oben genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 bzw. durch ein Verfahren gemäß Anspruch 26.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist vorteilhaft, dass dadurch, dass der Kopfhörer mit einer Schnittstelle zum Anschließen des Hörgeräts und einer Haltevorrichtung zum lösbaren Befestigen des Hörgeräts an dem Kopfhörer versehen ist, der Klangeindruck eines Hörgeräts dem Patienten oder anderen interessierten Personen auf besonders einfache und bequeme Art und Weise demonstriert werden kann; insbesondere wird das Hörgerät bei Verwendung des Kopfhörers nicht direkt am Ohr getragen, so dass beispielsweise keine aufwändige Reinigung bei Verwendung durch verschiedene Personen erforderlich ist. Ferner ist eine solche Vorrichtung sehr mobil und kann dadurch auf sehr einfache Weise in unterschiedlichen Lokalitäten verwendet werden; außerdem ist weder eine zusätzliche Stromquelle (d. h. zusätzlich zu dem Hörgerät) noch spezielle Schaltungshardware erforderlich, sondern die Vorrichtung kommt vielmehr mit günstigen und leicht verfügbaren Standardkomponenten aus, da beispielsweise ein handelsüblicher Kopfhörer verwendet werden kann. Grundsätzlich kann die Vorrichtung durch jede beliebige Person zu jeder Zeit, mobil, und mit geringem Aufwand verwendet werden.
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Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert; dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Demonstration der Funktion eines Hörgeräts;
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2 eine vergrößerte Darstellung der Vorrichtung von 1, wobei eine Schnittstelle des Kopfhörers zum Anschließen eines Hörgeräts in vergrößerter Darstellung gezeigt ist;
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3 ein Audiokabel mit einer Y-Verzweigung zum Anschließen von zwei Hörgeräten an eine Stereo-Audiobuchse des Kopfhörers;
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4 eine Darstellung ähnlich zu 1, wobei jedoch ein alternatives Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Demonstrationsvorrichtung gezeigt ist; und
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5 eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels von 4.
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Gemäß dem Beispiel von 1 umfasst eine Vorrichtung 10 zur Demonstration der Funktion eines Hörgeräts 12 für jedes Ohr ein Hörgerät 12 sowie einen Kopfhörer 14 mit zwei Muscheln 16 und einem die Muscheln 16 verbindenden Bügel 18. Der Kopfhörer 14 weist ferner eine in 1 nicht näher dargestellte Haltevorrichtung 20 zum Befestigen des jeweiligen Hörgeräts 12 jeweils an der Außenseite des Bügels 18 auf. Ferner umfasst jede Kopfhörermuschel 16 eine Schnittstelle 22 in Form einer Steckverbindung zum Aufnehmen eines Audioausgangssignals von dem jeweiligen Hörgerät 12 auf, um das Audiosignal über den Lautsprecher (nicht gezeigt) der entsprechenden Ohrmuschel 16 wiederzugeben.
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Jedes Hörgerät 12 ist in üblicher Weise mit einer Mikrofonanordnung (nicht gezeigt) zum Erzeugen eines Eingangsaudiosignals sowie einer Signalverarbeitungseinrichtung (nicht gezeigt) zum Erzeugen eines Ausgangsaudiosignals aus dem Eingangsaudiosignal versehen. Der Begriff „Hörgerät” ist hier so zu verstehen, dass er auch sog. „Hearables” (d. h. smarte Kopfhörer/Ohrhörer) und sog. ”Personal Sound Amplification Products” mit umfasst, d. h. eine medizinische Indikation ist nicht zwingend erforderlich.
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Ferner weist jedes Hörgerät 12 eine Schnittstelle 24 zum Ausgeben des Audiosignals an den Kopfhörer 14 aus. Auch die Schnittstelle 24 des Hörgeräts 12 ist wie die Schnittstelle 22 des Kopfhörers 14 zweckmäßigerweise als Steckverbindung ausgebildet, so dass das Ausgangsaudiosignal von dem Hörgerät 12 über ein Kabel 26 dem Kopfhörer 14 zugeführt wird. Das Kabel 26 weist dabei im Beispiel von 1 eine Steckverbindung 28 auf, um die Schnittstelle des Hörgeräts 12 und die Schnittstelle des Kopfhörers 14 zu verbinden.
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Im Beispiel von 1 weist jede Seite des Kopfhörers, d. h. jede Muschel 16, eine eigene Schnittstelle 22 zum Empfangen des Ausgangsaudiosignals des Hörgeräts 12 auf.
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In 2 ist ein Beispiel für die Schnittstelle 22 des Kopfhörers 14 gezeigt, wobei die Schnittstelle am freien Ende eine Steckverbindung 28 aufweist, an welche ein entsprechender Stecker bzw. eine entsprechende Buchse, der bzw. die am freien Ende der Schnittstelle 24 des Hörgeräts 12 vorgesehen ist, eingesteckt werden kann.
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Als Alternative zum Vorsehen einer eigenen Schnittstelle für jede Seite des Kopfhörers kann der Kopfhörer eine gemeinsame Schnittstelle für beide Seiten aufweisen, die beispielsweise als Standard-Audiobuchse für ein Audiokabel ausgebildet sein kann (wie das bei Stereokopfhörern üblicherweise der Fall ist), wobei das Audiokabel eine Y-Verzweigung für die Schnittstellen 24 der beiden Hörgeräte 12 aufweist. Ein Beispiel für ein solches Audiokabel 30 ist in 3 gezeigt, wobei am kopfhörerseitigen Ende eine Steckverbindung 32 und am hörgeräteseitigen Ende zwei Steckverbindungen 28 vorgesehen sind.
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Die Kopfhörermuscheln 16 sind vorzugsweise zirkumaural oder supra-aural ausgebildet.
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Bei dem Hörgerät 12 handelt es sich vorzugsweise um ein RIC(receiver-in-the-canal”)-Hörgerät, d. h. um ein Hörgerät mit einem HdO(„Hinter-dem-Ohr”)-Teil (der in 1 als Hörgerät 12 gezeigt ist) und einem Im-Ohr-Hörer (nicht gezeigt), wobei die Schnittstelle 24 den HdO-seitigen Teil der RIC-Hörgeräte infolge seiner lösbaren elektrischen Verbindung zwischen HdO-Teil und dem Im-Ohr-Hörer beinhaltet.
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Während drahtgebundene Schnittstellen bevorzugt sind, könnte grundsätzlich die Übertragung des Ausgangsaudiosignals des Hörgeräts an den Kopfhörer auch über eine drahtlose Verbindung, beispielsweise eine Bluetooth-Verbindung, erfolgen; in diesem Fall wären die Schnittstellen des Kopfhörers bzw. des Hörgeräts als drahtlose Schnittstellen ausgebildet.
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Vorzugsweise sind die Haltevorrichtungen 20 so ausgebildet, dass sie eine Befestigung des Hörgeräts 12 in einer Weise erlauben, dass die Mikrofonanordnung des Hörgeräts 12 im Wesentlichen gleich orientiert ist, wie wenn das Hörgerät 12 im normalen Betrieb am Ohr getragen wird. Auf diese Weise kann eine möglichst realistische Demonstration der Funktion des Hörgeräts 12 erzielt werden.
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Vorzugsweise ist dabei auf jeder Seite des Kopfhörers 14 eine der Haltevorrichtungen 20 vorgesehen. Dabei kann, wie im Beispiel von 1, an jedem Ende des die Muscheln 16 tragenden Kopfhörerbügels 18 jeweils eine der Haltevorrichtungen 20 vorgesehen sein. Diese Variante ist insbesondere dann bevorzugt, wenn das Hörgerät 12 eine drahtlose Schnittstelle, insbesondere eine induktive Schnittstelle, beispielsweise mit einer Trägerfrequenz von 10,6 MHz, zur drahtlosen Kommunikation mit anderen Geräten, beispielsweise einem zweiten Hörgerät eines binauralen Systems oder einer externen Audiosignalquelle, wie beispielsweise einem Streaming-Gerät für Stereoanlagen oder Fernseher, aufweist, da auf diese Weise ein ausreichender Abstand zu dem magnetischen Treiber des entsprechenden Kopfhörerlautsprechers gewährleistet ist (vorzugsweise sollte dieser Abstand mindestens 5 cm betragen).
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Alternativ oder zusätzlich kann an jeder Muschel 16 des Kopfhörers 14 eine der Haltevorrichtungen vorgesehen sein.
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In den 4 und 5 sind zwei unterschiedliche Beispiele für die Befestigung eines Hörgeräts 12 am Ende des Kopfhörerbügels 18 gezeigt. Im Beispiel von 4 ist die Haltevorrichtung 20 dabei an der Außenseite des Kopfhörerbügels 14 vorgesehen, während im Beispiel von 5 eine Haltevorrichtung 120 an der Innenseite des Kopfhörerbügels 18 in relativer Nähe zum oberen Ende der jeweiligen Kopfhörermuschel 16 vorgesehen ist. Bei dem Beispiel von 4 ist der Abstand zwischen der Haltevorrichtung 20 und dem oberen Ende der entsprechenden Kopfhörermuschel 16 wesentlich größer, beispielsweise mindestens 5 cm. Entsprechend eignet sich die Ausführungsform gemäß 4 insbesondere für Hörgeräte mit einer induktiven Schnittstelle, die durch den magnetischen Treiber des Kopfhörerlautsprechers möglichst wenig gestört werden soll. Die Ausführungsform gemäß 5 ist aufgrund des geringeren Abstands des Hörgeräts vom Kopfhörerlautsprecher dagegen vor allem für Hörgeräte ohne eine solche Schnittstelle geeignet.
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Vorzugsweise ist jede Haltevorrichtung so ausgebildet, dass sie an eine Gehäusestruktur des Hörgeräts 12 angepasst ist, um das Hörgerät mittels Formschluss zu halten; beispielsweise kann die Haltevorrichtung als Vertiefung ausgebildet sein, in welche eine Gehäusestruktur des Hörgeräts einführbar ist. Dabei kann die Haltevorrichtung elastisch ausgebildet sein, um auf möglichst einfache Weise eine Lösbarkeit der Verbindung zwischen Hörgerät und Haltevorrichtung zu ermöglichen. Zusätzlich oder alternativ kann die Haltevorrichtung eine Klettverbindung (nicht gezeigt) aufweisen, um für eine besonders zuverlässige lösbare und rasch für verschiedene Gehäusetypen des Hörgeräts 12 austauschbare Verbindung zu sorgen.
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Grundsätzlich kann die Erfindung nicht nur für RIC-Hörgeräte angewandt werden, sondern beispielsweise auch für IdO(„In-dem Ohr”)-Hörgeräte, wobei in diesem Fall dann die Haltevorrichtung vorzugsweise als elastische Nachbildung der Form eines Ohrs ausgebildet ist, in welche das IdO-Hörgerät einsetzbar ist (nicht gezeigt). Typischerweise sind solche künstlichen Ohren aus einem Gummimaterial gefertigt. Beliebige andere Bauformen eines Hörgerätes lassen sich ebenfalls unterstützen, wobei die Befestigungsmethode jeweils entsprechend der Bauform zu wählen ist.
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Vorzugsweise wird für die Demonstration das Hörgerät in seinen Einstellungen auf die Übertragungsfunktion des Kopfhörers abgestimmt; die Übertragungsfunktion des Kopfhörers kann dabei mittels einer geeigneten Messvorrichtung empirisch bestimmt werden.
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Ferner wird das Hörgerät vor Beginn der Demonstration vorzugsweise individuell auf das Hörvermögen der Person abgestimmt, für welche die Demonstration erfolgen soll. Dabei kann das Hörvermögen dieser Person in üblicher Weise audiometrisch ermittelt werden, um das Hörgerät entsprechend einzustellen. Dabei kann das Hörgerät basierend auf solchen Hörverlustdaten der Person, beispielsweise unter Verwendung einer der üblichen Vorberechnungsformeln, programmiert werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Audiogrammmessung unter Verwendung der Demonstrationsvorrichtung erfolgen, wobei das an dem Kopfhörer befestigte Hörgerät dann die für die Audiogrammmessung erforderlichen Schallsignale über den Kopfhörerlautsprecher abgibt.
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Die Abstimmung des Hörgeräts auf die Übertragungsfunktion des Kopfhörers erfolgt zweckmäßiger Weise dergestalt, dass der Nutzer den gleichen Schall am Trommelfell bei Wiedergabe über den Kopfhörer erfährt, wie wenn die Schallwiedergabe direkt über das Hörgerät erfolgen würde.
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Alternativ zu einer individuellen Einstellung des Hörgeräts vor der Demonstration können die Einstellungen der Signalverarbeitungseinrichtung des Hörgeräts mehrere unterschiedliche Voreinstellungsprogramme beinhalten, die jeweils auf einen typischen Hörverlust abgestimmt sind, wobei das Hörgerät eine Benutzerschnittstelle zum Auswählen eines der Voreinstellungsprogramme aufweisen sollte. Auf diese Weise kann das am besten zu dem jeweiligen Nutzer der Demonstrationsvorrichtung passende Voreinstellungsprogramm ausgewählt werden, ohne dass eine aufwändige individuelle Programmierung des Hörgeräts erforderlich wäre.
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Grundsätzlich geht es bei der vorliegenden Erfindung primär nicht um eine besonders gute Kompensation eines Hörverlusts, sondern es geht vielmehr um die Möglichkeit, für einen Patienten oder eine in anderer Weise mit Hörgeräten befasste Person, die Möglichkeit zu schaffen, einen ersten Eindruck der Leistung oder von besonderen Funktionen eines Hörgeräts zu gewinnen. Dabei können beispielsweise auch unterschiedliche Hörversorgungen verglichen werden, indem z. B. an einem bestimmten Kopfhörer das zur Demonstration verwendete Hörgerät ausgewechselt oder umprogrammiert wird, oder es können verschiedene Kopfhörer verwendet werden, die mit unterschiedlichen Hörgeräten oder unterschiedlich programmierten Hörgeräten bestückt sind. Wenn der Kopfhörer die Befestigung mehrerer Hörgeräte am gleichen Ohr erlaubt, kann auch ein Vergleich verschiedener Hörgeräte durch entsprechendes elektromechanisches Umschalten zwischen diesen Hörgeräten am selben Kopfhörer erzielt werden.
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Insbesondere erlaubt es die Erfindung, spezielle Merkmale eines Hörgeräts in einfacher Weise zu demonstrieren, beispielsweise der unterschiedliche Höreindruck zwischen einem akustisch über das Hörgerätmikrofon aufgenommenen Schallsignal und einem dem Hörgerät direkt über eine Streaming-Verbindung zugeführten Schallsignals. Dies kann beispielsweise anhand eines Telefongesprächs oder mittels der Verwendung eines drahtlosen Mikrofons demonstriert werden. Es kann beispielsweise auch die Wirkung von Richtmikrofonfunktionen des Hörgeräts demonstriert werden, indem solche Funktionen abwechselnd aktiviert und deaktiviert werden.
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Grundsätzlich ist für die Demonstration solcher Hörgerätfunktionen keine exakte individuelle Anpassung des Hörgeräts an den Hörverlust der jeweiligen die Demonstrationsvorrichtung benutzenden Person erforderlich.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist insbesondere vorteilhaft, dass die gesamte Demonstrationsvorrichtung ohne zusätzliche Stromquelle auskommt und insofern mit normalen Hörgerätbatterien betrieben werden kann, sowie dass der Nutzer sich während der Demonstration völlig frei bewegen kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5197332 [0008]
- GB 2101450 A [0009]