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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Einlageblattes, insbesondere einer Datenseite, für ein buchartiges Dokument, insbesondere für ein Identifikationsdokument, wobei das Einlageblatt einen Hauptkörper und ein mit dem Hauptkörper verbundenes, über eine Seitenkante des Hauptkörpers hinausstehendes Scharnierelement aufweist, wobei das Einlageblatt über das Scharnierelement, insbesondere mittels einer Nahtverbindung, mit wenigstens einem weiteren Teil des buchartigen Dokuments, insbesondere einem Buchumschlag oder einem Bucheinband, verbindbar ist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein mit einem solchen Verfahren hergestelltes Einlageblatt sowie ein buchartiges Dokument mit einem solchen Einlageblatt.
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Unter Identifikationsdokumenten werden nachfolgend beispielsweise Reisepässe, buchartige Personalausweise, Führerscheine, vorläufige Personaldokumente, Sicherheitsdokumente, Zugangsberechtigungen oder dergleichen verstanden.
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Buchartige Identifikationsdokumente bestehen im allgemeinen aus einem Kunststoff- oder Papier- oder Papp- oder Gewebeumschlag, sowie Datenseiten aus Papier und/oder Kunststoff. Die Datenseiten werden in der Regel mit Hilfe einer Naht am Umschlag oder an den inneren Seiten befestigt. Die Umschlagseite wird dabei auch als Cover oder, falls ein integrierter Transponder eingebracht wurde, als sogenannter „e-Cover” bezeichnet. Die Datenseite wird auch als Holderpage bezeichnet. Datenseiten aus Kunststoffmaterial, beispielsweise Polymermaterial (PVC, Polycarbonat, ...) werden zumeist mit Laser, Dyesublimationsdruck (D2T2), Retransferdruck usw. personalisiert, während Datenseiten aus Papier in der Regel mit Digitaldrucken oder dergleichen bedruckt werden.
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Bei derartigen Dokumenten besteht das Problem, daß Datenseiten aus Kunststoff nur unzureichende Biegeeigenschaften aufweisen. In dem Scharnierbereich, in dem die Datenseite im verbundenen Zustand mit den übrigen Teilen des buchartigen Dokuments gebogen wird, kann es wegen starker Biegebeanspruchung zu einer Materialermüdung und damit zum Bruch der Datenseite oder des sogenannten Covers kommen. Von der Bruchgefahr besonders betroffen ist der Randbereich des Hauptkörpers beim Übergang zu dem Scharnierelement, besonders dann, wenn die Dicke des Scharnierelements geringer ist als die Dicke des Hauptkörpers des Einlageblattes. In diesem Fall weist das Scharnierelement im Bereich der äußeren Seitenkante des Hauptkörpers eine potentielle Bruchlinie auf.
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Zur Lösung dieses Problems ist es bekannt, ein separates Scharnierelement bei der Herstellung des Einlageblattes in den Hauptkörper zu integrieren. Ein Verfahren hierzu wird beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung
EP 1 574 359 A2 beschrieben. Dabei wird das Scharnierelement nach Art eines Einlegers in eine Aufnahme in den Hauptkörper eingebracht. Da sich das Material des Scharnierelements von dem Material des Hauptkörpers unterscheidet und sich deshalb bei dem Laminiervorgang Hauptkörper und Scharnierelement nicht stoffschlüssig miteinander verbinden, ist es dort vorgesehen, daß sich die oberhalb des Scharnierelements angebrachten Folien des Hauptkörpers mit den unterhalb des Scharnierelements angeordneten Folien während des Laminiervorgangs durch hierfür in dem Scharnierelement vorgesehene Öffnungen hindurch stoffschlüssig verbinden. Nachteilig hierbei ist es, daß das beim Laminieren in die Öffnungen fließende Material zu Verzerrungen des Farbdruckes und zu Beschädigungen von Sicherheitsmerkmalen führen kann, die zur Erhöhung der Fälschungssicherheit vorgesehen sind. Ebenfalls von Nachteil ist es, daß das Scharniermaterial oftmals so weit in die Datenseite hineinragt, daß die Integration von Transpondern deutlich erschwert oder teilweise unmöglich wird.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Einreißfestigkeit und damit die Lebensdauer eines Einlageblattes für ein buchartiges Dokument zu erhöhen, ohne die Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen in Kauf nehmen zu müssen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch ein Einlageblatt mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Umfaßt ein buchartiges Dokument solche Einlageblätter, wie in Anspruch 10 angegeben, erhöht sich damit zugleich die Lebensdauer des gesamten Dokumentes.
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Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die im Folgenden im Zusammenhang mit dem Verfahren erläuterten Vorteile und Ausgestaltungen gelten sinngemäß auch für das erfindungsgemäße Einlageblatt und umgekehrt.
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Erfindungsgemäß werden für das Scharnierelement einerseits und den Hauptkörper, zumindest die an das Scharnierelement unmittelbar angrenzenden Flächen des Hauptkörpers, andererseits verschiedene Materialien verwendet derart, daß sich zwischen dem Scharnierelement und den das Scharnierelement umgebenden Materialien keine stoffschlüssige Verbindung ausbilden kann.
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Wie auch bei der in
EP 1 574 359 A2 beschriebenen Lösung muß das Material des Scharnierelements nicht mehr auf das Material des Hauptkörpers abgestimmt werden, da sich das Scharnierelement nicht mit dem Hauptkörper stoffschlüssig verbinden können muß. Für das Scharnierelement können somit Materialien mit besonders guten Biegeeigenschaften verwendet werden. Besonders geeignet sind dabei elastische Polymerwerkstoffe, wie beispielsweise Gummi, Kautschuk, Polyurethan, Polyethylenterephthalat (PET) und dessen Modifizierungen, Gewirke, Gewebe oder andere Textilien und Folien, aber auch synthetische und natürliche Papiere, Pappe, ABS, Teslin
®.
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Erfindungsgemäß weisen sowohl die Aufnahme, als auch das Scharnierelement ineinandergreifende, komplementäre Randkonturen auf. Dadurch, daß Aufnahme und Scharnierelement nach Art von Puzzleteilen zueinander passen und ineinandergreifen, wird anders als bei der in
EP 1 574 359 A2 beschriebenen Lösung, bereits vor der Fertigstellung des Hauptkörpers, beispielsweise durch ein Laminieren einzelner zusammengetragener Folien, eine sehr stabile und lagegenaue Halterung des Scharnierelements in der Aufnahme und somit im Hauptkörper der Einlageseite gewährleistet. Dadurch wird eine Handhabungs- und Transportsicherung gewährleistet, was die Weiterverarbeitung des Einlageblattes deutlich vereinfacht.
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Eine besonders sichere Befestigung des flexiblen Scharnierelements ist möglich, wenn die Randkonturen derart ausgebildet sind, daß eine Bewegung des in die Aufnahme eingebrachten Scharnierelements in der Blattebene im wesentlichen ausgeschlossen ist. Mit anderen Worten ist dann eine Entnahme des Scharnierelements, z. B. ein Herausziehen aus der Aufnahme, nicht mehr möglich. Zu diesem Zweck werden ineinandergreifende Randkonturen verwendet, die Hinterschneidungen aufweisen. Als besonders geeignet hierfür hat sich eine im wesentlichen T-förmige Randkontur erwiesen, wobei das Scharnierelement einen T-förmigen Vorsprung aufweist, der in einer komplementären T-förmigen Aussparung eingreift. Auch anders geformte Hinterschneidungen können eingesetzt werden, wie beispielsweise Trapezformen oder ähnliche Formen. Die Formen der ineinandergreifenden Verbindungselemente kann vorteilhafterweise nahezu frei gewählt werden, solange die gewünschte Lagesicherung erreicht wird. Für die Entnahmesicherung ist es zudem nicht zwingend erforderlich, daß Vorsprung und Aussparung exakt aufeinander abgestimmt sind. Es ist auch möglich, daß die Aussparung geringfügig größer ist als der in die Aussparung eingreifende Vorsprung. Eine sichere Halterung ist auch noch bei einer Spielpassung gewährleistet, solange das Spiel ein durch die jeweiligen Verhältnisse gegebenes Maß nicht überschreitet.
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Die Aufnahme, in die das flexible Scharnierelement eingebracht wird, wird in dem Fall, daß der Hauptkörper aus einer Anzahl miteinander zu verbindender Folien hergestellt wird, vorzugsweise durch eine Aussparung in wenigstens einer dieser Folien gebildet. Vorteilhafterweise wird zu diesem Zweck die entsprechende Folie vor dem Zusammentragen (collating) entsprechend der gewünschten Kontur herausgetrennt, z. B. durch Stanzen. Die der Erfindung zugrundeliegende Kernidee kann jedoch auch bei Einlageblättern angewendet werden, die nicht aus einer Anzahl miteinander zu verbindender Folien hergestellt werden. So kann die Aussparung zur Aufnahme des Scharnierelements beispielsweise auch aus Inlays, Prelams® oder Unlams herausgetrennt werden. Unter einer Folie im Sinne der Erfindung werden daher auch solche Konstruktionselemente verstanden.
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Eine sehr sichere und noch präzisere Halterung des flexiblen Scharnierelements wird erreicht, wenn Scharnierelement und Hauptkörper durch das Einbringen des Scharnierelements in die Aufnahme formschlüssig miteinander verbunden werden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Scharnierelement mit dem Vorsprung nicht nur mehr oder weniger lose in der Aussparung einliegt, sondern in die Aussparung formschlüssig eingreift. Der Formschluß besteht dann zwischen dem Scharnierelement einerseits und derjenigen Folie des Hauptkörpers, in deren Aussparung das Scharnierelement eingreift, andererseits. Der Formschluß kann dabei durch einen Kraftschluß unterstützt werden, und zwar derart, daß die Aussparung den Vorsprung nach Art einer Preßpassung teilweise kraftschlüssig umhüllt. Damit kann bereits vor dem Laminieren eine sehr sichere Befestigung des Scharnierelements an dem späteren Hauptkörper erfolgen.
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Ist der Hauptkörper aus miteinander zu laminierenden Folien aufgebaut, so wird in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung über dem in die Aufnahme eingebrachten Scharnierelement wenigstens eine weitere Folie angeordnet, so daß nach dem Laminieren das Scharnierelement allseitig eingeschlossen ist. Das Scharnierelement wird beispielsweise dann eingeschlossen, wenn Folien aus Polycarbonat während des Laminierens bei Erwärmung schrumpfen. Ein solcher Art umschlossenes Scharnierelement ist dann nicht nur in der die Aussparung aufweisenden Folie des Hauptkörpers, sondern auch von oben und unten formschlüssig und gegebenenfalls auch kraftschlüssig gehalten. Mit anderen Worten wird der Formschluß dadurch erzeugt und/oder verstärkt.
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Werden die Einlageblätter als vollflächige Bögen hergestellt, so müssen die flexiblen Scharnierelemente nach dem Laminieren freigelegt werden, indem die nicht benötigten Folien oberhalb und unterhalb des Scharnierelements zumindest teilweise entfernt werden. Dies erfolgt besonders effektiv zum Beispiel zum Abfräsen.
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Zusammengefaßt zeichnet sich die Erfindung u. a. dadurch aus, daß eine außergewöhnlich große Auswahl an Materialkombinationen für Scharnierelement und Hauptkörper möglich sind, so daß sehr präzise auf individuelle Anforderungen an die Materialeigenschaften des Einlageblattes eingegangen werden kann. Die Lebensdauer und Belastbarkeit bisheriger Scharnierlösungen wird übertroffen. Besonders vorteilhaft ist es, daß die Verbindung zwischen Scharnierelement und Hauptkörper bereits beim Zusammentragen (collating) erfolgt und nicht erst bei dem Verbinden der Folien durch das Laminieren. Das Verbinden der Folien dient lediglich noch dazu, die vorzugsweise formschlüssige Verbindung zwischen Scharnierelement und Hauptkörper unlösbar zu machen.
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Da das Scharniermaterial nicht laminiert werden muß, sind die Herstellungskosten gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen geringer, so daß nahezu beliebige Materialien verwendet werden können, wie beispielsweise elastische Polymerwerkstoffe.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Identifikationsdokumentes mit einer Holderpage,
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2 einen Horizontalschnitt durch den Hauptkörper einer Holderpage,
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3 ein Scharnierelement,
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4 einen Horizontalschnitt durch eine Holderpage mit Hauptkörper und montiertem Scharnierelement,
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5 einen Vertikalschnitt durch eine Holderpage im Übergangsbereich zwischen Scharnierelement und Hauptkörper (Explosionsdarstellung) entlang der Linie V-V in 4,
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Sämtliche Figuren zeigen die Erfindung lediglich schematisch und mit ihren wesentlichen Bestandteilen. Gleiche Bezugszeichen entsprechen dabei Elementen gleicher oder vergleichbarer Funktion.
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In 1 ist ein buchartiges Identifikationsdokument 1 mit einer Polymer-Datenseite (Holderpage) 2 abgebildet. Wie in den 4 und 5 dargestellt, weist die Holderpage 2 einen Hauptkörper 3 und ein mit dem Hauptkörper 3 verbundenes, über eine Seitenkante 4 des Hauptkörpers 3 hinausstehendes Scharnierelement 5 auf. Über das Scharnierelement 5 ist die Holderpage 2 mittels einer Nahtverbindung (nicht dargestellt) mit dem Bucheinband 6 und/oder mit Papierseiten, dem sogenannten Papier-Set (nicht dargestellt) des Identifikationsdokumentes 1 verbindbar.
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Der Hauptkörper 3 der Holderpage 2 ist im wesentlichen aus Polymermaterialen hergestellt. Insbesondere umfaßt er eine Anzahl von Polycarbonatfolien. Im vorliegenden Fall sind vier aneinandergrenzende Kernfolien 7, 8, 9, 10 aus Polycarbonat (PC) vorgesehen. Oberhalb der oberen Kernfolie 7 ist eine Overlay-Folie 11 aus PC vorgesehen, während unterhalb der unteren Kernfolie 10 aus PC eine weitere Overlay-Folien 12 aus PC vorgesehen ist.
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Die Dicke des Scharnierelements 5 ist, wie in 5 deutlich wird, geringer als die Dicke des Hauptkörpers 3. Beispielsweise beträgt die Dicke des Hauptkörpers 3 etwa 0,8 mm, während die Dicke des Scharnierelements 5, abhängig von der Gesamtdicke des Hauptkörpers 3, beispielsweise nur 100 bis 700 μm beträgt. Daher ist der Übergangsbereich von dem Scharnierelement 5 zu der Seitenkante 4 des Hauptkörpers 3 besonders beansprucht. Im Bereich dieser Seitenkante 4 weist das Scharnierelement 5 eine potentielle Bruchlinie auf. Bruchgefährdet ist ebenfalls die Nahtlinie, die zumeist parallel zu der Seitenkante 4 und etwa 3 bis 5 mm entfernt von dieser verläuft.
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Das mit dem Hauptkörper 3 verbundene Scharnierelement 5 ist bandförmig und besteht aus einem elastischen Polymerwerkstoff, wodurch die gewünschte Flexibilität gewährleistet wird. Das Scharnierelement 5 wird im Vorfeld beispielsweise durch Spritzgießen hergestellt oder aus einem größeren Werkstück herausgetrennt. Je nach Art des verwendeten Werkstoffes für das Scharnierelement sind auch andere Herstellungsverfahren möglich, wie beispielsweise Extrudieren, Vulkanisieren, Weben und Schöpfen.
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Die Gefahr von Beschädigungen des Scharnierelements 5, insbesondere im Bereich der Bruchlinie oder der Naht, ist durch die Verwendung eines solchen Materials wesentlich geringer als bei herkömmlichen Befestigungslösungen. Das Scharnierelement 5 steht im gezeigten Beispiel etwa 10 mm über die Seitenkante 4 des Hauptkörper 3 über.
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Bei der Herstellung der Holderpage 2 aus einer Anzahl miteinander zu laminierender Folien 7–12 wird das Scharnierelement 5 in eine Aufnahme 13 in dem Hauptkörper 3 eingebracht, wobei die Aufnahme 13 in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel durch eine T-förmige Aussparung 15 in zwei der Kernfolien 8, 9 gebildet wird. Die Aussparung 15 wird in diesen Folien vorzugsweise in dem gleichen Arbeitsgang eingebracht, wie eventuell erforderliche weitere Aussparungen für die Montage von Chipmodulen oder dergleichen in dem Hauptkörper 3 der Holderpage 2.
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Die Aufnahme 13 und das Scharnierelement 5 weisen ineinandergreifende, komplementäre Randkonturen auf. So verfügt das Scharnierelement 5 über in Abständen zueinander angeordneten T-förmige Vorsprünge 14 und die in ebensolchen Abständen zueinander angeordneten Aufnahmen 13 sind durch die T-förmigen Aussparungen 15 gebildet. Scharnierelement 5 und Hauptkörper 3 werden durch das Einbringen des Scharnierelements 5 in die Aufnahme 13 formschlüssig miteinander verbunden, so daß eine Bewegung des in die Aufnahme 13 eingebrachten Scharnierelements 5 in der Blattebene 16, insbesondere senkrecht zu dem T-Dach von dem Hauptkörper 3 weg, im wesentlichen ausgeschlossen ist.
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Während des Zusammentragens der Folien 7–12 wird über dem in die Aufnahme 13 der Kernfolien 8, 9 eingreifenden Scharnierelement 5 eine weitere Kernfolie 7 und anschließend eine Overlay-Folie 11 angeordnet. Anschließend wird der so zusammengetragene vollflächige Bogen laminiert. Dadurch wird das Scharnierelement 5 allseitig von dem Material der es umgebenden Folien 7–10 eingeschlossen. Da sich das Material des Scharnierelements 5 von dem Material sowohl der Kernfolien 7–10, als auch der Overlay-Folien 11, 12 unterscheidet, verbinden sich diese Materialien bei dem Laminieren jedoch nicht stoffschlüssig miteinander.
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Aus den Bögen werden dann die Holderpages 2 in den gewünschten Formaten herausgeschnitten, z. B. herausgestanzt.
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Im Anschluß daran werden die oberhalb und unterhalb des Scharnierelements 5 angeordneten, nicht benötigten Folien 7, 11 sowie 10, 12 abgetrennt, hier beispielsweise durch Abfräsen entfernt. Dabei werden die Folien über und unter dem Scharnierelement 5 nicht vollständig entfernt. Es verbleibt, wie in 5 abgebildet, ein Überstand 17, der sicherstellen soll, daß das Scharnierelement 5 in seiner vertikalen Lage zu dem Hauptkörper 3 verbleibt und weder nach oben, noch nach unten herausgedrückt werden kann. Der Überstand 17 ist dabei so gestaltet, daß derjenige Bereich, in dem der Formschluß hergestellt ist, hier also der durch den T-förmigen Vorsprung 14 und die entsprechende Aussparung 15 definierte Bereich, nicht von dem Abtrennen der nicht benötigten Folien betroffen ist. Dieser Bereich bleibt somit von oben und unten eingeschlossen.
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Sowohl die einzelnen Folien 7–12, als auch das Scharnierelement 5 können vor dem Zusammentragen, zu einem geeigneten Zeitpunkt während der Herstellung oder auch im Anschluß an die Herstellung der Holderpage 2 mit Sicherheitsmerkmalen versehen werden. Dabei kann es sich um Prägungen, Bedruckungen, Numerierungen, Perforationen, Pigmentierungen, Hologramme oder eingewebte Fäden usw. handeln sowie um andere, beispielsweise im Banknotenbereich oder bei der Herstellung von ID-Karten übliche Methoden. Durch das Versehen mit derartigen Sicherheitsmerkmalen werden Manipulationen an der Holderpage 2 praktisch unmöglich.
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Bei einem Versuch, das Scharnierelement 5 von der Holderpage 2 zu trennen, wird aufgrund der erfindungsgemäßen Verbindung zwischen beiden Elementen sichergestellt, daß sowohl das Scharnierelement 5, als auch der Hauptkörper 3 der Holderpage 2 beschädigt wird. Somit können auch Manipulationsversuche sicher erkannt werden.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Identifikationsdokument
- 2
- Holderpage
- 3
- Hauptkörper
- 4
- Seitenkante
- 5
- Scharnierbereich
- 6
- Einband
- 7
- Kernfolie
- 8
- Kernfolie
- 9
- Kernfolie
- 10
- Kernfolie
- 11
- Oberlay-Folie
- 12
- Oberlay-Folie
- 13
- Aufnahme
- 14
- Vorsprung
- 15
- Aussparung
- 16
- Blattebene
- 17
- Überstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1574359 A2 [0005, 0011, 0012]