DE2728733C2 - Vorrichtung zum Bilden abgezählter Portionen parallel gerichteter stabförmiger Gegenstände, insbesondere Stabelektroden - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden abgezählter Portionen parallel gerichteter stabförmiger Gegenstände, die verpackt werden sollen, insbesondere Stabelektroden, mit einer im Endbereich eines im wesentlichen horizontalen Bandförderers angeordneten Lichtschranke zur Zählung der Stäbe und Steuerung der Portionsgröße, einem unterhalb und achsparallel zu den Umlenkrollen des Bandförderers gelagertem Flügelrad, in dessen von den Flügeln begrenzte Fächer die Stäbe fallen, zu der je Portion gewünschten Anzahl angesammelt und dann durch taktweise Drehung des Flügelrades z. B. an die Becher einer Becherkette abgegeben werden, wobei jeweils der nächste Flügel des Flügelrades in die Ausgangslage des vorhergehenden Flügels gedreht wird.

Zähl- und Portioniervorrichtungen für parallel gerichtete stabförmige Gegenstände sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt So ist etwa in der AT-PS 80 896 ein Verfahren zur Stapelung und Verpackung insbesondere von Schweißelektroden beschrieben, bei dem die herabfallenden Elektrodenstäbe mittels einer Zählvorrichtung gezählt werden, wobei nach Erreichung einer vorbestimmten Anzahl über einen Schaltmechanismus eine klappenförmige Trennweiche gesteuert wird, um die Portionen wechselweise in nebeneinander angeordnete Sammelbehälter zu leiten und danach zu verpacken. Nachteilig ist dabei jedoch, daß sowohl die Zählung als auch die Trennung der Portionen während der Fallbewegung des Verpakkungsgutes erfolgt Dadurch bleibt einerseits für das Umstellen der Trennweiche bei Erreichen der eingestellten Stückzahl sehr wenig Zeit und andererseits gelingt es nicht immer, das stabförmige Gut während der Fallbewegung parallel zur Trennweiche zu halten. Die Folge davon sind Störungen und stückzahlmäßig ungenaue Portionen, wobei sich erhebliche Kostenbelastungen ergeben.

Aus dem DE-GM 67 52 575 ist eine Vorrichtung zum Zuführen und Abzählen von stückigem Gut, wie z.B. Brötchen bekannt, bei der die auf einem Drehteller geförderten Brötchen vor deren Zählung mittels einer

•5 Vereinzelungsvorrichtung etwa in Form einer rotierenden Bürste in einen größeren Abstand voneinander gebracht werden, um eine genaue und einwandfreie Zählung zn ermöglichen.

In der DE-AS 11 39 792 ist eine Vorrichtung zur Stapelbildung einzeln zugeführter Briefumschläge zum Zwecke des Verpackens beschrieben, bei der Zählfächer zur Ansammlung der vorgesehenen Portionen bzw. Stapel vorgesehen sind, die jeweils aus federnd mit einem umlaufenden Förderwerk verbundenen, d. h. quer dazu angeordneten Trennfingerpaaren gebildet werden. Durch eine unterschiedliche Formgebung der Trennfingerpaare, d. h. dßr Vorderwandblattiedern gegenüber den Rückwandblattfedern soll dabei erreicht werden, daß jeweils die Rückwandblattfeder von einem Sperrwerk zurückgehalten wird, um durch eine temporäre Erweiterung de& Sammelfaches eine bessere Trennschärfe zu ermöglichen. Nach der Freigabe durch die Sperrklinke schnellt die besagte Blattfeder nach vorne und es versteht sich von selbst, daß eine solche Lösung für die sehr bruchempfindlichen Schweißelektrodenstäbe völlig unbrauchbar wäre.

Schließlich ist durch die US-PS 34 97 084 eine Vorrichtung zum Zählen, Bündeln und Abwägen von länglichen Gegenständen, insbesondere von Stabstahl-

*o Erzeugnissen bekanntgeworden, bei der ein Förderkettensystem zur Umlenkung bzw. Weitergabe der zunächst an einem Anschlag ausgerichteten Stabpartien in Form gezählter Portionen in die verschieden groß ausgebildeten Fächer von Flügelrädern vorgesehen ist, um dem Bedienungspersonal die Möglichkeit zur Bündelung einer gewünschten Portion zu geben und die so gebildeten Stangenbündel über eine weitere Förderkette zur Sammelstelle zu befördern. Der Vorgang ist dabei so vorgesehen, daß die sogenannten Zählketten, in deren Abgabebereich sich die als Lichtschranken ausgebildeten Zählvorrichtungen befinden, zufolge eines Vorzählimpulses zunächst auf Kriechgeschwindigkeit verlangsamt werden. Der Zähl-Mechanismus zählt nun die Anzahl der in die Fächer fallenden Stäbe weiter und sobald die vorgesehene Anzahl von Stäben herabgefallen ist, wird die Bewegung der Zählkette gestoppt Die auf einer gemeinsamen Welle befindlichen Flügelräder einer Sammelportion werden nun um einen Takt weiterbewegt, so daß diese Portion unmittelbar zu der Bedienungsperson kommt, die das Bündeln vornimmt. Es ist in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hingewiesen, daß es vorteilhaft sein mag, wenn die Bedienungsperson und nicht etwa ein fix eingestellter zeitlicher Zyklus die Viertel-Drehung und somit den Takt der Flügelräder durch Einschalten des betreffenden Motors bestimmt, wohl um die Zeitdauer der manuellen Manipulation nicht zwingend auf diejenige der Portionenbildung abstellen zu müssen.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die den Stand der Technik betreffenden Nachteile zu beseitigen und eine Vorrichtung zu schaffen, die bei gleichbleibend hoher Fördergeschwindigkeit des Teileflusses eine störungsfreie, konstant stückzahlgenaue und schonende, somit auch der Bruchanfälligkeit von Elektrodenstäben voll Rechnung tragende Portionenbildung ermöglicht

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Flügelrad dem Endbereich des Bandförderers derart zugeoidnet ist, daß seine Flügel beim taktweisen, vom Zähler gesteuerten Drehen von unten zwischen die zu trennenden Stäbe der Stabfolge eingreifen und daß der jeweils letzte Stab einer Portion beim Abrollen vom Transportband gerade noch vom nachlaufenden Flügel des Faches erfaßt wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist zur Vergrößerung des Abstandes der transportierten Stäbe über dem Bandförderer eine die Stäbe in beschleunigte Drehbewegung versetzende Treibrolle angeordnet

Weitere vorteilhafte Erfindungsinerkmale bestehen darin, daß das Flügelrad vierflügelig ausgebildet bzw. daß für den Antrieb des Flügelrades ein Bremsmotor vorgesehen ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die in perspektivischer Darstellung gehaltene Zeichnung beispielsweise näher beschrieben. Die portionsweise zu verpackenden Stabelektroden 10 werden von zwei Transportbändern 1 herangeführt, von der Zwischenbahn 3 übernommen und beim Weitertransport auf den Transportbändern 4, 5 von den spiegelbildlich angeordneten Richtbändern 8 exakt ausgerichtet der eigentlichen Zählvorrichtung zugeführt Um den Abstand der Stäbe beim Zählvorgang zu vergrößern, ist eine Treibrolle 9 vorgesehen. Die Stäbe 10 passieren nun die vorzugsweise im Bereich der blanken Kerndrahtenden positionierte Lichtschranke 11 und gleiten nach erfolgter Zählung in das aus den benachbarten Flügeln 12', 12" und dem Führungsblech 14 gebildete Fach. Dies geschieht so lange, bis durch den letzten Zählimpuls einer von der Lichtschranke 11 gezählten Portion von Stäben der Bremsmotor 13 in Bewegung gesetzt wird, um das axial zu den Umlenkrollen 7 bzw. 6 der Transportbänder 4, 5 gelagerte Flügelrad 12 exakt um eine Taktstellung

ίο weiterzudrehen und dabei die Freigabe der vorher abgezählten Portionen in das Fach 15' der darunter liegenden Becherkette 15 zu bewirken.

Um die zeichnerische Darstellung nicht zu erschweren, sind die freigegebenen und vom Fach 15'

is aufgenommenen Stäbe 10 nicht dargestellt, sondern die Darstellung der an die Becherkette 15 abgegebenen Stäbe 10 ist auf das dem Fach 15' unmittelbar vorangehende, nicht näher bezeichnete Fach der Becherkette 15 beschränkt

Der gioße Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrich tung liegt darin, daß das Tre j>,en mit Hilfe des Flügelrades 12 jeweils in der Tran£,jortrichtung des Verpackungsgutes erfolgt Das Flügelrad kann mit derselben Geschwindigkeit wie die Stäbe bewegt werden und der jeweilige Trennflügel taucht von unten zwischen die zu trennenden Stäbe ein, ohne daß es dabei zu irgend weichen Störungen kommt Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt eine enorme Leistungssteigerung, wobei gleichzeitig eine bisher unerreichte Zählgenauigkeit beim Portionieren erreicht wird. Dies bedeutet insbesondere bei teueren Elektrodensorten eine wesentliche Ersparnis, weil die Ungenauigkeit bisher vom Elektrodenhersteller durch vorsorgliche Zugabe der im Streubereich liegenden Stückzahl der abzupackenden Elektroden getragen werden mußte.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1. Patentansprüche;

   U Vorrichtung zum Bilden abgezählter Portionen parallel gerichteter stabförmiger Gegenstände, die verpackt werden sollen, insbesondere Stabelektroden, mit einer im Endbereich eines im wesentlichen horizontalen Bandförderers angeordneten Lichtschranke zur Zählung der Stäbe und Steuerung der Portionsgröße, einem unterhalb und achsparallel zu den Umlenkrollen des Bandförderers gelagertem Flügelrad, in dessen von den Flügeln begrenzte Fächer die Stäbe fallen, zu der je Portion gewünschten Anzahl angesammelt und dann durch taktweise Drehung des Flügelrades z, B, an die Becher einer Becherkette abgegeben werden, wobei jeweils der nächste Flügel des Flügelrades in die Ausgangslage des vorhergehenden Flügels gedreht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelrad (12) dem Endbereich des Bandförderers (4, 5) derart zugeordnet ist, daß seine Flügel (12', 12") beim taktweisen, vom Zähler (11) gesteuerten Drehen von unten zwischen die zu trennenden Stäbe der Stabfolge eingreifen und daß der jeweils letzte Stab einer Portion beim Abrollen vom Transportband gerade noch vom nachlaufenden Flügel (12') des Faches erfaßt wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung des Abstandes der transportierten Stäbe (10) über den Bandförderer (4, S) eine die Stäbe in beschleunigte Drehbewegung versetzende Treibrolle (9) angeordnet ist
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, cMS das Flügelrad (12) vierflügelig ausgebildet ist.
4. 4. Vorrichtung nach den \nsprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den Antrieb des Flügelrades (12) ein Bremsmotor (13) vorgesehen ist.