DE102016015637A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Behältern mit mindestens einen Henkel - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von steilwandigen Behältern, mit mindestens einen Henkel, aus granulatförmigen, keramischen Material im isostatischen Pressverfahren.Die Vorrichtung besitzt zwei Pressmembranen, die Vatermembrane (13), einer Patrize (12) zugeordnet, zum Pressen des Behälters (1) und eine die Innenseiten der Matrizensektoren auskleidenden Innenmembrane (25), die mit mindestens einer Henkelpressmembrane (26) zum Pressen des Henkels (2) eine Einheit bildet.. Beide Membranen (13,26) können zeitlich unabhängig mit unterschiedlichen Pressdrücken beaufschlagt werden. Nach Pressdruckabbau wird eine freie Expansion des Presslings, sowohl an der Behälteraußenwand (1), als auch an den Außen- und Innenseiten (41) des Henkels, durch radial, separat einstellbaren ,den notwendigen Expansionsraum freigebenden, wegschwenkbaren Matrizensektoren (21 bis24), ermöglicht. Der mit dieser Vorrichtung und Verfahren hergestellter Behälter mit mindestens einem Henkel, besitzt eine glatte, faltenfreie Außenfläche mit nur eine Pressnaht an der Henkelinnenseite(41) und vollisostatisch, stressfrei gepresste Verbindungsstellen (40) zwischen Behälter (1) und Henkel (2).
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum isostatischen Pressen eines steilwandigen Behälters, der mindestens einen Henkel aufweist, aus granulatförmigen keramischen Material.
- Zum isostatischen Pressen von steilwandigen Behältern aus granulatförmigen keramischen Material ist ein Presswerkzeug mit einer elastischen Membrane erforderlich, die das keramische Material von einem Fluid trennt, mit dem bei geschlossenen und mit Material gefüllten Presswerkzeug Druck auf die vom Material abgewandte Seite der Membrane ausgeübt wird.
- Die Membrane kann entweder einer Matrize oder einer Patrize eines Presswerkzeuges zugeordnet sein. Da ein isostatisch aus keramischen Material gepresste Formling kurzfristig nachdem er vom Pressdruck entlastet wurde expandiert, ist die Zuordnung Membrane zur Matrize von Vorteil, da nach Pressdruckabbau die Membrane zurückweicht und dabei den für die Expansion des Presslings benötigten Raum freigibt. Nachteil dieser Anordnung ist jedoch, dass die Membrane bei der radial nach innen gerichteter Bewegung gestaucht wird, sich dadurch Falten bilden können, die auf der Außenfläche des gepressten Hohlkörpers Abdrücke ergeben.
-
DE 4326033 C1 beschreibt ein Presswerkzeug zum isostatischen Pressen eines Behälters ohne Henkel, mit einer Membrane, die einer Patrize zugeordnet ist und eine in mehreren radialen Sektoren unterteilt Matrize besitzt, die radial nach außen bewegt werden können, um ebenfalls den Raum nach Pressdruckabbau für die Expansion des Presslings zu schaffen. - Vorteil dieser Ausführung ist, wie in der Patentschrift aufgeführt, dass der Pressling eine glatte, faltenfreie Außenfläche erhält.
- Beim isostatischen Pressen von Behälter mit Henkeln in einem Arbeitsgang, mit einer Membrane zugeordnet einer Patrize, ist es ebenfalls notwendig, dass unmittelbar nach Abbau des Pressdruckes zwischen den Außenwänden des Behälters und seiner henkelförmigen Ansätze und den dazu komplementären Innenwänden der die Matrize bildenden Formteile Freiräume entstehen, damit der Pressling mit Henkel frei expandieren kann und damit beschädigungs- und stressfrei ohne äußere Krafteinwirkung aus dem Presswerkzeug entnommen werden kann.
- Insbesondere muss die Expansion bei der Fertigung eines Behälters, der einen Henkel mit Griffloch aufweist, so möglich sein, dass die Außenseite des Behälters im Grifflochbereich durch die Verschiebung, der sowohl die Innenseite des Grifflochs, als auch in diesem Bereich die Außenform des Behälters formenden Gegenhalter, expandieren kann, ohne dass dabei gleichzeitig die durch die Gegenhalter gebildete Henkelinnenseite durch die Verschiebung der Gegenhalter beschädigt wird. Ebenfalls ist dem Fachmann bekannt, dass durch isostatischen Pressen erzeugter Pressgrat, auch trotzt entsprechendem Putzaufwand, insbesondere bei der Verarbeitung von Granulat aus Porzellanmassen und bei der Herstellung von Presslingen mit dünner Wandstärke, nach dem Glattbrand wieder an der Artikeloberfläche sichtbar werden.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum isostatischen Pressen von Behältern mit mindestens einem Henkel aus granulatförmigen, keramischen Material so zu gestalten, dass in einem Arbeitsgang, mit geringem technischen Aufwand, bei hoher Stückleistung, ein qualitativ hochwertiger Pressling auch mit Griffhenkel erzeugt werden kann, der neben dem Pressgrat im Bereich des sogenannten Mund-und Fußbereichs, die ohnehin entstehen, nur an der Henkelinnenseite einen Pressgrat aufweist und der Pressling ohne Beschädigung, aus der Vorrichtung entnommen wird, indem der Expansionsweg der Behälterwandung im Bereich des Gegenhalters die Verschiebung des Gegenhalters bestimmt, die Größe der Verschiebung einstellbar ist und die Verbindungsstellen Behälter und Henkel beim Pressen an diesen Stellen durch die gegenläufige Druckeinwirkungen beider Membranen auf das keramische Material, vollisostatisch und damit stressfrei geformt werden .Die Aufgaben sind erfindungsgemäß mit den Patentansprüchen 1-9 gelöst. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand von folgenden Zeichnungen beschrieben:
-
1 : eine seitliche Querschnittsansicht durch die Vorrichtung mit Preß- und Entnahmestellung -
2 : Draufsicht auf das Werkzeugteil B 20, mit Querschnitt durch den Matrizensektor 21 als Presswerkzeug zur Henkelherstellung ausgebildet -
3 : Elastische Innenform mit einer Henkelpressmembrane 26 im Ausgangs- und im Entnahmezustand -
4 : Querschnitt A-A durch die Werkzeugteile A und B 10, 20 -
5 : Querschnitt B-B durch das Werkzeugteil B 20 - Die in
1 -4 dargestellte Vorrichtung hat ein an einer Pressentraverse15 befestigtes Werkzeugteil10 , mit einen Patrizenträger11 , der mit einer Patrize12 verbunden ist. Zwischen Patrizenträger11 und Patrize12 ist eine Membrane, als Vatermembrane13 bezeichnet, festgeklemmt. Kanal14 mündet zwischen Patrize12 und Vatermembrane13 und ist abwechselnd an einem Unterdruckbehälter oder an einer hydraulischen Druckmittelquelle angeschlossen, um einen isostatischen Pressvorgang zur Herstellung des Behälters, durchzuführen. Weiterhin ist am Patrizenträger11 eine Massefüllvorrichtung16 befestigt, über die, die zwei zusammenhängenden Füllräume, Füllraum29 begrenzt durch die Vatermembrane13 und Innenmembrane25 und Füllraum28 durch Henkelpressmembrane26 begrenzt, mit keramischen Granulat befüllt werden. - Die Vorrichtung wird in Füll- und Pressstellung waagrecht, wie in
1 dargestellt, angeordnet. Der Füllraum28 liegt an der tiefsten Stelle des zufüllenden Raumes. - Der Füllvorgang wird damit durch Gravitation unterstützt und das Entweichen der Luft aus dem Füllraum
28 beim Pressvorgang optimal gewährleistet. - Zu der in
1 dargestellten Vorrichtung gehört ein Werkzeugteil B 20, das einen ringförmig geschlossenen Spannrahmen42 besitzt, der um eine Schwenkachse52 mittels eines Stellgliedes53 von der waagrechten Füll- und Pressstellung in die senkrechte Artikelentnahmeposition geschwenkt werden kann. - Das Werkzeugteil
20 weist eine Matrize auf, die im Ausführungsbeispiel nach2 in vier axialen Ebenen in Sektoren21 bis24 unterteilt ist, wobei jeder der vier Matrizensektoren an der Außenseite eine einstellbare Druckleiste50 aufweist. Bestandteil des Werkzeugteils B 20 ist weiterhin eine in der Mitte des Spannrahmens42 angebrachte Hubplatte43 , die über ein Stellglied44 in axialer Richtung des Spannrahmens42 verschiebbar ist. Mit der Hubplatte43 sind die vier Matrizensektoren21 bis24 über Schwenkachsen52 verbunden. - Der Spannrahmen
42 besitzt Führungsrollen47 an denen die zugehörigen Druckleisten50 der Matrizensektoren21 bis24 anliegen und je nach Einstellung der Druckleisten50 bei der axialen Verschiebung der Hubplatte43 im Spannrahmen42 , je nach Erfordernis, unterschiedliche Schwenkwinkel bei den Matrizensektoren21 bis24 bewirken. Das Anliegen der Druckleisten50 an den Führungsrollen47 wird durch Zugfedern36 gewährleistet. Beim Einfahren der Hubplatte43 in den Spannrahmen42 werden in der Endposition die mit konischen Flächen versehenen Druckleisten50 und damit die Matrizensektoren durch die Führungsrollen47 und in der Endposition durch die dann wirkenden Spannflächen des Spannrahmens42 radial zusammengedrückt. Beim Aufbringen der Schließkraft46 durch die Presstraverse15 , über das Werkzeugteil A 10 auf das Werkzeugteil B 20 wird die Vorrichtung dann form- und kraftschlüssig geschlossen. - Die Matrizensektoren
21 bis24 sind mit einer weitgehend gleichstarken, elastischen Innenmembrane25 ausgekleidet, die punktuell Verbindungen37 mit den MatrizenSektoren 21 bis24 gemäß3 , aufweist. Die elastische Innenmembrane25 überdeckt bei geschlossenen Matrizensektoren 21bis24 die vier in axialer Ebenen vorhandenen Trennlinien der Sektoren und verhindert dadurch Abbildungen am Behälterpressling beim isostatischen Pressvorgangs. Um ein sicheres Anliegen der Innenmembrane25 an den geschlossenen Matrizensektoren 21bis24 zu gewährleisten, wird über die Kanäle39 punktuell Vakuum angelegt. - Die Innenmembrane
25 besitzt mindestens eine Henkelpressmembrane26 zum isostatischen Pressen des Henkels2 , am Behälter1 . Innenmembrane25 und Pressmembrane26 bilden gemäß2u . 3 eine Einheit Die Pressmembrane26 ist im Matrizensektor21 , der auch als Henkelpresswerkzeug ausgebildet ist, eingebaut. Dieses Henkelpresswerkzeug beinhaltet neben der Pressmembrane26 , eine Unterstützungsform32 für die Membrane26, eine Werkzeuggrundplatte31 und einen Membranenspannring33 . Kanal30 mündet zwischen Unterstützungsform32 und Pressmembrane26 und ist abwechselnd an einer hydraulischen Druckquelle oder an einem Unterdruckbehälter angeschlossen. - Auf dem Membranenspannring
33 befinden sich rechts und links radial zur Behälterlängsachse zwei bewegbare, spiegelbildlich ausgeführte Gegenhalter34 , die den Pressdruck der Membranen13 und26 beim isostatischen Pressvorgang aufnehmen. Die Gegenhalter34 sind mit der Pressmembrane26 und Innenmembrane25 , in2 ,3 ,5 dargestellt, formschlüssig verbunden. Bei geschlossenen Gegenhalter34 kann durch die Ausführung der Pressmembrane26 nur ein Pressnaht entsteht, der an der Henkelinnenseite41 und an der Behälteraußenseite im Bereich38 zwischen den Verbindungsstellen40 Henkel und Behälter verläuft und damit durch den Henkel abgedeckt, schlecht sichtbar ist. - Beim Öffnen der Gegenhalter
34 wird die Innenmembrane25 und Pressmembrane26 im gesamten Trennfugenbereich mindestens um Henkelbreite auseinander gezogen und ermöglicht, nach dem Schwenken des gesamten Matrizensektors21 die Entnahme des Behälters mit Henkel. - Das Öffnen und Schließen des Gegenhalters
34 , durch seitliche Bewegung aus dem Henkelpresswerlzeug21 , wird durch die Bewegung der Führungsrollen48 , die sich an den beiden Matrizensektoren 22,23, gemäß2 u . 5 befinden, bestimmt. Das Öffnen der Gegenhalter34 wird während der Schwenkbewegung der Matrizensektoren 22,23 nach außen durch das Druckfederpaket35 , dargestellt in2 , bewirkt, während das Schließen der Gegenhalter34 durch das Zurückschwenken der beiden Matrizensektoren 22,23 in die Nullstellung erfolgt, die dabei eine Schließkraft über ihre Führungsrollen48 auf die Druckleisten51 der Gegenhalter34 ausüben. - Die in
1 bis5 dargestellte Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Nach dem Aufbringen der Schließkraft46 durch die Pressentraverse15 wird in geschlossener, waagrechte Lage der Werkzeugteile A,B 10,20, gemäß1 , granulatförmiges keramisches Material über eine Massefüllvorrichtung16 in den Zwischenraum29 zwischen Vatermembrane13 und elastische Innenmembrane27 , als auch in den durch die Henkelpressmembrane26 gebildeten Henkelfüllraum28 , unter Druck eingefüllt. Die kurzzeitige Beaufschlagung der Vatermembrane13 über die Druckleitung14 , mit geringen Fluiddruck ist vor Beginn des Füllvorgangs bei bestimmten, insbesondere bei hinter griffigen Behälterformen notwendig, um die Innenmembrane25 an die Matrizensektoren21 bis24 anzudrücken und dort mit Vakuum, eingeleitet über Kanäle39 , festzuhalten. Beim Pressvorgang wird Flüssigkeit unter Druck P1, sowohl in die Druckleitung14 , der eine elastische Verformung der Vaterform13 von der Patrize12 weg zur Innenmembrane25 hin bewirkt, als auch Druck P 2 in die Druckleitung30 , der eine elastische Verformung der Henkelpressmembrane26 von der Unterstützungsform32 weg, zu den Gegenhalter bewirkt, eingeleitet und der Pressling erzeugt. - Dadurch, dass der Fluiddruck der Vatermembrane
13 beim Pressen an der Verbindungsstelle40 von Behälter1 und Henkel2 von innen nach außen und der Fluiddruck der Henkelmembrane26 an diesen Stellen entgegengesetzt auf da Granulat wirkt, wird das Granulat an diesen Stellen vollisostatisch , das heißt von allen Seiten kompakt und stressfrei verdichtet. - Die Drücke P1 und P2 können mit gleichen oder unterschiedlichen Werten, als auch gleichzeitig oder zeitlich versetzt, aufgebaut werden. Dieser Ablauf hängt ab von der Anzahl und Form der Henkel, von der Gestaltung des Bechers, als auch von den Eigenschaften des verwendeten, keramischen Materials.
- Unmittelbar nach dem Abbau der isostatischen Pressdrücke P1 und P2 und der Schließkraft
46 , wird die Pressentraverse15 mit Werkzeugteil A 10 vom Werkzeugteil B 20 getrennt und gleichzeitig die in1 dargestellte Hubplatte43 mit den Matrizensektoren21 bis24 durch das Stellglied44 mit Hub1 axial gegenüber dem Spannrahmen42 so verschoben, so dass alle Matrizensektoren21 bis24 von der Wandung des Presslings, je nach Einstellung der Druckleisten50 , unterschiedlich wegschwenken. Die Öffnungsbewegung der Matrizensektoren 22,23 bewirkt gleichzeitig, dass die beiden Gegenhalter34 , entsprechend der Einstellung der Druckleisten51 an den Gegenhalter34 , zwangsweise durch die Druckfederpakete35 nach außen gedrückt werden und dabei die Innenmembrane25 und die Pressmembrane26 im Trennfugenbereich 38,41 auseinander ziehen. - Damit ist eine gleichzeitige Expansion des Behälters
1 und des Henkels2 unmittelbar nach Abbau des Pressdruckes ungehindert möglich. Die Größe des Schwenkwinkels des Matrizensektors21 kann so über die Druckleiste50 mit Hub1 eingestellt werden, dass die Gegenhalter34 nur soweit von der Behälterwandung wegschwenken, dass diese frei expandieren kann , jedoch die ebenfalls durch die Gegenhalter34 gebildete Henkelinnenseite41 dabei nicht beschädigt wird. - Nach der Trennung Werkzeugteil A 10 vom Werkzeugteil B 20 und Hub
1 des Stellgliedes44 , wird das Werkzeugteil B 20 mit Spannrahmen42 um die Schwenkachse52 mittels eines Stellgliedes53 in die senkrechte Position, zur Entnahme des Presslings geschwenkt. - In dieser Position erfolgt der Hub
2 des Stellgliedes44 , damit der Matrizensektor21 soweit zurück schwenkt, dass der Behälter1 mit Henkel2 durch eine Entnahmevorrichtung senkrecht aus dem Werkzeug entnommen werden kann. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Behälter
- 2
- Henkel
- 10
- Werkzeugteil A
- 11
- Patrizenträger
- 12
- Patrize
- 13
- Vatermembrane
- 14
- Druckleitung zwischen Patrize (
12 ) und Vatermembrane (13 ) - 15
- Pressentraverse
- 16
- Massefüllvorrichtunng
- 20
- Werkzeugteil B
- 21
- Matrizensektor
1 , als Presswerkzeug zur Henkelherstellung - 22
- Matrizensektor 2
- 23
- Matrizensektor 3
- 24
- Matrizensektor 4
- 25
- Innenmembrane
- 26
- Henkelpressmembrane
- 27
- Innenmembrane mit Henkelpressmembrane bei Artikelentnahme
- 28
- Füllraum Henkel
- 29
- Füllraum Behälter
- 30
- Druckleitung zur Henkelpressmembrane (
26 ) - 31
- Werkzeuggrundplatte
- 32
- Unterstützungsform für Henkelpressmembrane (
26 ) - 33
- Membranenspannring
- 34
- Gegenhalter der Pressform für Henkel
- 35
- Druckfederpaket
- 36
- Zugfeder Matrizensektoren
- 37
- Punktuelle Verbindung Innenmembrane (
25 ) mit Matrizensektoren - 38
- Öffnungsbereich Innenmembrane
- 39
- Vakuumleitungen zwischen Innenmembrane und Matrizeninnenflächen
- 40
- Verbindungsstelle Henkel mit Behälter
- 41
- Trennfuge Henkelinnenseite
- 42
- Spannrahmen
- 43
- Hubplatte
- 44
- Stellglied für Hubplatte
- 45
- Schwenkachse an Hubplatte
- 46
- Schließkraft
- 47
- Führungsrolle am Spannrahmen
- 48
- Führungsrolle am Matrizensektor
2 und 3 für Gegenhalter (34 ) - 50
- Druckleisten an den Matrizensektoren (
21 -24 ) - 51
- Druckleisten an den Gegenhalter (
34 ) - 52
- Schwenkachse für Spannrahmen (
42 ) - 53
- Stellglied zum Schwenken Spannrahmen (
42 ) - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 4326033 C1 [0004]
Claims (9)
- Vorrichtung zum isostatischen Pressen von Behältern mit mindestens einen Henkel aus keramischen, granulatförmigen Material mit - einem ersten Werkzeugteil A (10), das einen Patrizenträger (11), eine daran befestigte Patrize (12), eine Vatermembrane (13) und Druckleitung (14) zum Einleiten eines Fluides unter Druck, zwischen Patrize (12) und Vatermembrane (13) aufweist - ein zweites Werkzeugteil B (20), mit einer Matrize, die in mehreren axialen Ebenen in Sektoren (21 bis 24) unterteilt ist, wobei die Sektoren (21 bis 24) radial gegeneinander bewegbar sind dadurch gekennzeichnet, dass die Matrizensektoren (21 bis24) mit einer weitgehend, gleichmassig dünnen Innenmembrane (25) aus elastischem Material ausgekleidet sind, die Innenmembrane (25) und die Matrizensektoren (21 bis24) nur punktuell (37) verbunden sind und die Innenmembrane (25) die nur im Bereich (38) zwischen den Verbindungsstellen (40) von Henkel (2) und Behälter (1) zu öffnen ist, mit einer Henkelpressmembrane (26) zur Herstellung des Henkels (2) eine Einheit bildet und die Henkelpressmembrane (26) im geschlossenen Zustand nur eine Trennfuge (41) aufweist.
- Vorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Matrizensektor (21) als Presswerkzeug zur Henkelfertigung ausgebildet ist und eine Pressmembrane (26) und zwei radial verschiebbare Gegenhalter (34) aufweist, mit denen die Innenmembrane (25) und Pressmembrane (26) fest verbunden sind. - Vorrichtung nach
Anspruch 1 und2 , dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gegenhalter (34) durch ihre Druckfederpakete (35) beim Auseinanderschwenken der Matrizensektoren (22,23) radial aus dem Presswerkzeug (21) geschoben werden, dabei die an den Gegenhalter (34) befestigte Pressmembrane (26) im Bereich der Trennfuge (41) und die Innenmembrane (25) im Bereich (38) mindestens um die Henkelbreite auseinandergezogen werden und beim Zurückschwenken der Matrizensektoren (22,23) diese die beiden Gegenhalter (34) ins Presswerkzeug zurückschieben. - Vorrichtung nach
Anspruch 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeugteil B (20) einen um eine Achse (52) schwenkbaren Spannrahmen (42) aufweist, mit einer in Achsrichtung des Spannrahmens (42) verschiebbaren Hubplatte (43), auf der jeder Matrizensektor (21 bis 24) über eine Schwenkachse (45) befestigt ist und der Spannrahmen (42) in eine waagrechten Position zum Schließen der Werkteile A(10) und B (20) und das Werkzeugteil B (20) nach Öffnen der Werkzeugteile A und B (10,20) in eine senkrechten Position zur Pressling Entnahme, über ein Stellglied (53) geschwenkt werden kann. - Vorrichtung nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkwinkel der Schwenkachsen (45) über eine an jedem Matrizensektor (21 bis 24) vorhandenen, einstellbaren Druckleiste (50) und der zugehörigen Führung (47) am Spannrahmen (42), in Abhängigkeit von der axialen Relativbewegung der Hubplatte (43) zum Spannrahmen (42) einstellbar sind. - Vorrichtung nach
Anspruch 4 und5 , dadurch gekennzeichnet, dass bei geschlossener Position der Matrizensektoren (21 bis 24) die entsprechend ausgebildeten Druckleisten (50) der Matrizensektoren (21 bis 24) vollflächig an den Führungen oder Führungsrollen (47) des Spannrahmens (42) anliegen und die Schließkraft (46), ausgeübt durch die Presstraverse (15) die Werkzeugteile A (10) und B (20) axial und die Matrizensektoren (21 bis 24) miteinander, kraftschlüssig radial verspannen. - Verfahren nach
Anspruch 1 bis6 dadurch gekennzeichnet, dass ein Behälter(1) mit mindestens einen Henkel(2), in einem Arbeitsgang, mit eine Vatermembrane (13) und einer Innenmembrane (25), die mit mindestens einer Henkelpressmembrane (26) eine Einheit bildet, so gepresst wird, dass im Bereich der Verbindungsstellen (40) Henkel (2) mit Behälter (1) eine vollisostatische Verdichtung des keramischen granulatförmigen Materials erfolgt, dadurch, dass die Presskraft der Vatermembrane (13) von innen nach außen und die der Henkelpressmembrane (26) entgegengesetzt auf das Material einwirkt, wobei die beiden Pressmembranen (13,26) gleichzeitig oder zeitlich versetzt, mit gleichen oder unterschiedlichen Drücken der Fluide, beaufschlagt werden. - Verfahren nach
Anspruch 1 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass die für die Expansion des Presslings benötigte, unterschiedlich großen Freiräume, sowohl im Bereich der Außenwand des Behälters (1), als auch im Bereich der Innen- und Außenwänden der Henkel (2), durch unterschiedlich, einstellbaren Schwenkwinkel beim Auseinanderbewegen der Matrizensektoren (21 bis24) und das damit verbundene zwangsweise Öffnen der Gegenhalter (34), gleichzeitig freigegeben werden. - Verfahren nach
Anspruch 1 und4 dadurch gekennzeichnet, dass die Füllräume (28) der Henkelpressmembranen (26) während deren Füllung mit Granulat, an der tiefsten Stelle des gesamten Füllraumraums angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102016015637.6A DE102016015637A1 (de) | 2016-12-29 | 2016-12-29 | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Behältern mit mindestens einen Henkel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102016015637.6A DE102016015637A1 (de) | 2016-12-29 | 2016-12-29 | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Behältern mit mindestens einen Henkel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102016015637A1 true DE102016015637A1 (de) | 2018-07-05 |
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ID=62567888
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102016015637.6A Ceased DE102016015637A1 (de) | 2016-12-29 | 2016-12-29 | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Behältern mit mindestens einen Henkel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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- 2016-12-29 DE DE102016015637.6A patent/DE102016015637A1/de not_active Ceased
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