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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Förderer zur Zuführung von Stückgut, welcher mit einem Aufnahmespeicher ausgestattet ist. Derartige Förderer werden beispielsweise in der industriellen Fertigung genutzt, um zu montierende Maschinenteile einem Roboter zuzuführen.
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Die
DE 694 13 875 T2 zeigt einen Kettenförderer mit durch Reibung angetriebenen und zu Untergruppen verbundenen umlaufenden Paletten. Der reibungsbehaftete Antrieb soll eine Beschädigung der Paletten verhindern, wenn diese auf ein Hindernis treffen.
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Die
DE 1 556 173 A1 lehrt einen Kettenförderer mit Rundstahlketten aus in parallelen Ebenen angeordneten länglichen Gliedern, die durch Querbolzen miteinander verbunden sind. Die Querbolzen tragen an den Enden Widerlager, zwischen denen die Kettenglieder und Zwischenringe gelagert sind, welche die Ketten im Bereich der Kettenränder abstützen.
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Aus der
DE 102 04 260 A1 ist ein Stauförderer bekannt, welcher einen kontinuierlichen, ruckfreien Betrieb ermöglichen soll. Hierfür wird unter Einschluss eines Transportstranges ein Klemmstück federnd gegen eine Backe gedrückt.
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Die
DE 603 00 929 T2 zeigt einen Stauförderer mit einem Förderschlitten zur Bewegung in einer Schleife entlang einer Führungsbahn. Ein Antriebsmittel zum Antrieb des Förderschlittens umfasst ein Antriebselement, welches endlos zwischen zwei Endtrommeln läuft.
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Die
DE 101 46 981 A1 lehrt einen Stauförderer zum Transport von Stückgut mit mindestens einer endlos über Umlenkräder geführten Stauförderkette. Mehrere Tragelemente sind auf benachbarte Bolzen der Stauförderkette aufklemmbar.
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Aus der
DE 28 53 483 A1 ist ein Stauförderer für Stückgut bekannt, bei welchem Sektionen eines das Stückgut tragenden Transportmittels aus mindestens zwei geschlossenen Zugmitteln bestehen, die an den Enden jeder Sektion durch drehfest miteinander verbundene Umlenkräder umgelenkt sind.
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Die
EP 0 352 179 A1 lehrt eine Flachproduktausgabe mit einer rotierenden Wendel.
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Die
US 4,573,676 zeigt eine Vorrichtung zum Transport von plattenartigem Material mit mindestens drei rotierenden profilierten Stäben.
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Aus der
US 3,708,054 ist eine Vorrichtung zum Stapeln von Statorblechen bekannt, bei welcher die Statorbleche mithilfe von Spiralen positioniert werden.
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Die
US 4,108,319 zeigt eine Anordnung zur Lagerung von Glasscheiben, bei welcher die Glasscheiben mit mehreren Wellen positioniert werden, die jeweils ein spiralartiges Profil aufweisen und die gegenüber der Vertikalen geneigt sind.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht ausgehend vom Stand der Technik darin, die manuelle Bestückung eines horizontal transportierenden Förderers zu erleichtern und eine kontinuierliche Abgabe des zuzuführenden Stückgutes zu gewährleisten.
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Die genannte Aufgabe wird gelöst durch einen Förderer gemäß dem beigefügten Anspruch 1.
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Der erfindungsgemäße Förderer dient zur Zuführung von Stückgut, insbesondere zur Zuführung von Stückgut innerhalb einer industriellen Produktionsanlage. Bei dieser Produktionsanlage handelt es sich bevorzugt um eine Schweißstraße oder um eine Montagestraße, beispielsweise um eine Montagestraße in der Automobilproduktion. Der Förderer ist dazu ausgebildet, einen Übergang von einer manuellen Abgabe des Stückgutes hin zu einer maschinellen Abgabe des Stückgutes zu bilden. Die maschinelle Abgabe des Stückgutes erfolgt bevorzugt an eine weitere Maschine, insbesondere an einen Roboter.
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Bei dem zu fördernden Stückgut handelt es sich bevorzugt um Maschinenteile, welche beispielsweise einem Montageschritt zuzuführen sind. Bei den Maschinenteilen handelt es sich bevorzugt um Automobilteile, beispielsweise um Karosserieteile. Das Stückgut ist bevorzugt durch Formteile aus Blech oder aus Kunststoff gebildet. Grundsätzlich kann es sich aber um beliebiges Stückgut handeln.
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Der erfindungsgemäße Förderer dient im Einzelnen einem horizontalen Transport des Stückgutes, insbesondere von einem Ort der manuellen Abgabe des Stückgutes bis zur maschinellen Abgabe des Stückgutes an eine weitere Maschine. Hierfür umfasst der Förderer einen zwischen einer Übernahmeposition und einer Übergabeposition horizontal verfahrbaren Schlitten. Der Schlitten weist eine horizontale Verfahrrichtung auf und ist entlang eines horizontalen Verfahrweges verfahrbar. Der Verfahrweg erstreckt sich von der Übernahmeposition bis zur Übergabeposition und ist bevorzugt mindestens 1 Meter lang. An der Übergabeposition wird das Stückgut vom Schlitten derart bereitgehalten, dass es insbesondere von einer weiteren Maschine, beispielsweise von einem Roboter abgenommen bzw. entnommen werden kann.
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Der erfindungsgemäße Förderer umfasst weiterhin einen manuell bestückbaren Aufnahmespeicher mit einem an der Übernahmeposition des Schlittens angeordneten Auslass. Das Stückgut, mit welchem der Aufnahmespeicher manuell bestückt wurde, wird durch den Auslass hindurch an der Übernahmeposition einzeln auf den Schlitten abgegeben. Der Aufnahmespeicher ist in eine Aufnahmerichtung bestückbar, d. h. das Stückgut ist durch den Bediener in die Aufnahmerichtung zu bewegen, damit es vom Aufnahmespeicher aufgenommen wird. Somit bildet die Aufnahmerichtung auch eine Bestückungsrichtung. Die Aufnahmerichtung liegt mit der Verfahrrichtung bevorzugt gemeinsam in einer vertikalen Ebene. Auch sind die Aufnahmerichtung und die Verfahrrichtung bevorzugt gleichsinnig. Eine mittlere Höhe des Aufnahmespeichers gegenüber einer unteren Grundfläche des Förderers befindet sich bevorzugt in einer Arbeitshöhe zwischen 1,0 m und 1,6 m. Eine maschinelle Bestückung des Aufnahmespeichers ist prinzipiell auch möglich.
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Der Aufnahmespeicher weist neben seiner Funktion als Speicher für das Stückgut auch Funktionen zum Vereinzeln des Stückgutes und zum Transport des vereinzelten Stückgutes zur Übernahmeposition des Schlittens auf. Hierfür umfasst der Aufnahmespeicher mindestens zwei spiralartige Aufnahmeelemente, deren Achsen gegenüber der Horizontalen aufgerichtet sind. Somit weisen die Achsen gegenüber der Horizontalen einen Winkel auf, welcher größer als Null ist. Die spiralartigen Aufnahmeelemente und deren Achsen befinden sich über dem Verfahrweg des Schlittens, aber nicht in der Horizontalen. Die unteren Enden der spiralartigen Aufnahmeelemente münden in den Auslass, d. h. zur Übernahmeposition des Schlittens. Der Winkel der Achsen der spiralartigen Aufnahmeelemente gegenüber der Horizontalen ist bevorzugt kleiner als 90°, da die Achsen bevorzugt gegenüber der Vertikalen in die Aufnahmerichtung geneigt sind. Die Achsen der spiralartigen Aufnahmeelemente sind bevorzugt senkrecht zur Aufnahmerichtung angeordnet.
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Die spiralartigen Aufnahmeelemente dienen der vereinzelten Aufnahme des manuell zugeführten Stückgutes und auch zur Förderung des Stückgutes zur Übernahmeposition des Schlittens, sodass die Aufnahmeelemente auch Förderelemente darstellen. Sowohl die Aufnahme, als auch die Förderung werden durch die spiralartige Eigenschaft der Aufnahmeelemente bewirkt. Bei der spiralartigen Eigenschaft der Aufnahmeelemente handelt es sich insbesondere um eine schraubenartige bzw. helixartige Eigenschaft, d. h. die Aufnahmeelemente beschreiben jeweils eine Schraube oder eine Helix bzw. stellen jeweils eine Schraube oder eine Helix dar. Besonders bevorzugt sind die Aufnahmeelemente jeweils helixförmig.
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Der Aufnahmespeicher umfasst weiterhin eine Antriebseinheit zum rotativen Antrieb der spiralartigen Aufnahmeelemente, sodass eine Förderung des Stückgutes durch die spiralartigen Aufnahmeelemente hin zum Auslass an der Übernahmeposition des Schlittens möglich ist.
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Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Förderers besteht darin, dass der aufgerichtete Aufnahmespeicher mit den spiralartigen Aufnahmeelementen dem Bediener eine ergonomische Bestückung des Förderers ermöglicht und eine vereinzelte Übergabe an den Schlitten gewährleistet. Der Bediener kann den Aufnahmespeicher von einer einzigen Arbeitsposition aus bestücken. Vorteilhaft ist ferner, dass bei einer Bestückung des Aufnahmespeichers von unten nach oben grundsätzlich über dem zuletzt eingeführten Stück ein freier Bereich nach oben verbleibt, in welchen der Bediener problemlos greifen kann, um dort das nächste Stück einzuführen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der erfindungsgemäße Förderer das Vereinzeln und das Bereitstellen von nicht stapelbarem Stückgut ermöglicht. Da der Aufnahmespeicher nicht horizontal angeordnet ist ergibt sich vorteilhaft ein geringer Grundflächenbedarf des erfindungsgemäßen Förderers. Die Sicherheit des Bedieners ist in einem hohen Maße gewährleistet, da er nicht den horizontal verfahrbaren Schlitten, sondern den Aufnahmespeicher bestücken muss. Der Aufnahmespeicher kann im Vergleich zu einem Kettenförderer mit einer größeren Anzahl an Stücken des Stückgutes bestückt werden.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Förderers sind die Achsen der spiralartigen Aufnahmeelemente parallel zueinander angeordnet, um einen sicheren Transport des Stückgutes bis zum Auslass zu gewährleisten. Bei besonderen Ausführungsformen können die Achsen der spiralartigen Aufnahmeelemente auch leicht zueinander geneigt sein.
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Der die aufgerichteten spiralartigen Aufnahmeelemente umfassende Aufnahmespeicher weist bevorzugt einen Rahmen auf, der die spiralartigen Aufnahmeelemente trägt. Der Rahmen ist somit ebenfalls gegenüber der Horizontalen aufgerichtet.
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Die spiralartigen Aufnahmeelemente sind durch die Antriebseinheit bevorzugt derart antreibbar, dass sie in Richtung des Auslasses, d. h. nach unten fördern. Hierfür weisen die mindestens zwei spiralartigen Aufnahmeelemente bevorzugt entgegengesetzte Windungsrichtungen auf und sind durch die Antriebseinheit mit entgegengesetzten Drehrichtungen antreibbar.
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Die Achsen der spiralartigen Aufnahmeelemente weisen gegenüber der Horizontalen einem Winkel von bevorzugt zwischen 40° und 85° auf. Dieser Winkel beträgt besonders bevorzugt zwischen 60° und 80°.
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Die spiralartigen Aufnahmeelemente weisen bevorzugt jeweils mehrere Windungen auf. Die einzelnen Windungen sind bevorzugt zur Aufnahme der einzelnen Stücke des Stückgutes ausgebildet. Dabei sind bevorzugt jeweils eine der Windungen eines ersten der spiralartigen Aufnahmeelemente und eine der Windungen eines zweiten der spiralartigen Aufnahmeelemente zur gemeinsamen Aufnahme eines einzigen Stückes des zu fördernden Stückgutes ausgebildet. Somit werden die Stücke des Stückgutes an zwei Seiten von den beiden spiralartigen Aufnahmeelementen gehalten.
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Die Windungen der spiralartigen Aufnahmeelemente sind für eine Aufnahme der Stücke bevorzugt mit einer hohen Packungsdichte ausgebildet, sodass die Stücke mit einem vertikalen Abstand von weniger als 1 cm in die spiralartigen Aufnahmeelemente einführbar sind.
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Die Windungen der spiralartigen Aufnahmeelemente sind bevorzugt für eine Aufnahme der Stücke des Stückgutes in die Aufnahmerichtung ausgebildet. Der Bediener bewegt die einzelnen Stücke des Stückgutes in die Aufnahmerichtung, sodass sie zwischen den Windungen der spiralartigen Aufnahmeelemente aufgenommen werden und dort von den Windungen Aufnahmeelemente gehalten werden.
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Die untersten Windungen der spiralartigen Aufnahmeelemente sind bevorzugt jeweils offen, sodass die Stücke des Stückgutes einzeln nach unten heraustreten können, sobald sie infolge der Rotation der spiralartigen Aufnahmeelemente durch die untersten Windungen hindurch gefördert wurden.
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Die spiralartigen Aufnahmeelemente sind ausgenommen ihrer Windungsrichtung bevorzugt gleich ausgebildet, d. h. die spiralartigen Aufnahmeelemente unterscheiden sich allenfalls in ihrer Windungsrichtung. Die Windungsrichtungen können jeweils rechtsdrehend oder linksdrehend sein, d. h. es kann sich um eine rechtsdrehende oder um eine linksdrehende Spirale bzw. Helix handeln.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Förderers umfasst der Aufnahmespeicher weiterhin eine Rückwand zum Verhindern eines Durchrutschens der Stücke des Stückgutes durch die Windungen der spiralartigen Aufnahmeelemente. Da die Stücke des Stückgutes grundsätzlich nicht so geformt sein müssen, dass sie bereits aufgrund ihrer Form nicht durch die Windungen der geneigten spiralartigen Aufnahmeelemente hindurchrutschen können, verhindert jedenfalls die Rückwand eines solches Hindurchrutschen. Die Stücke des Stückgutes kommen beim Aufnehmen in den Aufnahmespeicher zum Anschlagen an die Rückwand. Hierfür ist die Rückwand bezogen auf die Aufnahmerichtung bevorzugt vor den spiralartigen Aufnahmeelementen angeordnet, d. h. der in die Aufnahmerichtung blickende Bediener sieht die Rückwand hinter den Aufnahmeelementen. Die Rückwand ist bevorzugt parallel zu den Achsen der spiralartigen Aufnahmeelemente angeordnet, sodass die Rückwand den gleichen Winkel gegenüber der Horizontalen und die gleiche Neigung gegenüber der Vertikalen wie die spiralartigen Aufnahmeelemente aufweist. Aufgrund der Neigung gegenüber der Vertikalen schlagen die Stücke des Stückgutes bereits aufgrund ihrer Gewichtskraft mit eine Komponente ihrer Gewichtskraft an die Rückwand an. Weiterhin ist die Antriebseinheit bevorzugt dazu konfiguriert, die spiralartigen Aufnahmeelemente so anzutreiben, dass sie aufgrund der Reibung zwischen den spiralartigen Aufnahmeelementen und den Stücken des Stückgutes die Stücke in Richtung der Rückwand drängen.
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Zusätzlich oder alternativ zur Rückwand kann der Aufnahmespeicher ergänzend auch seitliche Führungen für das Stückgut aufweisen, die sich auch innerhalb der spiralartigen Aufnahmeelemente befinden können und dort im Gegensatz zu den spiralartigen Aufnahmeelementen unbeweglich sind.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Förderers befinden sich auf der Rückwand Markierungen, welche die Lage der einzulegenden Stücke des Stückgutes veranschaulichen. Die Markierungen helfen dem Bediener, die korrekt ausgewählten Stücke des Stückgutes in der korrekten Lage in die spiralartigen Aufnahmeelemente einzuführen. Führt der Bediener ein falsch ausgewähltes Stück oder ein korrekt ausgewähltes Stück in einer falschen Lage in die spiralartigen Aufnahmeelemente ein, so erkennt der Bediener anhand der Markierungen sofort seinen Fehler.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Förderers sind in der Rückwand Sensoren zur Detektion einer korrekten Auswahl und/oder zur Detektion einer korrekten Positionierung der Stücke des Stückgutes angeordnet. Mithilfe der Sensoren können die korrekte Auswahl und/oder die korrekte Positionierung der eingeführten Stücke des Stückgutes geprüft werden. Es kann sich beispielsweise um optische oder induktive Sensoren handeln. Dabei sind bevorzugt mindestens zwei Sensoren in einer horizontalen Ebene angeordnet, um die korrekte Auswahl bzw. die korrekte Positionierung zu detektieren. Der Förderer umfasst bevorzugt weiterhin eine Signalisierungseinrichtung, durch welche der Bediener auf eine falsche Auswahl oder eine falsche Positionierung des eingeführten Stückes hingewiesen wird. Zudem ist der Förderer bevorzugt dazu konfiguriert, dass im Falle einer detektierten falschen Auswahl oder einer detektierten falschen Positionierung des eingeführten Stückes die Antriebseinheit gestoppt wird.
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Die spiralartigen Aufnahmeelemente sind bevorzugt durch Spiralen gebildet, welche die Form einer Helix aufweisen. Bei den Spiralen handelt es sich jeweils um einen Draht, welcher als eine Helix gebogen ist. Der Draht weist bevorzugt einen kreisrunden Querschnitt auf. Er kann jedoch auch einen quadratischen, rechteckigen oder ellipsenförmigen Querschnitt oder einen anderen an die Stücke des Stückgutes angepassten Querschnitt aufweisen. Der Durchmesser des Drahtes und die Windungssteigung sind entsprechend dem zuzuführenden Stückgut zu wählen.
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Der Draht besteht bevorzugt aus Stahl, insbesondere aus einem gehärteten Federstahl, wobei für besonderes Stückgut auch andere Materialien gewählt werden können.
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Bei alternativen Ausführungsformen können die spiralartigen Aufnahmeelemente beispielsweise auch jeweils einen zylinderförmigen Kern umfassen, dessen Mantelfläche helixförmig ausgebildet ist.
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Die durch die Spiralen gebildeten Aufnahmeelemente sind bevorzugt auf bzw. zwischen Führungsstangen gelagert, welche an der Innenseite und/oder an der Außenseite der Spiralen verlaufen. Die Führungsstangen sind an deren Enden am Aufnahmespeicher befestigt, bevorzugt am Rahmen des Aufnahmespeichers und an der Antriebseinheit. Die Führungsstangen sind parallel zur Achse der Spiralen angeordnet.
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Die Spiralen sind an ihren oberen Enden bevorzugt formschlüssig mit der Antriebseinheit verbunden, wodurch ein formschlüssiger Antrieb der Spiralen ermöglicht ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Förderers umfasst genau ein Paar der spiralartigen Aufnahmeelemente. Weitere bevorzugte Ausführungsformen umfassen drei oder mehr der spiralartigen Aufnahmeelemente. Das dritte spiralartige Aufnahmeelement kann sich beispielsweise in einer mittleren Position zwischen den beiden anderen spiralartigen Aufnahmeelementen befinden, wodurch beispielsweise längliches Stückgut aufgenommen werden kann. Bei Ausführungsformen mit vier der spiralartigen Aufnahmeelemente sind diese bevorzugt an den Ecken eines Rechteckes angeordnet, wodurch beispielsweise Platinen als Stückgut aufgenommen werden können.
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Die Antriebseinheit umfasst bevorzugt einen Elektromotor mit einem Getriebe. Die spiralartigen Aufnahmeelemente sind durch die Antriebseinheit bevorzugt synchron antreibbar. Die Antriebseinheit ist bevorzugt dazu konfiguriert, die spiralartigen Aufnahmeelemente schrittweise anzutreiben, wobei jeder Schritt eine Umdrehung der spiralartigen Aufnahmeelemente von 360° darstellt.
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Der Auslass ist bevorzugt durch eine Öffnung des Aufnahmespeichers gebildet, welche sich unter den unteren Enden der spiralartigen Aufnahmeelemente befindet. Die Öffnung ist bevorzugt durch einen Schutzschieber verschließbar, wobei dieser Schutzschieber nicht zur Vereinzelung des Stückgutes benötigt wird. Durch das Drehen der spiralartigen Aufnahmeelemente werden die Stücke des Stückgutes nach unten befördert und fallen aufgrund ihrer Schwerkraft aus den spiralartigen Aufnahmeelementen heraus, sobald die jeweils unterste Windung der spiralartigen Aufnahmeelementen durchlaufen wurde. Der Aufnahmespeicher umfasst bevorzugt einen Schieberschlitten zum Öffnen des Schutzschiebers. Der Schutzschieber ist in seiner Schließfunktion bevorzugt durch seine Schwerkraft oder durch eine Federkraft belastet, wodurch er bei Ausbleiben einer Wirkung durch den Schieberschlitten selbstständig schließt. Der Förderer ist bevorzugt dazu konfiguriert, eine Störungsmeldung auszugeben, falls der Schutzschieber trotz Ausbleiben einer Wirkung durch den Schieberschlitten nicht schließt. Dieser Fall kann beispielsweise dann auftreten, wenn ein Stück des Stückgutes im Auslass verklemmt ist und nicht wie gewünscht durch den Auslass nach unten fällt.
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An der Übernahmeposition des Schlittens, d. h. unter dem Auslass, befindet sich bevorzugt ein vertikal verschiebbarer Ausheber zur Aufnahme des von den spiralartigen Aufnahmeelementen herunterfallenden Stückes des Stückgutes. Der Ausheber ist dazu ausgebildet, jeweils ein von den spiralartigen Aufnahmeelementen herunterfallendes Stück des Stückgutes aufzunehmen, wenn er sich in einer oberen Position befindet. Der Ausheber ist zudem dazu ausgebildet, das aufgenommene Stück des Stückgutes auf dem Schlitten abzulegen, wenn er sich in einer unteren Position befindet. Hierzu umfasst der Schlitten bevorzugt eine Stückaufnahme, in welcher das Stück des Stückgutes beim Ablegen auf dem Schlitten aufgenommen wird. Der Ausheber ist bevorzugt durch einen Lift antreibbar, um ihn zwischen seiner oberen Position und seiner unteren Position hin- und herbewegen zu können.
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Der Förderer ist bevorzugt dazu konfiguriert, dass der Schlitten zu der Übergabeposition verfahren wird, nachdem auf ihm ein Stück des Stückgutes angekommen ist. Der Förderer ist bevorzugt dazu konfiguriert, dass der Schlitten zu der Übergabeposition verfahren wird, nachdem auf ihm ein Stück des Stückgutes angekommen ist und der Schutzschieber den Auslass selbstständig geschlossen hat.
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Der Förderer ist dazu ausgebildet, dass sich das durch den Schlitten zu der Übergabeposition geförderte Stück des Stückgutes an der Übergabeposition in einer vordefinierten Position und Lage befindet, sodass es beispielsweise durch einen Roboter entnommen werden kann.
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung, unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
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1: eine seitliche Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Förderers;
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2: eine perspektivische Ansicht des in 1 gezeigten Förderers;
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3: den in 1 gezeigten Förderer in einer Ansicht von oben;
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4: ein Detail des in 1 gezeigten Förderers im Bereich eines Auslasses; und
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5: in 1 gezeigte Spiralen des Förderers in einer Schnittansicht.
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1 zeigt eine seitliche Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Förderers zum Zuführen von Stückgut. Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Förderer zum Zuführen von nicht stapelbaren Karosserieteilen 01 für die Automobilherstellung ausgebildet. Der Förderer umfasst einen horizontal verfahrbaren Schlitten 02, mit welchem die einzelnen Karosserieteile 01 von einer Übernahmeposition 03 zu einer Übergabeposition 04 gefördert werden, wo sie von einem Roboter (nicht gezeigt) entnommen werden können. Der Schlitten 02 ist in einem Gestell 06 geführt.
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Über der Übernahmeposition 03 befindet sich auf dem Gestell 06 ein Aufnahmespeicher 07. Der Aufnahmespeicher 07 ist in einem Rahmen 08 gehalten und erstreckt sich ausgehend vom Gestell 06 geneigt nach oben. Der Aufnahmespeicher 07 umfasst zwei Spiralen 09, die durch eine Antriebseinheit 11 rotativ antreibbar sind. Die Spiralen 09 sind auf Führungsstangen 12 gelagert, welche ihrerseits von einer Führungsstangenhalterung 13 am übrigen Aufnahmespeicher 07 gehalten sind. Ein Bediener 14 legt die einzelnen Karosserieteile 01 innerhalb eines Griffbereiches 16 in die Windungen der Spiralen 09 ein. Die sich schrittweise drehenden Spiralen 09 fördern die einzelnen Karosserieteile 01 nach unten in Richtung der Übernahmeposition 03. Am unteren Ende des Aufnahmespeichers 07 befindet sich ein Auslass 17, welcher durch einen Schutzschieber 18 (gezeigt in 4) verschließbar ist. Der Schutzschieber 18 kann mithilfe eines Schieberschlittens 19 verschoben werden, wodurch der Auslass 17 geöffnet wird. Dasjenige der Karosserieteile 01, welches von den Spiralen 09 am weitesten nach unten transportiert wurde, wird sich, nachdem es die untersten offenen Windungen infolge der Drehung der Spiralen 09 verlassen hat, aufgrund seiner Schwerkraft durch den geöffneten Auslass 17 nach unten in Richtung der Übernahmeposition 03 bewegen, wo es von einem durch einen Lift 21 nach oben verschobenen Ausheber 22 aufgenommen wird. Anschließend wird der Ausheber 22 durch den Lift 21 nach unten verschoben. Dabei kommt das aufgenommene Karosserieteil 01 auf einer Formteilaufnahme 23 zum Aufliegen, auf welcher es vom Schlitten 02 bis zur Übergabeposition 04 bewegt wird. Die Anwesenheit des Karosserieteiles 01 auf der Formteilaufnahme 23 wird mithilfe eines optischen Sensors 24 geprüft. Hierfür weist der Sensor 24 ein Lichtfeld 26 auf.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht des in 1 gezeigten Förderers. In dieser Ansicht sind insbesondere die geneigte Anordnung des Aufnahmespeichers 07 und ein Verfahrweg des Schlittens 02 bis zur Übergabeposition 04 dargestellt.
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3 zeigt den in 1 gezeigten Förderer in einer Ansicht von oben. In dieser Ansicht ist insbesondere die Anordnung der beiden Spiralen 09 dargestellt. Die beiden Spiralen 09 befinden sich an den beiden äußeren Seitenkanten des geneigten Aufnahmespeichers 07. Die beiden Spiralen 09 weisen entgegensetzte Windungsrichtungen auf und werden durch die Antriebseinheit 11 synchron, schrittweise und mit entgegengesetzten Drehrichtungen 31, 32 angetrieben.
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Der Aufnahmespeicher 07 umfasst weiterhin eine Rückwand 33, die sich aus Sicht des Bedieners 14 (gezeigt in 1) hinter den Spiralen 09 befindet. Die in die Windungen der Spiralen 09 eingelegten Karosserieteile 01 schlagen an die Rückwand 33 an, sodass sie nicht durch die Windungen der Spiralen 09 hindurchrutschen können.
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Auf der Rückwand 33 befinden sich Markierungen 34, welche dem Bediener 14 (gezeigt in 1) anzeigen, welche Position und Lage das Karosserieteil 01 haben muss, wenn es korrekt zwischen die Windungen der Spiralen 09 eingeführt wurde. Somit erkennt der Bediener 14 (gezeigt in 1) auch, wenn er ein falsches Stück eines Stückgutes eingeführt hat. Zudem werden falsche Stücke durch einen induktiven Sensor 36 detektiert, der in die Rückwand 33 integriert ist. Die korrekte Lage der eingeführten Karosserieteile 01 wird zudem mit einem Sensor 37 detektiert, der ebenfalls in die Rückwand 33 integriert ist.
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Der Förderer umfasst weiterhin einen Anschluss 39 für einen Schutzzaun, durch welchen ein Betreten des Arbeitsbereiches des Roboters verhindert werden kann.
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4 zeigt ein Detail des in 1 gezeigten Förderers im Bereich des Auslasses 17. Es sind insbesondere der durch den Schutzschieber 18 verschließbare Auslass 17 mit den darunter befindlichen Ausheber 22 und der Formteilaufnahme 23 dargestellt.
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5 zeigt die in 1 gezeigten Spiralen 09 des Förderers in einem Querschnitt. Es sind insbesondere die entgegengesetzten Drehrichtungen 31, 32 der Spiralen 09 dargestellt, die zu einer Kraft 41 auf die eingeführten Karosserieteile 01 in Richtung der Rückwand 33 führen, sodass die Karosserieteile 01 sicher vom Aufnahmespeicher 07 aufgenommen werden. Die Position der Karosserieteile 01 wird zudem durch seitliche Führungen 42 begrenzt, welche sich unbeweglich im Inneren der Spiralen 09 befinden. Die Lagerung der Spiralen 09 durch die Führungsstangen 12 wird durch Gegenlager 43 stabilisiert.
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Die Aufnahmeeinheit 07 kann bei besonderen Ausführungsformen eine weitere Spirale, nämlich eine Mittelspirale 44 umfassen, welche parallel zu den beiden Spiralen 09 angeordnet ist und sich zwischen den beiden Spiralen 09 befindet.
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Die Aufnahmeeinheit 07 kann bei besonderen Ausführungsformen zwei weitere Spiralen, nämlich zwei Vorderspiralen 46 umfassen, welche parallel zu den beiden Spiralen 09 angeordnet sind und sich versetzt zu diesen in Richtung des Bedieners 14 (gezeigt in 1) befinden.
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Die Spiralen 09, ggf. einschließlich der Mittelspirale 44 und der Vorderspiralen 46 werden über einen Antriebsstrang 47 der Antriebseinheit 11 (gezeigt in 1) gemeinsam und synchron angetrieben.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Karosserieteil
- 02
- Schlitten
- 03
- Übernahmeposition
- 04
- Übergabeposition
- 05
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- 06
- Gestell
- 07
- Aufnahmespeicher
- 08
- Rahmen
- 09
- Spirale
- 10
-
- 11
- Antriebseinheit
- 12
- Führungsstange
- 13
- Führungsstangenhalterung
- 14
- Bediener
- 15
-
- 16
- Griffbereich
- 17
- Auslass
- 18
- Schutzschieber
- 19
- Schieberschlitten
- 20
-
- 21
- Lift
- 22
- Ausheber
- 23
- Formteilaufnahme
- 24
- Sensor
- 25
-
- 26
- Lichtfeld
- 27
-
- 28
-
- 29
-
- 30
-
- 31
- Drehrichtung
- 32
- Drehrichtung
- 33
- Rückwand
- 34
- Markierung
- 35
-
- 36
- Sensor
- 37
- Sensor
- 38
-
- 39
- Anschluss für Schutzzaun
- 40
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- 41
- Kraft
- 42
- seitliche Führung
- 43
- Gegenlager
- 44
- Mittelspirale
- 45
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- 46
- Vorderspirale
- 47
- Antriebsstrang
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 69413875 T2 [0002]
- DE 1556173 A1 [0003]
- DE 10204260 A1 [0004]
- DE 60300929 T2 [0005]
- DE 10146981 A1 [0006]
- DE 2853483 A1 [0007]
- DE 29620666 U1 [0008]
- US 3269595 [0008]
- US 3469738 [0008]
- US 3335907 [0008]
- DE 19631931 C2 [0008]
- EP 0352179 A1 [0009]
- US 4573676 [0010]
- US 3708054 [0011]
- US 4108319 [0012]