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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken, mit einem Gehäuse, in welchem eine Wäschetrommel drehbar gelagert ist, und mit zumindest einer ringförmigen Unwuchtausgleichsvorrichtung zum Ausgleichen einer aufgrund von unsymmetrisch in der Wäschetrommel verteilter Wäschestücke hervorgerufenen Unwucht der sich drehenden Wäschetrommel, welche an der Wäschetrommel angeordnet ist und mit zumindest einem Halteelement an der Wäschetrommel befestigt ist, wobei das Halteelement als ein von der Unwuchtausgleichsvorrichtung und Wäschetrommel separates Bauteil ausgebildet ist.
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Während eines Waschprozesses einer Waschmaschine kommt es bekanntlich zu einer zufälligen und unregelmäßigen Verteilung der Wäschestücke in der Wäschetrommel. Es resultieren Unwuchten, die relativ große mechanische Schwingungen der Wäschetrommel und damit auch große mechanische Belastungen des gesamten Haushaltsgeräts verursachen. Einerseits werden durch die resultierenden Schwingungen für den Benutzer unangenehme Geräusche erzeugt; andererseits kann dies auch zu einer mechanischen Beanspruchung des Bodenbelags führen, auf welchem das Haushaltsgerät aufgestellt ist.
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Um im Betrieb einer Waschmaschine die Schwingungen der Wäschetrommel zu verhindern oder zumindest stark zu reduzieren, wird im Stand der Technik bereits vorgeschlagen, eine ringförmige Unwuchtausgleichsvorrichtung – auch unter der Bezeichnung „Ball-Balancer“ bekannt – an der Wäschetrommel zu befestigen. Eine derartige Unwuchtausgleichsvorrichtung weist ein ringförmiges, hohles Gehäuse auf, in welchem sich eine Ausgleichsmasse befindet, die beispielsweise in Form von mehreren kugelförmigen Ausgleichselementen bereitgestellt ist. Diese Ausgleichsmasse ist im Inneren des Gehäuses bewegbar gelagert und tendiert im Betrieb der Waschmaschine dazu, sich auf eine der Unwuchtmasse – bezüglich eines Durchmessers der Wäschetrommel – gegenüberliegende Seite zu verschieben, um somit ein Gegengewicht für die Unwuchtmasse und folglich insgesamt ein Gleichgewicht herzustellen.
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Vorliegend richtet sich das Interesse auf die Befestigung einer solchen Unwuchtausgleichsvorrichtung an einer Wäschetrommel. Derartige Verfahren sind bereits aus dem Stand der Technik in vielfältiger Ausgestaltung bekannt. So beschreibt beispielsweise die Druckschrift
US 2011/0203325 A1 eine Lösung, bei welcher das Gehäuse der Unwuchtausgleichsvorrichtung an eine axiale Stirnwand der Wäschetrommel angespritzt wird.
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Es ist außerdem bereits Stand der Technik, die Unwuchtausgleichsvorrichtung mit Hilfe von Schrauben an der Wäschetrommel zu befestigen. In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise bekannt, an einer axialen Seite der Unwuchtausgleichsvorrichtung Fortsätze mit radialen Bohrungen bzw. so genannte Schraubdome vorzusehen, welche jeweils zur Aufnahme einer Schraube ausgebildet sind. Durch derartige Schraubdome wird jedoch relativ viel Bauraum in axialer Richtung benötigt, wodurch in nachteiliger Weise das Nutzvolumen des Wäscheraums der Trommel insgesamt deutlich reduziert werden muss. An diesem Stand der Technik ist des Weiteren als nachteilig der Umstand anzusehen, dass zusätzliche Befestigungselemente in Form von Schrauben bereitgestellt werden müssen und außerdem aufwendige Schraubvorgänge erforderlich sind, die zu einer Verzögerung des Montageprozesses führen.
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Eine Schraubverbindung zwischen einer Unwuchtausgleichsvorrichtung und einer Wäschetrommel wird beispielsweise in der
EP 2 154 285 A1 vorgeschlagen. Alternativ ist allgemein auch ein Haken genannt, der als Halteelement für die Unwuchtausgleichsvorrichtung vorgesehen sein kann, jedoch keine weitere Information gegeben, wie der Haken geformt sein könnte und wo er genau befestigt ist.
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Des Weiteren beschreibt die
KR 10 2008 037 420 A eine Anordnung, bei welcher eine Unwuchtausgleichsvorrichtung über eine Rastverbindung an einer Wäschetrommel festgelegt ist. Bei der Ausführungsform gemäß
1 von diesem Dokument sind an einem radialen Außenumfang eines Gehäuses der Unwuchtausgleichsvorrichtung Rastelemente ausgebildet, welche in korrespondierenden Rastöffnungen der Wäschetrommel eingerastet sind. Die Rastelemente liegen dabei an einer die jeweilige Rastöffnung begrenzenden Kante axial an, sodass eine formschlüssige Verbindung in axialer Richtung gebildet ist. Eine derartige Rastverbindung hat insbesondere den Nachteil, dass es zu einem Lösen der Rastverbindung kommen kann. Im Betrieb der Waschmaschine können nämlich radiale Verformungen der Wäschetrommel – insbesondere eine Ovalisierung – auftreten, was zu einer radialen Verschiebung zwischen dem Mantel der Wäschetrommel einerseits und dem Gehäuse der Unwuchtausgleichsvorrichtung andererseits führen kann. Kommt es zu einer derartigen Verschiebung, so können sich die Rastelemente der Unwuchtausgleichsvorrichtung von den jeweiligen Rastöffnungen lösen, und es kann insgesamt zu einem Herausfallen der Unwuchtausgleichsvorrichtung aus der axialen Vertiefung der Wäschetrommel kommen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken zu schaffen, bei welchem eine ringförmige Unwuchtausgleichsvorrichtung verbessert befestigt ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken umfasst ein Gehäuse, in welchem eine Wäschetrommel drehbar gelagert ist. Das Haushaltsgerät umfasst darüber hinaus zumindest eine ringförmige Unwuchtausgleichsvorrichtung zum Ausgleichen einer aufgrund von unsymmetrisch in der Wechseltrommel verteilter Wäschestücke hervorgerufenen Unwucht bei sich drehender Wäschetrommel, und diese ringförmige Unwuchtausgleichsvorrichtung ist an der Wäschetrommel angeordnet. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Unwuchtausgleichsvorrichtung mit zumindest einer Klammer an der Wäschetrommel befestigt ist, wobei die Klammer bevorzugt eine an der Wäschetrommel ausgebildete Erhebung, wie beispielsweise eine Falznaht, umgreifend angeordnet ist. Es wird somit durch ein spezifisches Halteelement in Form eines separaten Bauteils, welches die Klammer darstellt, die Befestigung zwischen der Wäschetrommel und der Unwuchtausgleichsvorrichtung erreicht. Durch eine derartige Klammer kann eine Montage vereinfacht werden und auch durch ein an sich einfaches Bauteil eine mechanisch stabile Befestigung ermöglicht werden. Darüber hinaus ist die Klammer sehr exponiert angeordnet, sodass sie jederzeit zugänglich ist und eine einfache Überprüfbarkeit der mechanischen Verbindung einfach ermöglicht ist.
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Unter einer Unwuchtausgleichsvorrichtung wird vorliegend eine Vorrichtung verstanden, welche zum Ausgleich und somit zur Verhinderung von Unwuchten der Wäschetrommel ausgebildet ist. Die Unwuchtausgleichsvorrichtung kann eine bewegbar in dem Gehäuse angeordnete Ausgleichsmasse – beispielsweise in Form von mehreren kugelförmigen Elementen – aufweisen. Eine derartige Unwuchtausgleichsvorrichtung kann auch als „Ball-Balancer“ bezeichnet werden.
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Das Gehäuse der Unwuchtausgleichsvorrichtung ist vorzugsweise mehrstückig ausgebildet und kann insgesamt als Spritzgussteil bereitgestellt sein. Der Kunststoffkörper wird vorzugsweise in zwei Teilen ausgeführt. Einen Grundkörper in einer U-Form und ein Deckel in I-Form. Diese beiden Teilstücke werden dann mit Hilfe eines Kunststoffschweißverfahrens zusammengefügt.
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Vorzugsweise ist die Klammer formschlüssig an der Erhebung bzw. der Falznaht anliegend. Dadurch können Positionstoleranzen vermieden werden und durch einen derartig satten Sitz auch die mechanische Stabilität und Haltefunktion verbessert werden. Durch das Umgreifen der Erhebung bzw. der Falznaht der Klammer wird an einer sehr spezifischen Stelle der Wäschetrommel die mechanische Anbindung erreicht. Besonders vorteilhaft ist, dass eine Falznaht üblicherweise auch eine Wulst ist beziehungsweise aufgedickt ist, können hier entsprechend mechanische Kräfte verbessert aufgenommen werden, ohne die Wäschetrommel zu beeinträchtigen oder gar zu verformen. Insbesondere bei den auftretenden hohen Fliehkräften bei sich drehender Trommel ist dies besonders vorteilhaft. Darüber hinaus ist durch diese mechanische Verbindung auch die Klammer möglichst großflächig mit der Wäschetrommel kontaktiert, sodass auch hier eine positionsstabile Halterung dauerhaft erreicht ist.
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Durch die umgreifende Anordnung der Klammer umgibt somit quasi die Klammer auch die Erhebung bzw. die Falznaht quasi außenseitig, sodass auch hier der möglichst großflächige mechanische Kontakt begünstigt ist. Da die Falznaht aufgrund ihrer Ausgestaltung auch gegenüber den anderen Bereichen des Mantels der Wäschetrommel erhaben ausgebildet ist, lässt sich hier eine besonders stabile und vorteilhafte Umgreifung durch die Klammer erzielen, sodass auch diesbezüglich die mechanische Verbindung im gewissen Maße als verankert bezeichnet werden kann.
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Vorzugsweise umgreift die Klammer die Erhebung bzw. die Falznaht an zumindest zwei, insbesondere drei Seiten, sodass die oben genannten Vorteile nochmals begünstigt sind.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Klammer C-förmig ausgebildet ist. Die mechanische Anbindung an die Erhebung bzw. die Falznaht einerseits und die Unwuchtausgleichsvorrichtung andererseits ist dadurch besonders gegeben und eine hohe Stabilität dieser Verbindung erreicht. Auch ist durch diese spezifische Form der Klammer eine sehr einfache Montage ermöglicht.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass sich die Klammer über die gesamte Höhe eines Gehäuses der Unwuchtausgleichsvorrichtung erstreckt, wobei hier die Höhe ausgehend von einer Drehachse der Wäschetrommel radial dazu bemessen ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht auch ein spezifisches Anpressen der Unwuchtausgleichsvorrichtung an die Erhebung bzw. die Falznaht und auch an den Mantel der Wäschetrommel.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Klammer das Gehäuse der Unwuchtausgleichsvorrichtung an einer dem Inneren der Wäschetrommel zugewandten Innenseite hintergreift. Durch diese Ausgestaltung wird eine besonders verankerte Befestigung der Klammer nicht nur an der Erhebung bzw. der Falznaht, sondern insbesondere auch an der Wäschetrommel ermöglicht. Ein unerwünschtes Abrutschen oder Wegrutschen der Klammer ist dadurch verhindert.
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Vorzugsweise ist bei einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass an dieser dem Innenraum der Wäschetrommel zugewandten Innenseite des Gehäuses der Unwuchtausgleichsvorrichtung eine Stufe ausgebildet ist, welche von der Klammer hintergriffen ist. Dadurch werden die oben genannten Vorteile im besonderen Maße erreicht.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein Gehäuse der Unwuchtausgleichsvorrichtung auf der der Wäschetrommel zugewandten Seite einen Aufnahmeschlitz aufweist, in welchen sich die Klammer hineinerstreckt. Durch eine derartige Ausgestaltung kann die Klammer bezüglich ihrer Bauhöhe kleiner gestaltet werden. Darüber hinaus ist durch einen derartigen Aufnahmeschlitz die Klammer im gewissen Maße auch versteckt beziehungsweise versenkt in dem Gehäuse mit einem Klammerteil angeordnet, sodass dieses auch nicht anderweitig beeinträchtigt oder beschädigt werden kann oder nicht verrutschen kann.
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Vorzugsweise ist in radialer Richtung der Wäschetrommel betrachtet dieser Aufnahmeschlitz weiter außen angeordnet, als ein in dem Gehäuse zur Aufnahme eines Ausgleichselements ausgebildeter Hohlraum. Gerade dieser Hohlraum ist daher durch diese Ausgestaltung und örtliche Anordnung des Aufnahmeschlitzes nicht beeinträchtigt und es kann über eine relativ schmale beziehungsweise mit geringer Höhe ausgebildete Klammer eine dennoch mechanisch hochstabile Befestigung der Unwuchtausgleichsvorrichtung erreicht werden.
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Bei einer weiteren Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Klammer an einem Ende einen Stützbügel aufweist, der an einer Außenseite eines Gehäuses der Unwuchtausgleichsvorrichtung abstützend anliegt. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist insbesondere vorgesehen, dass die Klammer keine umgreifende Anlage an dem Gehäuse der Unwuchtausgleichsvorrichtung aufweist, sondern lediglich mit dem Stützbügel lediglich sehr kleinflächig an dem Gehäuse anliegt und dieses durch die Abstützfunktion auch in eine gewisse Richtung drückt und entsprechend hält.
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Es kann vorgesehen sein, dass nur der Stützbügel der Klammer das Gehäuse berührend angeordnet ist.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass sich die Klammer mit einem an den die Falznaht bzw. die Erhebung umgreifenden ersten Bereich anschließenden zweiten Bereich an einer der Drehachse der Wäschetrommel zugewandten Innenseite der Wäschetrommel anliegt und der Stützbügel anschließend an den zweiten Bereich ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung wird eine maximale, insbesondere formschlüssige, Anlage der Klammer an die Falznaht bzw. die Erhebung und die Innenseite der Wäschetrommel erreicht, sodass hier eine besondere Positionsfixierung ermöglicht ist. Dies begünstigt bei dieser Ausführung dann auch die Abstützfunktion der Klammer mit dem Stützbügel, sodass diese auch sehr gezielt, stabil und sehr richtungsdefiniert erfolgen kann.
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Vorzugsweise ist in Umlaufrichtung um die Drehachse der Wäschetrommel eine Mehrzahl von Klammern zum Befestigen der Unwuchtausgleichsvorrichtung an der Wäschetrommel angeordnet. Diese Klammern sind in Umlaufrichtung um die Drehachse vorzugsweise äquidistant zueinander angeordnet, sodass eine besonders symmetrische und gleich verteilte mechanische Befestigung ermöglicht ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Unwuchtausgleichsvorrichtung ein ringförmiges Gehäuse aufweist, welches einen umlaufenden Hohlraum umfasst, in welchem zumindest ein relativ zum Gehäuse bewegbares Ausgleichselement enthalten ist. Das Ausgleichselement kann beispielsweise eine Kugel und/oder ein spezifisches Medium, wie beispielsweise eine Flüssigkeit, sein.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Haushaltsgerät eine erste ringförmige Unwuchtausgleichsvorrichtung an einem vorderen Bereich der Wäschetrommel aufweist, und eine zweite ringförmige Unwuchtausgleichsvorrichtung an einem hinteren Bereich der Wäschetrommel angeordnet ist. Insbesondere umfasst die Wäschetrommel an ihrem Mantel an einem in Richtung der Drehachse betrachtet vorderen Rand eine Falznaht oder eine entsprechende Erhebung und in Richtung der Drehachse betrachtet auch an einem hinteren Ende beziehungsweise Rand eine weitere Falznaht bzw. eine weitere Erhebung. Die bei dieser Ausführung dann vorgesehenen beiden separaten Unwuchtausgleichsvorrichtungen sind dann jeweils mit Klammern an dieser Wäschetrommel, insbesondere dem Mantel, befestigt, wobei dabei die jeweils vorgesehenen Klammern die Falznähte bzw. die Erhebungen umgreifend angeordnet sind.
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Es sei angemerkt, dass die Ausbildung einer Falznaht eine mögliche Ausführungsform einer an der Wäschtrommel angeordneten Erhebung sein kann. Der besondere Vorzug der Falznaht besteht darin, dass diese Naht beim Verbinden eines Trommelmantels mit den Seitenteilen der Wäschetrommel schon ausgebildet wird. Falls andere Verfahren zum Herstellen einer Wäschetrommel angewendet werden sollen, kann statt einer Falznaht an der Wäschetrommel eine Erhebung ausgebildet werden, welche mit der Klammer einen Formschluss bilden kann.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Frontansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts zur Pflege von Wäschestücken;
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2 in schematischer Darstellung eine Schnittansicht durch einen Bereich einer Anordnung mit einer Wäschetrommel und Unwuchtausgleichsvorrichtungen gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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3 eine vergrößerte Darstellung eines ersten Teilbereichs der Ansicht in 2;
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4 eine vergrößerte Darstellung eines zweiten Teilbereichs der Ansicht in 2; und
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5 eine vergrößerte Darstellung einer alternativen Ausführung einer Befestigung einer Unwuchtausgleichsvorrichtung an einer Wäschetrommel mit einer Klammer.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer vereinfachten Frontansicht ein Haushaltsgerät 1 zur Pflege von Wäschestücken, welches beispielsweise eine Waschmaschine oder ein Waschtrockner sein kann, dargestellt. Das Haushaltsgerät 1 umfasst ein Gehäuse 2, in welchem eine Wäschetrommel 3 drehbar gelagert ist. Eine Drehachse A (2) ist bei dieser Ausführung in der Darstellung in 1 senkrecht zur Figurenebene orientiert. Das Haushaltsgerät 1 umfasst darüber hinaus einen Laugenbehälter 4, der ebenfalls im Gehäuse 2 angeordnet ist und die Wäschetrommel 3 umgibt. Die Wäschetrommel 3 umfasst einen hohlzylinderförmigen Mantel und eine rückseitige Stirnwand und ist darüber hinaus frontseitig offen ausgebildet, sodass hier eine Beschickungsöffnung vorgesehen ist, über welche Wäschestücke in ein Inneres 5 der Wäschetrommel 3 eingebracht werden können. Die Beschickungsöffnung ist durch eine Tür 6 verschließbar, die bewegbar an dem Gehäuse 2 angeordnet ist.
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In 2 ist eine Vertikalschnittdarstellung und somit eine Darstellung in der Schnittebene betreffend die y-z-Ebene gezeigt. Es ist die Wäschetrommel 3 mit dem hohlzylinderförmigen Mantel 7 dargestellt. Die Beschickungsöffnung 8 ist ebenso gezeigt. Die Wäschetrommel 3 weist benachbart zu einer Rückwand bzw. hinteren Stirnwand 9 einen Tragstern 10 auf, der mit der Wäschetrommel 3 fest verbunden ist. Der Tragstern 10 ist mit einer Welle 11 drehfest verbunden, wobei die Welle 11 über einen nicht gezeigten Antriebsmotor angetrieben wird, sodass die Drehung der Wäschetrommel 3 um die Drehachse A bewirkt wird.
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Im Betrieb des Haushaltsgeräts 1 und somit bei sich drehender Wäschetrommel 3 können sich eingebrachte Wäschestücke unsymmetrisch um die Achse A verteilt an einer Innenseite 12 des Mantels 7 anlegen, sodass bei Drehung der Wäschetrommel 3 eine Unwucht entstehen kann. Um dieser entgegenzuwirken beziehungsweise diese auszugleichen, umfasst das Haushaltsgerät 1 in der gezeigten Ausführung zwei Unwuchtausgleichsvorrichtungen 13 und 14. Wie darüber hinaus auch zu erkennen ist, ist an der Innenseite 12 eine Mehrzahl von Mitnehmern angeordnet, wobei in 2 lediglich der eine Mitnehmer 15 zu erkennen ist.
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Die vordere Unwuchtausgleichsvorrichtung 13 ist in Richtung der Achse A betrachtet in einem vorderen Bereich 16 der Wäschetrommel 3 und insbesondere des Mantels 7 angeordnet, wohingegen die zweite Unwuchtausgleichsvorrichtung 14 in einem hinteren Bereich 17 angeordnet ist.
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Die erste Unwuchtausgleichsvorrichtung 13 ist als umlaufender geschlossener Ring ausgebildet, der rotationssymmetrisch um die Achse A orientiert ist. Die erste Unwuchtausgleichsvorrichtung 13 umfasst ein diesbezügliches ringförmiges Gehäuse 18, welches in der Schnittdarstellung in 2 erkennbar einen viereckigen Querschnitt aufweist. Dieses Gehäuse 18 hat einen Hohlraum 19, in dem ein oder mehrere Ausgleichselemente 20 relativ zum Gehäuse 18 bewegbar angeordnet sind. Im Ausführungsbeispiel kann ein Ausgleichselement 20 eine Kugel sein. Es kann auch zusätzlich oder anstatt dazu ein flüssiges Medium in dem Hohlraum 19 angeordnet sein.
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Entsprechend ist auch die zweite Unwuchtausgleichsvorrichtung 14 ausgebildet, die ebenfalls ein entsprechend ausgebildetes Gehäuse 21, einen diesbezüglich innenliegenden Hohlraum 22 und ein, insbesondere vorzugsweise mehrere, relativ zum Gehäuse 21 in dem Hohlraum 22 bewegbare Ausgleichselemente 23 aufweist.
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In 3 ist in einer vergrößerten Darstellung die Ansicht in 2 im vorderen Bereich 16 gezeigt, sodass hier die erste Unwuchtausgleichsvorrichtung 13 dargestellt ist. Wie zu erkennen ist, umfasst der Mantel 7 an seinem vorderen Ende eine Falznaht 24, die durch eine Bördelung des Materials des Mantels 7 gebildet ist. Dadurch ist in diesem vorderen Bereich beziehungsweise an diesem vorderen Rand des Mantels 7 eine Verdickung gestaltet. Zur Befestigung des Gehäuses 18 an dem Mantel 7 ist vorzugsweise eine Mehrzahl von Klammern vorgesehen, die separate Teile darstellen. In 3 ist hier eine Klammer 25 gezeigt. Sie ist im gezeigten Schnitt C-artig ausgebildet und umgreift die Falznaht 24 außenseitig und um zumindest drei Seiten der Falznaht 24, so dass die Falznaht 24 durch die Klammer 25 auch hintergriffen ist. Darüber hinaus ist die Klammer 25 so gestaltet, dass sie sich über eine zur Drehachse A in radialer Richtung bemessenen Höhe über die gesamten Höhenausmaße des Gehäuses 18 erstreckt und diesbezüglich auch formschlüssig an dieser einen die Höhe bildenden Längsseite 18a des Gehäuses 18 anliegt. Die Klammer 25 ist bei dieser Ausführung darüber hinaus so gebildet, dass sie an einer dem Inneren 5 der Wäschetrommel 3 zugewandte Innenseite 18b des Gehäuses 18 anliegt. Im Ausführungsbeispiel ist dazu vorgesehen, dass an dieser Innenseite 18b eine Stufe 18c ausgebildet ist, welche von einem Bügelteil 25a der Klammer 25 hintergriffen ist.
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In 4 ist in einer vergrößerten Darstellung des Ausschnitts in 2 die hintere Unwuchtausgleichsvorrichtung 14 gezeigt. Bei dieser Ausführung ist eine weitere separate Klammer 26 vorgesehen, die eine am hinteren Ende beziehungsweise am hinteren Rand des Mantels 7 ausgebildete weitere Falznaht 27 ebenfalls vorzugsweise über drei Seiten umgreift. Darüber hinaus ist diese Klammer 26 so gestaltet, dass sich im Anschluss an diesen Umgriffsteil, der einen ersten Bereich 26a der Klammer 26 darstellt, ein zweiter Bereich 26b anschließt, der vorzugsweise über seine gesamte Länge an einer der Drehachse A zugewandten Innenseite 7a des Mantels 7 anliegt. An diesen zweiten Bereich 26b direkt anschließend und somit das zweite Ende der Klammer 26 darstellend ist ein Stützbügel 26c ausgebildet, der an einer Außenseite des Gehäuses 18 abstützend anliegt. Bei dieser Ausgestaltung wird somit das Gehäuse 18 durch diese Abstützung in eine gewisse definierte Richtung gedrückt, die zumindest einen Richtungsanteil parallel zur Achse A aufweist. Durch diese Klammer 26 wird somit auch eine Positionsstabilisierung und Befestigung des Gehäuses 18 ermöglicht, da es insbesondere dann an die Stirnwand 9 angedrückt wird. Bei dieser Ausführung ist darüber hinaus auch vorgesehen, dass der Tragstern 10 sich radial so weit erstreckt, dass er in dieser radialen Richtung mit dem Gehäuse 18 überlappt und diesbezüglich auch vorzugsweise abschließend beziehungsweise abstützend wirkt.
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Bei einer alternativen Ausführung kann jedoch auch vorgesehen sein, dass dieser Tragstern 10 sich radial nur so weit erstreckt, dass in dieser radialen Richtung keine Überlappung zwischen dem Tragstern 10 und dem Gehäuse 18 vorliegt. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann dann vorzugsweise auch eine Realisierung der Klammer 26 vorgesehen sein, wie sie bei der Darstellung in 3 durch die Klammer 25 realisiert ist. Auch bei dieser Ausführung wäre dann bei dieser hinteren Unwuchtausgleichsvorrichtung 14 die Klammer so gestaltet, dass sie an der Innenseite 21b des Gehäuses 21 anliegt beziehungsweise auch dort eine entsprechende Stufe hintergreift.
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In 5 ist eine weitere Schnittdarstellung entsprechend der Ansicht in 3 und 4 gezeigt, die eine alternative Ausführung einer Befestigung einer Unwuchtausgleichsvorrichtung 13 an dem Mantel 7 der Wäschetrommel 3 zeigt. Beispielsweise kann hier die vordere Unwuchtausgleichsvorrichtung 13 entsprechend ausgebildet sein. Diese weist bei dieser Ausführung wiederum ein Gehäuse 18 auf, welches dann in radialer Richtung zur Achse A betrachtet zwischen dem Hohlraum 19 und dem Mantel 7 einen Aufnahmeschlitz 28 aufweist, in den sich ein Bügelteil 25a der Klammer 25 hineinerstreckt. Wie zu erkennen ist, ist dieser Bügelteil 25a in dieser Schnittdarstellung nicht geradlinig ausgebildet, sondern im gewissen Maße gebogen und auch in Richtung eines die Falznaht 24 außenseitig umgreifenden weiteren Bügelteils 25b der Klammer 25 orientiert, sodass hier auch eine gewisse Vorspannung gegeben ist. Dadurch wird bei der dann in 5 gezeigten Endposition eine Kraft erzeugt, durch welche das Gehäuse 18 an die Innenseite 7a des Mantels 7 angedrückt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Wäschetrommel
- 4
- Laugenbehälter
- 5
- Inneres
- 6
- Tür
- 7
- hohlzylinderförmiger Mantel
- 7a
- Innenseite
- 8
- Beschickungsöffnung
- 9
- Rückwand
- 10
- Tragstern
- 11
- Welle
- 12
- Innenseite
- 13, 14
- Unwuchtausgleichsvorrichtungen
- 15
- Mitnehmer
- 16
- vorderer Bereich
- 17
- hinterer Bereich
- 18
- Gehäuse
- 18a
- Längsseite
- 18b
- Innenseite
- 18c
- Stufe
- 19
- Hohlraum
- 20
- Ausgleichselement
- 21
- Gehäuse
- 21b
- Innenseite
- 22
- Hohlraum
- 23
- Ausgleichselemente
- 24
- Falznaht
- 25
- Klammer
- 25a
- Bügelteil
- 25b
- Bügelteil
- 26
- Klammer
- 26a
- erster Bereich
- 26b
- zweiter Bereich
- 26c
- Stützbügel
- 27
- Falznaht
- 28
- Aufnahmeschlitz
- A
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2011/0203325 A1 [0004]
- EP 2154285 A1 [0006]
- KR 102008037420 A [0007]