DE102018106371B4 - Riemenrolle - Google Patents

Abstract

Riemenrolle (1), umfassend:- eine Riemenscheibe (3),- ein Wälzlager (2) mit einem zur Riemenscheibe (3) drehfesten Außenring (4) und einem Innenring (9),- und ein Distanzstück (5), das an einer Stirnseite (7) des Innenrings (9) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Riemenrolle (1) ein weiteres Distanzstück (6), das an der anderen Stirnseite (8) des Innenrings (9) anliegt, und eine den Innenring (9) axial durchsetzende und beidseitig vorstehende Hülse (10) zur verliersicheren Halterung der Distanzstücke (5, 6) umfasst, die jeweils eine Durchgangsbohrung (11) zur Aufnahme einer Befestigungsschraube haben und auf die Hülse (10) aufgeschoben sind.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Riemenrolle, umfassend:
• - eine Riemenscheibe,
• - ein Wälzlager mit einem zur Riemenscheibe drehfesten Außenring und einem Innenring,
• - und ein Distanzstück, das an einer Stirnseite des Innenrings anliegt.
• Bei derartigen Riemenrollen handelt es sich typischerweise um Umlenkrollen für den Riemen eines Nebenaggregate- oder Steuertriebs einer Brennkraftmaschine. Der Abstand der Riemenrolle zum Motorblock der Brennkraftmaschine wird dem Verlauf der Riemenebene entsprechend über ein Distanzstück als axiale Verlängerung des Innenrings eingestellt, wobei das Distanzstück beim Verschrauben der Riemenrolle zwischen dem Innenring und dem Motorblock verspannt wird.
• Es sind zahlreiche Möglichkeiten bekannt, das Distanzstück verliersicher am Innenring zu haltern, um die Riemenrolle vor dem Anschrauben als Baueinheit zusammen zu halten. Als gattungsgemäßer Stand der Technik seien beispielsweise die DE 10 2013 210 935 A1 und die DE 10 2012 221 210 A1 genannt. Weitere Riemenrollen mit Distanzstücken sind aus der DE 10 2015 105 313 A1 und der JP H06- 40 910 Y2 bekannt.
• Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Riemenrolle der eingangs genannten Art hinsichtlich der Halterung des Distanzstücks zu verbessern.
• Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1. Demnach umfasst die Riemenrolle ein weiteres Distanzstück, das an der anderen Stirnseite des Innenrings anliegt, und eine den Innenring axial durchsetzende und beidseitig vorstehende Hülse zur verliersicheren Halterung der Distanzstücke, die jeweils eine Durchgangsbohrung zur Aufnahme einer Befestigungsschraube haben und auf die Hülse aufgeschoben sind.
• Die Anordnung mit beidseitig des Innenrings verlaufenden Distanzstücken, die mittels eines Längspressverbands oder nach dem Aufschieben auf die Hülse mit dieser verklebt sind, ermöglicht die folgenden vorteilhaften Ausgestaltungen der Riemenrolle:
• - Poka Yoke: die Distanzstücke sind (kostengünstige) Gleichteile, so dass die Riemenrolle spiegelsymmetrisch zu ihrer Quermittelebene ist und ohne besondere Ausrichtung, d.h. sowohl in einer ersten Orientierung als auch in einer um 180° dazu verdrehten zweiten Orientierung an den Motorblock der Brennkraftmaschine angeschraubt werden kann
• - die radiale Führung der Befestigungsschraube kann dadurch verbessert werden, dass der Schraubenschaft sowohl im Bereich des Schraubenkopfs als auch im gegenüberliegenden Verschraubungsbereich mit kleinem Radialspiel in den Durchgangsbohrungen der Distanzstücke geführt ist. Voraussetzung dafür ist, dass jede Durchgangsbohrung mit einem ersten Durchmesser D1 und einem seitens des Innenrings verlaufenden zweiten Durchmesser D2 mit der Beziehung D2>D1 gestuft ist
• - für den Innendurchmesser D3 der Hülse kann die Beziehung gelten: D3>D1. In diesem Fall hat der Schraubenschaft keinen Kontakt zu der Hülse und kann kraftarm durch die Distanzstücke hindurch gesteckt werden
• - die Hülse soll ein (kostengünstiges) Kunststoffteil sein, auf das die Distanzstücke ohne aufwändig herzustellende Passung aufgeschoben und -gepresst werden können
• - die Hülse kann den Innenring mit Radialspiel durchsetzen, das einerseits so groß ist, dass die Hülse den Innenring nicht verformt, und das andererseits so klein ist, dass die Hülse die Distanzstücke im wesentlichen konzentrisch zum Innenring haltert
• Alternative Ausgestaltungen der Riemenrolle umfassen folgende Ausgestaltungen:
• - die beiden Distanzstücke sind unterschiedliche Bauteile, die auf ihre unterschiedlichen Funktionen hin optimiert sind. Bei diesen Funktionen kann es sich beispielsweise um die Anlagefläche für den Schraubenkopf einerseits und die axiale Dimensionierung andererseits handeln
• - die Distanzstücke sind Distanzhülsen mit gleichmäßigem Innen- und Außendurchmesser. In diesem Fall kann die Länge der Hülse so bemessen sein, dass die Hülse ein- oder beidseitig bündig mit den Distanzhülsen abschließt
• - die Hülse besteht aus Kunststoff, und deren Innendurchmesser ist kleiner als der Schaftdurchmesser der Schraube. Damit haltert die Hülse sowohl die Distanzstücke als auch die durch die Hülse durchgesteckte Schraube verliersicher.
• Die einzige Figur zeigt eine erfindungsgemäße Riemenrolle 1 im Längsschnitt. Bei der Riemenrolle 1 handelt es sich um eine Umlenkrolle für den Zahnriemen eines Steuertriebs einer Brennkraftmaschine. Die Riemenrolle 1 ist eine verliersichere Baueinheit mit einem Wälzlager 2, das vorliegend ein einreihiges und beidseitig abgedichtetes Kugellager ist, einer als Lauffläche für den Zahnriemen dienenden Riemenscheibe 3 aus Kunststoff, mit dem der Außenring 4 drehfest umspritzt ist, und zwei Distanzstücken 5 und 6, die axial spiegelsymmetrisch an der einen Stirnseite 7 und an der anderen Stirnseite 8 des Innenrings 9 anliegen, sowie einer Hülse 10, auf der die beiden Distanzstücke 5, 6 verliersicher gehaltert sind. Die Distanzstücke 5, 6 sind baugleiche Tiefzieh- oder Fließpressteile aus Stahl und jeweils mit einer im Durchmesser gestuften Durchgangsbohrung 11 versehen, deren kleinerer erster Durchmesser D1 mit geringem Radialspiel den Schaft einer nicht dargestellten Schraube umgreift, mittels der die Riemenrolle 1 am Motorblock der Brennkraftmaschine befestigt wird. Der größere zweite Durchmesser D2 verläuft jeweils seitens des Innenrings 9, wobei die Distanzstücke 5, 6 mittels eines Längspressverbands zwischen dem zweiten Durchmesser D2 und dem Außendurchmesser der gegenüber beiden Stirnseiten 7, 8 des Innenrings 9 vorstehenden Hülse 10 auf dieser befestigt sind.
• Die aus Kunststoff und vorliegend aus Polyamid bestehende Hülse 10 durchsetzt den Innenring 9 mit Radialspiel, so dass die Hülse 10 keinerlei verformende Radialkraft auf den Innenring 9 ausübt. Das Radialspiel ist so gering bemessen, dass die Hülse 10 die Distanzstücke 5, 6 im wesentlichen konzentrisch zum Innenring 9 haltert.
• Der Innendurchmesser D3 der Hülse 10 ist größer als der erste Durchmesser D1 der Distanzstücke 5, 6, so dass die Hülse 10 den Schaft der Befestigungsschraube berührungsfrei umschließt. Die Länge L der Hülse 10 ist kleiner als der Abstand H zwischen den Durchmesserstufen 12 der beiden Distanzstücke 5, 6, so dass diese bis zur Anlage an den beiden Stirnseiten 7, 8 des Innenrings 9 auf die Hülse 10 aufgeschoben werden können, ohne die Hülse 10 zu stauchen.
• Bezugszeichenliste

1

Riemenrolle

2

Wälzlager

3

Riemenscheibe

4

Außenring

5

Distanzstück

6

Distanzstück

7

eine Stirnseite des Innenrings

8

andere Stirnseite des Innenrings

9

Innenring

10

Hülse

11

Durchgangsbohrung

12

Durchmesserstufe

Claims (8)

1. Riemenrolle (1), umfassend: - eine Riemenscheibe (3), - ein Wälzlager (2) mit einem zur Riemenscheibe (3) drehfesten Außenring (4) und einem Innenring (9), - und ein Distanzstück (5), das an einer Stirnseite (7) des Innenrings (9) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Riemenrolle (1) ein weiteres Distanzstück (6), das an der anderen Stirnseite (8) des Innenrings (9) anliegt, und eine den Innenring (9) axial durchsetzende und beidseitig vorstehende Hülse (10) zur verliersicheren Halterung der Distanzstücke (5, 6) umfasst, die jeweils eine Durchgangsbohrung (11) zur Aufnahme einer Befestigungsschraube haben und auf die Hülse (10) aufgeschoben sind.
2. Riemenrolle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzstücke (5, 6) auf der Hülse (10) aufgepresst sind.
3. Riemenrolle (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (10) die Distanzstücke (5, 6) im wesentlichen konzentrisch zum Innenring (9) haltert.
4. Riemenrolle (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzstücke (5, 6) Gleichteile sind.
5. Riemenrolle (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsbohrung (11) mit einem ersten Durchmesser D1 und einem seitens des Innenrings (9) verlaufenden zweiten Durchmesser D2 mit der Beziehung D2>D1 gestuft ist.
6. Riemenrolle (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass für den Innendurchmesser D3 der Hülse (10) die Beziehung gilt: D3>D1.
7. Riemenrolle (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (10) aus Kunststoff besteht.
8. Riemenrolle (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (10) den Innenring (9) mit Radialspiel durchsetzt.

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