DE102014118800A1

DE102014118800A1 - Bug eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE102014118800A1
Application number: DE102014118800.4A
Authority: DE
Inventors: Thomas Wolf
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2014-12-17
Filing date: 2014-12-17
Publication date: 2016-06-23
Also published as: US9637180B2; CN105711659B; CN105711659A; US20160176450A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Bug (1) eines Kraftfahrzeugs (2) mit einer Lufteinlassöffnung (5) und einem Luftkanal (8), welcher von der Lufteinlassöffnung (5) ausgeht und in welchem ein Wärmetauscher (10) angeordnet ist, der von Luft durchströmbar ist, wobei der Luftkanal (8) eine Luftströmung in das Radhaus (3) und/oder seitlich des Radhauses (3) leitet, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (8) stromabwärts des Wärmetauschers (10) in einen ersten Kanalteil (31) und in einen zweiten Kanalteil (32) aufgeteilt ist, wobei der erste Kanalteil (31) Luft seitlich des Radhauses (3) leitet und der zweite Kanalteil (32) Luft in das Radhaus (3) leitet, wobei eine Luftstromsteuervorrichtung (16) in dem Luftkanal (8) vorgesehen ist, welche den Luftstrom durch den ersten Kanalteil (31) und/oder durch den zweiten Kanalteil (32) steuert.

Description

Die Erfindung betrifft einen Bug eines Kraftfahrzeugs.
Kraftfahrzeuge weisen eine Karosserie mit einem Bug und einem Heck auf, die bei einer Bewegung des Kraftfahrzeugs der Luftströmung ausgesetzt ist. Diese Luftströmung bewirkt gegenüber der Karosserie einen Luftwiderstand, welcher zum Teil auch für den Kraftstoffverbrauch des Kraftfahrzeugs verantwortlich ist. Auch die typischerweise in den Radhäusern angeordneten und sich bei Fahrt des Kraftfahrzeugs drehenden Räder bewirken eine Luftverwirbelung seitlich der Radhäuser, welche den Luftwiderstand erhöhen, was wiederum Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch hat.
Die FR 2 858 796 A1 offenbart einen Bug eines Kraftfahrzeugs mit einem Lufteinlass im Stoßfänger, von welcher Luft in das Radhaus geleitet wird. Dadurch soll die Verwirbelung der Luft durch das im Radhaus angeordnete Rad reduziert werden, was den Kraftstoffverbrauch reduzieren soll.
Die EP 0 175 655 B1 offenbart einen Bug eines Kraftfahrzeugs mit einem Lufteinlass im Stoßfänger, von welcher Luft anteilig sowohl zu den Bremsen im Radhaus als auch zu einem Kühler zur Motorkühlung geleitet wird. Die Luftverteilung auf das Radhaus bzw. auf den Kühler ist durch die Strömungsquerschnitte und Strömungswiderstände der jeweiligen durchströmten Strömungskanäle festgelegt. Durch die Gestaltung der Strömungskanäle, die auf eine spezielle Betriebssituation abgestimmt ist, wird die Luftverteilung in anderen Betriebssituationen nicht optimal gestaltet.
Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bug eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, der eine verbesserte Luftverteilung zur Kühlung und zur Reduzierung des Luftwiderstands erreicht.
Die Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft einen Bug eines Kraftfahrzeugs mit einer Lufteinlassöffnung und einem Luftkanal, welcher von der Lufteinlassöffnung ausgeht und in welchem ein Wärmetauscher angeordnet ist, der von Luft durchströmbar ist, wobei der Luftkanal eine Luftströmung in das Radhaus und/oder seitlich des Radhauses leitet, wobei der Luftkanal stromabwärts des Wärmetauschers in einen ersten Kanalteil und in einen zweiten Kanalteil aufgeteilt ist, wobei der erste Kanalteil Luft seitlich des Radhauses leitet und der zweite Kanalteil Luft in das Radhaus leitet, wobei eine Luftstromsteuervorrichtung in dem Luftkanal vorgesehen ist, welche den Luftstrom durch den ersten Kanalteil und/oder durch den zweiten Kanalteil steuert. Dadurch wird Luft durch einen Wärmetauscher im Bug des Kraftfahrzeugs durchgelassen, so dass eine gute Kühlung erzeugt wird, wobei abströmseitig des Wärmetauschers die Luft nach Bedarf entweder seitlich ausgeströmt wird, um den Luftwiderstand zu verbessern oder zentral in das Radhaus geleitet, um auch eine gute Kühlung des Rads bzw. der Bremsen bewirken zu können. Auch können Zwischenstellungen vorteilhaft angesteuert werden.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Luftstromsteuervorrichtung in der Luftauslassöffnung oder nahe dieser angeordnet ist und den Luftstrom durch den ersten Kanalteil und/oder durch den zweiten Kanalteil steuert. So kann der Anteil der Luft, der durch den jeweiligen Kanalteil strömt, optimal gesteuert werden.
Auch ist es vorteilhaft, wenn die Luftstromsteuervorrichtung am Übergang von dem Luftkanal zu dem ersten und/oder zu dem zweiten Kanalteil angeordnet ist und den Luftstrom durch den ersten Kanalteil und/oder durch den zweiten Kanalteil steuert. Auch dadurch kann eine optimale Aufteilung der Luft erfolgen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Luftstromsteuervorrichtung in dem ersten und/oder in dem zweiten Kanalteil angeordnet ist und den Luftstrom durch den ersten Kanalteil und/oder durch den zweiten Kanalteil steuert. Auch so kann auf einfache Art die Aufteilung der Luft auf die Kanalteile erfolgen. So ist es beispielsweise möglich, dass nur ein Luftstromsteuerelement in einem der Kanalteile angeordnet oder diesem zugeordnet ist. Dadurch kann durch Öffnen oder Schließen oder Einnehmen einer Zwischenstellung der Anteil der Luft durch diesen Kanalteil gesteuert werden. Der verbleibende Anteil strömt dann durch den anderen Kanalteil.
Dabei ist es auch vorteilhaft, wenn die Luftstromsteuervorrichtung Klappen oder Lamellen oder andere Steuerelemente aufweist, welche zur Steuerung des Luftstroms verlagerbar, wie verschiebbar oder verdrehbar, sind. Dadurch können verschiedenste insbesondere bauraumsparend ausgebildete Luftstromsteuervorrichtungen vorgesehen sein.
So ist es auch vorteilhaft, wenn in dem ersten und/oder in dem zweiten Kanalteil oder vor dem ersten und/oder vor dem zweiten Kanalteil Steuerelemente angeordnet sind, welche gemeinsam oder unabhängig voneinander steuerbar sind.
Auch ist es vorteilhaft, wenn der erste Kanalteil in dem Radhaus mündet. So kann die Luft in das Radhaus einströmen, aber dort seitlich am Rand des Radhauses ausströmen.
Auch ist es zweckmäßig, wenn der erste Kanalteil an dem Radhaus vorbei geführt ist. So kann die Luft außerhalb des Radhauses am Radhaus vorbei strömen.
Auch ist es vorteilhaft, wenn der zweite Kanalteil in dem Radhaus mündet.
Dabei ist es auch vorteilhaft, wenn der erste Kanalteil seitlich an der Karosserie vor dem Radhaus mündet.
Die Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen von Anspruch 11 gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft einen Bug eines Kraftfahrzeugs mit einer Lufteinlassöffnung und einem Luftkanal, welcher von der Lufteinlassöffnung ausgeht und in welchem ein Wärmetauscher angeordnet ist, der von Luft durchströmbar ist, wobei der Luftkanal eine Luftströmung seitlich des Radhauses leitet, wobei der Luftkanal stromabwärts des Wärmetauschers derart geführt wird, dass die Luft seitlich des Radhauses geleitet wird.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Luftkanal in dem Radhaus mündet. So kann die Luft an der Seite des Radhauses hin zur Öffnung des Radhauses ausströmen und einen Vorhang bilden, welcher den Luftwiderstand des Kraftfahrzeugs reduziert.
Auch ist es vorteilhaft, wenn der Luftkanal an dem Radhaus vorbei geführt ist. So kann ebenso eine Luftströmung an dem Radhaus vorbei erzeugt werden, die den Luftwiderstand reduziert.
Auch ist es vorteilhaft, wenn der erste Kanalteil seitlich an der Karosserie vor dem Radhaus mündet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und in der Figurenbeschreibung beschrieben.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung detailliert erläutert. In der Zeichnung zeigen:
1 eine teilweise und schematische Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Bugs eines Kraftfahrzeugs in einer ersten Betriebsstellung,
2 eine teilweise und schematische Schnittdarstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines Kraftfahrzeugs in einer zweiten Betriebsstellung, und
3 eine teilweise und schematische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Bugs eines Kraftfahrzeugs.
Die 1 zeigt in einer Teilansicht den linken Teil eines Bugs 1 eines Kraftfahrzeugs 2 mit Radhaus 3 und mit einem darin angeordneten Rad 4.
Es ist im Bug 1, insbesondere im Stoßfänger oder anderweitig angeordnet, eine Lufteinlassöffnung 5 vorgesehen, welche durch eine umlaufende Wandung 6 mit seitlich angeordnetem Luftleitelement 7 begrenzt ist. Ausgehend von der Lufteinlassöffnung 5 ist ein Luftkanal 8 vorgesehen. Der Luftkanal 8 weist einen darin angeordneten Wärmetauscher 10 auf, der von der Luft gemäß Pfeil 30 durchströmt wird. Stromabwärts des Wärmetauschers 10 teilt sich der Luftkanal 8 in einen ersten Kanalteil 31 und in einen zweiten Kanalteil 32 auf.
Der zweite Kanalteil 32 mit seiner Luftaustrittsöffnung 15 führt in das Radhaus 3. Benachbart zu dem zweiten Kanalteil ist der erste Kanalteil 31 angeordnet, welcher auf der Außenseite des zweiten Kanalteils angeordnet ist. Sowohl der erste als auch der zweite Kanalteil 31, 32 zweigen von dem Luftkanal stromabwärts des Wärmetauschers ab.
Der erste Kanalteil 31 mündet mit seiner Luftaustrittsöffnung 14 in das Radhaus 3 seitlich an der Fahrzeugwand 11.
Der zweite Kanalteil 32 wird in dem gezeigten Schnitt durch zwei Wände 12, 13 begrenzt, wobei der erste Kanalteil 31 durch die Wand 13 und die Fahrzeugwand 11 begrenzt wird. Die Wand 13 trennt damit den ersten und den zweiten Kanalteil 31, 32.
Am Eingang des zweiten Kanalteils 32 ist ein Luftstromsteuerelement 16 vorgesehen, welches den Luftstrom 17 durch den zweiten Kanalteil 32 steuert und damit auch den Luftstrom 18 durch den ersten Kanalteil 31 beeinflusst. Wird das Luftstromsteuerelement 16 maximal geöffnet, so strömt eine maximale Luftmenge pro Zeit durch den zweiten Kanalteil 32. Die verbleibende Luftmenge, die in die Lufteinlassöffnung 5 einströmt, strömt dann durch den ersten Kanalteil 31. Dies zeigt 1.
Wird das Luftstromsteuerelement 16 verschlossen, so strömt eine maximale Luftmenge durch den ersten Kanalteil 31. Durch den zweiten Kanalteil strömt dann im Wesentlichen kein Luftstrom mehr. Dies zeigt 2.
Wird das Luftstromsteuerelement 16 nur teilweise geöffnet, so stellt sich ein mittlerer Luftstrom in beiden Kanalteilen 31, 32 ein.
Das Luftstromsteuerelement 16 ist als Anordnung von verdrehbaren Klappen gezeigt, die im Kanalteil 32 nebeneinander angeordnet sind. Diese können grundsätzlich auch anderweitig geöffnet oder geschlossen werden, wie lateral verschoben werden oder ähnliches. Auch kann ein anderweitiges Luftstromsteuerelement vorgesehen sein, welches anderweitig den Kanalteil öffnen oder freigeben kann.
Die 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Bugs eines Kraftfahrzeugs. Das Ausführungsbeispiel der 3 entspricht im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel der 1 und 2, wobei statt des Luftstromsteuerelements 16 eine Wandung 40 vorgesehen ist. Der zweite Kanalteil 32 wird dadurch im Wesentlichen völlig abgeschlossen, so dass die Luft in dem Luftstrom 18 im Wesentlichen lediglich durch den ersten Kanalteil 31 strömt. Die Wandung 40 kann dabei vollständig verschließend ausgebildet sein oder alternativ mittels zumindest einer Öffnung oder mittels Öffnungen eine definierte Durchströmung aufweisen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

FR 2858796 A1 [0003]
EP 0175655 B1 [0004]

Claims

Bug (1) eines Kraftfahrzeugs (2) mit einer Lufteinlassöffnung (5) und einem Luftkanal (8), welcher von der Lufteinlassöffnung (5) ausgeht und in welchem ein Wärmetauscher (10) angeordnet ist, der von Luft durchströmbar ist, wobei der Luftkanal eine Luftströmung in das Radhaus (3) und/oder seitlich des Radhauses (3) leitet, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (8) stromabwärts des Wärmetauschers (10) in einen ersten Kanalteil (31) und in einen zweiten Kanalteil (32) aufgeteilt ist, wobei der erste Kanalteil (31) Luft seitlich des Radhauses (3) leitet und der zweite Kanalteil (32) Luft in das Radhaus (3) leitet, wobei eine Luftstromsteuervorrichtung (16) in dem Luftkanal (8) vorgesehen ist, welche den Luftstrom durch den ersten Kanalteil (31) und/oder durch den zweiten Kanalteil (32) steuert.
Bug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftstromsteuervorrichtung (16) in der Luftaustrittsöffnung (15) angeordnet ist und den Luftstrom durch den ersten Kanalteil (31) und/oder durch den zweiten Kanalteil (32) steuert.
Bug (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftstromsteuervorrichtung (16) am Übergang von dem Luftkanal (8) zu dem ersten und/oder zu dem zweiten Kanalteil (31, 32) angeordnet ist und den Luftstrom durch den ersten Kanalteil (31) und/oder durch den zweiten Kanalteil (31) steuert.
Bug (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftstromsteuervorrichtung (16) in dem ersten und/oder in dem zweiten Kanalteil (31, 32) angeordnet ist und den Luftstrom durch den ersten Kanalteil (31) und/oder durch den zweiten Kanalteil (32) steuert.
Bug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftstromsteuervorrichtung (16) Klappen oder Lamellen oder andere Steuerelemente aufweist, welche zur Steuerung des Luftstroms verlagerbar, wie verschiebbar oder verdrehbar, sind.
Bug (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten und/oder in dem zweiten Kanalteil (31, 32) oder vor dem ersten und/oder vor dem zweiten Kanalteil (31, 32) Steuerelemente angeordnet oder diesem zugeordnet sind, welche gemeinsam oder unabhängig voneinander steuerbar sind.
Bug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kanalteil (31) in dem Radhaus (3) mündet.
Bug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kanalteil (31) an dem Radhaus (3) vorbei geführt ist.
Bug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kanalteil (32) in dem Radhaus (3) mündet.
Bug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kanalteil (31) seitlich an der Karosserie vor dem Radhaus (3) mündet.
Bug (1) eines Kraftfahrzeugs (2) mit einer Lufteinlassöffnung (5) und einem Luftkanal (8), welcher von der Lufteinlassöffnung (5) ausgeht und in welchem ein Wärmetauscher (10) angeordnet ist, der von Luft durchströmbar ist, wobei der Luftkanal (8) eine Luftströmung seitlich des Radhauses (3) leitet, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (8) stromabwärts des Wärmetauschers (10) derart geführt wird, dass die Luft seitlich des Radhauses (3) geleitet wird.
Bug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (8, 31) in dem Radhaus (3) mündet.
Bug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (8, 31) an dem Radhaus (3) vorbei geführt ist.
Bug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kanalteil (8, 31) seitlich an der Karosserie vor dem Radhaus (3) mündet.