DE102012221210A1

DE102012221210A1 - Riemenrolle

Info

Publication number: DE102012221210A1
Application number: DE201210221210
Authority: DE
Inventors: Denis Bastien; Jean-Luc Dallest; Matthieu Marmillod
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2012-11-20
Filing date: 2012-11-20
Publication date: 2014-06-05

Abstract

Vorgeschlagen ist eine Riemenrolle (1, 1’’) für einen Riementrieb einer Brennkraftmaschine. Die Riemenrolle umfasst einen Rollenmantel (3), ein Wälzlager mit einem im Rollenmantel befestigten Außenring (2) und einem Innenring (4), einen stirnseitig am Innenring anliegenden und sich in dessen axialer Verlängerung erstreckenden Distanzring (5, 5’’) und einen den Ringspalt zwischen dem Außenring und dem Innenring verdeckenden Schmutzabweiserring (6, 6’, 6’’). Dieser soll einen sich in axialer Verlängerung des Innenrings erstreckenden Fortsatz (8, 8’’) aufweisen, der sowohl mit dem Außenmantel des Innenrings als auch mit dem Außenmantel des Distanzrings gefügt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Riemenrolle und insbesondere eine Spann- oder Umlenkrolle für einen Riementrieb einer Brennkraftmaschine. Die Riemenrolle umfasst einen Rollenmantel, ein Wälzlager mit einem im Rollenmantel befestigten Außenring und einem Innenring, einen stirnseitig am Innenring anliegenden und sich in dessen axialer Verlängerung erstreckenden Distanzring und einen den Ringspalt zwischen dem Außenring und dem Innenring verdeckenden Schmutzabweiserring.
Hintergrund der Erfindung
Eine derartige Riemenrolle ist aus der US 4,511,192 und der DE 100 35 488 A1 bekannt. Der Axialabstand der Riemenrolle zu ihrer Anschraubfläche kann mittels unterschiedlich breiter Distanzringe individuell eingestellt werden, so dass die Riemenrolle in mehreren Riementrieben mit unterschiedlichen Einbaupositionen einsetzbar ist. Der Schmutzabweiserring schirmt die dahinter liegende Wälzlagerdichtung gegen Kontamination wie Staub oder Spritzwasser ab. Bei der in der US 4,511,192 offenbarten Riemenrolle ist der Schmutzabweiserring durch den Rollenmantel gebildet, der den Ringspalt zwischen dem Außenring und dem Innenring beidseitig mit jeweils einem sich radial einwärts erstreckenden Bund verdeckt. Bei der Riemenrolle gemäß der DE 100 35 488 A1 ist der seitens des Distanzrings verlaufende Schmutzabweiserring durch einen sich radial auswärts erstreckenden Bund des Distanzrings gebildet.
Aufgabe der Erfindung
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Riemenrolle der eingangs genannten Art mit einer alternativen konstruktiven Gestaltung anzugeben.
Zusammenfassung der Erfindung
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1, während vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung den abhängigen Ansprüchen entnehmbar sind. Demnach soll der Schmutzabweiserring einen sich in axialer Verlängerung des Innenrings erstreckenden Fortsatz aufweisen, der sowohl mit dem Außenmantel des Innenrings als auch mit dem Außenmantel des Distanzrings gefügt ist. Folglich wird die Funktion der Distanzringhalterung am Wälzlagerinnenring in den Schmutzabweiserring integriert.
Die Distanzringhalterung kann zum einen ausschließlich kraftschlüssig erfolgen, indem der Fortsatz mittels eines zylindrischen Pressverbands sowohl auf dem Innenring als auch auf dem Distanzring befestigt ist. Dabei kann der Durchmesser des Pressverbands am Innenring größer als am Distanzring sein, um den Schmutzabweiserring in definierter Position gegen einen Axialanschlag aufzupressen.
Die Distanzringhalterung kann zum anderen formschlüssig erfolgen, indem der Fortsatz einen oder mehrere radial einwärts gerichtete Vorsprünge aufweist, die axial formschlüssig in eine oder mehrere Ausnehmungen am Außenmantel des Distanzrings eingreifen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Riemenrollen dargestellt sind. Sofern nicht anders erwähnt, sind dabei gleiche oder funktionsgleiche Merkmale oder Bauteile mit gleichen Bezugszahlen versehen. Es zeigen:
1 eine erste Riemenrolle in perspektivischer Teilschnittdarstellung;
2 das Detail A aus 1;
3 einen zu 1 alternativen Schmutzabweiserring in Draufsicht;
4 den Schnitt B-B aus 3;
5 eine weitere Riemenrolle in perspektivischer Teilschnittdarstellung;
6 das Detail A aus 5.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
Bei der in 1 dargestellten Riemenrolle 1 handelt es sich um eine Umlenkrolle eines Nebenaggregate-Riementriebs einer Brennkraftmaschine. Die Riemenrolle umfasst ein Wälzlager, hier in Form eines zweireihigen Kugellagers mit beidseitiger Abdichtung, einen auf dem Außenring 2 des Kugellagers befestigten Rollenmantel 3 als Lauffläche des Riemens, einen stirnseitig am Innenring 4 des Kugellagers anliegenden und sich in axialer Verlängerung davon erstreckenden Distanzring 5 und einen Schmutzabweiserring 6. Im eingebauten Zustand werden der Innenring und der Distanzring von einer nicht dargestellten Schraube durchsetzt, die die Riemenrolle an einer Anschraubfläche der Brennkraftmaschine befestigt. Dabei entspricht die Axialposition der Riemenrolle in der Riemenebene der Breite des zwischen dem Innenring und der Anschraubfläche verspannten Distanzrings.
2 zeigt das Detail A in vergrößerter Darstellung: der Schmutzabweiserring 6, der den im Ringspalt zwischen dem Außenring 2 und dem Innenring 4 eingesetzten Dichtring 7 gegen äußere Kontamination abschirmt, ist ein dünnwandiges Blechbauteil mit einem im wesentlichen L-förmigen Querschnitt und einem sich in axialer Verlängerung des Innenrings erstreckenden Fortsatz 8. Dieser ist sowohl mit dem Innenring als auch mit dem Distanzring 5 gefügt, um zu Transportzwecken der (nicht verschraubten) Riemenrolle 1 den Distanzring am Innenring zu haltern. Die Fügeverbindung besteht seitens des Innenrings in einem zylindrischen Pressverband zwischen dem Fortsatz und dem Außenmantel des Innenrings. Seitens des Distanzrings besteht in diesem ersten Ausführungsbeispiel eine axial formschlüssige Verbindung, indem der Fortsatz am Ende mit einem radial einwärts gerichteten Vorsprung 9 versehen ist, der in einer Ausnehmung in Form einer Ringnut 10 am Außenmantel des Distanzrings eingeschnappt ist.
Während der Schmutzabweiserring 6 einen einzigen, um 360° umlaufenden Vorsprung 9 hat, ist der in den 3 und 4 dargestellte Schmutzabweiserring 6’ mit drei um 120° versetzten Vorsprüngen 9’ versehen, die in der Ringnut 10 am Außenmantel des Distanzrings 5 eingeschnappt sind.
Bei der weiteren Riemenrolle 1’’ gemäß den 5 und 6 ist der Fortsatz 8’’ sowohl mit dem Außenmantel des Innenrings 4 als auch mit dem Außenmantel des Distanzrings 5’’ mittels eines zylindrischen Pressverbands gefügt. Der Pressverbanddurchmesser am Innenring ist größer als am Distanzring, um einen definierten Axialanschlag für den Schmutzabweiserring 6’’ beim Aufpressen zu erzeugen. Aufgrund der hier nicht erforderlichen Ringnut im Distanzring kann dieser ohne nachträgliches Zerspanen als Fertigsinterteil hergestellt werden.
In einer nicht dargestellten Ausführung kann die Distanzringhalterung auch stoffschlüssig mittels einer Klebeverbindung erfolgen, wobei die aneinander liegenden Stirnseiten des Innenrings und des Distanzrings miteinander verklebt sind.
Bezugszeichenliste

1: Riemenrolle
2: Wälzlager-Außenring
3: Rollenmantel
4: Wälzlager-Innenring
5: Distanzring
6: Schmutzabweiserring
7: Dichtring
8: Fortsatz
9: Vorsprung
10: Ringnut

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 4511192 [0002, 0002]
DE 10035488 A1 [0002, 0002]

Claims

Riemenrolle (1, 1’’), umfassend einen Rollenmantel (3), ein Wälzlager mit einem im Rollenmantel (3) befestigten Außenring (2) und einem Innenring (4), einen stirnseitig am Innenring (4) anliegenden und sich in dessen axialer Verlängerung erstreckenden Distanzring (5, 5’’) und einen den Ringspalt zwischen dem Außenring (2) und dem Innenring (4) verdeckenden Schmutzabweiserring (6, 6’, 6’’), dadurch gekennzeichnet, dass der Schmutzabweiserring (6, 6’, 6’’) einen sich in axialer Verlängerung des Innenrings (4) erstreckenden Fortsatz (8, 8’’) aufweist, der sowohl mit dem Außenmantel des Innenrings (4) als auch mit dem Außenmantel des Distanzrings (5, 5’’) gefügt ist.
Riemenrolle (1, 1’’) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (8, 8’’) mittels eines zylindrischen Pressverbands mit dem Außenmantel des Innenrings (4) gefügt ist.
Riemenrolle (1’’) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (8’’) mittels eines zylindrischen Pressverbands mit dem Außenmantel des Distanzrings (5’’) gefügt ist.
Riemenrolle (1’’) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressverbanddurchmesser am Innenring (4) größer als am Distanzring (5’’) ist.
Riemenrolle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (8) einen oder mehrere radial einwärts gerichtete Vorsprünge (9, 9’) aufweist, die axial formschlüssig in eine oder mehrere Ausnehmungen (10) am Außenmantel des Distanzrings (5) eingreifen.