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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter mit einem Antriebsmotor und mit einer bewegbaren Schalterkomponente, ausgebildet zur Ausführung definierter Antriebs- oder Schaltbewegungen.
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Zur Bewegung der Schalterkomponente kann es erforderlich sein, die Drehbewegung der Motorwelle des Antriebsmotors in eine oszillierende Bewegung umzuwandeln. Aus dem Stand der Technik sind hierfür verschiedene Lösungen bekannt. Diese beruhen jedoch größtenteils auf vergleichsweise aufwendigen Konstruktionen. Solche Konstruktionen sind nicht nur teuer, sondern auch fehleranfällig.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine besonders einfache technische Lösung zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine oszillierende Bewegung bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch einen elektrischen Schalter nach Anspruch 1 bzw. durch ein Verfahren nach Anspruch 9 gelöst.
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Danach umfasst der erfindungsgemäße elektrische Schalter eine bewegbare Schalterkomponente, ausgebildet zur Ausführung definierter Antriebs- oder Schaltbewegungen, einen Antriebsmotor und eine einerseits mit dem Antriebsmotor und andererseits mit der bewegbaren Schalterkomponente zusammenwirkende Vorrichtung zur Umwandlung einer Drehbewegung einer Motorwelle des Antriebsmotors in eine oszillierende Bewegung der bewegbaren Schalterkomponente. Diese Vorrichtung umfasst einen mit der Motorwelle des Antriebsmotors drehfest verbundenen Schwenkarm und einen relativ zu der Schalterkomponente bewegbaren Schlitten, wobei der Schlitten zwei bei einer Drehung des Schwenkarms mit gleichbleibender Drehrichtung von dem Schwenkarm wiederholt nacheinander kontaktierbare Anschläge aufweist derart, dass der Schlitten aufgrund der Kontaktierung des ersten Anschlags durch den Schwenkarm in die eine Richtung und aufgrund der Kontaktierung des zweiten Anschlags durch den Schwenkarm in die andere Richtung bewegt wird. Dabei ist der Schlitten derart mit der bewegbaren Schalterkomponente verbunden, dass die Bewegung des Schlittens in die eine Richtung eine erste definierte Antriebs- oder Schaltbewegung der bewegbaren Schalterkomponente und die Bewegung des Schlittens in die andere Richtung eine zweite definierte Antriebs- oder Schaltbewegung der bewegbaren Schalterkomponente bewirkt.
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Das entsprechende erfindungsgemäße Verfahren dient zur Umwandlung einer Drehbewegung einer Motorwelle eines Antriebsmotors eines elektrischen Schalters, welcher elektrische Schalter eine bewegbare Schalterkomponente aufweist, die zur Ausführung definierter Antriebs- oder Schaltbewegungen ausgebildet ist, in eine oszillierende Bewegung der Schalterkomponente, wobei ein relativ zu der Schalterkomponente bewegbarer und mit der Schalterkomponente verbundener Schlitten, welcher Schlitten zwei bei einer Drehung eines mit der Motorwelle des Antriebsmotors drehfest verbundenen Schwenkarms mit gleichbleibender Drehrichtung von dem Schwenkarm wiederholt nacheinander kontaktierbare Anschläge aufweist, aufgrund der Kontaktierung des ersten Anschlags durch den Schwenkarm in die eine Richtung und aufgrund der Kontaktierung des zweiten Anschlags durch den Schwenkarm in die entgegengesetzte, andere Richtung bewegt wird, wobei die Bewegung des Schlittens in die eine Richtung eine erste definierte Antriebs- oder Schaltbewegung der Schalterkomponente und die Bewegung des Schlittens in die andere Richtung eine zweite definierte Antriebs- oder Schaltbewegung der Schalterkomponente bewirkt. Damit wird eine sehr einfache und robuste technische Lösung zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine oszillierende Bewegung bereitgestellt. Aufwendige Konstruktionen sind hierzu nicht erforderlich. Die vorgeschlagene Lösung ist preiswert und wenig fehleranfällig.
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Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die im Folgenden im Zusammenhang mit dem elektrischen Schalter erläuterten Vorteile und Ausgestaltungen gelten sinngemäß auch für das erfindungsgemäße Verfahren und umgekehrt.
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Eine Kernidee der Erfindung ist es, zur Umwandlung einer Drehbewegung der Motorwelle des Antriebsmotors in eine oszillierende Bewegung einen mit der Schalterkomponente zusammenwirkenden, mit zwei geeigneten Anschlägen ausgestatteten bewegbaren Schlitten nach Art einer Schaltkulisse zu verwenden, der durch einen beliebig oft abwechselnd an den beiden Anschlägen angreifenden, nach Art eines Hebels wirkenden Schwenkarm bewegt wird. Der Schwenkarm ist mit der Motorwelle drehfest verbunden derart, dass das Drehmoment der Welle auf den Schwenkarm übertragen wird. Durch eine einfache mechanische Konstruktion kann so die Drehbewegung der Motorwelle in eine nahezu beliebig komplexe oszillierende Bewegung umgewandelt werden, ohne dass es hierfür erforderlich ist, die Drehrichtung des Antriebsmotors zu ändern.
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Unter einer oszillierenden Bewegung wird dabei eine Hin- und Herbewegung zwischen zwei Umkehrpunkten verstanden, in denen sich die Bewegungsrichtung umkehrt. Im einfachsten Fall handelt es sich bei der oszillierenden Bewegung um eine lineare, also geradlinige Bewegung. Bei der oszillierenden Bewegung kann es sich aber auch um eine Bewegung auf einer nichtlinearen Kurvenbahn handeln.
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Von besonderem Vorteil ist es bei der Erfindung, dass lediglich einfache mechanische Konstruktionselemente benötigt werden. Die Herstellungskosten für die Vorrichtung zur Umwandlung der Drehbewegung sind daher gering.
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Besonders vorteilhaft ist es darüber hinaus, dass sich der Antriebsmotor nur in einer Richtung drehen muss, um eine wiederholte Hin- und Herbewegung des Schlittens auf seiner Bewegungsbahn zu verwirklichen. Mit anderen Worten findet kein Drehrichtungswechsel der Motorwelle statt. Somit kann ein vergleichsweise preiswerter Antriebsmotor eingesetzt werden und Mittel zur Drehrichtungsumkehr sind nicht erforderlich.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass elektrische Schalter mit bisher ausschließlich von Hand zu bewegenden Schalterkomponenten ohne großen Aufwand mit einer Vorrichtung zur Umwandlung der Drehbewegung nachgerüstet werden können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der bewegbaren Schalterkomponente des elektrischen Schalters um eine bewegbare Antriebskomponente eines Schalterantriebs des elektrischen Schalters, insbesondere um einen Federspannhebel zum Betätigen eines Schaltschlosses oder dergleichen. Ein motorischer Antrieb einer solchen Schalterkomponente hat gegenüber einem manuellen Antrieb den Vorteil, dass die gewünschte Antriebsbewegung der Antriebskomponente stets sicher und zuverlässig erfolgt. Bei der bewegbaren Schalterkomponente kann es sich aber auch um eine bewegbare Schaltkomponente eines elektrischen Kontaktsystems des elektrischen Schalters handeln, insbesondere um einen Schaltkontakt zum Trennen oder Herstellen einer elektrischen Kontaktverbindung. Mit anderen Worten kann die Erfindung nicht nur zur Betätigung eines Übertragungsglieds des Schalterantriebs, sondern auch unmittelbar zum Erzeugen einer Schaltbewegung eines Kontaktelements verwendet werden.
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Der hin und her bewegbare Schlitten ist in einer Ausführungsform der Erfindung relativ zu einem Schlittenträger bewegbar und hierfür mit diesem Schlittenträger verbunden. Der Schlittenträger ist als Teil der Umwandlungsvorrichtung feststehend, insbesondere ortsfest ausgeführt, so dass sich die Schalterkomponente relativ zu dem Schlittenträger bewegbar ist. Beispielsweise ist der Schlittenträger als separates Bauteil vorgesehen und mit dem Schalterantrieb verbunden oder aber der Schlittenträger ist als integrierter Teil des Schalterantriebs ausgeführt. Durch den Einsatz eines speziell hierfür vorgesehenen Schlittenträgers kann eine dauerhaft zuverlässige Bewegung des Schlittens gewährleistet werden. Es wird dabei im einfachsten Fall davon ausgegangen, dass auch die Lage der Motorwelle relativ zu dem Schlittenträger ortsfest ist.
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Der Schlitten ist mit dem Schlittenträger vorzugsweise über wenigstens ein Lager verbunden. Hierfür sind sowohl an dem Schlitten, als auch an dem Schlittenträger geeignete zusammenwirkende, komplementäre Führungselemente vorgesehen.
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Vorzugsweise handelt es sich bei dem wenigstens einen Lager um ein Linearlager. Mit anderen Worten vollführt der Schlitten bei der Drehung der Motorwelle eine oszillierende Linearbewegung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Linearlager gebildet durch eine Anzahl an dem Schlitten angebrachter Roll- oder Gleitelemente, die in einer Anzahl an dem Schlittenträger angebrachter Aufnahmen, beispielsweise Langlöchern, einliegen.
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Vollführt der Schlitten eine Linearbewegung, dann ist der Schlitten zur Verwirklichung einer Linearbewegung der Schalterkomponente mit der Schalterkomponente starr verbunden. Soll eine nichtlineare Bewegung der Schalterkomponente verwirklicht werden, ist der Schlitten mit der Schalterkomponente über wenigstens ein weiteres Lager verbunden. Je nachdem, welche Art der Bewegung der Schalterkomponenten sich aus der linearen Hin- und Herbewegung des Schlittens ergeben soll, kann es sich bei dem wenigstens einen weiteren Lager beispielsweise um ein Drehlager (Radiallager) oder um ein zweites, nicht parallel zu dem ersten Linearlager verlaufendes Linearlager handeln. In einem solchen Fall wird also die Drehbewegung der Motorwelle in eine oszillierende Linearbewegung des Schlittens umgewandelt und diese Linearbewegung des Schlittens wird durch Überlagerung mehrerer Bewegungen in eine nichtgeradlinige oszillierende Bewegung der Schalterkomponente überführt. Beispielsweise wird eine lineare Hin- und Herbewegung des Schlittens mit Hilfe eines zweiten Linearlagers in eine Hin- und Herbewegung der Schalterkomponente entlang einer Kreisbogenbahn umgewandelt.
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Handelt es sich bei dem wenigstens einen Lager, das den Schlitten mit dem Schlittenträger verbindet, um kein Linearlager, dann ist das Lager vorteilhafterweise bereits derart ausgeführt, dass sich der Schlitten bei einer Drehbewegung der Motorwelle die erwünschte Bewegung der Schalterkomponente vollführt. Die Schalterkomponente braucht dann nur noch starr mit dem Schlitten verbunden zu sein. Jedoch kann zur Verwirklichung komplexer Bewegungsabläufe auch in diesem Fall ein zweites Lager zur Verbindung des Schlittens mit der Schalterkomponente vorgesehen sein.
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Die Anschläge sind vorteilhafterweise derart an dem Schlitten angeordnet, dass sie abwechselnd auf der Bahnkurve des Schwenkarms, insbesondere auf der Bahnkurve des Freiendes des Schwenkarms, liegen und zwar in Abhängigkeit von der Stellung des Schlittens zu dem Schlittenträger und damit zu der Motorwelle und dem Schwenkarm. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfassen die Anschläge aufeinander zu weisende Anschlagflächen, die im Wesentlichen quer zur der Bewegungsrichtung des Schlittens angeordnet sind. Als besonders vorteilhaft für eine Übertragung des Moments der Motorwelle und die Mitnahme des Schlittens hat sich eine Ausführungsform erwiesen, bei welcher der Schwenkarm an seinem freien Ende eine Kontaktrolle zur rollenden Kontaktierung der Anschlagflächen der Anschläge aufweist. Dadurch werden hohe Gleitreibungsverluste vermieden.
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Als besonders praktikabel hat sich eine Ausführungsform der Erfindung herausgestellt, bei der die Bewegung des Schlittens derart begrenzt ist und die Anschläge an dem Schlitten derart angeordnet sind, dass eine Drehung des Schwenkarms um 360° ein zweimaliges Kontaktieren der Anschläge bzw. Anschlagen an den Anschlägen und somit ein zweimaliges Mitnehmen des Schlittens zur Folge hat. Dabei sind die Anschläge vorzugsweise derart angeordnet, dass – ausgehend von einer der beiden Endpositionen des Schlittens als Startposition – während einer Drehung des Schwenkarms um 180° der eine Anschlag kontaktiert und dadurch der Schlitten in die andere Endposition überführt wird und dass während einer weiteren Drehung des Schwenkarms um 180° in gleicher Drehrichtung der andere Anschlag kontaktiert und dadurch der Schlitten wieder in die zuvor als Startposition angenommene eine Endposition überführt wird.
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Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Anschläge dabei derart angeordnet sind, dass der Schwenkarm die Möglichkeit hat, bei einem Abschalten des Antriebsmotors, d. h. bei fehlendem Antrieb der Motorwelle, den Kontakt zu dem einen Anschlag zu verlieren und bis zu seinem Stillstand ohne Mitnahme des Schlittens auszulaufen, bevor der Schwenkarm wieder den nächsten Anschlag kontaktiert und eine erneute Schlittenbewegung verursacht. Es wird mit anderen Worten ein für die Bewegung des Schlittens folgenloses Nachlaufen des Antriebsmotors in einem bestimmten, durch die Anordnung der Anschläge beeinflussten Zeitfenster ermöglicht, sobald der Antriebsmotor nach der Durchführung der definierten Antriebs- oder Schaltbewegung der bewegbaren Schalterkomponente abgeschaltet wird. Dieses Abschalten erfolgt vorzugsweise automatisch, beispielsweise nach einem erfolgten Schaltvorgang.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Teils eines elektrischen Schalters mit einer Umwandlungsvorrichtung,
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2 eine erste Seitenansicht der Vorrichtung während einer ersten definierten Bewegung einer Schalterkomponente,
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3 eine zweite Seitenansicht der Vorrichtung während der ersten definierten Bewegung der Schalterkomponente,
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4 eine erste Seitenansicht der Vorrichtung während einer zweiten definierten Bewegung der Schalterkomponente und
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5 eine zweite Seitenansicht der Vorrichtung während der zweiten definierten Bewegung der Schalterkomponente.
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Sämtliche Figuren zeigen die Erfindung lediglich schematisch und mit ihren wesentlichen Bestandteilen. Gleiche Bezugszeichen entsprechen dabei Elementen gleicher oder vergleichbarer Funktion.
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Ein elektrischer Schalter 1 weist einen Antriebsmotor 2 und eine bewegbare Schalterkomponente auf, die zur Ausführung einer definierten Antriebsbewegung 4, 5 ausgebildet ist. Bei der Schalterkomponente handelt es sich um eine bewegbare Antriebskomponente eines Schalterantriebs des elektrischen Schalters 1, nämlich einen Federspannhebel 3 zum Betätigen eines Schaltschlosses (nicht dargestellt). Der Federspannhebel 3 ist an seinem Betätigungsende 15 mit einer vorgespannten Zugfeder 16 verbunden. Das Widerlager der Zugfeder 16 ist in 1 nicht abgebildet.
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Der Antriebsmotor 2 dient dem motorischen Antrieb des sonst handbetätigten Federspannhebels 3, so dass bedienerunabhängig kurze Ein- und Ausschaltzeiten verwirklicht werden können. Der Antriebsmotor 2 ist dabei derart ausgeführt, dass sich seine Motorwelle 7 stets nur in einer Drehrichtung 10 dreht.
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Der Schalter 1 weist darüber hinaus eine einerseits mit dem Antriebsmotor 2 und andererseits mit dem Federspannhebel 3 zusammenwirkende Vorrichtung 6 auf zur Umwandlung einer Drehbewegung der Motorwelle 7 des Antriebsmotors 2 in eine oszillierende Bewegung 4, 5 des Federspannhebels 3.
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Die Vorrichtung 6 umfasst einen relativ zu dem Federspannhebel 3 linear zwischen zwei Umkehrpunkten 17, 18 (2, 4) bewegbaren Schlitten 9. Die Vorrichtung 6 umfasst darüber hinaus einen mit der Motorwelle 7 des Antriebsmotors 2 drehfest verbundenen, nach Art eines Hebels wirkenden Schwenkarm 8.
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Der Schlitten 9 weist zwei bei einer Drehung des Schwenkarms 8 mit gleichbleibender Drehrichtung 10 von dem Schwenkarm 8 beliebig oft wiederholt nacheinander kontaktierbare Anschläge 11, 12 auf derart, dass der Schlitten 9 aufgrund der Kontaktierung des ersten Anschlags 11 durch den Schwenkarm 8 in die eine Richtung 13 (3) und aufgrund der Kontaktierung des zweiten Anschlags 12 durch den Schwenkarm 8 in die entgegengesetzte, andere Richtung 14 (5) bewegt wird.
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Dabei ist der Schlitten 9 derart mit dem Federspannhebel 3 verbunden, dass die Bewegung des Schlittens 9 in die eine Richtung 13 eine erste definierte Antriebsbewegung 4 des Federspannhebels 3 und die Bewegung des Schlittens 9 in die andere Richtung 14 eine zweite definierte Antriebsbewegung 5 des Federspannhebels 3 bewirkt.
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Die Vorrichtung 6 umfasst weiterhin einen feststehenden Schlittenträger 19. Der Schlitten 9 ist relativ zu dem Schlittenträger 19 bewegbar und hierfür mit dem Schlittenträger 19 verbunden. Der Schlittenträger 19 ist als Montageplatte ausgeführt und mit einer lediglich angedeuteten Seitenwand 20 des Antriebsgehäuses verbunden. An dem Schlittenträger 19 ist ein senkrecht aus der Grundplatte 21 des Schlittenträgers 19 wegstehender Tragarm 22 vorgesehen, der den Antriebsmotor 2 trägt. Antriebsmotor 2 und Schlittenträger 19 sind somit ortfest zueinander angeordnet.
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Der Schlitten 9 ist mit dem Schlittenträger 19 vorzugsweise über drei als Führungen für den Schlitten 9 dienende Linearlager verbunden. Hierzu greifen drei an der dem Schlittenträger 19 zugewandten Rückseite 23 des Schlittens 9 drehbar angebrachte Schlitten-Rollen 24 in drei waagerecht verlaufende, übereinander angeordnete und zueinander beabstandete, in der Grundplatte 21 des Schlittenträgers 19 eingebrachte, als eine Art Führungskulissen ausgebildete Schlittenträger-Langlöcher 25, 26, 27 ein, um Laufrollenführungen auszubilden. Die beiden Enden 28 des Schlittenträger-Langlochs 26 definieren zugleich die Umkehrpunkte 17, 18 der linearen Hin- und Herbewegung des Schlittens 9 auf dem Schlittenträger 19.
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Der Federspannhebel 3 ist auf einer Kreisbogenbahn von einer „Ein“-Position, wie in 2 dargestellt, in eine „AUS“-Position, wie in 4 dargestellt, überführbar, welches die Antriebsbewegungen 4, 5 darstellt. Zur Übertragung der Bewegung des Schlittens 9 auf den Federspannhebel 3 ist der Schlitten 9 mit dem Federspannhebel 3 über ein weiteres Linearlager verbunden. Dieses weitere Linearlager wird durch eine über eine Verbindungskonstruktion 29 mit dem Betätigungsende 15 des Federspannhebels 3 verbundene, drehbar an der Verbindungskonstruktion 29 verbundene gelagerte Federspannhebel-Rolle 30 gebildet, die in einem senkrecht in dem Schlitten 9 verlaufenden, nach oben offenen ersten Schlitten-Langloch 31 zur Bildung einer Laufrollenführung einliegt. Dadurch wird die Federspannhebel-Rolle 30 bei einer Hin- und Herbewegung des Schlittens 9 in waagerechter Richtung 13, 14 mitgenommen. Mit anderen Worten dienen die beiden Längskanten des ersten Schlitten-Langlochs 31 als Mitnehmer für die Federspannhebel-Rolle 30. Zugleich kann sich die Federspannhebel-Rolle 30 in dem als eine Art Führungskulisse dienendem ersten Schlitten-Langloch 31 senkrecht bewegen, wodurch der Federspannhebel 3 auf seiner Kreisbogenbahn von der „Ein“-Position in die „Aus“-Position und umgekehrt bewegbar wird.
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Die senkrecht zu dem Schlitten 9 und dem Schlittenträger 19 verlaufende Motorwelle 7 erstreckt sich über die Verbindung mit dem Schwenkarm 8 hinaus in Richtung des Schlittenträgers 19 und weist an ihrem Ende eine Motorwellen-Rolle auf (nicht abgebildet), die in einem zweiten, waagerecht verlaufenden Schlitten-Langloch 34 einliegt und ein weiteres Linearlager ausbildet, über das der Schlitten 9 mit dem Antriebsmotor 2 verbunden ist. Im Gegensatz zu dem Linearlager, das den Federspannhebel 3 mit dem Schlitten 9 verbindet, dient diese Laufrollenführung jedoch ausschließlich der Führung des Schlittens 9 und nicht zur Übertragung einer Bewegung. Die Enden 28 dieses zweiten Schlitten-Langlochs 34 definieren erneut die Umkehrpunkte 17, 18 der linearen Hin- und Herbewegung 13, 14 des Schlittens 9.
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Die L-förmigen Anschläge 11, 12 sind an ihren einen L-Schenkeln 35 mit Hilfe von Nieten fest mit der Vorderseite 36 des Schlittens 9 verbunden. In Abhängigkeit von der Stellung des Schlittens 9 zu dem Schlittenträger 19 und damit der Stellung des Schlittens 9 zu der Motorwelle 7 und dem Schwenkarm 8 liegen die Anschläge 11, 12 abwechselnd auf der Bahnkurve des Freiendes 37 des Schwenkarms 8, so dass sie bei einer Drehung des von der Motorwelle 7 angetriebenen Schwenkarms 8 in jedem Fall nacheinander mechanisch kontaktiert werden. Die Anschläge 11, 12 besitzen an ihren anderen L-Schenkeln 38 aufeinander zu weisende Anschlagflächen 39, 40 für den Schwenkarm 8. Diese Anschlagflächen 39, 40 sind im Wesentlichen quer zu der Bewegungsrichtung 13, 14 des Schlittens 9, hier also senkrecht, angeordnet Der Schwenkarm 8 weist an seinem freien Ende 37 eine zwischen seinen beiden Armteilen drehbar gelagerte Kontaktrolle 41 zur rollenden Kontaktierung der Anschlagflächen 39, 40 der Anschläge 11, 12 auf.
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Bei einer Drehung des Schwenkarms 8 um 360° schlägt der Schwenkarm 8 mit seiner Kontaktrolle 41 zweimal an den Anschlagflächen 39, 40 der Anschläge 11, 12 an und nimmt den Schlitten 9 folglich zweimal mit. Dabei kontaktiert der Schwenkarm 8, ausgehend von der „Ein“-Position des Federspannhebels 3 (2) als Startposition, während seiner Drehung in Drehrichtung 10 entgegen des Uhrzeigersinns um 180° zunächst den in den Abbildungen oberen Anschlag 11 mit der nach rechts weisenden Anschlagfläche 40 (3) und überführt dadurch den Schlitten 9 in die „Aus“-Position (4).
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Dabei ist in der „Ein“-Position des Federspannhebels 3 der obere Anschlag 1 derart in der Bahnkurve des Schwenkarms 8 angeordnet, dass der Schwenkarm 8 zumindest mit seiner Kontaktrolle 41 an der Anschlagfläche 40 des Anschlags 11 angreift und die Kontaktrolle 41 bei seiner Drehung über die gesamte Länge der Anschlagfläche 40 abrollt und damit sein Bewegungsmoment auf den Schlitten 9 überträgt.
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Beim Erreichen der „Aus“-Position hat der obere Anschlag 11 aufgrund der durch den Schwenkarm 8 verursachten Bewegung des Schlittens 9 die Bahnkurve des Schwenkarms 8 verlassen und der untere Anschlag 12 mit der nach links weisenden Anschlagfläche 39 befindet sich in der Bahnkurve des Schwenkarms 8 (5). Während einer weiteren Drehung des Schwenkarms 8 um 180° in gleicher Drehrichtung 10 kontaktiert dieser den unteren Anschlag 12. Wiederum rollt die Kontaktrolle 41 bei über die gesamte Länge der Anschlagfläche 39 ab und überträgt damit das Bewegungsmoment des Schwenkarms 8 auf den Schlitten 9, wodurch der Schlitten 9 erneut in die „Ein“-Position überführt wird.
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Wie in den 2 und 4 dargestellt, sind die Anschläge 11, 12 also derart angeordnet, dass der Schwenkhebel 8 nach dem Erreichen der gewünschten Endpositionen („Ein“ oder „Aus“), die sowohl den Umkehrpunkten der oszillierenden Bewegung des Schwenkhebels 8, als auch den Umkehrpunkten der oszillierenden Bewegung des Schlittens 9 entsprechen, den mechanischen Kontakt mit den Anschlagflächen 39, 40 verliert. Der Schwenkarm 8 hat daher auch die Möglichkeit, bei einem Abschalten des Antriebsmotors 2 nachzulaufen und seine Bewegungsenergie abzugeben, ohne dabei den Schlitten 9 durch ein Anschlagen an einen der beiden Anschläge 11, 12 anzutreiben.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht auf die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. So können beispielsweise sämtliche nach Art von Laufrollenführungen ausgeführte Linearlager auch auf andere Weise verwirklicht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- elektrischer Schalter
- 2
- Antriebsmotor
- 3
- Antriebskomponente, Federspannhebel
- 4
- erste Antriebs- oder Schaltbewegung
- 5
- zweite Antriebs- oder Schaltbewegung
- 6
- Vorrichtung zur Bewegungsumwandlung
- 7
- Motorwelle
- 8
- Schwenkarm
- 9
- Schlitten
- 10
- Drehrichtung
- 11
- erster Anschlag
- 12
- zweiter Anschlag
- 13
- erste Bewegungsrichtung des Schlittens
- 14
- zweite Bewegungsrichtung des Schlittens
- 15
- Betätigungsende
- 16
- Zugfeder
- 17
- erster Umkehrpunkt
- 18
- zweiter Umkehrpunkt
- 19
- Schlittenträger
- 20
- Seitenwand
- 21
- Grundplatte
- 22
- Tragarm
- 23
- Schlittenrückseite
- 24
- Schlitten-Rolle
- 25
- erstes Schlitten-Langloch
- 26
- zweites Schlitten-Langloch
- 27
- drittes Schlitten-Langloch
- 28
- Langlochende
- 29
- Verbindungskonstruktion
- 30
- Federspannhebel-Rolle
- 31
- erstes Schlitten-Langloch
- 32
- (frei)
- 33
- (frei)
- 34
- zweites Schlitten-Langloch
- 35
- erster L-Schenkel
- 36
- Schlittenvorderseite
- 37
- Schwenkarmfreiende
- 38
- zweiter L-Schenkel
- 39
- zweite Anschlagfläche
- 40
- erste Anschlagfläche
- 41
- Kontaktrolle