DE202014000458U1

DE202014000458U1 - Behältnis zur Aufnahme von Warenlieferungen

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Publication number: DE202014000458U1
Application number: DE201420000458
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2014-01-17
Filing date: 2014-01-17
Publication date: 2014-04-02
Anticipated expiration: 2024-01-18

Abstract

Behältnis zur Aufnahme von Warenlieferungen mit einem aufklappbaren, per Schließvorrichtung verschließbaren Deckel (1), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Wand als Befestigungsfläche (2) ausgebildet ist, dass mehrere Wände (3, 3', 4) einklappbar gestaltet sind, dass im zusammengefalteten Zustand die einklappbaren Wände (3, 3', 4) zwischen der Befestigungsfläche (2) und dem Deckel (1) aufgenommen werden, und dass durch Aufklappen von allen Wänden (3, 3', 4), dem Deckel (1) und dem Boden (5) in einen ausgefalteten Zustand ein Gehäuse ausgebildet wird.

Description

Die Neuerung betrifft ein Behältnis zur Aufnahme von Warenlieferungen mit einem aufklappbaren, per Schließvorrichtung verschließbaren Deckel gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
Der Onlinehandel wächst stetig und damit auch das Warenaufkommen auf den entsprechenden logistischen Wegen. Aufgrund von Abwesenheit vieler Warenempfänger, zum Beispiel durch Berufstätigkeit und der Zustellzeiten der Warenzusteller, kommen Waren häufig nicht direkt beim Empfänger an. Sie müssen erneut zugestellt werden, werden bei Nachbarn hinterlegt oder müssen am nächsten Tag in der zuständigen Filiale eines Logistikunternehmens abgeholt werden. Abhilfe sollen u. a. Packstationen schaffen. Allerdings sind diese nicht flächendeckend verfügbar.
Behältnisse oder sogar ganze Räume zur Aufnahme von Warenlieferungen existieren derzeit in verschiedenen Ausführungen und dienen dazu, eine sichere Paketablage zu ermöglichen, falls der Empfänger vom Zusteller nicht angetroffen wird. Hierzu kann ein Paket in einem entsprechenden Ablagefach hinterlegt und der Empfänger per Mitteilungskarte oder über andere Nachrichtenwege über die Hinterlegung informiert werden.
Behältnisse zur Aufnahme von Warenlieferungen sind in den verschiedensten Ausführungen in der DE 99 57 051 B4 , der DE 20 2013 003 535 U1 und der DE 199 57 051 B4 beschrieben. Die derzeitigen Lösungen gleichen sich in den Punkten Sicherheit und Witterungsschutz. Weil es sich dabei um starre Behältnisse mit festen Wänden handelt, ist für die Warenablage jedoch immer ein erheblicher Platzbedarf notwendig. Je nach zu erwartendem Paketaufkommen und zu erwartender maximaler Paketgröße muss ein Aufsteller eines derartigen Behältnisses dessen Größe abschätzen. Außerdem sollte ein derartiges Behältnis an einer von der Straße her gut zugänglichen Stelle angebracht sein. Insbesondere im privaten Bereich sind der Größe solcher Behältnisse daher aus Platzmangel und optischen Gründen Grenzen gesetzt.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zu Grunde, es den Zustellern von Warenlieferungen zu ermöglichen, diese jederzeit direkt beim Empfänger in einem diebstahlsicheren und witterungsbeständigen Behältnis zu hinterlegen.
Neuerungsgemäß wird ein Behältnis zur Aufnahme von Warenlieferungen mit einem aufklappbaren, per Schließvorrichtung verschließbaren Deckel geschaffen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens eine Wand als Befestigungsfläche ausgebildet ist, dass mehrere Wände einklappbar gestaltet sind, dass im zusammengefalteten Zustand die übrigen, einklappbaren Wände zwischen der Befestigungsfläche und dem Deckel aufgenommen werden und dass durch Aufklappen von allen Wänden und dem Deckel in einem ausgefalteten Zustand ein Gehäuse ausgebildet wird.
Der wesentliche Vorteil der Neuerung liegt darin, dass sich das Behältnis mit seinen Einzelteilen im nicht benötigten Zustand Platz sparend in den Deckel einklappen lässt. Dadurch wirkt es an seinem Aufstellort relativ unauffällig.
Die Befestigungsfläche des Behältnisses ist vorzugsweise L-förmig ausgestaltet und wird mit der langen Seite an einer Wand befestigt; dies dient der Stabilisierung und Diebstahlsicherung des Behältnisses. Der kurze Schenkel der L-Form befindet sich an der Oberseite, dient als Anschlag für den Deckel. Die Seitenwände sind in ihrer Mitte geteilt und jeweils in der Mitte und in den Randbereichen gelenkig ausgestaltet. Dabei sind die Randbereiche mit der Befestigungsfläche und der Vorderwand verbunden und können zusammengefaltet werden. Im ausgefalteten Zustand wird daher ein rechteckiger Rahmen ausgebildet. Der Boden ist an seinem hinteren, unteren Ende gelenkig an der Befestigungsfläche befestigt und wird hinter den Seitenwänden, an deren Innenseite, nach unten geführt. Im zusammengefalteten Zustand des Behältnisses ist der Boden nach oben geklappt und kann nach dem Ausfalten der Seitenwände und Vorderwand in den rechteckigen Rahmen aus Seitenwänden und Boden eingeklappt werden, wodurch die Ablagefläche für die Warenlieferungen ausgebildet wird.
Der Deckel ist gelenkig mit der Befestigungsfläche verbunden und lässt sich um 180° aufklappen. Im zusammengefalteten Zustand befinden sich die Seitenwände, der Boden und die Vorderwand innerhalb des Raumes zwischen Deckel und Befestigungsfläche und sind somit Platz sparend aufgenommen.
Der Öffnungsvorgang des Deckels kann mit mindestens einer Gasdruckfeder unterstützt werden. Nachdem die Warenlieferung im ausgefalteten Behältnis abgelegt wurde, wird der Deckel durch Herunterdrücken mit mindestens einer Schließvorrichtung diebstahlsicher und wetterfest verschlossen. Als Kindersicherung ist der Schließmechanismus von innen zu öffnen. Besonders wichtig ist hierbei ein sehr einfacher Mechanismus zum Öffnen und Schließen des Behältnisses, damit es sowohl vom Zusteller, als auch vom Empfänger der Warenlieferung verwendet wird. Der Zusteller benutzt somit neuerungsgemäß den Rastmechanismus und der Eigentümer des Behältnisses seinen Schlüssel.
Im geschlossenen Zustand dient der Deckel mit seiner leicht schrägen Anordnung als Dach und schützt die Warenlieferung vor Feuchtigkeitseintritt. Vorzugsweise können die Seitenbereiche des Deckels so verlängert und abgewinkelt sein, dass diese von oben her die zugeordneten Wände etwas übergreifen und damit die Trennfugen überdecken. Zum Fixieren dieser Laschen sind auch punktuell angebrachte Klettverbindungen denkbar. Die Wände sind so verbunden, dass das Gehäuse möglichst komplett wasserdicht ausgestaltet ist. Außerdem rahmen die Seitenwände zusammen mit der Vorderwand den Boden so von außen her ein, dass Wasser außen an den Wänden abläuft, unterhalb des Bodens abtropft, und nicht ins Innere des Behältnisses gelangt.
Zur Verbesserung der Witterungsbeständigkeit und der optisch ansprechenden Gestaltung des Behältnisses wird dieses vorteilhafterweise aus Edelstahl oder pulverbeschichtetem Blech hergestellt. Alternativ vorstellbar ist auch eine Ausführung aus widerstandsfähigem Kunststoff. Die Wandelemente des Behältnisses sowie der Boden können zudem aus flexiblem Material oder Stoff bestehen.
Das Behältnis wird in verschiedenen Größen ausgeführt, wodurch das Ablagevolumen für Warenlieferungen erhöht oder verringert werden kann. Ein Nutzer muss also lediglich das maximale Volumen seiner Warenlieferungen abschätzen.
Vorzugsweise besitzt das Behältnis eine Rechteck- oder Quaderform, kann aber auch eine von der Befestigungsfläche ausgehende halbrunde Form aufweisen. Denkbar ist auch eine annähernd halbrunde Form, insbesondere mit abgerundeten oder abgeschrägten Eckbereichen der Wände.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dar. Es zeigt jeweils ein Behältnis zur Aufnahme von Warenlieferungen:
1: im zusammengeklappten Zustand,
2: im geöffneten Zustand und
3: im verschlossen Zustand nach Erhalt der Warenlieferung.
Das Behältnis zur Aufnahme von Warenlieferungen besteht im Wesentlichen aus einem aufklappbaren, per Schließvorrichtung verschließbaren Deckel 1. Mindestens eine Wand, hier die Rückwand, ist als Befestigungsfläche 2 ausgebildet und weitere zugeordnete Wände 3, 3', 4 sind klappbar gestaltet. Dementsprechend sind Verbindungsbereiche V zwischen den Wänden 3, 3', 4 sowie dem Boden 5 und der Befestigungsfläche 2 gelenkig und flexibel ausgestaltet. Auch innerhalb der Wände 3, 3', 4 können sich Verbindungsbereiche V befinden, um diese kompakter zu falten. Dies ist in 2 und 3 an den Seitenwänden 3, 3' dargestellt.
Im zusammengefalteten Zustand gemäß 1 werden die einklappbaren Wände 3, 3', 4 zwischen der Befestigungsfläche 2 und dem Deckel 1 aufgenommen. Durch Aufklappen von allen Wänden 3, 3', 4, dem Boden 5 und dem Deckel 1 in einen ausgefalteten Zustand gemäß 2 wird ein Gehäuse ausgebildet, welches einen Innenraum zur Aufnahme von Warenlieferungen begrenzt.
Nach Ablage der Warenlieferung im Innenraum des Behältnisses gemäß 3 wird dieses durch Herunterdrücken des Deckels 1 mit mindestens einer Schließvorrichtung mit einem Rastmechanismus verschlossen. Das Behältnis lässt sich anschließend nur vom Empfänger der Warenlieferung durch einen Schlüssel öffnen. Durch den Überstand des zugeklappten Deckels 1 über die Wände 3, 3' und 4 wird das Eindringen von Feuchtigkeit in den Innenraum verhindert.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 19957051 B4 [0004, 0004]
DE 202013003535 U1 [0004]

Claims

Behältnis zur Aufnahme von Warenlieferungen mit einem aufklappbaren, per Schließvorrichtung verschließbaren Deckel (1), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Wand als Befestigungsfläche (2) ausgebildet ist, dass mehrere Wände (3, 3', 4) einklappbar gestaltet sind, dass im zusammengefalteten Zustand die einklappbaren Wände (3, 3', 4) zwischen der Befestigungsfläche (2) und dem Deckel (1) aufgenommen werden, und dass durch Aufklappen von allen Wänden (3, 3', 4), dem Deckel (1) und dem Boden (5) in einen ausgefalteten Zustand ein Gehäuse ausgebildet wird.
Behältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (3, 3') des Gehäuses jeweils im mittleren Bereich in mindestens zwei Elemente geteilt sind, jeweils entlang einer Teilung und/oder an den Randbereichen gelenkig gelagert und nach innen in den Deckel (1) einklappbar sind.
Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (3, 3') mit der Vorderwand (4) und der Befestigungsfläche (2) gelenkig verbunden sind und im ausgefalteten Zustand einen Boden (5) umfassen.
Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsfläche (2) und die Wände (3, 3', 4) miteinander wasserdicht verbunden sind.
Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsbereiche (V) zwischen den Wänden (3, 3', 4) sowie dem Boden (5) und der Befestigungsfläche (2) gelenkig ausgestaltet sind, wobei insbesondere ein sich entlang jeweils eines Randbereiches erstreckendes Scharnier oder eine flexible, folienartige, flächige Verbindung in Randbereichen vorgesehen ist.
Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (5) des Behältnisses gelenkig mit der Befestigungsfläche (2) verbunden ist, im zusammengefalteten Zustand hinter den Seitenwänden (3, 3') nach oben klappbar ist und beim Herstellen des ausgefalteten Zustandes durch Vorziehen der Vorderwand (4) in den Innenraum einklappt, um dadurch eine Abstellfläche im Bodenbereich für die Warenlieferung auszubilden.
Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (1) die Wände (3, 3', 4) im ausgefalteten Zustand außen übergreift und/oder dass der Deckel (1) schräg und dachartig oberhalb der Wände (3, 3', 4) angeordnet ist.
Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (1) mit Unterstützung durch mindestens eine Gasdruckfeder aus dem zusammengefalteten Zustand in den ausgefalteten Zustand zu öffnen ist.
Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (1) mindestens eine Schließvorrichtung aufweist, wobei im ausgefalteten Zustand die Schließstellung und das Verriegeln durch einen Rastmechanismus vorgesehen ist, und wobei das Entriegeln durch Betätigen der Schließvorrichtung mit einem Hilfsmittel, insbesondere einem Schlüssel, vorgesehen ist.
Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung als Kindersicherung von innen entriegelbar ist.
Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (3, 3', 4) und der Boden (5) aus einem flexiblen Material, insbesondere aus Folie oder Stoff, bestehen.
Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis eine Rechteck- oder Quaderform, eine von der Befestigungsfläche (2) ausgehende halbrunde Form oder eine annähernd halbrunde Form mit abgerundeten oder abgeschrägten Eckbereichen der Wände (3, 3', 4) aufweist.