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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die als Alternative zu den bekannten Paketkästen, die eine sichere Zustellung von Paketen oder anderen Lieferungen bei Abwesenheit des Adressaten gewährleisten sollen, vorgesehen ist.
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Bedingt durch das Onlineshopping nimmt der Versand von Waren an Privatpersonen immer mehr zu, wobei die einzelnen Zustelldienste häufig das Problem haben, dass der Adressat für die Waren nicht zu Hause anzutreffen ist, so dass das entsprechende Paket, wenn keine sonstige Regelung getroffen ist, wieder mitgenommen und in einer Abholzentrale deponiert werden muss. Gleichzeitig muss der Empfänger benachrichtigt werden, dass die Ware abholbereit dort gelagert ist. Dieser Vorgang ist für den Zusteller mit einem enormen Mehraufwand verbunden und für den Empfänger resultieren zusätzliche Wege zur Abholzentrale und eine Verzögerung des Erhalts der Waren.
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Zur Lösung dieses Problems werden sogenannte Paketkästen angeboten, die von den Empfängern auf ihren Grundstücken aufgestellt oder an den Außenwänden ihrer Häuser angebracht werden müssen, in die dann der Zusteller die Pakete ablegt. Dabei ist die Zustellung in den meisten Fällen so geregelt, dass nur Berechtigte über einen Schlüssel oder einen Code Zugang zu dem Paketkasten haben, während gleichzeitig die im Paketkasten abgelegten Pakete durch entsprechende Sicherungen vor Diebstahl geschützt sind. Ein Nachteil solcher Systeme besteht darin, dass die anbietenden Zustelldienste versuchen, den Markt abzuschotten, indem sie ihre Paketkästen für den Wettbewerb unzugänglich machen. Hinzu kommt, dass die Paketkästen naturgemäß äußerst klobig sind, wenn sie ein ausreichendes Volumen für die Aufnahme von Paketen bieten sollen, und werden gerade von Besitzern von Ein- oder Zweifamilienhäusern, für die das System insbesondere gedacht ist, häufig nicht als Zierde für das Grundstück oder das Haus empfunden.
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In der
DE 20 2011 101 134 U1 wird ein Postempfangsbehälter beschrieben, der für den Einsatz in Postzustellsystemen für unterschiedliche Zusteller, Postbeförderer und Spediteure geeignet sein soll. Das System für den Postempfangsbehälter ist relativ aufwändig elektronisch gesteuert, was das System entsprechend teuer macht. Darüber hinaus kommt auch in diesem Fall ein relativ großer Kasten zum Einsatz, der nicht für jeden Vorgarten geeignet ist.
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Platzsparende Lösungen für Paketkästen, bei denen die Aufnahmebox für die Pakete zusammenklappbar oder ausziehbar gestaltet ist, werden in der
JP H0 911 7366 , der
JP H0 713 9269 , der
JP H 0 911 8391 , der
JP H0 627 2459 und der
JP 4 747 736 beschrieben. Die
JP H0 911 8391 und die
JP H0 911 7366 beschreiben Systeme, bei denen der Paketkasten auf der Innenseite der Eingangstür angeordnet ist und von der Außenseite her über eine Klappe, die beispielsweise mit einem Code oder einem Schlüssel geöffnet werden kann, zugänglich ist. Ein Nachteil dieser Anordnungen besteht darin, dass die Eingangstür entsprechend umgerüstet werden muss, wobei das äußere Erscheinungsbild der Haustür verändert und möglicherweise beeinträchtigt wird. Der Umbau ist natürlich auch mit entsprechenden Umrüstkosten verbunden. In der
JP 4 747 736 wird ein zusammenklappbarer Paketkasten beschrieben, der an einer Außenwand oder auf einer Bodenplatte befestigt ist und bei Bedarf von dem Zusteller auseinandergeklappt und zum Paketaufnahmebehälter zusammengebaut werden kann. Ein Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass der Zusteller den Paketkasten relativ aufwändig zusammenbauen und anschließend versiegeln muss, was wiederum Zeit kostet. Die
JP H0 911 8391 beschreibt ebenfalls einen Paketkasten, der in der Nähe des Hauses auf einer Bodenplatte oder an der Hauswand montiert ist und zur Aufnahme eines Paktes teleskopartig auseinandergezogen werden kann. Diese Anordnung hat den Nachteil einer relativ komplizierten und dementsprechend teuren Konstruktion.
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Allgemein kann man festhalten, dass die bekannten platzsparenden Varianten konstruktiv aufwändig sind, so dass davon auszugehen ist, dass auch die Paketkästen entsprechend teuer sind. Hinzu kommt, dass nahezu sämtliche Liefersysteme so konzipiert sind, dass nicht nur der Empfänger, sondern auch der Lieferservice über einen Code oder einen Schlüssel Zugang zu dem Paketkasten haben muss. Dadurch ist wiederum die Gefahr gegeben, dass die Zustellung entweder monopolisiert wird, oder aber für viele zugänglich ist, was dann wiederum die sichere Aufbewahrung der abgelegten Pakete in Frage stellt.
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Es besteht somit weiterhin Bedarf an einem kostengünstigen und platzsparenden, für den täglichen Gebrauch gut handhabbaren Paketkasten, der Vorteile gegenüber den bekannten Paketkästen nach dem Stand der Technik hat.
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Gelöst wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Aufnahme von Paketen oder sonstigen Lieferungen, bei der der Aufnahmebehälter für die Pakete als zusammenfaltbarer Paketsack ausgeführt ist. Die Vorrichtung umfasst neben dem Aufnahmebehälter zur Aufnahme von Paketen oder anderen Postlieferungen, einen Befestigungsrahmen für den Aufnahmebehälter, einen mit dem Befestigungsrahmen verbundenen Deckel sowie eine Einrichtung zum Verschließen und Befestigen der Vorrichtung.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass der zusammenfaltbare Postsack einen festen Boden aufweist, der ein sauberes Zusammenfalten des Postsackes erleichtert.
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Der Befestigungsrahmen ist vorzugsweise ein stabiler rechtwinkliger Rahmen aus Kunststoff oder Metall, der die Öffnung des Postsackes definiert, indem der obere Rand des Postsackes mindestens teilweise um den Rahmen gelegt und der Rahmen in die dabei gebildeten Falte eingenäht ist.
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Die Vorrichtung umfasst einen Deckel, der beispielsweise über Scharniere oder auch direkt über eine Klappachse mit dem Befestigungsrahmen verbunden ist und die Öffnung des Postsackes verschließt. Vorzugsweise besitzt der Deckel einen nach unten gebogenen Rand, der über dem Befestigungsrahmen liegt, so dass der Inhalt des Paketsackes gegen Witterungseinflüsse geschützt ist.
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Ein wesentlicher Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Einrichtung zum Verschließen und Befestigen des Postsackes. Erfindungsgemäß soll diese Einrichtung die Befestigung des Postsackes an einer definierten Stelle im Außenbereich des Hauses ermöglichen. Gleichzeitig sieht das erfindungsgemäße Konzept vor, dass mit Hilfe dieser Einrichtung der Postsack nach der Aufnahme des gelieferten Paketes so verschlossen werden kann, dass Unbefugte den Deckel nicht mehr öffnen können und die Lieferung somit gegen Diebstahl gesichert ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Einrichtung zum Verschließen und Befestigen des Paketsackes eine am Befestigungsrahmen angeordnete Rahmenlasche, eine am Deckel angeordnete Deckellasche und ein Schloss. Das Schloss bildet das Gegenstück für den Paketsack, das an einer für Unbefugte unzugänglichen Stelle befestigt wird und mit dem der Paketsack so verbunden wird, dass der Paketsack von Unbefugten nicht entfernt werden und im beladenen Zustand nicht geöffnet werden kann. Dazu umfasst das Schloss eine Vorrichtung zur Befestigung in einem Briefkasten oder an einer sonstigen für Unbefugte nicht zugänglichen Stelle.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht dafür einen Klemmstab vor, der beispielsweise durch eine passende Bohrung im Schloss geführt wird und mittels einer Klemmmutter zwischen den Seitenwänden eines Briefkastens eingeklemmt wird. Natürlich sind auch andere Möglichkeiten der Befestigung möglich. So kann das Schloss beispielsweise über eine Magnetverbindung oder aber auch über eine direkte Verbindung (Kleben, Schweißen oder Schrauben) im Briefkasten befestigt werden. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung sieht Klemmschrauben als Befestigungsschrauben vor, die in einer Gewindebohrung im Grundkörper des Schlosses angeordnet sind und einen von Hand drehbaren Schraubenkopf aufweisen.
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Eine einfache Ausführungsform des Schlosses umfasst einen Grundkörper, in den die Rahmenlasche und die Deckellasche zum Fixieren und Verschließen des Paketsackes in eine entsprechende Öffnung des Grundkörpers eingeführt werden können. Zusätzlich umfasst das Schloss einen Bolzen, der in einem Ring gelagert und mit einer Feder gespannt ist und mit entsprechenden in der Rahmenlasche vorgesehenen Rastelementen zum Fixieren und Verschließen des Paketsackes zusammenwirkt.
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Als Basismaterial für den Befestigungsrahmen, den Deckel, den Boden und das Schloss bietet sich Kunststoff und/oder Metall an, während der Paketsack selber vorzugsweise aus Kunststoff oder Gewebe besteht.
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von ausgesuchten Beispielen mit Hilfe von Zeichnungen ausführlich erläutert. Dabei zeigen
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die 1 bis 3 eine schematische Darstellung des Konzeptes für den Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Aufnahme von Paketen oder sonstigen Lieferungen,
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die 4 eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Aufnahme von Paketen oder sonstigen Lieferungen,
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die 5 bis 8 eine schematische Darstellung des Schließmechanismus eines Schlosses für die erfindungsgemäße Vorrichtung,
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die 9 und 10 perspektivische Darstellungen mit partiellen Schnitten des Schlosses in unterschiedlichen Schließpositionen,
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die 11 und 12 eine schematische Darstellung eines Befestigungskonzeptes,
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die 13 eine Seitenansicht eines Paketsackes,
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die 14 eine Schnittdarstellung eines Ausschnittes aus 13 und
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die 15 bis 17 eine schematische Darstellung eines weiteren Befestigungskonzeptes.
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Die 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen im Eingangsbereich eines Hauses 26 angeordneten geöffneten Paketsack 1, der als vergrößerter Ausschnitt zusätzlich in der 3 zu sehen ist, wobei die Befestigung des Paketsackes 1 in Kombination mit einem Briefkasten 24 erfolgt, was anhand eines partiellen Schnittes durch die Briefkastenklappe 25 zu erkennen ist. Auf die Einzelheiten der Befestigung wird später im Zusammenhang mit den 5 bis 12 und 15 bis 17 eingegangen.
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Aus den 2 und 3 geht hervor, dass der Paketsack 1 als zusammenfaltbarer Sack konzipiert ist, der im geschlossenen Zustand in der 2 wiedergegeben ist, während die 3 den geöffneten Zustand des Paketsackes 1 zeigt. In der 2 ist darüber hinaus die Front des Briefkastens 24 zu sehen, wobei durch die Briefkastenklappe 25 ein Schnitt geführt ist, um einen Blick auf die Befestigung des Paketsackes 1 zu ermöglichen. Die Befestigung erfolgt über die Rahmenlasche 6, die jedoch in dem in der 2 wiedergegebenen geschlossenen Zustand von der Deckellasche 7 überdeckt wird. Ansonsten ist von dem zusammengefalteten Paketsack 1 lediglich der Deckel 3 und ein kleiner Abschnitt des Bodens 5 zu sehen. Der Aufnahmebehälter ist zusammengefaltet und der Paketsack 1 wird in diesem Zustand mit Hilfe eines Klettbandes 17 zusammengehalten. Anstatt des Klettbandes 17 kommen selbstverständlich auch alle anderen bekannten Möglichkeiten für den Zusammenhalt von gefalteten Gegenständen in Frage, um den zusammengefalteten Paketsack 1 zu fixieren. So können beispielsweise federnde Rastelemente vorgesehen sein, die beim Zusammenfalten des Paketsackes 1 den Boden 5 an dem Befestigungsrahmen 2 fixieren und zum Öffnen des Paketsackes 1 herausgedrückt werden können.
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Die 3 zeigt den Paketsack 1 in der gleichen Position wie in 2, allerdings auseinandergefaltet und mit aufgeklapptem Deckel 3, so dass als weitere Details des Paketsackes 1 die Faltwände 18 des Aufnahmebehälters zu erkennen sind. Die Befestigung im Briefkasten 24 erfolgt über die Rahmenlasche 6, die in das im Briefkasten 24 befestigte Schloss 8 eingreift. Der Aufnahmebehälter ist bei der gewählten Darstellung vollständig aufgefaltet. Als Material für die Faltwände 18 des Paketsackes 1 bietet sich Kunststoff oder Gewebe an, wobei das Material vorteilhaft durch Metallgitter, Metallfäden oder durch andere Fasern verstärkt ist, womit ein zusätzlicher Schutz gegen Diebstahl oder Beschädigungen gewährleistet ist.
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In der 4 sind sämtliche Einzelteile einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Aufnahme von Paketen oder sonstigen Lieferungen in einer Explosionsdarstellung wiedergegeben. Dabei bilden der Deckel 3 zusammen mit dem Befestigungsrahmen 2, den Faltwänden 18 und dem Boden 5 den Postsack 1. Der Deckel 3 ist im zusammengebauten Zustand über die Scharniere 4 mit dem Befestigungsrahmen 2 verbunden. Sowohl der Befestigungsrahmen 2 als auch der Deckel 3 weisen jeweils eine Deckellasche 7 bzw. eine Rahmenlasche 6 auf, wobei der Deckellasche 7 eine besondere Funktion beim Verschließen des Paketsackes 1 zukommt, während die Rahmenlasche 6 für den Verschluss und die Befestigung des Paketsackes 1 vorgesehen ist. Beide Funktionen werden später anhand der 5 bis 10 näher erläutert. Zusammen mit dem Schloss 8 sind damit sämtliche Einzelteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der 4 wiedergegeben, was das einfache, unkomplizierte, effiziente und kostengünstige Konzept der vorliegenden Erfindung verdeutlicht. Der Klemmstab 9 steht dabei lediglich für eine von vielen Möglichkeiten der Befestigung des Schlosses 8 an einem für Unbefugte unzugänglichem Ort.
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Die 5 bis 8 sind Draufsichten mit partiellen Schnitten auf das Schloss 8 im Zusammenspiel mit der Rahmenlasche 6 und der Deckellasche 7, mit deren Hilfe das Befestigen und Verschließen des Paketsackes 1 erfolgt. Das Schloss 8 umfasst einen Grundkörper 10, der eine kombinierte Aufnahmeöffnung für die Rahmenlasche 6 und die Deckellasche 7 aufweist, sowie einen seitlichen, senkrecht zur Einführungsrichtung der Laschen 6, 7 angeordneten Verschlussbolzen 13, der in einem als Federbock dienenden Ring 12 mit einer Feder 11 gelagert ist. Der Ring 12, die Feder 11 und der Bolzen 13 sind in einer seitlichen, bis zur Aufnahmeöffnung für die Rahmenlasche 6 durchgehenden Bohrung 19 im Grundkörper 10 des Schlosses 8 angeordnet. Zum Befestigen des Paketsackes 1 wird die Rahmenlasche 6 durch die Aufnahmeöffnung des Schlosses 8 geführt, während die Deckellasche 7 zum Verschließen des Paketsackes 1 lediglich in den vorderen Bereich der Aufnahmeöffnung eingeführt wird und dabei vom Grundkörper 10 des Schlosses 8 abgedeckt wird.
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Die 5 zeigt das Schloss 8 und einen Ausschnitt des Paketsackes 1 mit den beiden Laschen 6 und 7 als separate Teile vor dem Einführen in das Schloss 8. Der Paketsack 1 ist vor dem Befestigen an der Hauswand oder am Briefkasten zusammengefaltet und die Deckelasche 7 liegt auf der Rahmenlasche 6. Bei der gewählten Draufsicht ist in der Rahmenlasche 6 eine Aussparung 14 mit einer rechteckigen Raste 15 zu erkennen, die einen tiefergehenden Teil der seitlichen Aussparung 14 in der Rahmenlasche 6 ausmacht, während ein breiterer und flacherer Teil der Aussparung von einem rechtwinkligen Anschlag 16 begrenzt wird. Die so geformte Rahmenlasche 6 fungiert als Riegel für das Schloss 8, wobei die Funktionsweise in den folgenden 6 bis 8 verdeutlicht wird.
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In der 6 wird der Zustand vor dem Ablegen des Paketes wiedergegeben. Die Rahmenlasche 6 ist durch die Aufnahmeöffnung des Schlosses 8 geschoben und kann von außen nicht mehr aus dem Schloss 8 gezogen werden, da der vorgespannte Bolzen 13 an dem Anschlag 16 der Aussparung 14 anliegt. Die Deckellasche 7 befindet sich noch außerhalb des Schlosses 8, so dass der Deckel 3 des Paketsackes 1 zum Ablegen des Paketes geöffnet werden kann.
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Die 7 zeigt den Zustand nach dem Ablegen des Paketes und dem Verschließen des Postsackes 1. Die Rahmenlasche 6 ist so weit durch die Aufnahmeöffnung des Schlosses 8 geschoben worden, dass der nun entspannte Bolzen 13 in der Raste 15 einrastet. Die Deckellasche 7 wurde dabei ebenfalls in die Aufnahmeöffnung des Schlosses 8 eingeführt und wird durch den Grundkörper 10 des Schlosses 8 abgedeckt, so dass der Deckel 3 des Paketsackes 1 nun im Grundkörper 10 des Schlosses 8 fixiert ist und von außen ohne die Möglichkeit zum Entriegeln des Schlosses 8 nicht mehr angehoben werden kann.
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In der 8 wird der erste Schritt zum Entnehmen des Paketes gezeigt. Ausgehend von der 7 wurde der Bolzen durch Herausziehen teilweise gespannt und aus der Raste 15 gezogen, während gleichzeitig beide Laschen 6 und 7 aus dem Grundkörper 10 des Schlosses 8 geschoben bzw. gezogen wurden. Der Bolzen 13 befindet sich im flachen Bereich der Aussparung 14 und kann nun durch weiteres Spannen über den Anschlag 16 gehoben werden, so dass die Verriegelung vollständig gelöst ist und der Paketsack 1 entfernt werden kann.
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Die 9 und 10 sind perspektivische und vergrößerte Darstellungen der bereits in den 7 bzw. 8 wiedergegebenen Situationen. Durch die partiellen Schnitte im Grundkörper 10 des Schlosses 8 erhält der Betrachter einen besonders guten Einblick in das Zusammenspiel des Schlosses 8 mit dem Bolzen 13 und der Rahmenlasche 6 (dem Riegel) mit den Rastelementen 15 und 16 der Aussparung 14, wobei vor allem die Einfachheit des Schlosses 8 sowie des gesamten Konzeptes für die erfindungsgemäße Vorrichtung deutlich wird, bei dem das Schloss 8 nicht nur als Verriegelung, sondern gleichzeitig als Halterung für den Paketsack 1 vorgesehen ist. Die Bohrung 27 in der Rahmenlasche 6 sowie die Bohrung 28 im Grundkörper 10 des Schlosses 8 ist sind als Möglichkeiten zum Aufhängen des Paketsackes 1 bzw. des Schlosses 8 bei Nichtbenutzung vorgesehen, wobei die Bohrung 28 im Schloss 8 vorzugsweise zusätzlich mit einem Aufhänger belegt werden kann.
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Die 11 und 12 sind Schnittdarstellungen einer vorteilhaften Ausführungsform für eine Befestigung in einem Briefkasten 24, wobei jeweils lediglich ein Teilbereich des Briefkastens 24 wiedergegeben ist. Die 11 ist Teil eines Längsschnittes durch den Briefkasten 24 und zeigt das Schloss 8, das mit Hilfe eines Spannstabes 9, der durch eine passende Bohrung im Grundkörper 10 des Schlosses 8 geführt wird, zwischen den Seitenwänden des Briefkastens 24 aufgespannt und auf diese Weise befestigt wird. Der Spannstab 9 ist an seinen beiden Enden vorzugsweise mit einer Gummikappe 20 versehen, die als Rutschsicherung dient. An einem seiner Enden ist eine Klemmmutter 21 vorgesehen, mit deren Hilfe der Spannstab 9 gespannt wird. Bei einer vorteilhaften Variante dieser Ausgestaltung besitzt der Spannstab 9 in dem Bereich, in dem das Schloss gehalten werden soll, einen von einem Kreis abweichenden, beispielsweise einen ellipsoiden oder eckigen Querschnitt, der mit einem entsprechenden Querschnitt der Bohrung 19 korrespondiert, so dass ein Verrutschen bzw. ein Drehen des Schlosses 8 um die Achse des Spannstabes 9 verhindert wird und das Schloss 8 in einer definierten Position im Briefkasten 24 gehalten wird.
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Die 12 zeigt die gleiche Anordnung für die Montage des Schlosses 8 in einem Briefkasten 24 wie in 11, allerdings im Querschnitt. Dabei ist die Verschlusssituation wie in den 7 und 9 wiedergegeben, wobei die Rahmenlasche 6 bis zum Einrasten des Bolzens 13 in die Raste 15 in die Aufnahmeöffnung des Schlosses 8 eingeführt ist und auch die Deckellasche 7 bis unterhalb des Kopfteils des Schlosses 8 eingeführt ist, so dass das Öffnen des Paketsackes 1 und das Entnehmen des Paketes nur nach dem Entriegeln des Schlosses 8 möglich ist. Das Schloss 8 ist mit seiner Aufnahmeöffnung gleichzeitig auf ein im Bereich des Briefkastenschlitzes angeordnetes Winkelblech geschoben und damit im Briefkasten fest positioniert. Die Briefkastenklappe 25 liegt auf der Deckellasche 7 und kann jederzeit angehoben werden, womit der Briefkasten 24 auch weiterhin voll funktionsfähig ist, da der Klemmstab 9 und das relativ kleine Schloss 8 keine Hindernisse für das Einwerfen von normaler Post bilden.
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Anhand der 13 und 14 wird eine vorteilhafte Möglichkeit zur Befestigung der Faltwände 18 am Befestigungsrahmen 2 aufgezeigt, wobei das Gewebe der Faltwände 18 um den Befestigungsrahmen 2 genäht ist. Die gleiche Befestigungsmöglichkeit bietet sich auch für einen möglicherweise vorgesehenen Unterrahmen im Bodenbereich an. Daneben sind selbstverständlich beliebige weitere, aus dem Stand der Technik bekannten Möglichkeiten zur Befestigung von Gewebe oder Kunststoff an einem Rahmen möglich, um das Prinzip der vorliegenden Erfindung zu realisieren.
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Die 15 bis 17 zeigen eine weitere Option zur Befestigung des Schlosses 8 bzw. des Paketsackes 1 an einem Briefkastenschlitz. Dabei ist die Konstruktion des Grundkörpers 10 des Schlosses 8 dahingehend abgeändert, dass nun im vorderen Bereich des Grundkörpers 10 eine vertikal angeordnete Befestigungsnut 22 vorgesehen ist, mit der das Schloss 8 am Briefkastenschlitz eingehängt werden kann. Zur Fixierung des Schlosses 8 im Briefkasten 24 selber sind zwei Klemmschrauben 23 vorsehen, die jeweils in einer Bohrung des Grundkörpers 10 des Schlosses 8 eingelassen sind und von innen gegen die Frontseite des Briefkastens 24 geschraubt werden können und damit das Schloss 8 an der Vorderwand des Briefkastens 24 festklemmen.
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Neben den beiden bildlich aufgezeigten Möglichkeiten zur Befestigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Kombination mit einem vorhandenen Briefkasten, sind viele weitere Befestigungskonzepte denkbar, von denen lediglich einige ausgesuchte Systeme hier noch angesprochen werden sollen. So ist es beispielsweise möglich, das Schloss mit Hilfe eines Magneten im Briefkasten zu fixieren. Ganz allgemein besteht prinzipiell die Möglichkeit, das Schloss fest im Briefkasten zu montieren, was der Funktion der Vorrichtung zur Aufnahme von Paketen keinen Abbruch tut, da es dafür nicht notwendig ist, dass die gesamte Vorrichtung mit Schloss bzw. Halterung ohne großen Demontageaufwand wieder entfernt werden kann. Eine elegante Lösung besteht darin, die Befestigung des Postsackes außerhalb des Briefkastens beispielsweise in einem kleinen abschließbaren speziellen Befestigungskästchen vorzusehen, das optional an einer passenden Stelle auf der Außenwand angebracht oder in die Außenwand eingelassen wird.
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Neben der Platzersparnis und der einfachen und kostengünstigen Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung darin zu sehen, dass der Zustelldienst keinen Schlüssel oder Code zum Ablegen eines Paketes benötigt, sondern nur der Empfänger Zugang zu dem mit einem oder mehreren Paketen belegten Paketsack hat. Somit können sämtliche Zustelldienste ein und dieselbe Vorrichtung nutzen. Für den im Privatbereich eher seltenen Fall, dass während einer Abwesenheitsperiode mehrere Paketsendungen von verschiedenen Zustelldiensten erwartet werden, kann der Empfänger gegebenenfalls dem Zustelldienst ausnahmsweise einen Schlüssel zu Verfügung stellen bzw. zugänglich machen, um diese Ausnahmesituation zu überbrücken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Paketsack
- 2
- Befestigungsrahmen
- 3
- Deckel
- 4
- Scharnier
- 5
- Boden
- 6
- Rahmenlasche
- 7
- Deckellasche
- 8
- Schloss
- 9
- Klemmstab
- 10
- Grundkörper
- 11
- Feder
- 12
- Ring
- 13
- Bolzen
- 14
- Aussparung
- 15
- Raste
- 16
- Anschlag
- 17
- Klettband
- 18
- Faltwände
- 19
- Bohrung
- 20
- Gummikappe
- 21
- Klemmmutter
- 22
- Befestigungsnut
- 23
- Klemmschraube
- 24
- Briefkasten
- 25
- Briefkastendeckel
- 26
- Haus
- 27
- Bohrung
- 28
- Bohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202011101134 U1 [0004]
- JP 09117366 [0005, 0005]
- JP 07139269 [0005]
- JP 09118391 [0005, 0005, 0005]
- JP 06272459 [0005]
- JP 4747736 [0005, 0005]