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Die Erfindung betrifft ein Paketaufnahmesystem zur Entgegennahme und sicheren Verwahrung von Paketen und Lieferungen.
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Das Online-Shopping hat sich mittlerweile als ein fester Bestandteil im Konsumverhalten von Privatpersonen etabliert. Im Vordergrund steht dabei die Annehmlichkeit für den Käufer. Er kann eine große Auswahl an Angeboten vergleichen und bequem von zu Hause aus oder von unterwegs und zu jeder Zeit den gewünschten Artikel bestellen. Allein in Deutschland werden pro Jahr mehr als drei Milliarden Pakete zugestellt. Das Vergnügen des Online-Shoppings wird jedoch häufig durch die Zustellung der Pakete getrübt. Die meisten Pakete werden an Wochentagen zu den üblichen Arbeitszeiten zugestellt. Gerade zu dieser Zeit sind aber oftmals die Empfänger nicht zu Hause und es besteht auch oft keine Möglichkeit, die Ware bei Nachbarn abzugeben oder an einer sicheren Stelle zu deponieren. Die Pakete müssen dann innerhalb der nächsten Tage an einer Paketstelle vom Empfänger abgeholt werden. Der zeitliche und logistische Aufwand seitens der Empfänger ist oftmals hoch und die Frustration ebenso.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Systeme zur Entgegennahme von Paketen bekannt.
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DE 103 46 385 A1 offenbart einen Sack, welcher mittels einer speziellen Büchse im Bereich der Briefkästen an Mehr- oder Einfamilienhäusern angebracht wird. Nachteilig ist dabei, dass diese Büchsen von einer handwerklich versierten Person angebracht und dauerhaft mit einer Hauswand, einem Briefkasten o.Ä. verbunden werden müssen. Für viele potentielle Kunden ist dies ein großer Nachteil, da sie oftmals weder über das nötige Werkzeug, die handwerklichen Fähigkeiten oder die Berechtigung (Mieter) verfügen, im Bereich ihrer Wohnung oder ihres Hauses eine solche Büchse zu installieren.
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DE 10 2014 110 688 B4 offenbart einen Sack, welcher mittels eines Befestigungsrahmens und eines Deckels verschlossen und in einem Briefkasten oder einem sonstigen für Unbefugte nicht zugänglichen Ort befestigt wird. Nachteilig ist dabei einerseits, dass die Konstruktion der Erfindung, insbesondere des Deckels und der Vorrichtung zur Befestigung der Erfindung, aufwendig und damit in der Herstellung teuer ist, und andererseits, dass die Anbringung des Befestigungsrahmens unpraktisch ist.
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Ausgehend davon ist es Aufgabe der Erfindung, ein Paketaufnahmesystem zu schaffen, das diese Nachteile überwindet.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Mit dem erfindungsgemäßen Paketaufnahmesystem können Paketlieferungen während der Abwesenheit des Empfängers - vom Zeitpunkt der Anlieferung des Paketes durch den Lieferanten bis zur Entgegennahme durch den Empfänger - in der Umgebung der Wohnung / des Hauses des Empfängers sicher verwahrt werden, während die Erfindung gleichzeitig in der Anwendung einfach und intuitiv bedienbar / benutzbar ist, sodass weder der Lieferant im Umgang mit der Erfindung geschult werden und einen Schlüssel / Code zur Sicherung der Sendung besitzen muss, noch dass der Empfänger zur Installation der Erfindung Werkzeuge oder handwerkliche Kenntnisse benötigt und zur Benutzung eine komplizierte Bedienungsanleitung lesen muss.
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Es erfolgt eine temporäre Befestigung für den Tag, an welchem eine Paketzustellung erwartet wird und es ist keine dauerhafte Anbringung im häuslichen Umfeld notwendig. Somit können optische Nachteile durch ein dauerhaftes Anbringen verhindert werden, Handwerkerkosten gespart werden und eine zeitweise Anbringung auch im Mietshaus bewerkstelligt werden.
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Somit wird ein Gegenstand wie z.B. ein Paket von einer Person (Person A) an einem definierten Ort deponiert und primär gegen Diebstahl und sekundär gegen negative Wettereinflüsse wie z.B. Regen geschützt. Eine zweite Person (Person B; der Besitzer der Erfindung), kann zu einem späteren, beliebigen Zeitpunkt den Gegenstand an sich nehmen. In der Zwischenzeit wird der Gegenstand vor Entwendung durch eine dritte Person und vor ungünstigen Witterungsbedingungen wie z.B. Regen, Wind oder Schnee geschützt.
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Der Schutz des Gegenstandes kann schnell und unkompliziert vom Besitzer aufgebaut/installiert werden, ohne dass Werkzeuge und handwerkliche Kenntnisse benötigt werden. Die Anbringung ist an dauerhaften Befestigungsvorrichtungen wie z.B. Haken, Ösen oder Löchern in Wänden o.ä. möglich.
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Ebenso kann die Deponierung des Gegenstands und die anschließende Sicherung von Person A schnell und einfach vorgenommen werden (Intuitiv, ohne Schulung o.ä.). Person A benötigt dazu keinen Schlüssel und keine Kenntnis des Codes zum Öffnen der Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist der Sack aus einem schnittfesten / widerstandsfähigem Material hergestellt. Eine Schlinge aus einem festen Seil dient dazu die Öffnung des Sacks zu verkleinern, indem man daran zieht, wobei sich die Schlinge ohne Kenntnis des Codes / ohne Schlüssel zuziehen lässt. Zum Öffnen der Schlinge muss ein Code bekannt sein oder ein Schlüssel verwendet werden. Der Sack weist eine zweite Schlinge auf, womit er an einem festen Gegenstand (z.B. Treppengeländer) befestigt / gesichert werden kann.
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In vorteilhafter Weise wird ein Paketsack zur Entgegennahme und Aufbewahrung von Paketen und Lieferungen geschaffen, der aus einem schnittfesten Gewebe hergestellt ist, um einen Diebstahl zu verhindern oder erheblich zu erschweren. Die Öffnung des Sacks ist mit einem Seilsystem ausgestattet, welches durch Zug an demselben die Sacköffnung verjüngt und arretiert. Dadurch kann ein Lieferant eine Ware in dem Sack platzieren und anschließend die Öffnung des Sacks soweit verengen, dass die Ware dem Sack nicht mehr entnommen werden kann. Die Arretierung des Seilsystems kann unter Kenntnis eines individuellen Codes gelöst werden, z.B. vom Besitzer des Sacks, um eine darin deponierte Ware aus dem Sack zu nehmen. Des Weiteren dient das Seilsystem zur Befestigung des Paketsacks an einem festen Gegenstand im Umfeld des Besitzers, z.B. an einem Treppengeländer.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung des Paketaufnahmesystems mit geöffnetem Paketsack, sodass das Hineinlegen eines Paketes ermöglicht wird,
- 2 eine perspektivische Darstellung des geöffneten Paketsacks, mit einem darin platzierten Paket,
- 3 eine perspektivische Darstellung des geschlossenen Paketsacks, mit einem darin platzierten Paket,
- 4 eine perspektivische Darstellung des flachen Bandes mit dem daran befestigten Keil / Klotz zur Sicherung an einer Tür,
- 5 eine perspektivische Darstellung des geschlossenen Paketsacks, mit einem darin platzierten Paket, gegen Diebstahl an dem flachen Band mit Keil / Klotz gesichert, und
- 6 eine perspektivische Darstellung des geschlossenen Paketsacks, mit einem darin platzierten Paket, gegen Diebstahl an einem Treppengeländer gesichert.
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1 zeigt ein Paketaufnahmesystem mit einem Sack 1 aus schnittfestem Material und einem schnittfesten Seil 3 wie beispielsweise einem Drahtseil. Das eine Ende des Seils 3 ist als Schlinge 6 zum Verschließen des Sacks ausgebildet. Das andere Ende des Seils 3 ist als Halteschlinge 5 zur Befestigung des Sacks 1 ausgebildet. Ferner weist der Sack 1 ein Schloss 4 auf, das mit einem Schlüssel oder mit einem Code geöffnet werden kann. In 1 ist der Sack 1 in geöffneter Stellung gezeigt, sodass in diesen ein Paket 2 eingelegt werden kann.
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2 zeigt den Sack 1 mit eingelegtem Paket 2 in geöffneter Stellung. Um den Sack 1 zu verschließen, kann die Schlinge 6 zum Verschließen des Sacks 1 zugezogen werden.
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3 zeigt den Sack 1 mit eingelegtem Paket 2 in verschlossener Stellung. Das Paket 2 ist in den Sack 1 eingelegt und die Schlinge 6 zum Verschließen des Sacks 1 zugezogen. Das Schloss 4 verschließt den Sack 1 vor ungewolltem Öffnen. Hierzu fixiert das Schloss die Schlinge 6 zum Verschließen des Sacks 1 in zugezogener Position.
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4 zeigt ein Sicherungselement zur Sicherung des Sacks 1 an einer Tür. Das Element umfasst dazu eine Öse 8 zum Befestigen der Halteschlinge 5, ein schnittfestes Band 7 und einen Keil oder Klotz 9 zur Sicherung an einer Tür. Das schnittfeste Band kann unter der Tür oder seitlich zwischen der Tür und der Hauswand bzw. der Türzarge positioniert werden.
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5 zeigt den Eingangsbereich eines Hauses. Dieser weist ein Geländer 11 und eine Tür 10 auf, welche in 5 im geschlossenen Zustand dargestellt ist. Der erfindungsgemäße Sack 1 ist mittels des Sicherungselements nach 4 an der Tür 10 gesichert. Hierzu wird der Keil oder Klotz 9 an der Innenseite der Tür 10 positioniert und das Band 7 verläuft unterhalb des Türblatts von der Innenseite der Tür 10 zur Außenseite der Tür 10. An der Öse 8 ist der Sack 1 über die Halteschlinge 5 befestigt. In dem Sack 1 ist ein Paket eingelegt und der Sack 1 ist verschlossen. Der Sack 1 ist über das Seil 3 und mittels der Halteschlinge 5 mit dem Sicherungselement verbunden.
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6 zeigt ebenfalls den Eingangsbereich aus 5. Der Sack 1 ist über die Halteschlinge 5 mit dem Geländer 11 verbunden und an diesem sicher befestigt. Hierzu ist die Halteschlinge 5 um eine Sprosse des Geländers 11 geschlungen und an diesem befestigt. Der Sack 1 ist in geschlossenem Zustand, d.h. die Schlinge 6 ist zugezogen und mittels des Schlosses verschlossen. Ein unbefugtes Entnehmen des Pakets 2 aus dem Sack 1 wird somit unterbunden.
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Bezugszeichenliste
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- (1)
- Sack aus schnittfestem Material
- (2)
- Paket
- (3)
- Schnittfestes Seil (z.B. Drahtseil)
- (4)
- Schloss
- (5)
- Halteschlinge
- (6)
- Schlinge zum Verschließen des Sacks
- (7)
- Schnittfestes Band
- (8)
- Öse zum Befestigen der Schlinge
- (9)
- Keil / Klotz zur Sicherung an einer Tür
- (10)
- Tür
- (11)
- Treppengeländer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10346385 A1 [0004]
- DE 102014110688 B4 [0005]
