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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ventil für den Entlüftungskreis eines Flüssigkeitstanks, insbesondere eines Kraftstofftanks, mit dem ein Motorfahrzeug ausgerüstet sein kann.
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Flüssigkeitstanks, insbesondere Kraftstofftanks für Motorfahrzeuge, werden gegenwärtig allgemein unter anderem mit einem Entlüftungskreis ausgestattet. Dieser Kreis gestattet das Einleiten von Luft in den Tank in dem Fall eines Unterdrucks (insbesondere, um das verbrauchte Flüssigkeitsvolumen zu kompensieren) oder gestattet das Entfernen von in dem Tank enthaltenen Gasen im Fall eines Überdrucks (insbesondere im Fall einer Überhitzung). Dieser Kreis gestattet auch, dass die Gase, die in die Atmosphäre ausgetragen werden müssen, zu dem Zweck gelenkt und möglicherweise gefiltert werden, dass sie die zunehmend strengeren Umweltanforderungen in diesem Bereich erfüllen.
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Der Entlüftungskreis enthält auf bekannte Weise mindestens ein Ventil, das für den Fall, dass der Tank auf den Kopf gestellt wird oder sich unter einem übermäßig hohen Kippwinkel befindet, soweit wie möglich verhindert, dass Flüssigkeit aus dem Tank entweicht. Dieses Entlüftungsventil muss eine schnelle und zuverlässige Antwort liefern, wenn seine Arbeitsbedingungen eintreten, aber mit minimaler Empfindlichkeit gegenüber instationären Phänomenen wie etwa insbesondere sehr hohen Durchflussmengen, Überdruck im Tank oder Wellen mit niedriger Amplitude. Es muss auch sicherstellen, dass bei normalem Betrieb und beim Füllen minimale Flüssigkeit in den Behälter übertragen wird (oder die Kammer, die eine Substanz enthält, üblicherweise Aktivkohle, die die Kraftstoffdämpfe adsorbiert), um zu vermeiden, dass der Behälter gesättigt wird und die Dekontamination der in die Atmosphäre ausgetragenen Gase ineffektiv wird. Dieses Phänomen wird in dem Jargon auf dem Gebiet allgemein als LCO (Liquid Carry Over – Mitförderung von Flüssigkeit) bezeichnet.
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Viele Entlüftungsventile verwenden einen Schwimmer mit einer oberen Nadel oder Spitze, die eine Aussparung für das Verbinden des Tanks mit dem Entlüftungskreis (als Ventilationsaussparung bekannt) zu verschließen. Eine Möglichkeit zum Reduzieren des Risikos des LCO mit dieser Art von Ventil ist die, die in der eigenen Anmeldung
WO 2006/125758 beschrieben ist, deren Inhalt in der vorliegenden Anmeldung durch Bezugnahme aufgenommen ist, und die darin besteht, das Ventil mit Trennwänden zu versehen (bevorzugt mindestens eine interne und eine externe Trennwand), um eine Schikane oder einen gewundenen Weg für den Dampfstrom zu erzeugen. Zu diesem Zweck sind die Trennwände und das Gehäuse des Ventils mit Öffnungen in dem oberen Teil versehen, und bevorzugt sind die Öffnungen der internen und externen Trennwände ausgerichtet und relativ zu jenen des Hauptgehäuses kreuzweise angeordnet. Diese Geometrie verhindert einen direkten Strom zwischen den verschiedenen Unterteilungen und erzeugt deshalb einen optimalen Labyrintheffekt.
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Eine weitere Möglichkeit zur Lösung dieses Problems, die ebenfalls in der eigenen Anmeldung
WO 2008/028894 beschrieben wird und deren Inhalt ebenfalls in der vorliegenden Anmeldung durch Bezugnahme aufgenommen ist, besteht daraus, die seitliche Oberfläche des Kopfs des Schwimmers mit einer Trennwand zu versehen und die interne Geometrie des Gehäuses und des Kopfs des Schwimmers so zu adaptieren, dass die Dampfströme von dem Tank auf diese Trennwand auftreffen, bevor sie durch die Ventilationsaussparung gehen.
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Wenngleich diese beiden Lösungen effektiv sind, weisen sie den Hauptmangel auf, die Geometrie des Ventils kompliziert zu machen und deshalb die mit seiner Herstellung verbundenen Kosten zu erhöhen. Außerdem konzentrieren sie sich beide auf die Geometrie des Wegs für die Dampfe in dem oberen Teil des Ventils zwischen den Ventilationsöffnungen (Öffnungen in dem Gehäuse des Ventils) und der Ventilationsaussparung.
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Flüssiger Kraftstoff jedoch, der durch diese Ventilationsöffnungen in das Ventil eingetreten ist und durch die oben erwähnten Einrichtungen zu der Basis des Ventils hinuntergeleitet werden muss, muss ablaufen/gespült werden können, um zu verhindern, dass sich flüssiger Kraftstoff in dem Ventil ansammelt. Zudem muss Kraftstoff auch in das Ventil eindringen (und daraus ausgetragen werden) können, bevorzugt durch seinen unteren Abschnitt, da sein Arbeitsprinzip präzise mit der Tatsache verknüpft ist, dass der Schwimmer je nach dem Kraftstoffpegel in dem Tank in der Lage sein muss, die Ventilationsaussparung zu öffnen beziehungsweise zu schließen.
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Die als Drainageaussparungen bekannten Aussparungen sind somit allgemein an einem unteren Punkt des Ventils positioniert, oftmals in seiner Basis. Um die Spüloperation zu optimieren, ist es ratsam, die Größe dieser Aussparungen zu vergrößern. Dadurch existiert ein Risiko, einen direkten Weg für den flüssigen Kraftstoff zu erzeugen, der deshalb sehr schnell in das Gehäuse entlang des Schwimmers ansteigen und die Ventilationsaussparung erreichen kann, bevor der Schwimmer die Ventilationsaussparung effektiv blockiert hat. Auch diese Situation führt zu LCO.
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Falls die Drainageaussparungen kleiner sind, erfüllen die Aussparungen möglicherweise nicht länger ihre Drainagerolle. Falls der flüssige Kraftstoff nicht korrekt aus dem Ventil ausgetragen wird, steigt das Risiko für LCO. In dem Extremfall, dass der flüssige Kraftstoff durch die oberen Öffnungen des Ventils schneller zurückfließt, als er durch die Drainageaussparungen gespült wird, kann eine Situation eintreten, bei der der Schwimmer in der geschlossenen Position blockiert ist. Das Ventil ermöglicht es deshalb nicht länger, den Tank zu ventilieren. Es ist deshalb allgemein erforderlich, einen Kompromiss zu finden.
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Die Idee hinter der Erfindung besteht darin, dass zwischen der Spülleistung des Ventils und der Verhinderung von LCO nicht länger ein Kompromiss getroffen werden muss, und zwar indem in der Basis des Ventils eine Kammer erzeugt wird, deren Geometrie derart ist, dass sie es ermöglicht zu verhindern, dass flüssiger Kraftstoff einem direkten Weg von der Basis des Ventils zu der Oberseite davon folgt (d. h. hoch zu der Ventilationsaussparung).
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Dazu ist diese Kammer an ihrer Basis mit mindestens einer Drainageaussparung in versetzten Reihen relativ zu (nicht ausgerichtet auf) die Drainageaussparungen des Gehäuses versehen, in dem der Schwimmer gleitet, wodurch es effektiv ermöglicht wird, die Erzeugung eines direkten Wegs für den hochsteigenden flüssigen Kraftstoff zu verhindern, während relativ große Spülaussparungen beibehalten werden, um eine schnelle Drainage des Ventilgehäuses und deshalb eine effektivere Ventilation zu ermöglichen.
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Es ist deshalb nicht länger erforderlich, einen Kompromiss zwischen Drainage und LCO-Leistung zu finden. Diese beiden Aspekte können deshalb simultan optimiert werden.
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Es sei angemerkt, dass der Ausdruck ”Drainageaussparung” so verstanden wird, dass er eine Aussparung mit Abmessungen derart bedeutet, dass er eine Flüssigkeit effektiv austragen (ablassen) kann. Die Fläche einer derartigen Aussparung ist in der Regel größer oder gleich der einer Aussparung mit einem Durchmesser von 2 mm, bevorzugt größer oder gleich der Fläche einer Aussparung mit einem Durchmesser von 3 mm. Somit entsprechen die Aussparungen eines Filters mit einem Durchmesser von weniger als 1 mm nicht dieser Definition. Das Dokument
JP 2007/327417 beschreibt ein Ventil, das einen derartigen Filter an der Basis einer Kammer aufweist, die sich unter dem Gehäuse befindet, in dem der Schwimmer gleitet, wobei dessen Aufgabe darin besteht, dass die Luftblasen, die während des Füllens des Tanks von dem Kraftstoff mitgerissen wurden, zu stoppen. Ein derartiges Ventil weist wahrscheinlich einen effektiven Schutz gegenüber den Wellen von flüssigem Kraftstoff auf, die zu LCO führen können, ist aber angesichts der Größe der Filteraussparungen schwer zu leeren. Tatsächlich schützen kleine Löcher gegenüber LCO beim Schließen des Ventils, vergrößern aber das Risiko von LCO bei dem Wiederöffnen des Ventils.
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Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Ventilationsventil für einen Flüssigkeitstank, umfassend:
- – ein Gehäuse, das eine mit Ventilationsöffnungen versehene Seitenwand, eine Abdeckung, die mit einer Ventilationaussparung versehen ist, die mit einem Entlüftungskreis des Tanks verbunden werden kann, und eine mit mindestens einer Drainageaussparung perforierte Basis umfasst; und
- – einen Schwimmer, der die Ventilationsaussparung verschließen kann, wobei der Schwimmer je nach dem Flüssigkeitspegel darin vertikal in dem Gehäuse gleiten kann,
wobei das Ventil auch eine Drainagekammer umfasst, die sich unter dem Gehäuse befindet, in dem der Schwimmer gleitet, wobei die Kammer auch mindestens eine Drainageaussparung umfasst, die nicht auf die Drainageaussparung der Basis des Gehäuses ausgerichtet ist.
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Das Ventil gemäß der Erfindung ist für den Entlüftungskreis eines Tanks gedacht, der eine beliebige Flüssigkeit enthalten kann, aber bevorzugt: eine Flüssigkeit an Bord eines Fahrzeugs. Insbesondere kann die Flüssigkeit ein Kraftstoff sein, ein Verunreinigungskontrolladditiv, eine Bremsflüssigkeit oder ein Schmiermittel. Insbesondere ist die Flüssigkeit ein Kraftstoff. Der Tank kann zur beliebigen Verwendung gedacht sein, insbesondere zum Ausstatten eines Fahrzeugs und insbesondere noch für das Ausstatten eines Motorfahrzeugs.
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Das Ventil gemäß der Erfindung umfasst einen Schwimmer, das heißt ein festes oder hohles Teil, das allgemein einen Körper und einen Kopf, der mit einer Nadel ausgestattet ist, umfasst, der dafür gedacht ist, die Ventilationsaussparung zu verschließen. Bevorzugt sind der Kopf und der Körper aus einem Stück hergestellt oder sie sind direkt aneinander befestigt, so dass sie sich relativ zueinander nicht bewegen können.
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Es umfasst auch ein Hauptgehäuse von beliebiger Gestalt, intern auf das Gleiten des Schwimmers ausgelegt. Dazu besitzt das Gehäuse üblicherweise einen konstanten Innenquerschnitt, mindestens in dem Teil, wo der Körper des Schwimmers gleiten muss. Insbesondere ist es zumindest in diesem Teil innen zylindrisch.
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Die externe (seitliche) Gestalt des Schwimmers ist offensichtlich der der Innenseite des Gehäuses, in dem er gleiten muss, angepasst. Deshalb besitzt der Schwimmer allgemein eine zylindrische äußere Gestalt.
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Das Hauptgehäuse des Ventils gemäß der Erfindung umfasst eine Basis, das als eine Stütze für den Schwimmer gedacht ist, wenn sich letzterer in der niedrigen Position befindet. Vorteilhafterweise ist es eine Platte oder eine Scheibe, die mindestens eine Drainageaussparung umfasst. Bevorzugt umfasst die Basis des Gehäuses mehrere Aussparungen. Wenn der Flüssigkeitspegel in dem Tank ansteigt, durchdringt diese Flüssigkeit das Ventil durch diese Aussparungen, zwingt den Schwimmer nach oben und bewirkt auch, dass die Nadel die in dem Kopf des Ventils angeordnete Aussparung verschließt.
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Das Hauptgehäuse des Ventils gemäß der Erfindung besitzt auch eine Seitenwand, die bevorzugt in ihrem oberen Teil eine oder mehrere Ventilationsöffnungen umfasst, die den Gasen das Strömen gestattet (von der Innenseite des Tanks zu der Innenseite des Ventils und von dort durch die Entlüftungsaussparung zu dem Entlüftungskreis), und deshalb die Entgasungs-Entlüftungsfunktion des Ventils bereitstellt. Der Ausdruck ”Gas” ist insbesondere so zu verstehen, dass er die externe Luft bedeutet, die in den Tank eingeleitet werden muss, oder die in dem Tank enthaltenen Gasmischungen, deren Entfernen möglich sein muss. Im Fall eines Kraftstofftanks umfassen diese Gasmischungen im Wesentlichen Luft und Kraftstoffdampf.
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Durch das Positionieren von Gasstromöffnungen in dem oberen Teil des Gehäuses wird die mögliche Auswirkung des Flüssigkeitspegels und seiner Bewegungen auf diese Öffnungen sehr substantiell reduziert, was ein Entlüften sogar in gewissen kritischen Situationen gestattet. Diese Auswirkung kann, falls erforderlich, auch durch Verwendung von mindestens einer (internen und/oder externen) Trennwand reduziert werden, die einigen der Öffnungen zugewandt platziert wird, und bevorzugt allen von ihnen, und/oder einer Trennwand auf dem Schwimmer, wie in den oben erwähnten eigenen Anmeldungen beschrieben.
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Das Gehäuse des Ventils gemäß der Erfindung umfasst auch eine Abdeckung, die mit einer Ventilationsaussparung versehen ist, die mit einem Entlüftungskreis des Tanks verbunden werden soll. Zu diesem Zweck umfasst das Ventil vorteilhafterweise eine in einen Kopf integrierte Kupplung, die mit der Abdeckung des Gehäuses eine Ventilationskammer abgrenzt, wobei die Kupplung eine Geometrie aufweist, die sich eignet, um an einen Ventialtionskanal angeschlossen zu werden.
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Das essentielle Merkmal der Erfindung liegt darin, dass unter dem Gehäuse eine zusätzliche Kammer vorliegt (als Drainagekammer bekannt), die an ihrer Basis oder auf ihrer Seitenwand (wobei die erste Alternative bevorzugt wird) mindestens eine Drainageaussparung umfasst, die nicht auf die eine in der Basis des Gehäuses ausgerichtet ist, und durch die die Flüssigkeit hindurchtreten muss, um die Aussparung in der Basis des Gehäuses zu erreichen. Somit wird ein gewundener Weg erzeugt, der das Fortschreiten einer Welle von Kraftstoff in dem Ventil erschwert. Bevorzugt sind die Drainageöffnungen frei (durch kein Ventil oder sonst irgendeine andere Einrichtung blockiert).
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Die Aussparungen sind bevorzugt so bemessen und positioniert, dass eine zufriedenstellende Drainage des Ventils erhalten wird, ohne jedoch das LCO durch das oben beschriebene Phänomen zu vergrößern.
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Hinsichtlich der Aussparung oder Aussparungen in der Basis des Gehäuses beträgt ihre Fläche bevorzugt höchstens 20 mm2; dieser Wert (der einer kreisförmigen Öffnung mit einem Durchmesser von 5 mm entspricht) liefert in der Praxis gute Ergebnisse. Diese Aussparungen sind bevorzugt an der Peripherie angeordnet, damit sie nicht durch den Schwimmer versperrt werden, wenn er sich in der niedrigen Position befindet. Bevorzugt jedoch sind die Aussparung oder Aussparungen in der Kammer bevorzugt in der Mitte der Basis der Kammer angeordnet. In der Basis des Gehäuses befinden sich mindestens 3 oder sogar 4 Aussparungen. In der Praxis erzielt eine Gesamtdrainagefläche zwischen 60 und 100 mm2 mit hauptsächlich runden Löchern gute Ergebnisse.
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Was die Basis der Kammer betrifft, so umfasst sie bevorzugt eine einzelne Aussparung, die bevorzugt in ihrer Mitte angeordnet ist und bevorzugt eine Fläche von mindestens 50 mm2 aufweist. Die Kombination aus einer derartigen Aussparung mit 4 Aussparungen von etwa 20 mm2 an der Peripherie der Basis des Gehäuses führt zu guten Ergebnissen.
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Eine Möglichkeit, die Erfindung in der Praxis zu erzielen, besteht darin, die Seitenwand des Gehäuses unter der Basis zu erweitern und den Boden dieser Erweiterung mit einer Platte abzudichten, die mit mindestens einer Aussparung versehen ist, die nicht auf die Aussparung oder Aussparungen der Basis ausgerichtet ist; die Erweiterung, die Basis und die Platte grenzen dabei die Drainagekammer in dieser Variante der Erfindung ab. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, als Wand der Kammer ein abdeckungsloses hohles Teil zu wählen, das unter der Basis des Gehäuses befestigt wird. Allgemein jedoch sind bereits die Seitenwand und die Basis des Gehäuses zwei separate Teile, und folglich beinhalten diese Varianten die Verwendung eines zusätzlichen dritten Teils.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Variante der Erfindung erzeugt (integriert) die Basis des Gehäuses selbst das Volumen der Kammer, optional zusammen mit einer Erweiterung des Gehäuses.
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Bei dieser Variante liegt die Basis bevorzugt in der Gestalt einer hohlen Scheibe vor, d. h. von zwei horizontalen kreisförmigen Platten, die durch mindestens ein vertikales Koppelelement miteinander verbunden sind. Diese Kopplung kann aus einer vertikalen Platte bestehen, die bevorzugt entlang einem der Durchmesser der beiden kreisförmigen Platten orientiert ist und bevorzugt in der Nachbarschaft der Drainageaussparung der Basis des Gehäuses unterbrochen ist, wo angemessen (d. h. falls die Platte die Aussparung kreuzt). Alternativ oder zusätzlich kann es sich dabei um mindestens eine ringförmige Sektion handeln, die mindestens einen Abschnitt des Umfangs der beiden kreisförmigen Platten verbindet. Die kombinierte Verwendung einer diametralen Platte und einer ringförmigen Sektion ermöglicht es, ein starres Hochleistungsteil zu erhalten. Die ringförmige Sektion ist im Fall eines als ein einzelnes Stück ausgeformten Teils möglicherweise nicht durchgehend (da das Teil dann nicht aus der Form entfernt werden könnte), doch hat dies keine Konsequenz, da, wenn die Basis in dem Gehäuse montiert ist, die Seitenwand davon mindestens teilweise die Seitenwand der Kammer bilden kann.
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Bei dieser Variante ist die Seitenwand des Gehäuses bevorzugt mit einer Schulter in ihrem unteren Teil versehen, die als ein Anschlag für die Montage der Basis wirkt.
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Ganz besonders bevorzugt umfasst dieses Gehäuse an der Stelle, wo die Basis in dem Gehäuse montiert ist, Öffnungen, die mit an der Basis vorliegenden Befestigungsfahnen zusammenwirken.
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Das Ventil gemäß der Erfindung gestattet das Entlüften eines Flüssigkeitstanks sowohl bei normalem Betrieb als auch beim Füllen. Es besitzt als solches nicht die Funktion, das Eindringen von Flüssigkeit für den Fall zu verhindern, dass sich ein Fahrzeug überschlägt oder übermäßig geneigt wird (Überschlagventilfunktion ROV (Roll-Quer Valve)). Diese Funktion wird deshalb, wo angemessen, bevorzugt durch unabhängige Einrichtungen oder durch zusätzliche Mittel bereitgestellt, die mit dem Ventil kombiniert sind.
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Zur Bereitstellung dieser Funktion bestehen die allgemein verwendeten Mittel aus einer schweren Kugel und/oder einer vorgespannten Feder.
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Gemäß einer bevorzugten Variante der Erfindung wird die ROV-Funktion durch eine vorgespannte Feder bereitgestellt, die getragen wird (befestigt ist an) einem Höcker der Basis des Gehäuses beziehungsweise einem Höcker, der in einer hohlen Erhebung in dem Schwimmer vorliegt.
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Diese Variante wird vorteilhafterweise mit der kombiniert, gemäß derer die Drainagekammer in die Basis des Gehäuses integriert ist. Gemäß einer besonders bevorzugten Variante umfasst die Basis des Gehäuses zwei horizontale kreisförmige Platten, die mit mindestens einem vertikalen Koppelelement wie oben definiert miteinander verbunden sind, wobei die obere Scheibe als ein Stuck mit einem vertikalen Höcker hergestellt wird, der bevorzugt hohl ist und der als Stütze für eine vorbelastete Feder verwendet wird. Er besitzt vorteilhafterweise eine im Wesentlichen zylindrische Gestalt, die sich optional an ihrem Ende verengt, um das Einsetzen der Feder zu erleichtern und zu sichern.
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Die konstitutiven Elemente des Ventils können aus einem beliebigen Material hergestellt sein. Bevorzugt basieren sie auf einem Thermokunststoff (abgesehen von der Feder, wo angemessen, die bevorzugt aus Metall hergestellt ist). In diesem Fall ist es offensichtlich zweckmäßig, das oder die Materialien derart zu wählen, dass sie den Betriebsbeanspruchungen standhalten. Bevorzugt sind die gewählten Materialien bezüglich der Flüssigkeiten, mit denen sie in Kontakt stehen müssen, inert, insbesondere inert bezüglich Kraftstoffen.
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Insbesondere in dem Fall, bei dem der Flüssigkeitstank ein aus Kunststoff hergestellter Kraftstofftank ist, sind auch die meisten der konstitutiven Elemente des Ventils gemäß der Erfindung aus Kunststoff hergestellt.
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Im Fall eines Kunststoffkraftstofftanks und insbesondere eines auf der Basis von HDPE wurden gute Ergebnisse mit Ventilen erhalten, die einen auf HDPE basierenden Kopf enthalten (um so an die Wand des Tanks und insbesondere an den Umfang einer Öffnung darin geschweißt zu werden) und ein Gehäuse und einen Schwimmer, die aus POM (Polyoxymethylen) oder PBT (Polybutylenterephthalat) hergestellt sind.
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Diese Elemente werden deshalb bevorzugt durch Spritzgießen ausgebildet.
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Die Erfindung wird auf eine nichtbeschränkende Weise durch die beigefügten 1 bis 3 veranschaulicht. Es zeigen:
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1 einen axialen Querschnitt durch ein Ventil gemäß dem Stand der Technik;
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2 einen axialen Querschnitt durch ein Ventil gemäß einer Variante der Erfindung und
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3 zwei Ansichten der Kammer des Ventils aus der vorausgegangenen Figur.
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In diesen Figuren bezeichnen identische Zahlen identische oder ähnliche Komponenten.
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Die in 1 und 2 dargestellten Ventile umfassen:
- – einen Kopf (1), der eine Kopplung (2) integriert, die das Ventil an einen nicht gezeigten Ventilationskanal koppeln soll;
- – ein Gehäuse, das eine Seitenwand (3) umfasst, die mit Ventilationsöffnungen (4) versehen ist, wobei eine Abdeckung (5) eine Ventilationsaussparung (6) umfasst und an der der Kopf (1) mit einer Klippbefestigung befestigt ist, wobei ein O-Ring (7) zwischen den beiden platziert ist, um eine leckdichte Verbindung sicherzustellen, und eine Basis (8), die Drainageaussparungen (9) und einen Höcker (10) umfasst;
- – einen Schwimmer (11), der eine Nadel (12) umfasst, die die Ventilationsaussparung (6) in der oberen Position des Schwimmers (11) verschließen kann, und auch eine hohle Erhebung (13), von deren Decke sich ein Höcker (14) erstreckt;
- – eine vorbelastete Feder (15), die an dem Höcker (10, 14) befestigt ist und die die Rolle hat, die ROV-Funktion wie oben definiert bereitzustellen.
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Das Ventil gemäß dem Stand der Technik (
1) besitzt eine flache Basis (
8), die die Gestalt einer Platte aufweist, von der aus sich der Höcker (
10) erstreckt, um die Feder (
15) zu unterstützen, und die Seitenwand (
3) seines Gehäuses ist einfach unter der Basis (
8) erweitert, um das Ventil vor Wellen zu schützen (wie in dem eigenen Patent
EP 0803671 beschrieben).
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Andererseits besitzt das Ventil gemäß der Erfindung (2) eine Schulter (3') in dem unteren Teil der Seitenwand seines Gehäuses, die als ein Anschlag für den Basisteil (8) wirkt, der diesmal die Gestalt einer hohlen Scheibe aufweist, die eine Kammer (16) gemäß einer Variante der Erfindung integriert, und die den Höcker (10) zum Stützen der Feder (15) trägt. Die Kammer (16) umfasst an ihrer Basis eine Drainageaussparung (17) mit einem Durchmesser von etwa 8 mm. Ihre Abmessungen sind: Gesamthöhe: 61 mm; Durchmesser des Schaftes: 35 mm, 40 mm im Boden; Durchmesser des Kopfs: 44 mm. Der Durchmesser des Schaftes ist an den Schwimmer geknüpft und an dem zwischen den beiden aufrechtzuerhaltenden Spalt, der Durchmesser des Kopfs (Außenschürze) ist mit dem Durchmesser des Schaftes verknüpft. Die Schulter in der Basis sollte den Gesamtdurchmesser des Ventils nicht vergrößern; sie ist daher bevorzugt kleiner als der Durchmesser des Kopfs.
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Unter der Schulter (3') umfasst das Seitengehäuse Öffnungen (3''), die Befestigungsfahnen (18) des Basisteils (8) aufnehmen sollen, um das Anbringen der beiden Teile zu ermöglichen.
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Das Basisteil (8) gemäß dieser Variante der Erfindung ist in 3 ausführlicher dargestellt, wo zu sehen ist, dass es tatsächlich aus einem hohlen Teil besteht, das durch Spritzgießen erhalten wird, und dass es im Wesentlichen aus zwei kreisförmigen Platten (19, 20) besteht, die durch eine diametrale Ebene (21) verbunden sind, die in ihrem zentralen Abschnitt unterbrochen ist, damit der Kraftstoff so leicht wie möglich durch die untere Drainageaussparung (17) der Kammer strömen kann, und auch durch ringförmige Sektionen, die die Befestigungsfahnen (18) umfassen.
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Die oberen Drainageaussparungen (9) der Kammer (die tatsächlich die Drainageaussparungen des Gehäuses sind) liegen selbst in einer Anzahl von 4 vor, gleichmäßig über die kreisförmige Platte (19) verteilt, von länglicher Gestalt (es sei angemerkt in dieser Hinsicht, dass eine kreisförmige Gestalt zu besseren Ergebnissen führt) und mit einer Fläche von etwa 20 mm2. Die Platte (19) trägt weiterhin Erhebungen (21), deren Zweck darin besteht, als Auflagepunkte für den Schwimmer zu wirken (falls dieser direkt auf einer großen flachen Oberfläche platziert würde, bestände ein Risiko, dass der Schwimmer aufgrund des Kraftstoffs an seine Basis bondet), und auch Seitenöffnungen (22), die erforderlich sind, um das Teil aus der Form freizugeben und die bedeuten, dass an ihrem Ort die Kammer (16) tatsächlich seitlich durch die Seitenwand des Gehäuses (3) begrenzt ist, was es ermöglicht, das Ventil leichter zu machen.
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Die in 1 und 2 dargestellten Ventile wurden unter identischen Bedingungen getestet, und das mit dem Ventil aus 2 gemessene LCO war etwa 4-mal niedriger als das mit dem Ventil von 1 gemessene für identische Drainage-/Ventilationsleistungen.
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Das Ventil gemäß der Erfindung liefert die Ventilationsrolle: es gestattet, dass Gase in den Tank eintreten und ihn verlassen, um Überdrücke und Unterdrücke in dem Tank zu verhindern. Es muss diese Rolle erfüllen, während es eine gute Flüssigkeits-Dampf-Trennung des Kraftstoffs liefert, d. h. es muss den flüssigen Kraftstoff soweit wie möglich innerhalb des Tanks einschließen. Wenn eine Welle entsteht, reagiert der Schwimmer darauf und schließt die Ventilationsaussparung, bevor der flüssige Kraftstoff durch diese Aussparung hindurchtreten kann. Wenn die Welle zurückgeht, fällt der Schwimmer wieder hinunter und öffnet wieder die Ventilationsaussparung. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es aufgrund der Anwesenheit von größeren Spülöffnungen in der Basis des Ventils, sicherzustellen, dass die Drainage des Ventils schnell stattfindet, wenn die Welle zurückgeht. Dies ist wichtig, weil das Risiko für einen Druckanstieg in dem Tank umso größer ist, je länger das Ventil geschlossen ist. Aufgrund der versetzten Anordnung der Spüllöcher in dem unteren Teil des Ventils wird zudem verhindert, dass eine Welle direkt durch die Basis des Ventils eindringen und die Ventilationsaussparung erreichen kann, bevor der Schwimmer reagiert und diese Aussparung verschließt. Dies hilft somit, die LCO-Leistung des Ventils zu verbessern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2006/125758 [0004]
- WO 2008/028894 [0005]
- JP 2007/327417 [0013]
- EP 0803671 [0046]