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Die Erfindung betrifft eine Anlegevorrichtung, mit der Produkte wie beispielsweise Broschüren, Prospekte, Etiketten, Beipackzettel, Karten oder Aufkleber einem Produktionsablauf zugeführt werden. Der Produktionsablauf kann beispielsweise ein Verpackungs- oder Produktionsvorgang in einer Verpackungs- oder Fertigungsstraße sein. Die Aufgabe der Anlegevorrichtung ist, einzelne Produkte aus einem Produktvorrat exakt zur richtigen Zeit und gegebenenfalls an genau definierte Positionen in den Produktionsablauf einzugeben. Derartige Anlegevorrichtungen werden auch als Zuführvorrichtungen oder einfach als Anleger bezeichnet, je nach Verwendungszweck auch als Bogenanleger (englisch sheetfeeder) bezeichnet.
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Bei industriell eingesetzten Verpackungs- und Fertigungsstraßen ist eine reibungslose Funktion und ein einwandfreies Zusammenspiel aller Komponenten für einen wirtschaftlichen Betrieb entscheidend. Darum werden auch bei Anlegevorrichtungen möglichst kurze Ausfall- und Wartungszeiten angestrebt. Gleichzeitig bedürfen Anlegevorrichtungen für einen störungsfreien Betrieb häufig einer genauen Justage, was das Erreichen des genannten Ziels beispielsweise beim Austausch von Verschleißteilen erschwert.
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Aus der Druckschrift
EP 0 940 359 B1 ist eine Anlegevorrichtung mit mehreren Transportbändern bekannt geworden, die einzelne Produkte entlang einem Transportweg transportieren. Jedes Transportband ist um mehrere Transportbandrollen oder -achsen herumgeführt. Jedes Transportband wird von einer Antriebswelle angetrieben, die in einem Anlegesystemrahmen gelagert ist. Bei der bekannten Anlegevorrichtung sind die Antriebswellen jeweils durch ein Transportband hindurchgeführt.
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Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Anlegevorrichtung zum Zuführen von Produkten in einen Produktionsablauf mit mindestens einem Transportband zum Transportieren der Produkte entlang einem Transportweg zur Verfügung zu stellen, die einen einfacheren und schnelleren Austausch von Verschleißteilen ermöglicht und dadurch die Stillstandzeiten bei Wartungsarbeiten verkürzt.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Anlegevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den sich anschließenden Unteransprüchen angegeben.
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Die Anlegevorrichtung dient zum Zuführen von Produkten in einen Produktionsablauf und hat
- • mindestens ein Transportband zum Transportieren der Produkte entlang einem Transportweg,
- • eine Vielzahl von Transportbandrollen und/oder -achsen, um die das mindestens eine Transportband herumgeführt ist,
- • einen Anlegevorrichtungsrahmen,
- • eine Antriebswelle oder -rolle, die in dem Anlegevorrichtungsrahmen gelagert und dazu ausgebildet ist, das mindestens eine Transportband anzutreiben, wobei
- • die Transportbandrollen und/oder -achsen in einem Transportbandrahmen gelagert sind, der an dem Anlegevorrichtungsrahmen lösbar befestigt ist, sodass das Transportband mit dem Transportbandrahmen eine von dem Anlegevorrichtungsrahmen abnehmbare Transportbandeinheit bildet.
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Die Anlegevorrichtung kann ein Magazin zur Aufnahme eines Produktvorrats aufweisen. Der Transportweg kann insbesondere von einer Unterseite des Magazins bis zu einer Abgabeposition führen. Der Transportweg kann mehrere Abschnitte aufweisen, entlang denen die Produkte von jeweils einem oder auch jeweils mehreren, miteinander zusammenwirkenden Transportbändern transportiert werden.
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Einige Beispiele für Produkte und Produktionsabläufe, für die die Anlegevorrichtung geeignet sein kann, wurden bereits eingangs genannt.
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Das Transportband ist ein geschlossener Ring, der im montierten Zustand grundsätzlich eine beliebige Anordnung aufweisen kann. Bevorzugt ist das Transportband so geführt, dass es entlang dem Transportweg einen mehr oder weniger geradlinigen Abschnitt aufweist. Der Querschnitt des Transportbands kann im Wesentlichen rechteckig, aber auch oval oder kreisrund sein. Das Transportband kann zum Beispiel ein Flachriemen oder ein Fördergurt sein. Das Transportband kann eine Oberflächenstruktur und/oder eine Beschichtung aufweisen, die zu einer relativ starken Haft- und/oder Gleitreibung zwischen dem Transportband und den Produkten führt, beispielsweise quer zur Längsrichtung des Transportbands angeordnete Rippen oder Wellen oder eine Beschichtung aus Gummi oder einem anderen, elastischen Material.
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Das Transportband ist um eine Vielzahl von Transportbandrollen und/oder -achsen herumgeführt. Die Transportbandrollen und/oder -achsen oder können das Transportband in der gewünschten Anordnung halten und alternativ oder zusätzlich das Transportband im Bereich des Transportwegs an ein zu transportierendes Produkt heranpressen. Die Transportbandrollen und/oder -achsen sind im Inneren des Transportbandes angeordnet, sodass eine Innenseite des Transportbands an jeder der Transportbandrollen und/oder -achsen anliegt.
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Jede der Transportbandrollen und/oder -achsen kann drehbar gelagert sein. Je nach Ausführung der Erfindung kann mindestens eine oder können alle Transportbandrollen und/oder -achsen frei rotieren.
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Zusätzlich zu den Transportbandrollen und/oder -achsen gibt es eine Antriebswelle oder -rolle, die in einem Rahmen der Anlegevorrichtung gelagert ist und das mindestens eine Transportband antreibt.
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Bei der Erfindung sind die Transportbandrollen und/oder -achsen in einem Transportbandrahmen gelagert, der an dem Anlegevorrichtungsrahmen lösbar befestigt ist, sodass das Transportband mit dem Transportbandrahmen eine von dem Anlegevorrichtungsrahmen abnehmbare Transportbandeinheit bildet. Insbesondere können alle dem mindestens einen Transportband zugeordneten Transportbandrollen und/oder -achsen ausschließlich in dem Transportbandrahmen gelagert sein. Durch die lösbare Befestigung des Transportbandrahmens kann die Transportbandeinheit gemeinsam mit dem Transportband und den Transportbandrollen und/oder -achsen einfach von dem Anlegevorrichtungsrahmen entfernt werden. Insbesondere ist hierfür keine Demontage der Antriebswelle oder -rolle erforderlich. Es ist dadurch besonders einfach, ein Verschleißteil der Transportbandeinheit – insbesondere das Transportband – auszutauschen. Hierzu kann in der Regel mit wenigen Handgriffen die gesamte Transportbandeinheit von dem Anlegevorrichtungsrahmen gelöst und ersetzt bzw. nach Instandsetzung wieder an dem anliegenden Vorrichtungsrahmen befestigt werden. Alle die Transporteinheit betreffenden Justagearbeiten können in der Regel vor der Befestigung der Transportbandeinheit an dem Anlegevorrichtungsrahmen ausgeführt werden, sodass die Anlegevorrichtung nach Befestigung einer neuen oder instandgesetzten Transportbandeinheit sehr schnell wieder einsatzfähig ist.
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In einer Ausgestaltung ist die Antriebswelle oder -rolle außerhalb eines von dem Transportband ringförmig umschlossenen Bereichs angeordnet. Da die Antriebswelle oder -rolle bei dieser Anordnung nicht in das Innere des Transportbandes eingreift, kann die Transportbandeinheit besonders einfach in ihre Befestigungsposition gebracht oder aus dieser entfernt werden.
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In einer Ausgestaltung sind die Abmessungen des Transportbandrahmens so auf das Transportband abgestimmt, dass das Transportband ohne Demontage der Transportbandrollen und/oder -achsen auswechselbar ist. Beispielsweise kann der Transportbandrahmen zwei beispielsweise plattenförmige, auf beiden Seiten des Transportbands angeordnete Seitenteile aufweisen. Die Abmessungen mindestens eines dieser Seitenteile bzw. dessen Umfang können so gewählt sein, dass das Transportband einfach über dieses Seitenteil hinweg abgenommen werden kann. In diesem Fall ist das Transportband, welches einem besonders hohen Verschleiß ausgesetzt ist, besonders einfach auszutauschen.
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In einer Ausgestaltung sind zwei Transportbandeinheiten in einem seitlichen Abstand voneinander lösbar an dem Anlegevorrichtungsrahmen befestigt. Jede Transportbandeinheit weist ein Transportband auf, das einen den Transportweg beschreibenden Abschnitt aufweist. Diese beiden Transportbandabschnitte können in einer Ebene liegen, in der die Produkte transportiert werden. Dadurch wird ein besonders sicherer Transport auch größerer Produkte ermöglicht. Gleichzeitig kann der seitliche Abstand zwischen den beiden Transportbandeinheiten und damit der Abstand zwischen den beiden Transportbändern besonders einfach angepasst werden, weil jede Transportbandeinheit als Ganzes lösbar befestigt und gegebenenfalls an unterschiedlichen seitlichen Positionen an dem Anlegevorrichtungsrahmen fixiert werden kann.
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In einer Ausgestaltung ist mindestens eine der Transportbandrollen oder -achsen zur Justage einer Spannung des Transportbands verstellbar in dem Transportbandrahmen gelagert. Dadurch kann die Spannung des Transportbands einfach eingestellt werden, gegebenenfalls vor Montage der Transportbandeinheit am Anlegevorrichtungsrahmen.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung liegt die Antriebswelle oder -rolle an einer Außenseite des Transportbands an. Die Übertragung der Antriebskraft von der Antriebswelle oder -rolle auf das Transportband wird also durch einen direkten Kontakt der Antriebswelle oder -rolle mit der Außenseite des Transportbands bewirkt. Diese Lösung ist konstruktive einfach und begünstigt eine besonders einfache Montage und Befestigung der Transportbandeinheit. Außerdem erhält das Transportband erst durch Anordnen des Transportbandrahmens am Anlegevorrichtungsrahmen seine im Betrieb vorgesehene Anordnung und Spannung. Es kann daher bei von dem Anlegevorrichtungsrahmen entfernter Transportbandeinheit unter Umständen noch einfacher ausgetauscht werden.
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In einer Ausgestaltung weist der Transportbandrahmen eine Ausnehmung auf, in der die Antriebswelle oder -rolle angeordnet ist. Die Ausnehmung kann zu einem Rand des Transportbandrahmens hin offen sein. Beim Montieren des Transportbandrahmens an dem Anlegevorrichtungsrahmen kann der Transportbandrahmen besonders einfach so an den Anlegevorrichtungsrahmen angesetzt werden, dass die Antriebswelle oder -rolle in die Ausnehmung eingreift und dort in Kontakt mit der Außenseite des Transportbands gelangt.
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In einer Ausgestaltung ist die Ausnehmung des Transportbandrahmens so bemessen, dass der Transportbandrahmen in einer Höhe senkrecht zu einer Langsachse der Antriebswelle oder -rolle um mindestens ±2 mm verstellbar ist. Hierzu kann die Anlegevorrichtung eine Verstelleinrichtung aufweisen, beispielsweise in Form einer verschieblich an dem Anlegevorrichtungsrahmen geführten Schlittens, an dem der Transportbandrahmen befestigt wird. Durch die so ausgestaltete Ausnehmung ist eine einfache Höhenverstellung der Transportbandeinheit möglich, insbesondere zur Anpassung an Produkte mit unterschiedlichen Abmessungen. Der besondere Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass die Anordnung des Transportbands völlig unabhängig von der Antriebswelle oder -rolle verstellt werden kann. Die Höhenanpassung ist daher besonders einfach und schnell möglich.
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In einer Ausgestaltung umfängt die Außenseite des Transportbands die Antriebswelle oder -rolle über einen Winkelbereich von 90° bis 270°. Mit anderen Worten liegt die Außenseite des Transportbands an einem Kreisbogen der Antriebswelle oder -rolle mit einem entsprechenden Mittelpunktswinkel an. Durch die dadurch vergrößerte Kontaktfläche zwischen Antriebswelle oder -rolle und Transportband wird eine besonders zuverlässige Kraftübertragung erreicht. Bevorzugt beträgt der Winkelbereich 135° bis 225°, besonders bevorzugt 170° bis 190°, also ungefähr 180°. In diesem Fall verlaufen die zu der Antriebswelle oder -rolle hin und sich davon entfernenden Abschnitte des Transportbands annähernd parallel. Insbesondere wenn die genannten Abschnitte des Transportbands annähernd waagerecht ausgerichtet sind, ist eine Höhenverstellung der Transportbandeinheit dann möglich, ohne die Spannung des Transportbands anzupassen.
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In einer Ausgestaltung weist der Transportbandrahmen einen Befestigungsabschnitt zur lösbaren Befestigung an dem Anlegevorrichtungsrahmen und einen relativ zu dem Befestigungsabschnitt schwenkbaren Armabschnitt auf. Sowohl im Befestigungsabschnitt als auch im Armabschnitt kann jeweils mindestens eine der Transportbandrollen oder -achsen gelagert sein. In jedem Fall kann der Armabschnitt in eine für eine bestimmte Anwendung gewünschte Position geschwenkt und in dieser fixiert werden. Beim Abnehmen und Befestigen der Transportbandeinheit an dem Anlegevorrichtungsrahmen bleibt diese Einstellung erhalten.
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In einer Ausgestaltung sind zwei Transportbandrahmen, denen jeweils ein Transportband zugeordnet ist, einander gegenüberliegend angeordnet, sodass die Produkte zwischen zwei gegenüberliegenden Abschnitten der Transportbänder transportierbar sind. Dadurch ist ein besonders zuverlässiger Transport der Produkte und gegebenenfalls eine verbesserte Positioniergenauigkeit bei der Abgabe der Produkte möglich.
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In einer Ausgestaltung weist der Anlegevorrichtungsrahmen mindestens eine quer zu dem Transportweg ausgerichtete Stange auf, an der der Transportbandrahmen mit mindestens einer Spannschraube lösbar befestigt ist. Es können auch zwei oder mehr parallel angeordnete Stangen an dem Anlegevorrichtungsrahmen vorgesehen sein, an die der Transportbandrahmen angesetzt wird. Auf diese Weise kann die Befestigungsposition des Transportbandrahmens exakt vorgegeben werden. Gleichzeitig ist die Befestigung und das Lösen des Transportbandrahmens besonders einfach. Außerdem ermöglicht die Befestigung an einer im rechten Winkel zu dem Transportweg ausgerichteten Stange eine besonders einfache seitliche Verstellung der Anordnung der Transportbandeinheit relativ zu dem Anlegevorrichtungsrahmen.
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In einer Ausgestaltung, die eine Alternative zu einer an der Außenseite des Transportbandes anliegenden Antriebswelle oder -rolle darstellt, steht die Antriebswelle oder -rolle mit einer Außenseite einer Transportbandrolle oder -achse in Eingriff. In diesem Fall wird der Antrieb des Transportbands also nicht durch einen unmittelbaren Kontakt des Transportbands mit der Antriebswelle oder -rolle bewirkt, sondern die Antriebswelle oder -rolle wirkt auf eine Außenseite einer Transportbandrolle oder -achse und über diese nur mittelbar auf das Transportband ein. Mit „in Eingriff stehen” ist jeglicher unmittelbare Kontakt zwischen Antriebswelle oder -rolle und Transportbandrolle oder -achse gemeint, der eine zuverlässige Kraftübertragung ermöglicht. Eine Gemeinsamkeit dieser Ausgestaltung mit der Ausgestaltung mit an der Außenseite des Transportbands anliegenden Antriebswelle oder -rolle besteht darin, dass das Transportband gemeinsam mit dem Transportbandrahmen als Transportbandeinheit einfach von der Antriebswelle oder -rolle entfernt werden kann, weil die Antriebswelle oder -rolle ebenfalls auf einen von außen zugänglichen Bereich der Transportbandeinheit einwirkt, nämlich auf eine Außenseite einer Transportbandrolle oder -achse. Es ist daher auch bei dieser Ausgestaltung einfach möglich, die Transportbandeinheit an dem Anlegevorrichtungsrahmen zu montieren bzw. davon zu lösen und die gewünschte Kraftübertragung zu erzielen.
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In einer Ausgestaltung weist die Antriebswelle oder -rolle ein erstes Zahnrad und die Transportbandrolle oder -achse ein zweites Zahnrad auf, wobei das erste Zahnrad und das zweite Zahnrad miteinander kämmen. Der Eingriff zwischen den beiden Elementen wird also über Zahnräder hergestellt. Dadurch wird ein zuverlässiger und schlupffreier Antrieb des Transportbands ermöglicht.
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In einer Ausgestaltung ist das zweite Zahnrad koaxial zu einer Mantelfäche einer Transportbandrolle und in einem seitlichen Abstand von dem Transportband angeordnet. Das zweite Zahnrad ist drehfest mit der Transportbandrolle verbunden. Durch den seitlichen Abstand ist das zweite Zahnrad außerhalb des von dem Transportband umschlossenen Bereichs angeordnet und dadurch besonders gut von außen zugänglich.
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In einer Ausgestaltung deckt der Transportbandrahmen das zweite Zahnrad auf einer dem Transportweg zugewandten Seite ab. Dadurch wird einer Verschmutzung des zweiten Zahnrads so wie der Gefahr einer Beschädigung der Produkte oder einer Verletzung einer Bedienperson entgegengewirkt.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Anlegevorrichtung in einer perspektivischen Darstellung,
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2 die Anlegevorrichtung aus 1 nach Entfernen einer Gehäuseabdeckung,
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3 die Anlegevorrichtung aus 1 mit zu Darstellungszwecken entfernten und teilweise geschnittenen Elementen,
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4 eine teilweise geschnittene Darstellung auf Teile der Anlegevorrichtung aus 1,
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5 die in der 4 erkennbaren Teile der Anlegevorrichtung aus 1 in einer perspektivischen Darstellung,
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6 zwei Transportbandeinheiten der Anlegevorrichtung aus 1 in an einem Anlegevorrichtungsrahmen befestigter Position in einer perspektivischen Ansicht,
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7 die Teile der Anlegevorrichtung aus 6 mit einem von dem Anlegevorrichtungsrahmen entfernten Transportbandrahmen und gesondert dargestelltem Transportband,
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8 eine andere Transportbandeinheit der Anlegevorrichtung aus 1 in ihrer an einem Anlegevorrichtungsrahmen befestigten Position in einer perspektivischen Ansicht,
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9 die Transportbandeinheit aus 8 in einer teilweise geschnittenen Darstellung,
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10 die Elemente aus der 8 mit von dem Anlegevorrichtungsrahmen entfernter Transportbandeinheit,
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11 die Anordnung aus 10 mit einer zum Austausch des Transportbands verstellten Transportbandrolle,
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12 die Anordnung aus 11 mit gesondert dargestelltem Transportband.
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Die Anlegevorrichtung aus 1 hat ein Magazin 10 zur Aufnahme eines Produktvorrats. Das Magazin 10 weist zwei seitlich angeordnete Kastenprofile 12 und zwei zwischen gegenüberliegenden Kanten der Kastenprofile 12 angeordnete Rechteckstangen 14 auf, die einen quaderförmigen Aufnahmeraum für den Produktvorrat umgrenzen. Das Magazin 10 ist an zwei kreiszylindrischen Querstangen 16 befestigt.
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Im unteren Teil der 1 befindet sich ein Anlegevorrichtungsrahmen 18, der zwei plattenförmige Seitenteile 20 aufweist. Die Seitenteile 20 sind über die Querstangen 16 und zusätzlich unter anderem über eine hintere Querstange 22, zwei obere Querstangen 24 und zwei untere Querstangen 26 fest miteinander verbunden. Alle genannten Querstangen 16, 22, 24, 26 gehören zum Anlegevorrichtungsrahmen 18, sind kreiszylindrisch und parallel zu einander angeordnet.
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Die beiden oberen Querstangen 24 sind unmittelbar benachbart angeordnet. Ihre Enden sind in mit einer Höhenverstelleinrichtung 28 höhenverstellbar in den Seitenteilen 20 geführten Blöcken 30 gehalten. Die beiden unteren Querstangen 26 sind ebenfalls unmittelbar benachbart angeordnet, jedoch unverschieblich an den Seitenteilen 20 befestigt.
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An den beiden oberen Querstangen 24 ist eine erste Transportbandeinheit 32 lösbar befestigt. An den beiden unteren Querstangen 26 ist eine zweite Transportbandeinheit 34 lösbar befestigt. Diese beiden Transportbandeinheiten 32, 34 können auch als Auslegerarme bezeichnet werden. Sie weisen jeweils ein Transportband in Form eines Flachriemens 36 auf. Soweit im Folgenden auf die Flachriemen Bezug genommen wird, geschieht dies stellvertretend für abweichend ausgeführte Transportbänder.
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Ein Transportweg der Produkte führt von einer Unterseite des Magazins 10 zwischen der ersten Transporteinheit 32 und der zweiten Transporteinheit 34 hindurch bis zu den in der 1 unten links angeordneten, vorderen Enden der beiden Transportbandeinheiten 32, 34, die eine Abgabeposition der Produkte bestimmen.
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Die Gehäuseabdeckung 38 aus 1 ist in der 2 entfernt worden, sodass ein dahinter liegende Riemenantrieb sichtbar ist. Erkennbar ist ein elektrischer Antriebsmotor 40, der an dem Seitenteil 20 befestigt ist und über ein Ritzel 42 einen Zahnriemen 44 antreibt. Der Zahnriemen 44 treibt über eine erste Riemenscheibe 46 eine erste Antriebswelle 52, über eine zweite Riemenscheibe 48 eine zweite Antriebswelle 54 und über eine dritte Riemenscheibe 50 eine dritte Antriebswelle 56 (siehe 3 und 10) an.
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Die erste Antriebswelle 52 ist der ersten Transportbandeinheit 32 zugeordnet, die zweite Antriebswelle 54 der zweiten Transportbandeinheit 34 und die dritte Antriebswelle einer dritten Transportbandeinheit 66 (siehe z. B. 3).
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Die beiden Transportbandeinheiten 32, 34 sind spiegelbildlich zueinander angeordnet und identisch aufgebaut, sodass nachfolgend nur die erste Transportbandeinheit 32 näher erläutert wird. Die erste Transportbandeinheit 32 weist einen Transportbandrahmen mit einem Befestigungsabschnitt und einem Armabschnitt auf. Der Befestigungsabschnitt weist zwei parallel zueinander angeordnete Seitenplatten 58 auf. Beide Seitenplatten 58 haben die gleiche Form auf weisen eine Ausnehmung auf, in der die erste Antriebswelle 52 angeordnet ist und mit deren Rändern sie an die beiden oberen Querstangen 24 angesetzt sind.
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An der oberen Querstange 24 fixiert sind die beiden Seitenplatten 58 und damit die gesamte erste Transportbandeinheit 32 mit jeweils einer Spannschraube 62 (siehe 4 und 6). An ihren von den oberen Querstangen 24 abgewandten Enden weisen die beiden Seitenplatten 58 jeweils einen kreisbogenförmigen Schlitz auf, durch den zwei im Abstand voneinander parallel angeordnete Klemmschrauben 64 hindurchgeführt sind. Die Klemmschrauben 64 dienen zur Befestigung des Armabschnitts, der zwei im Wesentlichen dreieckige, parallel angeordnete Armabschnittseitenteile 60 aufweist.
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In der 3 sind Teile der Anlegevorrichtung aus 2 zu Zwecken der Darstellung entfernt. Dadurch wird der Blick frei auf eine dritte Transportbandeinheit 66, die unterhalb des Magazins 10 angeordnet ist und auch als Förderschuh bezeichnet werden kann. Die dritte Transportbandeinheit 66 weist ein Transportband in Form eines mit Querrippen versehenen Fördergurts 68 auf. Soweit im Folgenden auf den Fördergurt 68 Bezug genommen wird, geschieht dies auch stellvertretend für anders ausgestaltete Transportbänder.
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Ebenfalls gut in 3 erkennbar ist, dass die Ausnehmungen in den Seitenplatten 58 der Transportbandeinheiten 32, 34 die jeweils zugeordneten Antriebswellen 52, 54 mit einigem Abstand umgeben, sodass eine Höhenverstellung insbesondere der ersten Transportbandeinheit 32 durch Verstellen der Blöcke 30 ohne weiteres möglich ist, ohne dass die erste Antriebswelle 52 an eine Seitenplatte 58 anstößt.
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Anhand der 4 und 5, die gemeinsam erläutert werden und mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, soll das Zusammenwirken der Antriebswellen mit den unterschiedlichen Transportbandeinheiten erläutert werden. Wegen des identischen Aufbaus der ersten und zweiten Transportbandeinheiten 32, 34 wird hierzu zunächst nur auf die erste Transportbandeinheit 32 Bezug genommen.
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Gut erkennbar ist die Befestigung der ersten Transportbandeinheit 32 mithilfe der Spannschraube 62 an den beiden oberen Querstangen 24. Die Spannschraube 62 ist in einer Seitenplatte 58 verschraubt. Mehrere Transportbandrollen sind frei drehbar am ersten Transportbandrahmen gelagert. Es sind dies vier Transportbandrollen 70, die zwischen den beiden Armabschnittseitenteilen 60 gelagert sind, die Transportbandrolle 72, die zwischen den beiden Seitenplatten 58 gelagert ist und die Transportbandrolle 74, die ebenfalls zwischen den beiden Seitenplatten 58 gelagert ist und mittels einer Stellschraube 76 senkrecht zur ihrer Drehachse verstellbar ist, um das Transportband, das heißt hier den Flachriemen 36, spannen zu können.
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Alle Transportbandrollen 70, 72, 74 befinden sich im Inneren des Flachriemens 36, der um sämtliche Transportbandrollen 70, 72, 74 herum geführt ist. Die erste Antriebswelle 52 ist außerhalb des Flachriemens 36 angeordnet. Sie ist drehfest mit einer ersten Antriebsrolle 78 verbunden, deren Außenseite an einer Außenseite des Flachriemens 36 anliegt. Dabei umfangt der Flachriemen 36 die erste Antriebsrolle 78 über einen Winkelbereich von annähernd 180°, sodass ein zu der Antriebsrolle 78 hinführender Abschnitt 80 des Flachriemens und ein sich von der Antriebsrolle 78 entfernender Abschnitt 82 des Flachriemens 36 annähernd parallel zueinander angeordnet sind. Bei einer Höhenverstellung der ersten Transportbandeinheit 32 durch Verstellen der Position der beiden oberen Querstangen 24 mithilfe der Höhenverstelleinrichtung 28 kommt es daher zu keiner spürbaren Änderung der für eine richtige Spannung erforderlichen Länge des Flachriemens 36, sodass ein Nachjustieren der Riemenspannung mithilfe der Stellschraube 76 bei der Höhenverstellung in der Regel nicht erforderlich ist.
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In der 4 rechts erkennbar ist ein Kastenprofil 12 und eine Rechteckstange 14 des Magazins 10. Am unteren Ende des Magazins 10 ist die dritte Transportbandeinheit 66 teilweise im Querschnitt erkennbar. Der Fördergurt 68 weist einen der Unterseite des Magazins 10 zugewandten, geradlinigen Abschnitt auf, der mit einer Unterseite des jeweils untersten Produkts in dem Magazin 10 in Kontakt gelangt.
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Innerhalb des Fördergurts 68 sind zwei Transportbandrollen angeordnet. Die erste Transportbandrolle 84 ist zwischen zwei Seitenplatten 88, die gemeinsam einen Transportbandrahmen der dritten Transportbandeinheit 66 bilden, frei drehbar gelagert. Die zweite Transportbandrolle 86 ist ebenfalls zwischen den beiden Seitenplatten 88 drehbar gelagert und weist ein koaxial zur Mantelfläche der zweiten Transportbandrolle 86 angeordnetes zweites Zahnrad 90 auf. Dieses zweite Zahnrad 90 kämmt mit einem ersten Zahnrad 92, das auf der dritten Antriebswelle 56 befestigt ist. Das zweite Zahnrad 90 ist seitlich des Fördergurts 68 angeordnet, sodass der Fördergurt 68 einen ausreichenden Abstand sowohl vom zweiten Zahnrad 90 als auch vom ersten Zahnrad 92 aufweist. Das Drehmoment der Antriebswelle 86 wird über die beiden Zahnräder 90, 92 auf die zweite Transportbandrolle 86 übertragen, die den um die beiden Transportbandrollen 84, 86 herum geführten Fördergurt 68 antreibt.
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Nachfolgend soll aufgezeigt werden, wie einfach die Transportbänder, d. h. der Flachriemen 36 bzw. der Fördergurt 68, ausgetauscht werden können.
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Hierzu zeigt 6 zunächst einen Ausschnitt der Anlegevorrichtung aus 1, in dem unter anderem die erste Transportbandeinheit 32 gut erkennbar ist. Sie ist mit den beiden Spannschrauben 62 an den beiden oberen Querstangen 24 lösbar befestigt. Nach dem Lösen der beiden Spannschrauben 62 kann die erste Transportbandeinheit 32 (entsprechendes gilt für die identisch aufgebaute zweite Transportbandeinheit 34) einfach von dem Anlegevorrichtungsrahmen mit den beiden oberen Querstangen 24 abgenommen werden. In der sich dann ergebenden Stellung, illustriert in der 7, liegt der Flachriemen 36 nicht länger an der ersten Antriebsrolle 78 an, sodass er nicht länger in seiner gespannten, in der 7 gesondert illustrierten Anordnung gehalten ist, sondern ohne weiteres vom ersten Transportbandrahmen abgenommen werden kann.
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Ebenso einfach kann ein neuer Flachriemen 36 um den ersten Transportbandrahmen herumgelegt und gemeinsam mit diesem an den beiden Querstangen 24 angeordnet und durch einfaches Fixieren der Spannschrauben 62 dort befestigt werden.
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8 zeigt in einer Ausschnittsdarstellung die dritte Transportbandeinheit 66, die an zwei weiteren Querstangen 94 lösbar befestigt ist. Auch diese weiteren Querstangen sind an ihren Enden fest mit den Seitenteilen 20 des Anlegevorrichtungsrahmens 18 verbunden.
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9 zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht dieser Elemente, die deutlich macht, dass die Seitenplatte 88 mithilfe einer Schraube 96, die in ein unterhalb der weiteren Querstangen 94 angeordnetes Gegenstück 98 eingeschraubt ist, klemmend an den weiteren Querstangen 94 befestigt ist. Besonders gut erkennbar sind auch das erste und zweite Zahnrad 92, 90, die beide nach außen von Teilen der Seitenplatte 88 bzw. des Gegenstücks 98 schützend umgeben sind. Nach dem Lösen der Schraube 96 kann die dritte Transportbandeinheit 66 einfach von den beiden weiteren Querstangen 94 entfernt werden, wie in 10 dargestellt.
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Um den Fördergurt 68 auszuwechseln, müssen dann nur noch die Stellschrauben 100 so gedreht werden, dass die erste Transportbandrolle 84 zur Mitte der dritten Transportbandeinheit 66 hin verlagert wird. Die sich dann ergebende Anordnung ist in der 11 gezeigt.
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Wie in der 12 dargestellt, kann nachfolgend der Fördergurt 68 einfach zur Seite hin über ein Seitenteil 88 hinweg abgenommen werden. Die 12 zeigt nochmals deutlich die Anordnung der ersten Transportbandrolle 84 und der zweiten Transportbandrolle 86 zwischen zwei paarweise angeordneten Seitenplatten 88.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Magazin
- 12
- Kastenprofil
- 14
- Rechteckstange
- 16
- Querstange
- 18
- Anlegevorrichtungsrahmen
- 20
- Seitenteile
- 22
- hintere Querstange
- 24
- obere Querstange
- 26
- untere Querstange
- 28
- Höhenverstelleinrichtung
- 30
- verschieblicher Block
- 32
- erste Transportbandeinheit
- 34
- zweite Transportbandeinheit
- 36
- Flachriemen
- 38
- Gehäuseabdeckung
- 40
- Antriebsmotor
- 42
- Ritzel
- 44
- Zahnriemen
- 46
- erste Riemenscheibe
- 48
- zweite Riemenscheibe
- 50
- dritte Riemenscheibe
- 52
- erste Antriebswelle
- 54
- zweite Antriebswelle
- 56
- dritte Antriebswelle
- 58
- Seitenplatte
- 60
- Armabschnittseitenteil
- 62
- Spannschraube
- 64
- Klemmschraube
- 66
- dritte Transportbandeinheit
- 68
- Fördergurt
- 70, 72, 74
- Transportbandrolle
- 76
- Stellschraube
- 78
- erste Antriebsrolle
- 80, 82
- Abschnitte des Flachriemens
- 84
- erste Transportbandrolle
- 86
- zweite Transportbandrolle
- 88
- Seitenplatte
- 90
- zweites Zahnrad
- 92
- erstes Zahnrad
- 94
- weitere Querstange
- 96
- Schraube
- 98
- Gegenstück
- 100
- Stellschraube
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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