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Die Erfindung betrifft eine Falzmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind Taschenfalzmaschinen zum Falzen von Bogen bekannt. Dabei werden in mehreren Falzstationen in Taschenfalzwerken Falzbrüche gefalzt. Der Bogen durchläuft dabei in Transportrichtung der Taschenfalzmaschine mindestens folgende Stationen: Anleger, Taschenfalzwerk, Ausleger.
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Der Aufbau einer Taschenfalzmaschine mit einer Vielzahl von Taschenfalzwerken geht aus der
DE 10 2004 041 471 A1 hervor. Ein jeweiliges Taschenfalzwerk besteht dabei aus einer Falztasche und drei Falzwalzen, welche in zwei Falzwalzenpaaren angeordnet sind. Können mehrere Taschenfalzstationen gemäß den Erfordernissen eines jeweiligen Auftrages zusammengestellt und relativ zueinander ausgerichtet werden, so spricht man von einem Maschinenverbund. Aufeinanderfolgende Taschenfalzstationen sind dabei in der Regel in einem rechten Winkel zueinander positioniert, sodass Parallelbrüche, Kreuzbrüche und Dreibrüche erzeugt werden können.
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Zur Vorbereitung der Falzbrüche kann es erforderlich sein, den Bogen vorab an der Position des Falzbruchs mit einer Rillung oder einer Perforation zu versehen. Dazu werden Messerwellenpaare verwendet, welche verschiebliche und austauschbare Rotationsmesser tragen.
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Eine solche Einheit ist in der
EP 1 475 335 A1 beschrieben. Da die Rotationsmesser auftragsabhängig eingestellt und positioniert werden müssen, ist es erforderlich eine Zugänglichkeit zu gewährleisten. In der
EP 1 475 335 A1 wird dies dadurch gelöst, dass die Messerwellen in einer Kassette gelagert sind und die Kassette durch eine Maschinenseitenwand hindurch herausgezogen werden kann.
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Nachteilig an dieser Lösung ist zum einen der hohe maschinenbauliche Aufwand. Zum anderen müssen auch im Fall eines Maschinenstopps sich in den Falzwerken befindliche Bogen, welche zu einem Bogenstau geführt haben, entfernt werden können. Diese Aufgabe wird durch die
EP 1 475 335 A1 nur eingeschränkt gelöst.
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Aufgabenstellung
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Aufgabe der Erfindung ist es eine Falzmaschine zu schaffen, bei welcher mit einfachen Mitteln eine gute Zugänglichkeit der Arbeitsbereiche der Falzmaschine gewährleistet wird. In anderen Worten: sowohl für die Einstellbarkeit als auch für die Fehlerbehebung muss eine Zugänglichkeit der Arbeitsbereiche ermöglicht werden.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Falzmaschine mit den Merkmalen von Anspruch 1.
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Die erfindungsgemäße Falzmaschine dient dem Falzen von bogenförmigen Elementen, insbesondere von Bogen aus Papier und Karton, und besitzt eine erste Taschenfalzstation und eine in Transportrichtung gesehen nachfolgende, stromabwärtige zweite Taschenfalzstation, wobei zwischen den beiden Taschenfalzstationen ein Transporttisch angeordnet ist und wobei die zweite Taschenfalzstation in einem Winkel von 90° zur ersten Taschenfalzstation ausgerichtet ist. Erfindungsgemäß sind der Transporttisch und die zweite Taschenfalzstation als bauliche Einheit ausgeführt und die bauliche Einheit kann auf der Grundfläche mittels Fahrrollen verschoben und positioniert werden. Funktion des Transporttisches ist es, ein jeweiliges bogenförmiges Element von einer Taschenfalzstation zur nachfolgenden Taschenfalzstation zu transportieren. Weiterhin ist an der baulichen Einheit ein hubbeweglicher, in seiner Höhe relativ zu den Fahrrollen veränderlicher Drehfuß angebracht, wobei die bauliche Einheit um einen Drehpunkt dieses Drehfußes drehbar ist, derart, dass die bauliche Einheit von der vorangehenden Taschenfalzstation weggeschwenkt werden kann. Dazu kann entweder der Drehfuß oder mindestens eine Fahrrolle absenkbar und anhebbar ausgeführt sein, wodurch der Drehfuß Kontakt mit der Grundfläche bekommt und eine Fahrrolle den Kontakt zur Grundfläche verliert. In vorteilhafter Weise kann so die bauliche Einheit aus Transporttisch und Taschenfalzstation reproduzierbar von der vorhergehenden Taschenfalzstation weggeschwenkt werden, um eine Zugänglichkeit des Arbeitsbereiches dieser ersten Taschenfalzstation zu gewährleisten und nach erfolgten Arbeiten durch einen Maschinenbediener wieder in die ursprüngliche Position zurück verschwenkt werden. Damit wird auf einfache Art und Weise eine sehr gute Zugänglichkeit zu den Arbeitsbereichen, z. B. von Messerwellen und des Schrägrollentischs, bei gleichzeitig flexibler Platzierung der Taschenfalzstation ermöglicht. Etwaige Befestigungen oder Arretierungen der baulichen Einheiten auf der Grundfläche, d. h. dem Boden oder dem Fundament, sind nicht erforderlich.
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In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Falzmaschine hat eine nachfolgende Taschenfalzstation einen analogen Aufbau: Die Falzmaschine weist eine weitere stromabwärtige, dritte Taschenfalzstation auf, wobei zwischen zweiter und dritter Taschenfalzstation ein Transporttisch angeordnet ist, wobei die dritte Taschenfalzstation in einem Winkel von 90° zur zweiten Taschenfalzstation ausgerichtet ist. Vorteilhafter Weise bilden der Transporttisch und die dritte Taschenfalzstation eine bauliche Einheit und an der baulichen Einheit ist ein Drehfuß angebracht, wobei der Drehfuß hubbeweglich ausgeführt ist. Die bauliche Einheit kann um einen Drehpunkt dieses Drehfußes gedreht werden, um so ebenfalls die Zugänglichkeit zum Arbeitsbereich der vorgehenden zweiten Taschenfalzstation und zum zweiten Transporttisch zu ermöglichen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Drehfuß jeweils im stromabwärtigen Bereich der baulichen Einheit, d. h. im taschenfalzstation-seitigen Bereich der baulichen Einheit, angebracht ist. Dann genügen schon kleine Drehbewegungen, um bereits eine Zugänglichkeit zu den Arbeitsbereichen zu schaffen.
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Alternativ kann der Drehfuß an der stromaufwärtigen Seitenkante der baulichen Einheit angebracht sein, insbesondere an dem der vorangehenden Taschenfalzstation zugewandten Ende der Seitenkante. Dann treten bei einem Verdrehen d keine Kollisionen der Stationen auf.
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In vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäßen Falzmaschine besitzt eine jeweilige bauliche Einheit unterhalb des Transporttisches, insbesondere mittig angeordnet, mindestens eine um eine vertikale Achse schwenkbare, d. h. lenkbare, die Grundfläche kontaktierende Fahrrolle und zusätzlich unterhalb des Falzwerkes einer Taschenfalzstation ein Paar von Fahrrollen.
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Wenn der Drehpunkt des Drehfußes an dem der vorangehenden Taschenfalzstation zugewandten Ende der Seitenkante liegt, so sind die Fahrrollen spiegelbildlich angeordnet: unterhalb des Transporttisches liegt ein Paar von Fahrrollen und zusätzlich liegt unterhalb des Falzwerkes einer Taschenfalzstation, insbesondere mittig angeordnet, mindestens eine um eine vertikale Achse schwenkbare, d. h. lenkbare, die Grundfläche kontaktierende Fahrrolle.
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Mittels dieser drei Fahrrollen kann eine jeweilige bauliche Einheit einfach auf der Grundfläche verschoben werden und eine Falzmaschine, aufweisend mehrere solcher baulichen Einheiten, kann individuell und auftragsabhängig zusammengestellt werden.
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In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Falzmaschine mit dem Fahrrollenpaar unterhalb des Falzwerkes ist ein jeweiliger Drehfuß auf der Rotationsachse des Paares von Fahrrollen der baulichen Einheit positioniert oder in der Näher der Rotationsachse. Insbesondere ist der Drehfuß nicht zwischen dem Paar von Fahrrollen, sondern neben einer der Fahrrollen des Paares von Fahrrollen vorgesehen. Dadurch wird eine Ausrichtung der Fahrrollen zum Drehfuß derart erreicht, dass die Fahrrollen auf Kreisbahnen um den Drehpunkt des Drehfußes abrollen.
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In einer möglichen Ausführungsvariante ist der Drehfuß entlang einer gestellfest mit der baulichen Einheit verbundenen Spindel hubbeweglich verstellbar.
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In vorteilhafter Ausführung kann durch die Absenkbewegung des Drehfußes eine Fahrrolle des Paares von Fahrrollen, nämlich die unmittelbar benachbart zum Drehfuß liegende Fahrrolle, anhebbar sein. Dadurch wird eine eindeutige Lagerung der baulichen Einheit mit einem Drehpunkt und zwei Fahrrollen erreicht.
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In vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäßen Falzmaschine ist im Kontaktbereich von vorangehender Taschenfalzstation und nachfolgendem Transporttisch jeweils mindestens ein Permanentmagnet vorgesehen zum Fixieren der Lage von Taschenfalzstation und Transporttisch. Beim Wegschwenken der baulichen Einheit von der vorangehenden Taschenfalzstation wird die Kraft dieses mindestens einen Permanentmagneten überwunden. Beim Wiederzurückschwenken der baulichen Einheit in die Arbeitsstellung, in welcher sich Taschenfalzstation und nachfolgende bauliche Einheit in einem 90°-Winkel befinden, werden die beiden wieder miteinander verbunden und relativ zueinander fixiert. In alternativen Ausführungsformen können an Stelle der Permanentmagneten auch Kugelschnepper oder Klemmfedern eingesetzt werden, welche ebenfalls einfach ein schnelles Verbinden und Auftrennen der Stationen ermöglichen.
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In einer möglichen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Falzmaschine ist auf der Grundfläche der Falzmaschine, d. h. auf dem Boden bzw. dem Fundament oder der Grundplatte, eine Positionierhilfe, zum Beispiel eine Markierung, eine Platte oder ein Teller für den Drehfuß vorgesehen. Diese Positionierhilfe wirkt direkt mit dem Drehfuß zusammen und erleichtert das Positionieren der unterschiedlichen Einheiten der Falzmaschine zueinander, wenn diese für einen neuen Auftrag neu zueinander positioniert werden sollen. Aufgrund des Zusammenwirkens von Positionierhilfe und Drehfuß wird auch die Positionierhilfe als Teil der Falzmaschine angesehen.
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Insbesondere kann die Falzmaschine einen der ersten Taschenfalzstation vorausgehenden Anleger und eine der zweiten oder dritten Taschenfalzstation nachfolgende Auslage besitzen, da die Falzmaschine dann als Stand-alone-Maschine betrieben werden kann. Besitzt die Falzmaschine diese Aggregate nicht, so kann sie in eine Inline-Finishing-Linie integriert sein.
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Die beschriebene Erfindung und die beschriebenen vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung stellen auch in Kombination miteinander - soweit dies technisch sinnvoll ist - vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
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Hinsichtlich weiterer Vorteile und in konstruktiver und funktioneller Hinsicht vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren verwiesen.
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Figurenliste
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Die Erfindung soll an Hand beigefügter Figuren noch näher erläutert werden. Einander entsprechende Elemente und Bauteile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen. Zugunsten einer besseren Übersichtlichkeit der Figuren wurde auf eine maßstabsgetreue Darstellung verzichtet.
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Es zeigen in schematischer Darstellung
- 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Falzmaschine
- 2 die Falzmaschine mit einer weggeschwenkten 2. Falzstation
- 3 die Falzmaschine mit einer weggeschwenkten 3. Falzstation
- 4 die Falzmaschine mit einer weggeschwenkten 2. und 3. Falzstation
- 5 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Falzmaschine mit Lageangaben des Drehpunktes
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In 1 dargestellt ist eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Falzmaschine 100. Diese Falzmaschine 100 besitzt in Transportrichtung T gesehen zuerst einen Anleger 1 zum Anlegen von bogenförmigen Elementen, insbesondere von Bogen 1000 aus Papier, nachfolgend eine erste Taschenfalzstation 2, nachfolgend einen Transporttisch 3, eine zweite Taschenfalzstation 4, einen weiteren Transporttisch 5, eine dritte Taschenfalzstation 6 sowie schlussendlich eine Auslage 7 zum Auslegen von gefalzten Signaturen 1001. Die Bogen 1000 werden vom Anleger 1 vereinzelt und einer ersten Taschenfalzstation 2 zugeführt, wo in einem Falzwerk 10 mit Falztaschen, Falzwalzen und/oder Messerwellen erste Falzbrüche in dem Bogen 1000 erzeugt werden. Eine jeweilige Taschenfalzstation 2, 4, 6 besitzt solche Falzwerke 10. Um in der ersten Taschenfalzstation 2 Parallelbrüche, in der zweiten Taschenfalzstation 4 Kreuzbrüche und in der dritten Taschenfalzstation 6 Dreibrüche erzeugen zu können, ist die zweite Taschenfalzstation 4 in einem Winkel von 90° zur ersten Taschenfalzstation 2 und die dritte Taschenfalzstation 6 in einem Winkel von 90° zur zweiten Taschenfalzstation 4 ausgerichtet. Um diese Richtungsänderung der Bogen 1000 bzw. der Falzzwischenprodukte zu erreichen, sind die Transporttische 3 und 5 vorgesehen. Diese weisen jeweils einen Schrägrollentisch 17 und ein Ausrichtlineal 16 auf. Entlang dieses Ausrichtlineals 16 und durch die angetriebenen Rollen des Schrägrollentischs 17 werden die Falzzwischenprodukte zu einer nachfolgenden Taschenfalzstation 4, 6 transportiert.
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Um die Falzmaschine 100 in ihrem Aufbau abzuändern, beispielsweise weil nur eine erste Taschenfalzstation 2 und eine zweite Taschenfalzstation 4, jedoch keine dritte Taschenfalzstation 6 benötigt wird, sind die einzelnen Einheiten 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 nicht starr miteinander verbunden, sondern können auftragsabhängig individuell zusammengestellt und relativ zueinander positioniert werden. Der erste Transporttisch 3 und die zweite Taschenfalzstation 4 genauso wie der zweite Transporttisch 5 und die dritte Taschenfalzstation 6 sind als bauliche Einheiten ausgeführt. Dies meint, dass diese jeweils starr miteinander verbunden sind. Um diese baulichen Einheiten 3, 4 bzw. 5, 6 auf der Grundfläche, d. h. dem Boden bzw. Fundament oder einer Grundplatte, bewegen und positionieren zu können, sind Fahrrollen 11, 12 vorgesehen. Bei der Fahrrolle 11 handelt es sich um eine auf einem Drehgestell drehbare, d.h. lenkbare Fahrrolle, welche insbesondere mittig unterhalb des Transporttischs 3 bzw. 5 angeordnet ist. Das Fahrrollenpaar 12 besitzt eine erste Fahrrolle 12.1 sowie eine zweite Fahrrolle 12.2, welche auf einer gemeinsamen Rotationsachse A und im Wesentlichen unterhalb eines jeweiligen Falzwerkes 10 angeordnet sind.
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Gemäß der Erfindung besitzt eine jeweilige bauliche Einheit 3, 4 bzw. 5, 6 einen Drehfuß 13, welcher an dem Maschinengestell der jeweiligen baulichen Einheit befestigt ist. Der Drehfuß 13 mit einem Drehpunkt D befindet sich auf der Rotationsachse A des Fahrrollenpaars 12, und zwar nicht zwischen erster und zweiter Fahrrolle 12.1 und 12.2, sondern neben der Fahrrolle 12.2. Der Drehfuß 13 kann dabei beispielsweise mit einem Hartgummifuss versehen sein. Auch ist der Drehfuß 13 hubbeweglich ausgeführt, d. h. er kann abgesenkt und wieder angehoben werden. Durch diese Hubbewegung wird ermöglicht, dass der Drehfuß 13 zum einen eine angehobene Stellung besitzt, in welcher er nicht die Grundfläche berührt, jedoch beide Fahrrollen 12.1 und 12.2 die Grundfläche berühren, so dass eine jeweilige bauliche Einheit 3, 4 bzw. 5, 6 einfach verschoben werden kann. Des Weiteren besitzt der Drehfuß 13 eine abgesenkte Stellung, in welcher er auf der Grundfläche aufliegt und einen Drehpunkt D bildet. In diesem abgesenkten Zustand des Drehfußes 13 wird durch die Hubbewegung des Drehfußes 13 die in unmittelbarer Nachbarschaft des Drehfußes 13 liegende zweite Fahrrolle 12.2 angehoben, so dass diese außer Wirkung gebracht wird. Die bauliche Einheit kann dann nicht mehr verschoben sondern um den Drehpunkt D gedreht werden (siehe Doppelpfeil d).
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Um Einstellungen an den Falzwerken 10 vornehmen zu können, sowie um das Falzwerk 10 blockierende Bogen 1000 entfernen zu können, muss eine Zugänglichkeit dieser Arbeitsbereiche für einen Maschinenbediener 10 000 gewährleistet werden. Wie es sich aus den weiteren 2, 3 und 4 ergibt, kann dazu die bauliche Einheit, bestehend aus dem Transporttisch 3 und der zweiten Taschenfalzstation 4 sowie die weitere bauliche Einheit, bestehend aus dem Transporttisch 5 und der dritten Taschenfalzstation 6 durch eine Drehbewegung d um den Drehpunkt D des Drehfußes 13 gedreht werden. Wie in 2 dargestellt, wurde die bauliche Einheit aus Transporttisch 3 und zweiter Taschenfalzstation 4 um den Drehpunkt D gedreht, so dass ein Maschinenbediener 10 000 Zugang zum Arbeitsbereich 15 der ersten Taschenfalzstation 2 bekommt. Wenn es erforderlich ist, dass der Maschinenbediener 10 000 Zugang zum Arbeitsbereich 15 der zweiten Taschenfalzstation 4 bekommt, so kann, wie in 3 dargestellt, die bauliche Einheit aus zweitem Transporttisch 5 und dritter Taschenfalzstation 6 um deren Drehpunkt D gedreht werden. Dadurch wird auch der Arbeitsbereich 15 der dritten Taschenfalzstation 6 zugänglich. Soll gleichzeitig an allen Arbeitsbereichen 15 eine Zugänglichkeit für den Maschinenbediener 10 000 gewährleistet werden, so können beide baulichen Einheiten 3, 4 und 5, 6 um ihren jeweiligen Drehpunkt D gedreht werden, wie dies in der Darstellung von 4 gezeigt wird.
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Wie in 3 dargestellt, ist an einem jeweiligen Transporttisch 3 bzw. 5 in der Nähe zur jeweils vorhergehenden Taschenfalzstation 2 bzw. 4 eine Magnetplatte 18 mit einem Permanentmagneten befestigt. Als Gegenelement dazu ist an der ersten Taschenfalzstation 2 bzw. der zweiten Taschenfalzstation 4 eine Gegenplatte 19 angebracht. Magnetplatte 18 sowie Gegenplatte 19 dienen dazu, die einzelnen Einheiten 2 und 3,4 und 5,6 der Falzmaschine 100 während dem Betrieb relativ zueinander zu fixieren. Sollen die baulichen Einheiten 3, 4 bzw. 5, 6 durch eine Drehbewegung d „geöffnet“ werden, so kann die Anziehungskraft von Magnetplatte 18 und Gegenplatte 19 einfach überwunden werden. Soll der Falzmaschinenverbund wieder hergestellt werden und die baulichen Einheiten 3, 4 bzw. 5, 6 wieder mit der vorangehenden Taschenfalzstation 2 bzw. 4 verbunden werden, so geschieht dies durch einfache Art und Weise dank der Magnetplatten 18 und Gegenplatten 19.
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Um den Maschinenverbund einer Falzmaschine 100 einfach wieder herstellen zu können, auch nachdem die baulichen Einheiten 3, 4 bzw. 5, 6 unter Verwendung der Fahrrollen 11, 12 verschoben wurden, können auf der Grundfläche Positionierhilfen 14 vorgesehen sein, vgl. 4. Bei den Positionierhilfen 14 kann es sich beispielsweise um eine farbliche Markierung der Soll-Position eines jeweiligen Drehfußes 13 auf dem Boden handeln.
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In 5 dargestellt ist eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Falzmaschine 100, in welcher die mögliche Lage der Drehpunkte D bzw. B des Drehfußes 13 dargestellt sind. Der Drehpunkt D des Drehfußes 13 kann dabei entweder im stromabwärtigen Bereich b der baulichen Einheit 3, 4 oder an der stromaufwärtigen Seitenkante der baulichen Einheit 3, 4, insbesondere an dem der vorangehenden Taschenfalzstation 4 bzw. 6 Ende B der Seitenkante, angebracht sein. Diese Bereiche b sind jeweils schaffiert dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anleger
- 2
- erste Taschenfalzstation
- 3
- Transporttisch
- 4
- zweite Taschenfalzstation
- 5
- Transporttisch
- 6
- dritte Taschenfalzstation
- 7
- Auslage
- 10
- Falzwerk mit Falztaschen, Falzwalzen und/oder Messerwellen
- 11
- lenkbare Fahrrolle
- 12.1
- erste Fahrrolle
- 12.2
- zweite Fahrrolle
- 12
- Fahrrollenpaar
- 13
- Drehfuß
- 14
- Positionierhilfe
- 15
- Arbeitsbereich
- 16
- Ausrichtlineal
- 17
- Schrägrollentisch
- 18
- Magnetplatte mit Permanentmagnet
- 19
- Gegenplatte
- 100
- Falzmaschine
- 1000
- Bogen
- 1001
- Signatur
- 10 000
- Maschinenbediener
- b
- Bereich der Lage des Drehfußes mit Drehpunkt
- d
- Drehbewegung
- A
- Rotationsachse
- B
- Alternative Lage des Drehfußes mit Drehpunkt
- D
- Drehpunkt
- T
- Transportrichtung