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Die Erfindung betrifft einen Geräteträger für Reinigungsgeräte mit Mittenantrieb zum Frontanbau an ein antreibendes Trägerfahrzeug mittels einer Anbauplatte, mit einem Tragarm, einem Teleskopzylinder mit zwei Rotationskehrbürsten, einer Schleuderschutzvorrichtung, einem Hydraulikmotor und einem Getriebe zur intensiven Reinigung von verschmutzten, beschneiten und/oder bewachsenen Fahrbahnen oder Wegen insbesondere mittel sich nach zwei Seiten erstreckenden Bürstenwellen, die jeweils eine Rotationskehrwalze tragen.
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Bislang ist es üblich und bekannt, dass Frontreinigungsgeräte, welche mit einer wechselbaren Anbauplatte am antreibenden Trägerfahrzeug angebaut sind, normalerweise hydraulisch angehoben und zum eigentlichen Kehreinsatz abgesenkt werden. In der Regel werden diese dann noch mittels zwei oder mehreren Stützrädern auf den zu reinigenden Fahrbahnen abgestützt und geführt um die Frontlast für das Trägerfahrzeug zu entlasten. Das Absenken erfolgt soweit, dass die Borsten der Kehrwalzen den Boden berühren und eine Kehrwirkung entfalten können. Der Antrieb der Kehrwalzen erfolgt entweder über eine Frontzapfwelle des antreibenden Trägerfahrzeuges, sofern dieses über eine Zapfwelle verfügt oder auch über gesondert angeordnet Antriebe wie insbesondere zusätzlich angeordnete Antriebe. Dies sind meist Hydraulikmotoren, die von der Hydraulikanlage des Trägerfahrzeuges versorgt werden. Hier gibt es verschiedene technische Lösungsansätze. Vorteilhaft hat sich für solcherart Reinigungsgeräte der Antrieb über die Außenseiten oder die Mitte einer Kehrwalze erwiesen. Durch Verwendung eines Mittenantriebes ergeben sich aber Schwierigkeiten dadurch, dass zwischen den beiden bearbeiteten Flächen der Kehrwalzen in der Mitte ein mehr oder weniger breiter Streifen bestehen bleibt, der nur unzureichend gekehrt wird, oder wo sich Kehrmaterial häuft und sammelt. Damit dies nicht der Fall ist, werden die Bürstenleisten so ausgeführt, dass sich deren Borstenbüschel an den beiden Enden der Kehrwalzen über die Nabe jeweils hinaus nach Außen erstrecken. Allerdings reicht diese Maßnahme im Bereich des Mittelantriebes oftmals trotzdem nicht aus, wenn die eingesetzten Winkelantriebe verhältnismäßig breit bauend ausgebildet sind und die Borsten durch dazwischenliegende Träger oder Holme zurück gedrängt werden. Deshalb wird teilweise mit langsam rotierenden Bürsten gearbeitet. Dies verschlechtert allerdings die Kehrleistung. Zum anderen nutzen sich dadurch die Bosten relativ schnell oder deren Steifigkeit der Borstenbüschel nimmt ab, was die Kehrleistung in der Mitte verschlechtert. Dies führt dazu, dass deshalb relativ schnell jeweils die gesamte Bürstenleiste oder die gesamte Rotationsbürste ersetzt werden muss. Auf Grund dieser Probleme übersteigen die Bürstendurchmesser oftmals kaum 400 mm. In der Regel bestehen diese Rotationskehrmaschinen mit Mittenantrieb aus einem unteren und oberen Tragholm zwischen denen dann ein Winkelgetriebe zum Bürstenantrieb über die Bürstenwellen angeordnet ist. Durch den jeweils unten liegenden Tragholm werden die Bürstenbüschel noch kurz über der zu kehrenden Fläche auseinander gezwängt, so dass die Borsten trotzdem vor allem bei schnellerer Fahrt einen nicht gereinigten Mittelstreifen hinterlassen. Zudem entsteht dabei in diesem Bereich eine Borstenschädigung, so dass die Borstenleisten wiederum relativ schnell ausgetauscht werden müssen, obwohl eigentlich die meisten Borstenbüschel über die Länger der gesamten Borstenleiste betrachtet noch nicht so stark verschlissen sind.
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Aus der
DE 39 05 207 A1 ist eine Anbau-Kehrmaschine bekannt, die an einem Front-Geräteträger eines Trägerfahrzeuges angebaut werden kann, wobei diese Kehrmaschine nur einen einzigen oben liegenden, sich nach vorn erstreckenden Schwenkträger aufweist, der sich an seinem vorderen Ende über ein vorlaufendes Stützrad auf der zu reinigen Fläche abstützt. Auf der Unterseite des Schwenkträgers ist ein Winkelgetriebe angebracht, an dem auf beiden Seiten jeweils eine Kehrwalze angekoppelt ist. Ein Unterholm ist hier nicht ausgebildet. Die jeweils innen liegenden Naben der Kehrwalze sind allerdings zum Winkelgetriebe hin auch hier noch erheblich vertieft ausgebildet. Zwar fällt bei dieser Lösung der störende Unterträger weg. Aber das hier eingesetzte Winkelgetriebe, was in Fahrtrichtung liegend angeordnet ist, ist immer noch relativ breit bauend. Auch hier müssen die außen liegenden Borstenbüschel ziemlich schräg gestellt werden um den Mittelstreifen, der durch das breite Winkelgetriebe unter Schwenkträger entsteht zuverlässig mit kehren zu können. Ein weiterer wesentlicher Nachteil ist das vorauslaufende Stützrad, welches zum Beispiel vor allem nassen Schnee verdichtet oder sonstiges auf die zu reinigende Fahrbahn drückt bzw. verdichtet, was das Kehrergebnis nicht nur m Winter verschlechtert. Bei dieser Anbau-Kehrmaschine ist die Schwenkachse, um die die Kehrwalze jeweils geschwenkt werden kann relativ weit hinten, was dazu führt, das beim Verschwenken der Kehrwalze, um Kehrgut überhaupt zur Seite kehren zu können, das Trägerfahrzeug seitlich versetzt relativ weit zur Mitte der Fahrbahn hin fahren muss, d. h. die Kehrwalze über die Fahrzeugkontur (Fahrzeugbreite) weit hinausragt.
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Es sind eine ganze Reihe von walzenförmigen anderen Kehrmaschinen bekannt, bei denen anstelle eines nachteiligen vorauslaufenden einzelnen Stützrades zwei nachlaufende weiter außen angeordnete kleine Stützräder angeordnet sind. Hier seihen die technischen Lösungen gemäß
DE 199 01 138 A1 , die
DE 31 07 840 A1 und
DE 90 06 763 U1 als Beispiel genannt.
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Aus der
DE 31 07 840 A1 ist des Weiteren eine technische Lösung für eine Vorbau-Straßenkehrmaschine bekannt, bei der der Mittelstreifen mit gekehrt werden kann. Hier ist ein oben liegendes Winkelgetriebe angeordnet, welches eine antreibende Drehbewegung der Kehrwalze über zwei kardanisch angeordnete oben liegende Antriebswellen nach außen an die Seiten der Kehrwalzen leitet und dann von außen über je einen Kettentrieb die Rotationsbürsten antreibt. Diese aufwendige Lösung ist nicht nur aus Gründen der Kraftübertragung energetisch sehr ungünstig, sondern auch im harten Wintereinsatz eher ungeeignet, da die Antriebe aus Verschmutzungs- und aus Arbeitsschutzgründen voll gekapselt ausgeführt sein müssen. Zudem dürfte diese Lösung sehr geräuschintensiv und von einem hohen Verschleiß aller antreibenden Teile gekennzeichnet sein. Außerdem würde ein Anstoßen mit den äußeren Kettentrieben an ein Hindernis zu erhebliche Schäden führen, falls diese nicht voll gekapselt ausgeführt sein sollten. Auch bei dieser Ausführung ist die Schwenkachse des Anbau-Kehrgerätes um eine Schrägstellung der Walzenbürste z. B. gegenüber dem Fahrbahnrand erreichen zu können weiter zum Trägerfahrzeug hin versetzt angeordnet, so dass das Anbau-Kehrgerät gegenüber der Fahrzeugkontur während des Kehrbetriebes versetzt angeordnet ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es einen Geräteträger für Reinigungsgeräte mit Mittenantrieb zum Frontanbau an ein antreibendes Trägerfahrzeug zu schaffen, bei dem die Arbeitsbereiche der beiden Kehrwalzen möglichst eng beieinander liegen, die Borsten möglichst wenig im Bereich des Mittelantriebes schräg gestellt werden müssen, welcher konstruktiv einfach aufgebaut und wartungsarm gebaut ist, wenig antriebsbedingte Arbeitsgeräusche verursacht und konstruktiv sehr kompakt bauend ist und der es ermöglicht größere Bürstendurchmesser als bisher einsetzen zu können.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den Merkmalen des ersten Patentanspruches gelöst. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Der erfindungsgemäße Geräteträger für Reinigungsgeräte mit Mittenantrieb zum Frontanbau an ein antreibendes Trägerfahrzeug mittels einer Anbauplatte 1 besteht, wie an sich bekannt, aus einem Tragarm 3, der die einzelnen Funktionsteile trägt. Der Teleskopzylinder 10 bewirkt ein Verschwenken, damit die Rotationskehrbürsten 18 schräg zur Fahrtrichtung verstellt werden können und das Kehrgut zur Seite befördert werden kann. Die Schleuderschutzvorrichtung sorgt dafür, dass kein Kehricht unkontrolliert nach oben geschleudert werden kann. Die zwei nebeneinander angeordneten Rotationskehrbürsten 18 werden mittels eines Hydraulikmotors 16 über ein Getriebe angetrieben. Dabei ist erfindungsgemäß an einer Anbauplatte 1 mittig ein Tragarm 3 angeschraubt. Der mittige Tragarm 3 besteht aus einer Tragarmanbauplatte 2, einer schräg nach oben führenden Tragarmstütze 4 und einem horizontal ausgerichteten Tragarmausleger 5. Durch diese Ausführung wird der freie Raum unter dem Trägarm 3 sehr groß, was dafür sorgt, dass größere Bürstendurchmesser als bisher eingesetzt werden können, obwohl die gesamte Konstruktion insgesamt trotzdem flachbauend ausgeführt ist. Durch die größeren Bürstendurchmesser können die Rotationskehrbürsten 18 in längeren Abständen gewechselt werden, da diese nicht so schnell verschlissen sind. In der Tragarmstütze 4 ist ein nachlaufendes, nach allen Richtungen frei bewegliches, zentrales Laufrad 7 gelagert und geführt. Am Tragarmauslegerende 6 ist ein speziell ausgebildetes Kreuzgelenk 8 angeordnet, durch welches die vertikale Schwenkachse 9 festgelegt ist, um die die Funktionsteile des Geräteträgers bis zu 30° nach beiden Seiten mittels der Verstellung eines Teleskoparms 10 geschwenkt werden können. Der Teleskoparm 10 ist dabei kurz bauend und seitlich am Tragarmausleger 5 und am Kreuzgelenk 8 festgelegt. Unten im Kreuzgelenk 8 ist in Fahrtrichtung gerichtet gleichzeitig die horizontale Kippachse 13 festgelegt, die es ermöglicht, die Rotationskehrbürsten 18 bei Bedarf um plus minus 18° horizontal neigen zu können. Zum horizontalen Neigungsausgleich ist ein robustes Torsionselement 12 auf einem Stirnradgetriebegehäuse 15 aufsitzend angeordnet, so dass eine selbstpendelnde, sich selbst regulierende Aufhängung des Geräteträgers ausgeführt ist. Unten am Kreuzgelenk 8 in Kippachsenrichtung ist ein Stirnradgetriebe 14 mittels einer Buchse gelagert, so dass dieses mit den anderen Funktionsteilen mit geschwenkt und geneigt werden kann. Dieses Stirnradgetriebe 14 ist durch einen Hydraulikmotor 16 angetrieben, der durch die Hydraulikanlage beaufschlagt wird. Das Stirnradgetriebe 14 ist mit den Bürstenwellen 17, zum Beispiel bevorzugt über vier Stirnräder direkt verbunden. Durch dieses schmal bauende Stirnradgetriebe 14 wird zum einen eine sehr flache Bauform zwischen den Rotationskehrbürsten 18 erreicht, was dazu führt, dass in der Mitte zwischen den beiden Rotationskehrbürsten 18 eine sehr gute Bürstenüberdeckung erzielt werden kann, und zum anderen können sehr hohe Antriebsmomente bei minimalen Verlusten auf die Bürstenwellen 17 direkt übertragen werden. Auf den Bürstenwellen 17 sind die Rotationskehrbürsten 18 großen Durchmessers angeordnet. Am Stirnradgetriebegehäuse 15 ist ein stabiler Schleuderschutzrahmen 20 angeordnet, an dem ein Schleuderschutz 21 befestigt ist. Dadurch, dass die Schwenkachse 9 direkt in der Mitte des Geräteträgers angeordnet ist, wird das Reinigungsgerät immer in der Breite der Fahrzeugkontur geführt, womit ein seitliches versetzt fahren des Trägerfahrzeuges nicht erforderlich ist. Des Weiteren liegen die zwei Arbeitsbereiche der beiden Rotationskehrwalzen 18 sehr eng beieinander, was dazu führt, dass die Borsten möglichst wenig im Bereich des Mittelantriebes schräg gestellt werden müssen. Die gesamte Konstruktion des Geräteträgers mit dem zentralen Tragarm 3 ist einfach und sehr kurz und kompakt bauend. Das Stirnraggetriebe 14 hat den Vorteil gegenüber Winkelgetrieben, dass es größere Drehmomente bei minimalem Wartungsaufwand übertragen kann. Zudem verursacht es weniger antriebsbedingte Arbeitsgeräusche.
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Von Vorteil ist es, wenn der Geräteträger für Reinigungsgeräte zum Frontanbau an ein antreibendes Trägerfahrzeug mit einer wechselbaren Anbauplatte 1 und eine höhen- und neigungsverstellbaren Tragarmanbauplatte 2 ausgebildet ist. Dadurch kann der Geräteträger schnell und problemlos an unterschiedlichste Trägerfahrzeuge angebaut bzw. an unterschiedliche Einsatzbedingungen angepasst werden.
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Ein weiterer Vorteil bei dieserart Geräteträger entsteht, wenn der antreibende zusätzliche Hydraulikmotor 16 in das Stirnradgetriebegehäuse 15 integriert eingebaut ist, so dass ein Direktantrieb der Bürstenwellen möglich ist.
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Bevorzugt ist beim Geräteträger für Reinigungsgeräte zum Frontanbau an ein antreibendes Trägerfahrzeug der Tragarm 3 als ein kastenförmiger Tragarm 3 ausgebildet, wobei der Tragarm 3 einteilig ausgeführt ist, d. h. die Tragarmanbauplatte 2, die Tragarmstütze 4 und der Tragarmausleger 5 sind als eine kastenförmige Schweißkonstruktion ausgeführt, was dem Tragarm 3 eine hohe Stabilität verleiht und auftretende Kräfte gut über die Anbauplatte 1 in das Trägerfahrzeug abgeleitet werden können.
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Das zentrale, mittig angelenkte, nachlaufende, höhenverstellbare Laufrad 7 für den Geräteträger besitzt einen großen Laufraddurchmesser und ist als Schwerlastrad und in alle Richtungen beweglich ausgebildet. Es führt dazu, dass auf Grund des großen Laufraddurchmessers der Rollwiderstand gesenkt wird und kleine Unebenheiten in der Fahrbahn problemlos überrollt werden können was letztlich insgesamt zu einer ruhigeren Fahrweise führt.
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Bevorzugt ist beim Geräteträger für Reinigungsgeräte der Schleuderschutz 20 aus einem flexiblen Material, wie z. B. aus einem Polyurethan oder aus einem gummierten oder faserartigen Werkstoff ausgebildet. Dadurch wird der Verschleiß gesenkt und ein Anfrieren von Schnee kann weitgehend ausgeschlossen werden. Zudem erzeugt eine solche Ausführung weniger Geräusche zum Beispiel beim Auftreffen von kleinen Steinchen oder Kieseln.
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Für bestimmte Anwendungsfälle kann der Schleuderschutz 20 für den Geräteträger für Reinigungsgeräte zum Frontanbau an ein antreibendes Trägerfahrzeug mindestens zweiteilig ausgeführt werden. Dies ist abhängig von der Materialwahl oder der Größe des Geräteträgers.
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Von Vorteil ist es, wenn beim Geräteträger für Reinigungsgeräte zum Frontanbau an ein antreibendes Trägerfahrzeug der vordere Teil des Schleuderschutzes 20 als Schleuderschutzblende 21 ausgeführt ist. Besteht der Schleuderschutz 20 aus einem sehr flexiblen Material oder ist er mehrteilig ausgeführt, kann die Schleuderschutzblende 21 wahlweise entweder durch eine mechanische Blendenverstellung und Arretierung 22 und/oder eine hydraulische Schleuderschutzverstellung 23 ausgeführt sein. Durch ein entsprechendes Auslenken der Schleuderschutzblende 21 nach vorn oben können die Rotationskehrbürsten 18 nach vorn frei kehren. Dies ist insbesondere im Winter beim Kehren von Schnee vorteilhaft, weil da die Wurfweite des weggekehrten Schnees vergrößert werden kann.
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Am Schleuderschutzrahmen 19, am Schleuderschutz 20 oder auf der Schleuderschutzblende 21 des Geräteträgers für Reinigungsgeräte kann auch zusätzlich eine Sprüheinrichtung 24 angeordnet sein. Diese Sprüheinrichtung dient im Winter zum Ausbringen von Lauge und im Sommer bei Bedarf zum Ausbringen von Wasser um die Staubentwicklung während des Kehrvorganges zu minimieren.
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Zusätzlich ist es auch möglich am Geräteträger für Reinigungsgeräte zum Frontanbau an ein antreibendes Trägerfahrzeug vor den Rotationskehrbürsten am Schleuderschutzrahmen 19 einen Kerrrichtbehälter 26 anzuordnen. Dieser kann selbstfahrend (mit Stützrad oder Stützrädern) oder auch nur als anhängbares Zusatzteil (ohne Stützrad) ausgeführt sein, da der stabile Tragarm 3 und der stabile Schleuderschutzrahmen 19 auch diese Kräfte problemlos aufnehmen kann.
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Weiterhin ist es beim Geräteträger für Reinigungsgeräte von Vorteil, wenn das Stirnradgetriebegehäuse 15 im Frontbereich und an den Seiten im Wirkbereich der Rotationskehrbürsten 18 mit einem Führungsblech 27 verkleidet ist. Durch eine abgerundete Formgebung des Führungsbleches 27 werden zum einen die Borsten der Inneren Borstenbüschel besser am Stirnradgetriebegehäuse 14 vorbei geführt, was den Borstenverschleiß verringert und zum anderem wird die Oberflächen des Stirnraggetriebegehäuses 14 vor vorzeitigen Abrieb und möglicher Korrosion geschützt. Zudem kann das Führungsblech 27 problemlos sehr schnell ausgetauscht werden.
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Die Erfindung soll nachstehend in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die Figuren zeigen:
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1 eine räumliche Abbildung eines erfindungsgemäßen Geräteträgers
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2 eine Seitenansicht eines Geräteträgers mit einem vorlaufenden Kehrrichtbehälter 26
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Die wechselbaren Anbauplatte 1 ist so mit der Tragarmanbauplatte 2 verbunden, dass diese zueinander in einfacher Art und Weise höhen- und neigungsverstellbar montierbar sind. An der Tragarmanbauplatte 2 schließt sich die nach schräg oben, nach vorn gerichtete Tragarmstütze 4 an, in der mittig das höhenverstellbare und in alle Richtungen sich drehende Laufrad 7 als Nachläufer angelenkt und geführt ist. Tragarmstütze 4 und horizontaler Tragarmausleger 5 sind als ein kastenförmiger formstabiler Tragarm 3 ausgebildet. Am Tragarmauslegerende 6 ist ein Kreuzgelenk 8 angeordnet, durch welches die vertikale Schwenkachse 9 festgelegt ist. Um diese Schwenkachse 9 sind die Rotationsbürsten 18 mit den zugehörigen Funktionsteilen, wie insbesondere dem Stirnradgetriebe 14 mit zugehörigen Stirnradgetriebegehäuse 15 und Hydraulikmotor 16 um bis zu 30° nach beiden Seiten schwenkbar. Diese Verschwenkung um 30° erfolgt mittels Ausfahren oder Einfahren des Teleskoparms 10. Der Teleskoparm 10 ist dabei kurz bauend seitlich über je eine Lasche am Tragarmausleger 5 und am Kreuzgelenk 8 festgelegt. Unten im Kreuzgelenk 8 ist in Fahrtrichtung gerichtet gleichzeitig die horizontale Kippachse 13 festgelegt, die es ermöglicht, die gesamte walzenartige Konstruktion bei Bedarf um plus minus 18° horizontal neigen zu können. Zum horizontalen Neigungsausgleich ist das robuste Torsionselement 12 oben auf dem Stirnradgetriebegehäuse 15 aufsitzend angeordnet. Dadurch entsteht eine selbstpendelnde sich selbst regulierende Aufhängung des Walzenkörpers. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn über geneigte Flächen gekehrt werden soll. Zudem können einseitige Erhebungen so problemlos überkehrt werden. Unten am Kreuzgelenk 8 in Kippachsenrichtung ist das Stirnradgetriebe 14 mittels einer massiven Buchse pendelbar gelagert. Durch das kompakte Kreuzgelenk und die darin festgelegten beiden Achsen 9 und 13 kann der gesamte Walzenkörper mit seinen Funktionsteilen zuverlässig ausreichend geschwenkt und auch geneigt werden. Das Stirnradgetriebe 14 ist durch den in das Stirnradgetriebegehäuse integriert ein- bzw. angebauten Hydraulikmotor 16 angetrieben. Dieser Hydraulikmotor 16 wird durch die Hydraulikanlage des jeweiligen Trägerfahrzeugs mit Energie versorgt. Das Stirnradgetriebe 14 besteht aus vier untereinander gekoppelten Stirnrädern bzw. Stirnradpaaren und ist mit den Bürstenwellen 17 direkt verbunden. Durch dieses schmal bauende Stirnradgetriebe 14 wird zum einen zwischen den beiden fluchtend angeordneten Rotationskehrbürsten 18 eine sehr flache Bauform erreicht, was dazu führt, dass in der Mitte zwischen den beiden Rotationskehrbürsten 18 eine sehr gute Bürstenüberdeckung erreicht werden kann und zum anderen können sehr hohe Antriebsmomente direkt und mit wenig Verlusten direkt auf die Bürstenwellen 17 übertragen werden. Auf den fluchtenden Bürstenwellen 17 sind die Rotationskehrbürsten 18 großen Durchmessers angeordnet. Am Stirnradgetriebegehäuse 15 ist der stabile rohrförmige, geschwungene Schleuderschutzrahmen 20 angeordnet. Am Schleuderschutzrahmen 20 ist der Schleuderschutz 21, welcher aus einem flexiblen Material besteht, mittels zusätzlicher schwingungsdämpfender Befestigungselemente 25 befestigt. Das führt auch zu einer Reduzierung der Geräusche während des eigentlichen Kehrbetriebes, da der Schleuderschutz nicht nur geräuschdämmend, sondern auch als Schallschutzabdeckung wirkt. Dadurch, dass die Schwenkachse direkt in der Mitte des Geräteträgers angeordnet ist, bleibt das Reinigungsgerät immer in der Breite der Fahrzeugkontur, womit ein seitliches versetzt fahren des Trägerfahrzeuges nicht erforderlich ist. Des weiteren rücken hier die zwei Arbeitsbereiche der beiden Kehrwalzen sehr eng zusammen, was dazu führt, dass die Borstenbüschel in der Mitte im Bereich des Wellenantriebes nicht so schräg wie bisher gestellt werden müssen. Die gesamte Konstruktion des Geräteträgers mit dem zentralen Tragarm 3 ist einfach und sehr kurz und kompakt bauend. Das Stirnraggetriebe 14 hat den Vorteil gegenüber Winkelgetrieben, dass größere Drehmomente bei minimalem Wartungsaufwand übertragen werden können. Zudem verursacht es weniger antriebsbedingte Arbeitsgeräusche. Der vordere Teil des flexiblen einteiligen Schleuderschutzes 20 ist als Schleuderschutzblende 21 ausgeführt. Durch ein entsprechendes Auslenken der Schleuderschutzblende 21 nach vorn oben können die Rotationskehrbürsten 18 nach vorn frei kehren. Das Auslenken oder nach oben Biegen und Feststellen erfolgt wahlweise entweder durch eine mechanische Blendenverstellung und Arretierung 22 oder eine hydraulische Schleuderschutzverstellung 23. Es ist auch möglich, wie hier in 1 gezeichnet beide Auslenkmechanismen in einem Geräteträger anzuordnen. Dies ist insbesondere im Winter beim Kehren von Schnee vorteilhaft, weil da die Wurfweite des weggekehrten Schnees vergrößert werden kann. Auf der Schleuderschutzblende 21 des Geräteträgers für Reinigungsgeräte ist zusätzlich die Sprüheinrichtung 24 angeordnet. Diese Sprüheinrichtung dient im Winter zum Ausbringen von Lauge und im Sommer bei Bedarf zum Ausbringen von Wasser um die Staubentwicklung während des Kehrvorganges zu minimieren.
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Aus 2 ist ersichtlich wie am Geräteträger für Reinigungsgeräte zum Frontanbau an ein antreibendes Trägerfahrzeug vor den Rotationskehrbürsten am rohrförmigen Schleuderschutzrahmen 19 ein zusätzlicher Kerrrichtbehälter 26 angeordnet und geführt ist.
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Dieser Kehrichtbehälter 26 ist hier mit einem vorlaufenden Stützrad ausgeführt und dient dem Auffangen des Kehrichts.
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In 1 ist als zusätzliches Detail, in Bildmitte das Führungsblech 27 zur Verkleidung des Stirnradgetriebegehäuses 15 im Frontbereich und an den Seiten im Wirkbereich der Rotationskehrbürsten 18 gezeigt. Durch die abgerundete Formgebung des Führungsbleches 27 werden die Borsten der beiden Rotationskehrbürsten 18 in der Mitte des Geräteträgers unmittelbar links und rechts neben dem Stirnradgetriebegehäuse 15 schonen auseinander gebogen und gleitend am Stirnradgetriebegehäuse 15 vorbei geführt. Dies verringert den Borstenverschleiß schützt das Stirnraggetriebegehäuse vor Abrieb. Zudem kann das Führungsblech bei Bedarf sehr schnell ausgetauscht werden, wenn es verschlissen sein sollte.
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Die Erfindung ist insbesondere einsetzbar bei Kehrmaschinen zur intensiven Reinigung von beschneiten oder verschmutzten und/oder bewachsenen Fahrbahnen oder Wegen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anbauplatte
- 2
- Tragarmanbauplatte
- 3
- Tragarm
- 4
- Tragarmstütze
- 5
- Tragarmausleger
- 6
- Tragarmauslegerende
- 7
- Laufrad
- 8
- Kreuzgelenk
- 9
- Schwenkachse
- 10
- Teleskopzylinder
- 11
- Zugband
- 12
- Torsionselement
- 13
- Kippachse
- 14
- Stirnradgetriebe
- 15
- Stirnradgetriebegehäuse
- 16
- Hydraulikmotor
- 17
- Bürstenwelle
- 18
- Rotationskehrbürsten
- 19
- Schleuderschutzrahmen
- 20
- Schleuderschutz
- 21
- Schleuderschutzblende
- 22
- mechanische Blendenverstellung und Arretierung
- 23
- hydraulische Schleuderschutzverstellung
- 24
- Sprüheinrichtung
- 25
- schwingungsdämpfende Befestigungselemente
- 26
- Kehrrichtbehälter
- 27
- Führungsblech