DE102014205190A1

DE102014205190A1 - Montagewerkzeug für ein einreihiges Kegelrollenlager

Info

Publication number: DE102014205190A1
Application number: DE102014205190.8A
Authority: DE
Inventors: Andreas Krieg; Timo Ziegler; Benedikt Neugebauer
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2014-03-20
Filing date: 2014-03-20
Publication date: 2015-09-24

Abstract

Montagewerkzeug (1) für ein einreihiges Kegelrollenlager (9) mit einem Ringelement (3), an dem Bohrungen (5) vorgesehen sind, und Bolzen (7) zum Halten von Kegelrollen (13) des Kegelrollenlagers (9), wobei die Bolzen (7) axial verschiebbar in die Bohrungen (5) hinein verlaufend am Ringelement (3) vorgesehen sind.

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Montagewerkzeug für ein einreihiges Kegelrollenlager.
Hintergrund der Erfindung
Kegelrollenlager bestehen aus Außen- und Innenringen mit kegeligen Laufbahnen und Kegelrollen mit Käfigen. Die Lager sind nicht selbsthaltend. Dadurch kann der Innenring mit den Rollen und dem Käfig getrennt vom Außenring eingebaut werden. Zur axialen Gegenführung ist normalerweise ein zweites Lager notwendig, das dann spiegelbildlich angeordnet ist. Einreihige Kegelrollenlager mit Segmentkäfig, insbesondere Kunststoffsegmentkäfig, sind komplett zerlegbar. Es ist möglich, sowohl die Ringe, als auch die einzelnen Käfigsegmente und Rollen separat zu entnehmen. Das führt dazu, dass die einzelnen Lagerkomponenten während der Montage nicht zusammenhalten. Die Rollen mit den Käfigsegmenten des Rollenkranzes würden während der Montage herausfallen. Dadurch ist eine Montage ohne weitere Hilfsmittel schwierig. Daher werden derzeit nur zweireihige Kegelrollenlager mit Kunststoffsegmentkäfig ausgestattet, da diese im Paket montiert werden können.
Zusammenfassung der Erfindung
Es daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Montagewerkzeug für ein einreihiges Kegelrollenlager zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Montagewerkzeug für ein einreihiges Kegelrollenlager gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst. In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung.
Gemäß einem Aspekt weist ein Montagewerkzeug für ein einreihiges Kegelrollenlager ein Ringelement, an dem Bohrungen vorgesehen sind, und Bolzen zum Halten von Kegelrollen des Kegelrollenlagers auf, wobei die Bolzen axial verschiebbar in die Bohrungen hinein verlaufend am Ringelement vorgesehen sind.
Das Montagewerkzeug hält die Kegelrollen, beispielsweise zusammen mit Käfigsegmenten, während der Montage auf ihrer Laufbahn und ermöglicht so die Montage. Das Montagewerkzeug ist so strukturiert, dass dessen Kontakt mit der Umgebungskonstruktion oder Außenringlaufbahn vermieden wird. Es kann vor der Montage des Kegelrollenlagers angebracht und danach einfach wieder entfernt werden. Eine Widerverwendbarkeit ist dadurch gegeben. Die Bolzen verlaufen beispielsweise schräg angestellt zueinander aus dem Ringelement heraus, so dass sie beim Herausverlagern aus dem Ringelement eine oder mehrere Kegelrollen zwischen einander klemmen oder gegen einen Lagerring des Kegelrollenlagers drücken und halten können.
Die Konstruktion besteht aus einem Ring, welcher entweder aus einem Stück besteht oder in beliebiger Anzahl segmentiert und miteinander verbunden sein kann. Der Ring hat beispielsweise halb soviel Bohrungen, wie das Lager Rollen hat. Der Abstand zwischen zwei Bohrungen entspricht dann immer dem Abstand zwischen zwei Rollen. Durch die Bohrungen des Rings werden Bolzen geführt, welche durch ihre Geometrie um ein bestimmtes Maß eingeführt werden können und gegen Herausfallen nach unten gesichert sind. Der Innendurchmesser des Ringes ist so gewählt, dass Hebebohrungen am Lagerring frei zugänglich sind. Der Ring selbst hat ebenfalls Bohrungen zur Verwendung von Ringschrauben, die ein Heben des Montagewerkzeugs mittels Kran ermöglichen. Hierzu werden beispielsweise drei Bohrungen vorgesehen, die ein lagestabiles Hebend es Montagewerkzeugs ermöglichen.
Gemäß einer Ausführungsform des Montagewerkzeugs ist das Ringelement segmentweise zusammengesetzt ausgeführt. Durch den Aufbau aus einzelnen Segmenten kann die Baugröße des Ringelementes flexibel für verschiedene Lagergrößen variiert werden. Eine dadurch mögliche hohe Gleichteilenutzung kann die Produktionskosten senken.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Montagewerkzeugs weist das Ringelement halb so viele Bohrungen zur Aufnahme der Bolzen auf, wie das Kegelrollenlager Kegelrollen aufweist. Jeweils zwei Kegelrollen können damit zwischen zwei Bolzen eingeklemmt werden. Insgesamt kann damit eine geringe Anzahl von Bolzen bei gegebener Funktionalität realisiert werden, was das Montagewerkzeug vereinfacht und Kosten spart.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Montagewerkzeugs sind die Bolzen innen hohl, so dass Fett durch die Bolzen zum Kegelrollenlager zuführbar ist. Damit lässt sich ein Fetten des Lagers bei der Montage einfach durchführen. Durch die kontaktnahe Lage der Bolzen zu den Kegelrollen kann das Fett direkt zu den einzelnen Kegelrollen zugeführt werden. Eine gleichmäßige Fettverteilung kann so gewährleistet werden. Dadurch wird die Lebensdauer erhöht und das Fett effizient eingesetzt. Die Bolzen werden zur Realisierung eines Kanals im Inneren beispielsweise hohlgebohrt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Montagewerkzeugs sind Bolzen federelastisch gelagert in die Bohrungen hinein verlaufend angeordnet, so dass sie bei kopfseitigem Druck in die Bohrungen bis zum Erreichen einer Endlage einfedern können. Insbesondere bei einer schrägen Anstellung der Bolzen, so dass sie aus dem Ringelement aufeinander zu ragen, können diese die Kegelrollen gut klemmend gegen den Käfig oder einen Lagerring halten. Ein Lösen erfolgt dann durch ein Hineindrücken der Bolzen in den Lagerring, wodurch sich deren lichter Abstand erhöht.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren der Zeichnungen weiter erläutert. In den Figuren bezeichnen dieselben Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
Es zeigt schematisch:
1 ein Montagewerkzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Darstellung; und
2 einen Teil des Montagewerkzeugs gemäß dem Ausführungsbeispiel von 1 an einem Kegelrollenlager in einer Schnittdarstellung.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
1 zeigt ein Montagewerkzeug 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Darstellung. Das Montagewerkzeug 1 weist ein Ringelement 3 auf. Das Ringelement 3 ist hier kreisringförmig gestaltet. Am Ringelement 3 sind Bohrungen 5 vorgesehen, in die Bolzen 7 hinein verlaufen. Die Bolzen 7 ragen aus den Bohrungen 5 heraus. Die Bolzen 7 sind axial verschiebbar in die Bohrungen 5 verlaufend vorgesehen, so dass sie gemäß diesem Ausführungsbeispiel vollständig in die Bohrungen 5 versenkt werden können.
2 zeigt einen Teil des Montagewerkzeugs 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel von 1 an einem Kegelrollenlager 9 in einer Schnittdarstellung. Das Kegelrollenlager 9 ist hier mit einem Käfig 11 planparallel zur Papierebene dargestellt. Vom Käfig 11 ist nur ein kleiner Abschnitt abgebildet, der im Bild als nach oben gekrümmter Bogen dargestellt ist. Das Kegelrollenlager 9 weist umlaufend um den Käfig 11 Kegelrollen 13 auf, die ringförmig dargestellt sind. Pro zwei Kegelrollen 13 ist bei diesem Ausführungsbeispiel ein Bolzen 7 des Montagewerkzeugs 1 am Ringelement 3 vorgesehen, der die Kegelrollen 13 hält. Die Bolzen 7 erstrecken sich in der Darstellung vom Ringelement 3 aus der Papierebene heraus auf den Betrachter zu. In der Darstellung findet sich somit um den gekrümmte Bogen des Käfigs 11 umlaufend eine sich wiederholende Abfolge von zwei Kegelrollen 13 gefolgt von einem Bolzen 7. Die Kegelrollen 13 werden durch die Bolzen 7 am Käfig 11 gehalten, so dass verhindert wird, dass sie herausfallen. Hierdurch wird die Montage ermöglicht.
Bezugszeichenliste

1: Montagewerkzeug
3: Ringelement
5: Bohrungen
7: Bolzen
9: Kegelrollenlager
11: Käfig
13: Kegelrollen

Claims

Montagewerkzeug (1) für ein einreihiges Kegelrollenlager (9) mit einem Ringelement (3), an dem Bohrungen (5) vorgesehen sind, und Bolzen (7) zum Halten von Kegelrollen (13) des Kegelrollenlagers (9), wobei die Bolzen (7) axial verschiebbar in die Bohrungen (5) hinein verlaufend am Ringelement (3) vorgesehen sind.
Montagewerkzeug (1) gemäß Anspruch 1, wobei das Ringelement (3) segmentweise zusammengesetzt ausgeführt ist.
Montagewerkzeug (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das Ringelement (3) halb so viele Bohrungen (5) zur Aufnahme der Bolzen (7) aufweist, wie das Kegelrollenlager (9) Kegelrollen (13) aufweist.
Montagewerkzeug (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bolzen (7) innen hohl sind, so dass Fett durch die Bolzen (7) zum Kegelrollenlager (9) zuführbar ist.
Montagewerkzeug (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bolzen federelastisch gelagert in die Bohrungen (5) hinein verlaufend angeordnet sind, so dass sie bei kopfseitigem Druck in die Bohrungen (5) bis zum Erreichen einer Endlage einfedern können.